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Ergebnis 1 bis 27
  1. #1
    Inventar Avatar von rasasayang
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    Rührküche im Juni

    Nanu, der Juni hat doch schon längst angefangen?
    Also, gestern habe ich eine wunderbare Körperlotion gerührt:
    Wasser- zu Fettphase 70:30
    200 ml
    15 g Tegocare CG 90 (von aleXmo)
    5 gTego MM (auch von aleXmo)
    20 g Kokosöl
    20 g Shoreabutter
    140 ml Hamamelishydrolat
    Wirkstoffe:2 % Ectoin, 4 % Betaine (von aleXmo),4 % Allantoin,4 % Glyzerin, 4 % Kollagen (aleXmo) und 30 Tr. ÄÖ Lavendel
    Sehr fein! Gehaltvoll, zieht aber recht schnell weg
    LG
    rasasayang

  2. #2
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    6,3 % Tego® Care CG 90 … an welchen Angaben hast Du Dich orientiert?

  3. #3
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Rührküche im Juni

    Also,erstmal habe ich (natürlich ohne Angabe des konkreten Emulgators) den Rechner von olionatura herangezogen..und zweitens war meine Erfahrung vom letzten Mal, da habe ich den Tego Care niedriger dosiert, und war überrascht, dass sich nach einem Tag stehen lassen merkwürdigerweise die Lotion etwas getrennt hat..jedenfalls habe ich mir gedacht, das eine höhere Konzentration ja auf jeden Fall keine schädliche Wirkung haben kann..ich bin halt schon eher so die Pragmatikerin, die nicht so sehr die Datenblätter liest, sondern eher schaut, was halt funktioniert..übrigens bin ich in Hinblick auf die Dosierung von Emulgatoren schon manchmal etwas ratlos..wenn ich den Rechner benutze, sagt er mir oft, dass meine geplante Emulgatormenge etwas zu niedrig ist..andererseits werden auf olionatura Einsatzkonzentrationen für (gerade die neuen) Emulgatoren angegeben,die doch sehr niedrig sind..habe bislang noch keine Probe aufs Exmpel gemacht, sollte ich wohl mal tun..
    LG
    rasasayang

  4. #4
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Gestern habe ich aus Versehen statt auf »Vorschau« zu klicken den Text abgesendet – wollte eigentlich mehr ergänzen (in meinem Forum sind die Buttons umgekehrt angeordnet, da griff die Gewohnheit).

    Zitat Zitat von rasasayang Beitrag anzeigen
    Also,erstmal habe ich (natürlich ohne Angabe des konkreten Emulgators) den Rechner von olionatura herangezogen..
    Wichtig sind die ganzen Angaben links, weil dort auch geeignete Emulgatoren genannt werden und die Einsatzkonzentration, die bei diesen eventuell abweicht.
    …jedenfalls habe ich mir gedacht, das eine höhere Konzentration ja auf jeden Fall keine schädliche Wirkung haben kann..
    TEGO® Care CG 90 (Cetearyl Glucoside) ist eine sehr stark hydrophile und stark emulgierende Komponente, die bereits in 1–1,5 % EK ausreicht. Wenn wir uns andere Emulgatoren betrachten, die höher dosiert werden, handelt es sich in der Regel um Komplexemulgatoren.

    Als Beispiel kann Montanov™ 68 dienen: er ist Cetearyl Alcohol and Cetearyl Glucoside, exakt besteht er aus ca. 23 % Cetearyl Glucoside (also TEGO® Cate CG 90) und ca. 77 % Fettalkohol (Cetearylalkohol). Mit den vom Hersteller z. B. auch empfohlenen 4 % auf gesamt dieses Montanov-Typs haben wir also eigentlich ca. 1 % TEGO® Care CG 90 und 3 % Fettalkohol, der als Konsistenzgeber und Koemulgator fungiert. Ähnlich ist es mit Montanov™ L, Lamecreme, Xyliance – man kann sie pur einsetzen, ohne Cetylalkohol, Walratersatz usw., sie bringen ihre Koemulgatoren schon mit. Der eigentliche Emulgatoranteil in diesen Kombiprodukten ist wesentlich geringer. Sie sind halt praktisch, weil man sehr unkompliziert Emulsionen hinbekommt.

