Rührgerätschaften

[Schnabeltier]

Liebe Mitrührerinnen,

ich hatte die Idee, mal einen Fred aufzumachen, um über verschiedene "Rührgeräte" zu diskutieren. In meiner kleinen Rührkarriere habe ich schon relativ viele Gerätschaften ausprobiert, nicht immer mit zufriedenstellendem Ergebnis .

Vielleicht können wir hier zusammentragen, welches Gerät für welches Produkt gut oder weniger geeignet ist. Oder Fotos einstellen bspw. von Cremerezepturen, die bei gleicher Zusammensetzung unterschiedlich gerührt wurden. Was rührt hochtourig, was niedertourig, was macht eine moussige, was eine glatte Konsistenz etc

Ungeeignet finde ich mittlerweile für die Zubereitung von Cremes bspw den Handmixer von Aromazone, dabei insbesondere das Metallrädchen. Die Endkonsistenz ist mir selbst mit geduldigen Nachbereiten mit Glasrührstab zu moussig
Absolutes No-Go ist für mich der Milchaufschäumer. Hab ich ganz am Anfang benutzt, da preiswert, aber viel zu lahm und zu fluffige Endkonsistenz

Ich erwarte mit Vorfreude die Lieferung meines Flügelrührers, nachdem ich bereits viel Gutes darüber gelesen hab

Würd mich freuen, wenn wir hier einiges zusammentragen

[_Heike]

Die Herstellungsmethode ist ein ganz wesentlicher Faktor für das Endergebnis, ein tolles Thema, Schnabeltier!

Im Prinzip gibt es zwei Parameter eines Rührgeräts:

a) wie schnell es die innere Phase in kleine Tröpfchen zerschlägt und
b) wie viel Luft bei diesem Prozess eingearbeitet wird.

Ich habe (auch wenn ich einen Zauberstab besitze) die besten Ergebnisse mit dem Flügelrührer in einer Bohrmaschine. Der Rührer erfasst in Kombination mit dem richtigen Becherglas die gesamte Masse (wenn ich das Becherglas zusätzlich vertikal bewege, eben auch in dieser Achse),
ich kann die rpm (U/min)sehr fein kontrollieren und eben stufenlos 1–2 Minuten hochtourig rühren, dann weitere 4 Minuten (ungefähre Richtwerte) moderat, dann bis zum Erkalten ruhig und sanft (und vor allem ermüdungsfrei) rühren.

Ein Cremchen mit Flügelrührer, 40 % Fettphase, 5 % Emulgator (das entspricht 13 % auf Fettphase, hier Xyliance):



Für Produkte aus der heimischen Rührküche sind das schon schöne Ergebnisse, und das mit wesentlich weniger Emulgator als »früher«.

Der Stabmixer schafft erstaunlich hohe Viskositäten bei gleichem Rezept, das ist schon faszinierend.

[Mozartkugel]

Ungeeignet finde ich mittlerweile für die Zubereitung von Cremes bspw den Handmixer von Aromazone, dabei insbesondere das Metallrädchen. Die Endkonsistenz ist mir selbst mit geduldigen Nachbereiten mit Glasrührstab zu moussig
Absolutes No-Go ist für mich der Milchaufschäumer. Hab ich ganz am Anfang benutzt, da preiswert, aber viel zu lahm und zu fluffige Endkonsistenz

Genau dieses Metallrädchen habe ich irgendwann verschmissen und habe dann eigentlich den Handmixer von AZ nicht mehr hergenommen. Die kleine und große Helix konnte ich auch nicht wirklich gebrauchen
Was die Milchschäumer angeht, stimme ich Dir vollkommen zu

Ich habe mir vor ein paar Monaten einen recht günstigen Handmixer gekauft (250 W). Meist nehme ich einen Knethaken zum Mixen und das geht auch wirklich sehr gut. Klar muss man a bissl mehr Zeit investieren, unter 5min Mixen geht da meistens nix.
An sich mag ich auch den Pürierstab zum Cremes rühren, aber ich mache momentan nur absolute Minimengen (bzw. rühre aus Zeitgründen momentan sehr, sehr wenig) da eignet sich der nicht.

Die Flügelrührerdingsbums interessieren mich auch allerdings habe ich mir bisher nicht die Zeit genommen, mich da einzulesen. Mein Freund hat eine Bohrmaschine, die müsste ich mir dann zum Glück nicht auch noch besorgen.
(in 2 Monaten dann, wenn ich mein Studium abgeschlossen habe! Dann gehts LOS! )

[Mozartkugel]

Heike, toller Bericht!
Ich lese immer gerne Deine wissenschaftliche Herangehensweise!

