Studie: Kosmetikwirkstoff Methylparaben begünstigt unter UV-Strahlung die Hautalterung
Geschrieben in Kosmetik am 18.02.2006
Methylparaben, ein antiseptischer Wirkstoff, der in Kosmetik weit verbreitet ist, fördert den Alterungsprozess der Hautzellen, wenn er UV-Strahlung ausgesetzt ist und führt zur Bildung von Falten sowie Altersflecken, stellten Forscher aus Japan in einer Untersuchung fest.
„Methylparaben ist der am häufigsten verwendete antiseptische Wirkstoff in Kosmetikprodukten. Sie finden ihn in Foundations, Pudern, Lotionen und Hautmilchs aufgrund seiner guten antibakteriellen Eigenschaften und zur milden Stimulation der Haut. Ironischerweise werde der Wirkstoff auch in Produkten eingesetzt, die die Folgen von UV-Strahlung auf die Haut reduzieren sollen“, sagten die Forscher.
„Ich glaube, dass die Menschen starke und direkte Sonneneinstrahlung meiden sollten, wenn sie Produkte verwenden, die Methylparaben beinhalten“, sagte Professor Toshikazu Yoshikawa, der das Team der Forscher an der Kyoto Prefectural University of Medicine leitete.
Professor Yoshikawas Team führte die Untersuchung mit dem Ziel durch, alle Nebeneffekte des Wirkstoffs, die bisher unter staatlichen Standards als sicher galten, bei normalem Einsatz zu ermitteln.
Die Forscher fügten Hautzellen Methylparaben in einer Konzentration ähnlich dem Einsatz in Kosmetika zu. Die Hautzellen wurden dann etwa 30 Millijoules pro Quadratzentimeter ultravioletter Strahlung ausgesetzt; dies entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Wert an einem Sommertag.
Etwa 19% der Hautzellen starben ab – die Absterberate bei Hautzellen ohne Methylparaben lag dagegen nur bei 6%, so Professor Yoshikawa.
Der Wert von Lipid-Peroxid, der treibenden Kraft hinter dem Alterungsprozess, bei den Hautzellen, die Methylparaben zugeführt bekamen, war etwa drei Mal höher, als bei den unbehandelten Hautzellen. Lipid-Peroxid wird in oxidierten Zellen gebildet, wenn diese ultravioletten Licht ausgesetzt werden.
„Die Ergebnisse belegen, dass Methylparaben, wenn es UV-Strahlung ausgesetzt wird, den Alterungsprozess der Haut beschleunigt“, sagte Professor Yoshikawa abschließend.