    Da TEGO® Care CG 90 extrem gut emulgiert, sollte er wirklich nicht so hoch eingesetzt werden, weil er wirklich sehr stark mit der Barriereschicht der Haut agieren kann, die Organisation der Lipide dort verändert … das ist auf Dauer nicht positiv.

    ich bin halt schon eher so die Pragmatikerin, die nicht so sehr die Datenblätter liest, sondern eher schaut, was halt funktioniert..
    Doch, Datenblätter machen Sinn, sehr viel sogar. Als ich ins Rühren 2005/2006 nach langjähriger Pause wieder eingestiegen bin, fand ich online Rezepte mit bis zu 10 % Emulgator auf 25 % Fettphase (das ist das Doppelte dessen, was industriell als üblich gilt), und als ich das thematisierte, kam u. a. als Argument, es würde funktionieren, also sei es richtig. Wenn ich einen neuen Rohstoff teste, ist mein erster Blick der ins Datenblatt, in die Unterlagen der Firma, eventuell rufe ich dort an und kläre Unstimmiges … und dann teste ich selbst und prüfe, ob sich die Angaben übertragen lassen und wenn ja, unter welchen Bedingungen.
    übrigens bin ich in Hinblick auf die Dosierung von Emulgatoren schon manchmal etwas ratlos..wenn ich den Rechner benutze, sagt er mir oft, dass meine geplante Emulgatormenge etwas zu niedrig ist..andererseits werden auf olionatura Einsatzkonzentrationen für (gerade die neuen) Emulgatoren angegeben,die doch sehr niedrig sind..habe bislang noch keine Probe aufs Exmpel gemacht, sollte ich wohl mal tun..
    Der Rechner meint mit Emulgatormenge auch die Koemulgatoren. Wenn er also 4 % angibt, dann kann das 3 % Emu und 1 % Cetylalkohol sein oder eben 4 % solo oder 2 % Emulgator, 1 % Lecithin, 1 % Myristylmyristat. Dann bleibt erfahrungsgemäß die Emulsion stabil – hat aber nicht unbedingt die Konsistenz, die man sich wünscht. Viele verwenden den Emulgator auch als Konsistenzgeber – je nach Emulgator ist das o.k., aber bei manchen würde ich aus hautphysiologischen Gründen lieber mehr Fettalkohol seperat einplanen, da diese weniger reaktiv auf der Haut sind als Emulgatoren.

    Wichtig sind hohe Scherkräfte in den ersten 1–2 Minuten, also mit Stabmixer rühren oder einem sehr kräftigen Rührgerät, dann kann man die tiefen EKs nutzen und erhält mehr Konsistenz.

    Auch muss die Temperatur stimmen. Jeder Emulgator braucht seine spezifische Temperatur, um schnell die Grenzflächen der inneren Öltröpfchen zu ummanteln und sie gegen einander abzuschirmen. Ist diese zu niedrig, ist er zu langsam, schafft es nicht lückenlos und dann kommt es nach ein paar Stunden oder Tagen zur Phasentrennung.