[Schnabeltier]

Ich bin gerade sehr enttäuscht vom Laborhandel Krumpholz. Im Paket entdeckte ich zwar die bEchergläser, die ich noch zum Flügelrührer dazu bestellt hatte, den Guten allerdings nicht. Im Mailwechsel stellte sich dann raus, dass er auf absehbare Zeit nicht lieferbar ist. Na danke für die Info!!!!

Kann mir jemand einen anderen Anbieter empfehlen?


Ah ja! Unguator gäbs noch...

[Cremati]

Ich habe meinen von www.unguator.de
Die waren sehr nett und geduldig mit mir. Ich hatte vor der Bestellung viiiele Fragen, da ich ihn für meine Minibohrmaschine benutzen wollte und nicht wusste ob der passen würde. Er passt

[_Heike]

Ich habe meinen von www.unguator.de

Ja, ich auch. Letztens hat jemand bei uns auf einen Ebay-Händler hingewiesen, der gebrauchte Flügelrührer um die 10 Euro verkauft, aber die sind alle weg, habe ich gerade gesehen. Schade … ich wollte gerade verlinken.

Die knapp 30 Euro für einen Rührer lohnen sich wirklich. Spülmaschinenfest, sehr solide, ein tolles Teil. Wenn ich verlinken darf (?), würde ich gerne auf diesen Beitrag auf Olionatura verweisen, dort habe ich alle Rührer vermessen, so dass jeder prüfen kann, ob er passt. Die Tabelle findet ihr weiter unten, unter der Überschrift »Maße der Standard-Flügelrührer (SFR) in mm «.

[_Heike]

Heike, toller Bericht!
Ich lese immer gerne Deine wissenschaftliche Herangehensweise!

Danke, Mozartkugel. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/schmatzi.gif[/IMG] Manchmal denke ich, ich bin vielleicht etwas zu abgedreht? Na ja … könnt ihr mir ja sagen, dann halte ich mich zurück.

[Schnabeltier]

Ja, ich auch. Letztens hat jemand bei uns auf einen Ebay-Händler hingewiesen, der gebrauchte Flügelrührer um die 10 Euro verkauft, aber die sind alle weg, habe ich gerade gesehen. Schade … ich wollte gerade verlinken.

Die knapp 30 Euro für einen Rührer lohnen sich wirklich. Spülmaschinenfest, sehr solide, ein tolles Teil. Wenn ich verlinken darf (?), würde ich gerne auf diesen Beitrag auf Olionatura verweisen, dort habe ich alle Rührer vermessen, so dass jeder prüfen kann, ob er passt. Die Tabelle findet ihr weiter unten, unter der Überschrift »Maße der Standard-Flügelrührer (SFR) in mm «.

Schon längst gelesen Und abgedreht biste nicht, nur viel wissenschaftlicher als wir meisten hier zusammen

[tiffifee]

Danke, Mozartkugel. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/schmatzi.gif[/IMG] Manchmal denke ich, ich bin vielleicht etwas zu abgedreht? Na ja … könnt ihr mir ja sagen, dann halte ich mich zurück.

Schon längst gelesen Und abgedreht biste nicht, nur viel wissenschaftlicher als wir meisten hier zusammen

Mach bitte weiter so. Ich lese sehr gerne deine guten fachlich fundierten Beiträge. Denn nur wenn man das Kind beim Namen nennt (hab ich bereits in meiner ersten Arbeitswoche gelernt: Fachtermini nutzen und richtig gebrauchen) und auf die Feinheiten achtet, kommt man (in der Regel auf direktem Weg) zum gewünschten Ergebnis.

[Schnabeltier]

So, 2 verschieden große Rührflügel bei Unguator bestellt, nachdem die Freischaltung kam
Hoffe, Sie passen in meinen Schrauber, ansonsten muß noch die Minobohrmaschine her

[Mozartkugel]

Liebe Heike, ich finds toll, wenn jemand so viel Zeit und Nerven in eine derart fundierte wissenschaftliche Betrachtung investiert

Ich hab mir jetzt auch die Infos auf olionatura zum Thema Flügelrührer durchgelesen. Wie montiert man denn eigentlich dieses Teil dann? (weil es heißt, die Bohrmaschine mit Flügelrührereinsatz sollte fest auf irgendwas montiert werden).

