Hallo ihr Lieben,
Ein Gespräch über Parfums, das ich kürzlich mit meinem Freund hatte, hat mich nachdenklich zurückgelassen: Er meinte nämlich, dass die meisten zwar ganz nett röchen, aber ansonsten "öde, langweilig und eindimensional" seien. Nur wenige fanden Gnade vor seinem Näschen und anhand einer Probe "Lyric" von Amouage fragte er sogar, was denn diesen Duft von einem Rasierwasser vom Schlecker unterschiede. Das ist allerdings nicht die Frage, die mich grad verfolgt.
Wen mein Bestand interessiert, ich hab' ihn im Parfumlistenthread gepostet. ;)
Nun vermute ich mal, dass er sich auf das Zusammenspiel der verschiedenen Duftstoffe bezieht und stelle fest, dass ich es aber ziemlich gern mag, wenn ein Parfum bewusst reduziert ist, wie manche Serge Lutens Düfte zum Beispiel. Mag auch daran liegen, dass meine untrainierte Nase es sowieso (noch?) nicht schafft, sämtliche Komponenten eines Cocktails aus 20 Duftnoten herauszuschnuppern. Jedenfalls können auch manche "Monodüfte" mein Herz erwärmen und mir fehlt dann auch nichts.
Jetzt würde ich gerne wissen, wie ist das bei euch? Muss ein Parfum Komplexität, Tiefe und Spannung haben oder reicht es, wenn es einfach nur nach etwas riecht, das ihr mögt?
Eine reine Frage der Entwicklung scheint es nicht zu sein, denn mein Freund kennt eigentlich nur sehr wenige Parfums und sein Ansatz kommt mir dennoch schon wesentlich anspruchsvoller vor als meiner.
Nun denn, haut in die Tasten!
Die Holunderbeere