  5. #5
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Rührküche im Juni

    Tja, Heike, danke für die ausführliche Antwort, Du hast recht, ich habe bislang die Koemulgatoren eher zu den Fettanteilen berechnet..muss allerdings sagen, die Lotion ist wirklich superschmusig,gehaltvoll, aber nicht zu fett, zieht relativ schnell ein..also alles in allem eigentlich so mein Traum von einer schönen Körperlotion..was meinst Du: Kann denn eine so hohe Dosierung wie meine eventuelle Nachteile haben?Wie ich schrieb, ich habe vor kurzem mit Tego Care CG 90 in niedriger Dosierung eine Lotion hergestellt, bei der sich nach ca. einem Tag etwas Flüssigkeit von der gesamten Phase absetzte..habe das dann mit etwas Xanthan wieder in den Griff bekommen..ich denke, ich werde für die nächste Ration dann doch erstmal eine kleine Menge (30 bis 50 ml) anmischen, dann kann ich ja mit der Konzentration runtergehen und sehen, was passiert.
    LG
    rasasayang
    P.S.: Sorry, Du hast ja schon auf die Entmischung geantwortet..nur ganz kurz, ich gestehe, ich habe kein so heftiges Rührgerät, für meine Cremes benutze ich immer diesen Minimixer von aromazone, und bei den Körperlotionen, bei denen ich die Zutaten direkt in meine Flasche fülle, gestehe ich, ohne rot zu werden,dass ich da dann schüttele statt zu rühren..alte Hobbythektradition, die aber immer noch funktioniert...
    Geändert von rasasayang (14.06.2010 um 19:30 Uhr) Grund: Zusatz

  6. #6
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von rasasayang Beitrag anzeigen
    Kann denn eine so hohe Dosierung wie meine eventuelle Nachteile haben?
    Die, die zu hoch dosierte Emulgatoren grundsätzlich haben: sie stören die Hautbarriere, können zu Irritationen führen. Einziehen tut sie sicher gut, auch das ist der Job der Emus – sie fördern die Penetration.

    nur ganz kurz, ich gestehe, ich habe kein so heftiges Rührgerät, für meine Cremes benutze ich immer diesen Minimixer von aromazone, und bei den Körperlotionen, bei denen ich die Zutaten direkt in meine Flasche fülle, gestehe ich, ohne rot zu werden,dass ich da dann schüttele statt zu rühren..alte Hobbythektradition, die aber immer noch funktioniert...
    Viel Emulgator reduziert sehr stark die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und Fett, so dass sie sich leichter verbinden, und er erhöht die Konsistenz der Außenphase (die Creme wird dicker, viskoser). Beides sorgt für Stabilität, wenn man nur schüttelt oder mit geringen Scherkräften rührt. Das war das Konzept der Hobbythek und das der meisten Selbstrührer-Webseiten, die ich 2005/2006 kennengelernt habe.

    Wenn man hautphysiologisch arbeiten möchte, kommt man um ein Gerät mit starken Scherkräften nicht herum. Hast Du einen Stabmixer? Der wäre mal Test wert. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/schmatzi.gif[/IMG] 1 Minute Power reicht, dann 2, 3 weitere Minuten mittel, dann sanft kalt rühren. Das gibt ein Cremchen.

  7. #7
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Rührküche im Juni

    Okay..habe ich..muss man wohl aber aufpassen, das man ein entsprechend hohes Gefäß hat, wo nicht so viel in der Gegend herumspritzen kann..kenne das vom Kuchenrühren.. und dann: wie machst Du das, wenn Du nur kleine Mengen anrührst? Ich habe dann (beim Kuchenrühren..) oft das Problem, dass mir ein Teil der Zutaten verlorengeht, weil es so mühsam ist,sie aus dem Rührgefäß zu kratzen..
    LG
    rasasayang

  8. #8
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von rasasayang Beitrag anzeigen
    … und dann: wie machst Du das, wenn Du nur kleine Mengen anrührst? Ich habe dann (beim Kuchenrühren..) oft das Problem, dass mir ein Teil der Zutaten verlorengeht, weil es so mühsam ist,sie aus dem Rührgefäß zu kratzen..
    Das sage ich nicht. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/kicher.gif[/IMG]

    Ich rühre mit einem Flügelrührer in einem Bohrmaschinenschaft, diese ist in einem Bohrständer eingepasst. Das hier sind die Flügelrührer (ich rühre fast alles mit dem mittleren 50er:



    Perfekt dazu passen hohe Bechergläser um die 150–200 ml:


    Der Vorteil ist: eine Hand ist immer frei, ich kann also Zutaten bei laufendem Rührer hinzugeben, und ich kann sehr langsam und sehr schnell (um die 3000 rpm) rühren. Die Emulsionen sind ausgezeichnet, es wird so gut wie keine Luft untergerührt, und durch die spezifische Form des Rührers erfasst er die gesamte Emulsion. Meine Gesichtspflege rühre ich immer frisch, das sind so ca. 40 g alle 4–6 Wochen.