Schnabeltier, ich verfolge gespannt, was du berichtest!

[_Heike]

Danke, Mozartkugel, Schnabeltier und Tiffifee. [IMG]http://www****ehrkueche.de/images/smilies/schmatzi.gif[/IMG]

Ich habe in dem Beitrag noch Fotos mit den Flügelrührern in den passenden Bechergläsern und einen Link zu einem Bohrständer ergänzt, der meinem in etwa entspricht – natürlich sind auch andere Fabrikate möglich. Meiner war ein sehr günstiger aus dem Baumarkt (10 Euro?). Das wäre er.

Ich führe den Flügelrührer gerade in den Bohrmaschinenschaft ein, drehe das Gewinde fest und prüfe kurz (Maschine anlaufen lassen), ob er ruhig läuft und keine Umwucht da ist. Mein Schatz meinte letztens, er könne die Ausstülpungen, die der Schaft für den Unguator aufweist, abfeilen … ich denke, ich werde einen mal probeweise opfern (ich habe 4).

[_Heike]

Das wäre er.

Sorry, missverständlich: das ist nicht meiner aus dem Baumarkt, sondern der, auf den ich in meinem Basisbeitrag (auf Olionatura) verlinke.

[Sunni]

Die Herstellungsmethode ist ein ganz wesentlicher Faktor für das Endergebnis, ein tolles Thema, Schnabeltier!

Genau!

Insofern wundere ich mich immer wieder, warum an PTA - Schulen die Herstellung von Cremes auf manuellem Wege mit Pistill und Fantaschale gelehrt wird.
Erfreulicherweise haben mittlerweile Rührsysteme wie Unguator usw. in den Apotheken Einzug gehalten.

An dieser Stelle: Großes Lob für die Olionatura-Seite!
Eine unglaubliche Bereicherung für Selbstrührer.

[Sunni]

Manchmal denke ich, ich bin vielleicht etwas zu abgedreht? Na ja … könnt ihr mir ja sagen, dann halte ich mich zurück.

Nein, du bist einfach eine WUCHT!!!!!!!

[Mozartkugel]

Ich habe in dem Beitrag noch Fotos mit den Flügelrührern in den passenden Bechergläsern und einen Link zu einem Bohrständer ergänzt, der meinem in etwa entspricht – natürlich sind auch andere Fabrikate möglich. Meiner war ein sehr günstiger aus dem Baumarkt (10 Euro?). Das wäre er.

Ich verstehe anscheinend bin ich noch ein wenig unbedarft, Rührgerätschaftszubehör holt die moderne Selbstrührerin aus dem Baumarkt

Als ich meinem Freund von dem Flügelrühreraufsatz für seine Bohrmaschine erzählt habe, hat er mir nur einen zweifelnden Blick geschenkt vermutlich Angst, dass ich jetzt auch noch in DAS Männerrevier schlechthin eintauche.

[_Heike]

Genau!

Insofern wundere ich mich immer wieder, warum an PTA - Schulen die Herstellung von Cremes auf manuellem Wege mit Pistill und Fantaschale gelehrt wird.
Erfreulicherweise haben mittlerweile Rührsysteme wie Unguator usw. in den Apotheken Einzug gehalten.

Dort werden vorwiegend fertige Grundlagen verwendet, in denen lediglich zusätzlich Wirkstoffe, Lipide o. a. eingearbeitet werden. Der Unguator hat den Vorteil, dass die Kontaminationsgefahr geringer ist als wenn man mit der Hand arbeitet, da die Kruken befüllt, verschlossen und dann gerührt werden. Echte Emulsionen werden dort nur selten erzeugt.

[Sunni]

Dort werden vorwiegend fertige Grundlagen verwendet, in denen lediglich zusätzlich Wirkstoffe, Lipide o. a. eingearbeitet werden. Der Unguator hat den Vorteil, dass die Kontaminationsgefahr geringer ist als wenn man mit der Hand arbeitet, da die Kruken befüllt, verschlossen und dann gerührt werden. Echte Emulsionen werden dort nur selten erzeugt.

An den Schulen müssen aber massenhaft Cremes mit Fantaschale und Pistill hergestellt werden, also die Grundlagen selbst.

[_Heike]

An den Schulen müssen aber massenhaft Cremes mit Fantaschale und Pistill hergestellt werden, also die Grundlagen selbst.

Ja, Du hast Recht: die Schüler lernen das von der Pike auf.