Das Problem aller Kosmetikpräparate im Zusammenhang mit Anti-Aging ist jedoch, dass die Wirkstoffe gar nicht bis in die unteren Hautschichten gelangen, um dort etwas zu „reparieren“. Wären sie dazu in der Lage, müssten sie als Arzneimittel zugelassen werden. Die Tests von Stiftung Warentest ergeben denn auch regelmäßig, dass selbst sehr teure Anti-Aging-Produkte nicht mehr bewirken als preiswerte Feuchtigkeitscremes ohne spezielle Zusätze.
Ein wirksames Mittel gegen die Hautalterung (vor dem Auftreten der Schäden/Falten) wären Antioxidantien, die die freien Radikale neutralisieren können. Hier kommt Vitamin E in Betracht, insbesondere Tocotrienole.[14] Diese sind in lebenden Zellen besonders aktiv und können auch sehr gut in die Haut eindringen.[15] Eine Wirksamkeit dieser Antioxidantien gegen das Altern ist aber bisher nicht erwiesen.
Die wesentliche Erkenntnis ist, dass Cremes vorhandene Falten nicht zum Verschwinden bringen können, sondern der Haut im Wesentlichen Feuchtigkeit und Fett zuführen, so dass sie glatter erscheint – vorübergehend. Eine Verringerung der Faltentiefe ist nur unter dem Mikroskop oder mit speziellen Messverfahren feststellbar. Wenn es in der Werbung heißt „Verringerung der Faltentiefe um 30 Prozent“, so bedeutet dies, dass eine Falte, die vorher drei Millimeter tief war, nach einiger Zeit nur noch zwei Millimeter tief ist. Sie ist aber weiterhin deutlich sichtbar. Effektiv geglättet werden können durch Cremes nur feine Trockenheitslinien, die nur auf Feuchtigkeitsmangel beruhen.