  9. #9
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Rührküche im Juni

    Nee, ehrlich? Macht das denn nicht einen Riesenkrach? Wir wohnen halt in einem Mehrfamilienhaus, und haben so einen Nachbarn, der bevorzugt am Wochenende seine Wohnung anscheinend in einen Schweizer Käse verwandelt...na gut, könnte ich mich etwas revanchieren..ich glaub, ich werde wohl noch mal etwas rumgoogeln, vielleicht gibt es ja doch so etwas wie ein Mittelding..aber das ist mir dann doch etwas zuviel des Maschinenparks..
    LG
    rasasayang

  10. #10
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Du hast mich gefragt. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/fred.gif[/IMG]

    Ich bin eben »Heike«. Kann man nicht als Standard setzen.

  11. #11
    sooo verliebt <3 Avatar von Schnurbseltini
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von _Heike Beitrag anzeigen
    Du hast mich gefragt. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/fred.gif[/IMG]

    Ich bin eben »Heike«. Kann man nicht als Standard setzen.

    Ich kriege echt wieder Lust zu rühren, wenn ich dich so lese...

  12. #12
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von Schnurbseltini Beitrag anzeigen

    Ich kriege echt wieder Lust zu rühren, wenn ich dich so lese...
    [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/yeah.gif[/IMG] Das ist natürlich optimal, so soll es sein.

    Rasasayang, wir wohnen freistehend, o.k., und ich schließe den Nachbarn zuliebe das Fenster. Aber in der Emulsion fehlt ja mangels Härte dieses spezifisch laute Geräusch, das eine Bohrmaschine im Mauerwerk macht; und mittlerweile habe ich ein qualitativ sehr gutes Gerät, das ich nicht mehr als zu laut empfinde. Leiser wäre natürlich schöner.

    Ich träume von einem Olionaturrax, den mein Mann mir (hoffe ich) irgendwann endlich entwickelt. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/fred.gif[/IMG]

  13. #13
    Inventar Avatar von einspluszehn
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von _Heike Beitrag anzeigen
    [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/yeah.gif[/IMG]
    Ich träume von einem Olionaturrax, den mein Mann mir (hoffe ich) irgendwann endlich entwickelt. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/fred.gif[/IMG]
    den möchte ich dann bitte bestellen können.

    ich glaube inzwischen, die mangelnden touren waren der grund dafür, dass sich meine liebevoll gemixten und gerührten cremes wieder getrennt haben.

    inzwischen hab ich das ölgel entdeckt und bin damit total glücklich.
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  14. #14
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von einspluszehn Beitrag anzeigen
    den möchte ich dann bitte bestellen können.
    Der gute Mann tut sich schon bei meiner Erstbestellung schwer.
    ich glaube inzwischen, die mangelnden touren waren der grund dafür, dass sich meine liebevoll gemixten und gerührten cremes wieder getrennt haben.
    Ja, das ist sehr wahrscheinlich, zumindest sind die hohen Scherraten ein wesentlicher Aspekt der Stabilität, wenn man gleichzeitig den Emulgatoranteil senken möchte.

    Du meinst ein Gel nur aus Ölen? Da braucht man nicht viele Scherkräfte, das stimmt.

