@Frau Blücher: Hm... Ich glaube, eine Birkin-Bag würde ich von jedem nehmen. Da wäre ich nicht wählerisch.
Und auch sonst gibt es immer noch nette Sachen bei Hermès - ich gehe oft genug am Wiener Geschäft vorbei. Klar ist nicht alles toll, einiges ist schrecklich antiquiert, aber oft genug sehe ich dort Dinge richtig frisch und sogar etwas frech dekoriert bzw. kombiniert, das ist meist um einiges weniger spießig als es das klassische Carré ist. Nur waren mir die Sachen bisher ehrlich gesagt für mich zu teuer - ich gebe es offen und ehrlich zu.
Und zu den Carrés: Als Gürtel in Jeans-Hotpants zu schönen ledernen Flipflops und schlichtem weißem T-Shirt oder Tanktop sehen die mitunter ziemlich gut aus. Würde ich ja gerne so tragen können, aber das geht figurtechnisch nicht wirklich bei mir.
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Haartyp 1bFii
Klar ist das Zeug unerschwinglich. Den klobigen Hermes-Silberschmuck finde ich seit Jahren sensationell. Alles andere kann sich zum Guten wieder wenden, wenn sie sich irgendwo einen tollen jungen Designer krallen können.
Ich glaube, Lederjacken mit langen Fransen sind mit älteren Jahren nicht mehr so der Hit, ebenso Wildlederstiefel mit Fransenborte - wobei eine Bikerjacke wiederum (m)ein Alltime-Favorit ist.
Liebe Grüße
Motzi
ich mag Perlen
@Trinity
Ich habe den Ring selbst. Hermes hat starke Imageprobleme und die Zielgruppe schrumpft seit einigen Jahren auf ein bestimmtes Klientel zusammen.
Verwechsle nicht die Freude am Gefallen mit dem Glück der Liebe. (Coco Chanel)
Ich mag Perlen, wenn die groß und schwarz (naja, dunkel) sind.
Ich Depp – ich rede die ganze Zeit von Cartier!
Hermes kann ich nur ganz reduziert eingesetzt ertragen. Der Silberschmuck ist aber wirklich toll.
Verwechsle nicht die Freude am Gefallen mit dem Glück der Liebe. (Coco Chanel)
Ich mag die Carres von Hermes. Es gibt wunderschöne, aber natürlich auch tierisch hässliche Motive. Aber man muss die wirklich als Gürtel oder "unordentlich" zu einem nicht klassischen Outfit tragen. Und die Twillys sind super. Aber bei deren Preisen ist es ja kein Wunder, dass die Kunden eher ein bischen älter sind. Aber eine Tasche von denen ist mein Fashion-Traum
Ich habe eine Bekannte, die ist auch so eine Anna-Christin-Sophie von und zu und sowieso. Die trägt auch nur so Kastenpullis mit Kragen und dazu (noch ein Kleidungsstück, das extrem alt macht) solche dünnen, kastenförmigen Steppjacken, dazu Slipper. Die sah schon in der Schule aus wie Ende 30.
Was mir heut morgen aufgefallen ist: Je älter man wird, desto mehr muss man auf einen guten Schnitt und eine gute Passform achten. Die Figur verändert sich ja ganz natürlich. Ich hab heute morgen eine, ich würd schätzen, 65 bis 70 jährige gesehen. Sehr schlank und auch noch sehr modisch. Aber die hatte eine total modern und jugendlich geschnittene Hose an und das sah einfach total komisch aus. Halt ne tiefsitzende Hüfthose mit Schlag. Es gibt zwar auch jüngere Frauen, bei denen Hüfthosen nicht so gut aussehen, aber bei ihr passte das einfach nicht.
Dass diese Steppjacken Omastyle sein sollen hat mir eine deutsche Freundin auch einmal erklärt, als ich meine anhatte. Das war 8und ist) bei uns aber damals eigentlich echter Jugendlook, von daher kann ich das wirklich nicht nachvollziehen.
Ich habe noch kaum ältere Menschen hier in Wien gesehen, die so etwas getragen haben - spätestens ab Anfang 40 wirkt das, als wolle man nicht zugeben, dass man vielleicht doch endlich einmal erwachsen wird...
