Gerade der Bereich dunkle Sommer / helle Winter ist sehr fließend, da gibt es große Überschneidungen.
Man muss sich davon frei machen, dass es bei Sommer vs Winter um hell vs dunkel geht. Das tut es nicht. Winter haben auch sehr helle Farben (Lawinenweiß, Betongrau, Eisrosa etc.) und Sommer haben auch sehr dunkle Farben (Schwarzbraun, Dunkelmarine, Anthrazit etc.).
Und es geht auch nicht um pastellig vs kräftig. Winter haben Farben, die fast pastellig wirken (den Eis-Bereich) und Sommer haben Farben, die satt und kräftig wirken (z.B. die Pink- und Rottöne).
Dennoch haben beide Farbtypen grundlegend unterschiedliche "Charaktere", ein komplett anderes Wesen:
Sommerfarben mögen kräftig und dunkel sein, aber sie sind niemals "anstrengend", laut, schrill, knallig. Sie sind primär ruhig, sanft, rauchig, zurückhaltend, gedeckt, gedämpft, entsättigt.
Winterfarben können von einer Härte, Schärfe, Knalligkeit und Schrillheit sein, die Sommerfarben niemals haben. Es sind primär reine, klare, gesättigte, sehr intensive Farben.
Ich bin ein durchaus dunkler Mensch (Haare, Brauen, Teint), aber ich empfinde echte Winterfarben (ausser vielleich Schwarz) als höchst unvorteilhaft an mir. Ich fühle mich nicht wohl darin, ich empfinde sie als aufdringlich und anstrengend. Ich käme mir in solchen Farben total verkleidet und clownig vor, das bin einfach nicht ich.
Ich liebe ruhige Farben wie Zartbitterbraun, Dunkelmarine, Armeegrün (Pseudo-Oliv), verschiedene Grautöne und alles, was Lila / Violett ist. Ich habe Probleme mit hellen Farben, aber wenn ich es gut kombiniere, sehe ich auch ganz entzückend in sowas wie verwaschenem Mint, blassem Zitronengelb oder dreckigem Eisblau aus.
Die richtigen Farben unterstreichen die natürliche, eigene Schönheit eines Menschen, auch ungeschminkt und ohne falsche Haarfarbe. Horche also einfach mal in Dich hinein, was nach Deiner Erfahrung Deinem Naturell und Deinem Typ eher entspricht, Sommer oder Winter.
Edit: Ich habe mir eben noch mal Deine Klamottenbilder in Ruhe durchgesehen. Unser Geschmack ist sich
ausgesprochen ähnlich, um nicht zu sagen gleich.