  15. #15
    Inventar Avatar von einspluszehn
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    AW: Rührküche im Juni

    ja, genau, das rezept hab ich hier irgendwo gefunden, ölgel ohne emulgator, das muß man wirklich nur zusammenrühren. wenn sich mal was trennt, reicht kurz schütteln. ideal für einen anfänger mit hohen ansprüchen an die pflegewirkung, wie ich scheinbar einer bin.
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  16. #16
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von einspluszehn Beitrag anzeigen
    ja, genau, das rezept hab ich hier irgendwo gefunden, ölgel ohne emulgator, das muß man wirklich nur zusammenrühren.
    Daher frage ich: das dort beschriebene ist kein Ölgel. Ölgele enthalten keine Wasserphase, nie. Das ist ein fest definierter und etablierter Begriff für eine bestimmte kosmetische Produktform. Ölgele (Oleogele, Lipogele) enthalten ebenfalls nie Emulgatoren, denn dann wäre das Ganze ein Emulgatorgel.

    Was Du rührst, sind Hydrodisperionsgele. Auch das ist eine fertige Produktform, die in der Pharmazie und in der Kosmetik schon lange genutzt wird.

  17. #17
    Inventar Avatar von einspluszehn
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    AW: Rührküche im Juni

    es enthält auch keine wasserphase, jedenfalls nicht nach meinem verständnis. grundlage ist ein leinsamengel, wobei im rezept wohl ein algengel genommen wird.

    im grunde ist es mir auch gleich, was das kind für einen namen trägt, wenn es das kann was ich mir davon verspreche und gleichzeitig noch leicht herzustellen ist, ohne dass ich ein chemie- oder biologiestudium absolvieren muß.
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  18. #18
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von einspluszehn Beitrag anzeigen
    es enthält auch keine wasserphase, jedenfalls nicht nach meinem verständnis. grundlage ist ein leinsamengel, wobei im rezept wohl ein algengel genommen wird.
    Ölgele enthalten Fette, eventuell Bentonit oder Kieselsäure. Leinsamen- oder Algengel sind polysacchardibasierte wässrige Zubereitungen.

    im grunde ist es mir auch gleich, was das kind für einen namen trägt, wenn es das kann was ich mir davon verspreche und gleichzeitig noch leicht herzustellen ist, ohne dass ich ein chemie- oder biologiestudium absolvieren muß.
    Ich hatte nie und nimmer nur die geringste Intention, Dir einen Vorwurf zu machen.

    Ich bin jedoch gerne in den Bereichen, mit denen ich mich beschäftige, so präzise, dass auch Einsteiger und Neue sich zurecht finden, und dabei hilft es, wenn man gleiche Dinge gleich bezeichnet. Es fängt schon damit an, dass jemand die völlig korrekte Info gibt, man müsse Ölgele nicht konservieren (da sie ja kein Wasser enthalten), und ein Einsteiger rührt sich sein schwebstoffdurchsetztes Ölgel mit Leinsamengel und wundert sich nach einer Woche über Schimmel. Du missverstehst meine Korrektur möglicherweise als schnöde Korinthenkackerei oder akademischen Präzisionswahn, das ist sie nicht – so etwas brauche ich echt nicht. Es geht schlicht um Hautgesundheit.

  19. #19
    Inventar Avatar von einspluszehn
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    AW: Rührküche im Juni

    nee, da haben wir uns wohl gründlich mißverstanden. ich habe deine hinweise nicht als vorwurf empfunden. ich schätze deine tipps und hilfen sehr, habe auch schon oft deine seite besucht.

    präzision ist sicher eine der eigenschaften die mir fehlt, um eine perfekte rührerin zu werden. bei anderen kann ich das bedingungslos bewundern, für mich mag ich es lieber einfach, schnell und intuitiv und freue mich, wenn dabei rauskommt, was ich mir vorstelle und die gewünschte wirkung hat.

    mit den richtigen begriffen hast du auch sicher recht, das ist ungefähr so, als wenn ich jemandem zu erklären versuche wie was am pc funktioniert, der noch der auffassung ist, fenster sind lediglich die verglasten löcher im haus zum hinausgucken.

    ich hab mein Hydrodisperionsgel (das wort mußte ich jetzt echt kopieren, damit ich es nun korrekt benenne) mit weingeist konserviert und hoffe, dass die kleine menge nun so lange hält bis ich es aufgebraucht habe. falls nicht, muß ich mir was anderes überlegen und/oder auf ein anderes gel als grundlage zurückgreifen, das seh ich dann, wenn es soweit ist.