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Haartyp 1bFii
Kommt drauf an. Für mich ist z. B. die Barbour 'Liddesdale' - Steppjacke der Inbegriff für altbacken und bieder. Dazu Perlen, wahlweise einen Burberry-Schal oder ein Hermés Carré inklusive der LV Speedy Monogramm und der Perlenpaula-Look ist perfekt. Gruselig. Ist natürlich wie immer Geschmackssache.
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Nicht nur eine Frage des Geschmacks - auch eine Frage der Umgebung. Was Du da schilderst ist in Wien ein Styling, das man definitiv fast ausschließlich an jüngeren Menschen sieht. Oberstufe bis Studium, dann hört sich das auf.
Von daher ist es für mich fast schon ein echter Kinder- und Jugendlook, den man halt trägt, bevor man einen eigenen Stil entwickelt.
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Ja genau sowas mein ich. Bei Männern wird der Look noch mit beigen Cordhosen komplettiert, ansonsten können Männlein und Weiblein ihre Sachen einfach tauschen, weil eh nix auf Figur geschnitten ist.
Wer diesen Look aber tragen darf, sind echte britische Lords mit dickem britischen Akzent, bei der Jagd vor ihrem Schloss
@distel
Ehrlich gesagt, bin ich beruflich oft in Wien, Paris, Düsseldorf und Hamburg unterwegs. Dieser Look findet sich generationsübergreifend in bestimmten Gegenden gehäuft. Ich konnte (leider) noch keinen ausschliesslichen Jugendlook erkennen. Was schade ist, dann wäre es nämlich nur eine pubertäre Phase.
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Also hier in der Schweiz ist es ein wirklich extremer Alterslook. In Gstaad oder Davos sieht man diese Jacken gerne an gebräunten, älteren Herren im Luis Trenker-Look. An Frauen sehe ich ihn selten.
Selbst einen schottischen Lord würde ich lieber in Tweed sehen .
@Trinity: Perlen mit Glitzerdetail! Ja! Die Fashion Police hat das gestattet!
Vida, in Wien tragen die Damen dann ab einem gewissen Alter die Jacken tailliert und die Speedy sicherlich auch nicht mehr. Ansonsten... ich bleibe dabei: Die meisten Leute tragen das in der Jugend, dann nicht mehr. Andere sind entweder tatsächlich verstaubt (ja, gibt es auch) oder Möchtegerns (meist sogar eher Letzteres).
Habe ich an meinen Schwestern und meinen Schulkolleginnen gesehen. Und sehe es, wenn ich hier durch die Straße gehe.
P.S.: Die Steppjacken sind hier in Wien übrigens erst in den 90ern populär geworden. Blöderweise habe ich mir zwei Jahre, bevor das passiert ist, so eine gekauft, um eben nicht wie die klassische Vertreterin der Perlenkettenfraktion im Barbour (Modell Beaufort, vorzugsweise) herumzurennen. Tja. Dann hat man diese Jacken immer häufiger gesehen - und zwar hauptsächlich an Jugendlichen, die bis dahin im Beaufort herumgelaufen sind.
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Frau Blücher, ein schottischer Lord trägt Kilt, alles andere ist nicht standesgemäß
Liebe Grüße von Meryem
Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)
Ja klar. Ich finde, man sieht diesen Look halt viel in Kreisen, die eher konservativ sind und, ohne jemanden zu Nahe treten zu wollen, sich oft für etwas besseres halten. Also auch besonders viel in Städten wie Wien, Zürich, München und Hamburg. Allerdings sind die Mütter der Perlenpaulas in meiner Schule ganz genauso rumgelaufen wie ihre Töchter, deshalb ist das für mich ein alt machender Look.
Anie, wie gesagt: Hier in Wien waren die Mütter eigentlich immer anders gekleidet - oft zwar nicht unähnlich, aber immer ziemlich figurbetont. Oder aber doch einfach... erwachsener, lässt sich schwer beschreiben. Daher war das für mich eher der Jugendlook. Keine der Mütter hätte eine Beaufort getragen, beispielsweise. Da trug man dann lieber einen dünnen Kaschmirkurzmantel.