    leinsamengel benutze ich schon länger für meine haare und konserviere es dann mit ein paar tropfen a-kons, bisher ist es mir noch nie schlecht geworden. es ist eben leicht herzustellen mit mitteln, die ich eh im hause habe.

    ich bin noch ganz am anfang meiner rührerkarriere, ich übe und probiere, lese viel und vielleicht schaff ich mir doch irgendwann mal eine feinwaage und einen anständigen rührer an und übe mich in präszision.
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  20. #20
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von einspluszehn Beitrag anzeigen
    nee, da haben wir uns wohl gründlich mißverstanden.
    Dann bin ich erleichtert. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/laufen.gif[/IMG] Mag kein Korinthenkacker sein.

    Solche Wort machen sich gut, wenn man sie rhyhthmisch singt. So habe ich »Phosphatidylcholin« gelernt. Phospha-tydyl-cholin … tatam.

  21. #21
    Fortgeschritten Avatar von Pentasilea
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von _Heike Beitrag anzeigen
    Gestern habe ich aus Versehen statt auf »Vorschau« zu klicken den Text abgesendet – wollte eigentlich mehr ergänzen (in meinem Forum sind die Buttons umgekehrt angeordnet, da griff die Gewohnheit).


    Wichtig sind die ganzen Angaben links, weil dort auch geeignete Emulgatoren genannt werden und die Einsatzkonzentration, die bei diesen eventuell abweicht.

    TEGO® Care CG 90 (Cetearyl Glucoside) ist eine sehr stark hydrophile und stark emulgierende Komponente, die bereits in 1–1,5 % EK ausreicht. Wenn wir uns andere Emulgatoren betrachten, die höher dosiert werden, handelt es sich in der Regel um Komplexemulgatoren.

    Als Beispiel kann Montanov™ 68 dienen: er ist Cetearyl Alcohol and Cetearyl Glucoside, exakt besteht er aus ca. 23 % Cetearyl Glucoside (also TEGO® Cate CG 90) und ca. 77 % Fettalkohol (Cetearylalkohol). Mit den vom Hersteller z. B. auch empfohlenen 4 % auf gesamt dieses Montanov-Typs haben wir also eigentlich ca. 1 % TEGO® Care CG 90 und 3 % Fettalkohol, der als Konsistenzgeber und Koemulgator fungiert. Ähnlich ist es mit Montanov™ L, Lamecreme, Xyliance – man kann sie pur einsetzen, ohne Cetylalkohol, Walratersatz usw., sie bringen ihre Koemulgatoren schon mit. Der eigentliche Emulgatoranteil in diesen Kombiprodukten ist wesentlich geringer. Sie sind halt praktisch, weil man sehr unkompliziert Emulsionen hinbekommt.

    Da TEGO® Care CG 90 extrem gut emulgiert, sollte er wirklich nicht so hoch eingesetzt werden, weil er wirklich sehr stark mit der Barriereschicht der Haut agieren kann, die Organisation der Lipide dort verändert … das ist auf Dauer nicht positiv.


    Doch, Datenblätter machen Sinn, sehr viel sogar. Als ich ins Rühren 2005/2006 nach langjähriger Pause wieder eingestiegen bin, fand ich online Rezepte mit bis zu 10 % Emulgator auf 25 % Fettphase (das ist das Doppelte dessen, was industriell als üblich gilt), und als ich das thematisierte, kam u. a. als Argument, es würde funktionieren, also sei es richtig. Wenn ich einen neuen Rohstoff teste, ist mein erster Blick der ins Datenblatt, in die Unterlagen der Firma, eventuell rufe ich dort an und kläre Unstimmiges … und dann teste ich selbst und prüfe, ob sich die Angaben übertragen lassen und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

    Der Rechner meint mit Emulgatormenge auch die Koemulgatoren. Wenn er also 4 % angibt, dann kann das 3 % Emu und 1 % Cetylalkohol sein oder eben 4 % solo oder 2 % Emulgator, 1 % Lecithin, 1 % Myristylmyristat. Dann bleibt erfahrungsgemäß die Emulsion stabil – hat aber nicht unbedingt die Konsistenz, die man sich wünscht. Viele verwenden den Emulgator auch als Konsistenzgeber – je nach Emulgator ist das o.k., aber bei manchen würde ich aus hautphysiologischen Gründen lieber mehr Fettalkohol seperat einplanen, da diese weniger reaktiv auf der Haut sind als Emulgatoren.

    Wichtig sind hohe Scherkräfte in den ersten 1–2 Minuten, also mit Stabmixer rühren oder einem sehr kräftigen Rührgerät, dann kann man die tiefen EKs nutzen und erhält mehr Konsistenz.

    Auch muss die Temperatur stimmen. Jeder Emulgator braucht seine spezifische Temperatur, um schnell die Grenzflächen der inneren Öltröpfchen zu ummanteln und sie gegen einander abzuschirmen. Ist diese zu niedrig, ist er zu langsam, schafft es nicht lückenlos und dann kommt es nach ein paar Stunden oder Tagen zur Phasentrennung.
    Heike, Danke für die Erklärungen! Endlich habe ichs begriffen wie der Rechner funktioniert

    Zum hochtourigen Rühren kann ich nur sagen, seit ich einen Bamix / ESGE Zauberstab habe wird die Körpermilch richtig GEIL! Ist jetzt nicht sehr damenhaft gesagt, aber treffend! Nie mehr ohne Bamix, dafür mit schön reduzierten Emulgatorenmengen.
    LG Pentasilea

    La vita è bella

  22. #22
    _Heike
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    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von Pentasilea Beitrag anzeigen
    Heike, Danke für die Erklärungen! Endlich habe ichs begriffen wie der Rechner funktioniert

    Zum hochtourigen Rühren kann ich nur sagen, seit ich einen Bamix / ESGE Zauberstab habe wird die Körpermilch richtig GEIL! Ist jetzt nicht sehr damenhaft gesagt, aber treffend! Nie mehr ohne Bamix, dafür mit schön reduzierten Emulgatorenmengen.
    Schön, das zu lesen. Der Rechner tut seine Arbeit dann am besten, wenn man erst einmal nur »Basisöle (gesamt)« und »Wasser … (gesamt)« einträgt, dann zeigt er beim Errechnen die optimal geeigneten Emulgatoren und nennt bei einzelnen mögliche Abweichungen von den vorgeschlagenen Einsatzkonzentrationen, so dass man die Grundbausteine erhält. Dann kann man die Rezeptur konzipieren: Öle aussuchen, zusätzliche Konsistenzgeber einplanen, Wirkstoffe hinzunehmen und von der Wasserphase abziehen, sich die Konservierung ausrechnen lassen usw. – für Einsteiger eine echte Hilfe.

    Ich rechne mit ihm kurz meine Phasen aus, mehr brauche ich nicht mehr.

  23. #23
    BJ-Einsteiger
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    AW: Rührküche im Juni

    Also dieser Flügelrührer ist ja mal ein tolles Teil! Aber ich besitze nicht mal eine Bohrmaschine.
    Ich habe mir ein Gesichtspeeling gerührt. Da ich blutige Anfängerin bin, musste es etwas Einfaches sein. Siehe hier:

    15ml Sheabutter
    10ml Aprikosenkernöl
    5ml Wildrosenöl
    5ml Karottenmazerat
    1g gem. Wildrosenblätter
    26 Tr. Aprikosenextrakt

    Auch mit meiner Haarpflege bin ich sehr zufrieden.

    15ml Mangobutter
    15ml Aprikosenkernöl
    10ml Baobaböl
    10ml Borretschöl
    33 Tr. Pfirsischextrakt

    Alles ganz simpel, aber wirkungsvoll.