Und Barbour-Steppjacken sind derzeit komplett out, heute trägt man Fay, habe ich mir neulich sagen lassen.
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@Frau Blücher
Oh ja, den Look kenne ich auch.
@distel
Vielleicht kommt es auch auf das Umfeld an. Sämtliche Mode Redakteurinnen die ich aus Wien kenne, besitzen eine Speedy und eine Neverfull. Gehört zur klassischen Grundausstattung.
Unabhängig davon kommt es immer auf die Kombi an. Ich finde solche Looks einfach grausig – egal in welcher Altersklasse:
http://hottemax-4you.de/v30/productimages/3843.jpg
http://image01.otto.de/pool/format_hv_ea_2/2668619.jpg
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Ist das jetzt gut oder schlecht?
Also irgendwie stelle ich hier bei uns so einen extremen Look je Altersklasse gar nicht fest. Höchstens bei den sehr jugendlichen Teens, die tragen halt oft die Sachen die es bei New Yorker etc. gibt. Das erkennt man dann schon...
Aber bestimmte Steppjacken pro Jahrgang? Keine Ahnung...
Mein Stiefsohn (17) hat z.B. eine Alphajacke, die tragen BB-Klaus (angeblich 34) und ein TV-Makler (angegeben mit 43) auch. Von daher...
@Anie: Ich bin wenig in Moderedaktionen unterwegs, aber ich kann mir dort nur schwer klassische Vertreterinnen der Perlenkettenfraktion vorstellen.
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@Distel
Da bin ich auch nicht unterwegs, das hat Vida geschrieben
Sorry, Anie, ich meinte natürlich Vida!
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@distel
Gerade in den Moderedaktionen gehören Klassiker zum guten Ton. Ist halt auch immer eine Frage der Kombi. Es gibt eher konservative Vertreterinnen und eher trendbezogene. Kommt doch auch immer darauf an, welche Zielgruppe das Blatt hat, für das man schreibt. Ich muss flexibel sein, ich bin Freie. Wenn ich bei einem eher konservativen Verlag gebucht bin, laufe ich da nicht in Avantgarde auf.
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Vida, ich meinte ja auch nicht, dass das keine Klassiker sind. Ich meinte eher, dass man in der klassischen Perlenkettenfraktion halt insgesamt meist anders gestylt ist (egal, welcher Generation) als die klassische Moderedakteurin und es da vermutlich nur wenige personelle Überschneidungen gibt.
Speedy und Neverfull haben schöne Schnitte, aber wenn dann das Logo so "hübsch" darauf prangt, ist in meinen Augen jeglicher Stil dahin. Ist aber wieder einmal auch nur meine Meinung.
So, jetzt aber wieder etwas näher ans eigentliche Thema: Ich finde den Trümmerfrauenlook, der teilweise gerade von ausgesprochenen Modeliebhabern derzeit so hochgehalten wird, sehr unvorteilhaft. Was aussieht wie etwas, was man ebenso in einem Nachkriegsfilm sehen könnte, macht in meinen Augen die Trägerin gleich um mindestens ein Jahrzehnt älter.
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Ich hätte gern mal Bilder zum Trümmerfrauenlook, darunter kann ich mir so gar nichts vorstellen. Bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand so rumläuft, wie ich es gerade vor Augen habe
Liebe Grüße von Meryem
Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)
@distel
Du würdest dich wundern, was es da manchmal für Überschneidungen gibt. Ich wundere mich jedenfalls sehr oft. An Spießigkeit manchmal nicht zu übertreffen.
Und du hast recht, wer den Trümmerfrauen-Look nicht ganz gekonnt bricht, wirkt Jahrzehnte älter.
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@Vida: Kommt auf die Definition an - ich setze Perlenkettenfraktion nicht unbedingt mit Spießigkeit gleich, das sind unterschiedliche Dinge. Perlenkettenfraktion (fürher auch gerne Barbourfraktion genannt) sind für mich die höheren Töchter samt den dazugehörigen höheren Söhnen. Die sind teilweise - trotz des konservativen Stylings - alles andere als spießig.