  24. #24
    Inventar Avatar von Schnabeltier
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    AW: Rührküche im Juni

    Mir ist aufgefallen, dass ich ne halbe Ewigkeit nicht gepostet hab Liegt wohl daran, dass ich meist die üblichen Verdächtigen rühre in Ermangelung von Zeit zum Experimentieren

    Die letzte Woche gab es wieder ne Fuhre Herpes-Balsam, Abschminke und eine Lecithinmilch für das zur Zeit extrem zickige Gesichtshäutchen

    Wasserphase mit etwas Hyaluronsäure, Panthenol, Urea, Gurkenextrakt
    Fettphase mit nur 3 Ölen (Nachtkerze, Hanf, Avocado)
    dazu LL

    Vertrag ich zur Zeit sehr gut und ist ne schöne MF-Unterlage

    Außerdem hab ich gestern wieder mal geseifelt (Fotos folgen im entsprechenden Fred die nächsten Tage)

    Eine Olivenölseife mit wenig Kokosöl und dem Duft Olive Lush

    Eine OHP mit Kabu, Reiskeim, Traubenkern, Palmkern, Rizinus und dem PÖ Super Melon (mußte weg, mag ich nicht so). Außerdem gefärbt mit bissi Eisenoxid schwarz und Acid Red. Das ganze im Topf marmoriert, vorher ein EL Joghurt dazu

  25. #25
    :-)
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    AW: Rührküche im Juni

    @Schnabeltier
    Du hast ein Rezept für einen Herpes-Balsam???? Ist ja super!!
    Könntest Du bitte das Rezept posten?
    Liebe Grüsse Petra

  26. #26
    Fortgeschritten Avatar von lillypearl
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    AW: Rührküche im Juni

    Hallo Heike,

    verwendest du eine normal große, oder kleinere Bormaschine? Kannst du eine empfehlen, die von meinem Mann möchte ich aus hygienischen Gründen doch lieber im Keller liegen lassen und eine neue für meine Cremes verwenden

    Lg
    die Lilly
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    e/s: Hey (prep for colour)

  27. #27
    _Heike
    Besucher

    AW: Rührküche im Juni

    Zitat Zitat von lillypearl Beitrag anzeigen
    Hallo Heike,

    verwendest du eine normal große, oder kleinere Bormaschine? Kannst du eine empfehlen, die von meinem Mann möchte ich aus hygienischen Gründen doch lieber im Keller liegen lassen und eine neue für meine Cremes verwenden
    Da fragst Du die Richtige. Ich gucke mal nach … einen Moment bitte.

    Es ist eine Black&Decker PLUS SR 919 RT, 650 Watt, sie muss ca. 20–30 Jahre alt sein. Vorher hatte ich ein billigeres Schätzchen, aber diese ist leiser und ruhiger gewesen, daher hat mein Mann sie irgendwann ausgetauscht.

    Moderne Maschinchen sollten noch etwas besser und ruhiger laufen; sicher hat sich bei den Motoren etwas getan. Ich würde auch zu einer greifen, die exklusiv für sie Kosmetik gedacht ist. Vor allem kannst Du sie im Bohrständer lassen und das Ganze bei Bedarf hervorholen. Ich fand meine Konstruktion sehr kompakt und verhältnismäßig leicht.

    Was sich lohnt (wenn man weiß, dass man bei diesem Hobby bleibt) ist, nach gebrauchten Laborrührwerken zu schauen; mein Mann hat mir letztens eine IKA RW 20 auf einer bekannten Internetplattform ersteigert (bzw. er hat ein Gebot abgegeben, es war keine klassische Auktion). Du kannst dieses Konstrukt hier in meinem Blog ansehen. Dies ist natürlich eine sehr leise Lösung; die Flügelrührer passen ohne weitere Spannfutter. Er hat 300 Euro für alles zusammen bezahlt (Rührwerk, Stativstange, Stativ, Kreuzmuffe zum Befestigen). Das lohnt sich aber zugegebenermaßen nur, wenn man dabei bleibt. Ich kenne jemanden, der damit seinen Seifenleim rührt – das wäre auch noch ein Einsatzgebiet.

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