Spießig ist für mich eigentlich eher eine andere Baustelle... Nicht nur stockkonservativ sondern auch beschränkt in den Richtungen, die man die Gedanken überhaupt ziehen lässt. Und außerdem sehr oft eher kleinbürgerlich, jedenfalls aber kleinlich.
@Trümmerfrauenlook: Ach Gott... ich will mich jetzt nur ungern auf die Suche machen, aber fassen wir es halt so zusammen: Oxford-Pumps, wie ich sie vor dem Revival gerade noch an den Füßen der Schwester Oberin in meiner Schule gesehen habe. Kleingeblümte Oberteile die aussehen wie aus dem letzten Flanellnachthemd, das man noch hatte, selbst zusammengenäht. Alles von der Form her zu locker. Farben, die nicht einfach nur gedämpft aussehen sondern wirklich nach Unfall beim Wäschewaschen... Alles schreit geradezu nach der Kittelschürze...
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Liebe Grüße von Meryem
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Mir sagt das jetzt auch nichts. Ist das denn ein trendiger neuer Look oder eher die Beschreibung einer modischen Hilflosigkeit? Hier ein paar echte Trümmerfrauen:
http://www.google.ch/imgres?imgurl=h...1t:429,r:0,s:0
http://www.google.ch/imgres?imgurl=h...1t:429,r:6,s:0
Dinge, die man auch hier im Outfitthread immer wieder einmal sieht (dann aber meist mit einer Portion Witz, die das wieder etwas entschärft). Und nein, keine Hilflosigkeit, sondern absolute Absicht.
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@distel
Ich habe in der Perlenkettenfraktion bis jetzt nur konservative und kleinkarierte Spießer kennengelernt. Erfreulich zu hören, dass es auch anders geht.
Die höheren Töchter und Söhne (mit denen ich Kontakt hatte), die früher noch sämtliche Drogen en masse ausprobiert haben, messen heute alle mit dem Zentimetermaß ihren Golfrasen nach. Oder lassen nachmessen. Absolut ausgeprägt konform, engstirnig und mit großer Abneigung gegen jegliche Veränderung. Und leider sitzen eine Menge solcher Leute in Redaktionen fest.
Verwechsle nicht die Freude am Gefallen mit dem Glück der Liebe. (Coco Chanel)
Oh, was ich dort manchmal sehe..... Aber die Trümmerfrau-Assoziation hatte ich noch nie. Eher "Mein Name ist X und ich bin Takko, Orsey, H&M, Pinkie, New Yorker und KIK-abhängig. Davon hab ich gefühlte 100'000 Teile in Farben, bei denen Euch die Augäpfel beschlagen werden und die zeig ich Euch in allen denkbaren Kombinationen!"
@Frau Blücher: Nein, ich meine andere - und die gibt es auch.
Ist aber gut möglich, dass Du die Dinge, die ich damit assoziiere, nie auf genau diese Weise assoziieren würdest.
Ich finde auch beispielsweise die aktuelle Schuhmode mit diesen vorne offenen Stiefeletten mit Absatz unmöglich. Das haben früher Kellnerinnen getragen und hatte den ultimativen "Sie sind hässlich, aber bequem"-Faktor. Egal, wie anders das jetzt geschnitten sein mag, die Assoziation bekomme ich einfach nicht weg.
Aber ich gestehe: Ich bin gerade hoffnungslos off topic...
Haarlänge BSL (cm-Angabe folgt)
Haartyp 1bFii
Ich kenne den Kellnerinnen-Look nicht. Mag aber offene Stiefeletten und habe noch nie gekellnert.
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Den Teilen kann ich auch nichts abgewinnen *grusel* Wahrscheinlich bin ich einfach nur hoffnungslos unmodisch, denn diese riesigen "Puck-die-Stubenfliege"-Sonnenbrillen jagen meinen Puls nicht in die Höhe, weil sie so stylish sind, sondern weil ich einfach nur hässlich finde
Liebe Grüße von Meryem
Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)