Sehr geehrte Frau Haruka,
vielen Dank für Ihre Email, die uns über unser Online-Portal erreichte. Wie Sie uns mitteilen, wünschen
Sie Informationen zum Inhaltsstoff Silikon. Leider machen Sie keine genauen Angaben, für welches
Produkt speziell Sie diese Info wünschen. In der Serie got2b bieten wir diverse Styling-/ und Hair Care
Produkte an.
In vielen Kosmetikproduktem werden DIMETHICONE (Silikonöle) eingesetzt. Bereits seit ca 30 Jahren
werden Silikone in Körper- und Haarpflegeprodukten eingesetzt. Schwach dosiert finden sie sich z.B. in
Gels, Hautcremes, Deodorants und Haarsprays. In Haarpflegemitteln dienen Silikone dem Schutz der
Haare, da sie durch die Verringerung der Reibung die Kämmbarkeit verbessern und so zur Reduzierung
von Haarschäden beitragen. Darüber hinaus gibt es spezielle Haarpflegeprodukte mit der Aufgabe, einen
schützenden Film auf beschädigtes Haar zu legen, z.B. Haarspitzenfluids.
Silikon ist jedoch nicht gleich Silikon. Die Grundsubstanz von Silikon ist Silicium, also ein Naturstoff. Zur
Gewinnung der Rohstoffe für den Einsatz in Haarkosmetika wird Siliciumdioxid chemisch umgewandelt.
Auf dieser Basis entstehen die drei bekanntesten Silikon-Typen:
Silikon-Öl ist der älteste aus Silikon eingesetzte Wirkstoff in Haarkosmetika. Es wirkt wasserabstoßend,
glanzgebend und pflegend und verbessert durch seine weichmachenden Eigenschaften u.a. die
Kämmbarkeit des Haares. In geringen Mengen in Haarsprays eingesetzt, verhindert Silikon-Öl auch, daß
der Festigungsfilm des Sprays spröde wird.
Silikon-Tenside, Abkömmlinge des Silikon-Öls, unterscheiden sich stark vom "reinen" Silikon-Öl. Mit
Silikon-Tensiden wird ein stark pflegender, insbesondere auch kämmbarkeitsverbessernder Effekt erzielt;
sie wirken glanzgebend und in besonderen Fällen stabilisierend und kräftigend. Silikon-Tenside finden
sich häufig in "2-in-1"- oder Kombi-Shampoos, gelegentlich auch in Haarsprays oder anderen
Haarkosmetika.
Silikon-Polymere sind ebenfalls Derivate des "reinen" Silikon-Öls, die durch eine chemische
Umwandlung gewonnen werden. Auch sie unterscheiden sich völlig von der chemischen Ausgangsbasis.
Neben Pflegewirkung, Glanzeffekten und der Verbesserung der Kämmbarkeit bewirken Silikon-Polymere
einen starken Zusammenhalt. Daher werden sie häufig in Kurprodukten mit dem speziellen
Anwendungsbereich Spliss eingesetzt. Sie "reparieren" gespaltene Haarspitzen durch Zusammenkleben
bzw. "Versiegelung".
Silikone haben keine Auswirkungen auf nachfolgende Haarbehandlungen. Grundsätzlich verfügen diese drei Silikon-Typen über ganz spezifische Eigenschaften, die Wirkung und
Problemlösung für unterschiedliche Einsatzgebiete bieten. Richtig eingesetzt hat keines der silikonhaltigen
Pflegeprodukte Auswirkungen auf nachfolgende Haarbehandlungen, wie Dauerwellen, Färben oder
Tönen.
Besonderheiten von Kurprodukten und Haarspitzenfluids:
Bei Produkten, die das Silikon-Öl enthalten und die - als Kur oder Fluid - im Haar verbleiben, können
jedoch bei zu häufiger oder nicht sachgemäßer Anwendung unerwünschte Folgewirkungen nicht völlig
ausgeschlossen werden. Ein Grund dafür sind spezielle Additionseffekte (Build-up). Ein weiterer Faktor ist
eine "zu gesunde" Haarstruktur, d.h. das Haar ist eigentlich gar nicht strapaziert, porös oder spröde, so
dass die Voraussetzung für die Verwendung eines Kurproduktes fehlt. Oder aber das Produkt, z.B.
Haarspitzen-Fluid, wird statt nur auf die strapazierten, gespaltenen Haarspitzen auch auf die anderen
Partien der Haare aufgebracht. Zuverlässig verhindern lassen sich Überdosierungen jedoch durch das
genaue Befolgen der Gebrauchsanweisung.
Sollten die Haare durch Überdosierung oder falsche Anwendung doch einmal zu viel Silikon
aufgenommen haben, können sie durch sofortiges gründliches, gegebenenfalls mehrfaches Waschen mit
einem geeigneten Shampoo (Bonacure Tiefenreinigungs-Shampoo) von einem Teil des Silikon-Öls befreit
werden.
Auch der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) bestätigt, dass es bei der Anwendung
silikonhaltiger Produkte zu keinerlei gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt, ganz gleich, welche
Silikone verwendet werden. Denn alle, und damit auch die silikonhaltigen haarkosmetischen Produkte
sind so formuliert, dass sich bei sachgerechtem Umgang keine anwendungstechnischen Probleme
ergeben.
Darüber hinaus kann der Verbraucher jetzt durch die europaweit einheitliche Deklaration der
Inhaltsstoffe von Kosmetika jederzeit das Vorhandensein der entsprechenden Rohstoffe
feststellen. Die INCI-Bezeichnungen für Silikon-Öle lauten z.B. "Cyclomethicone", "Dimethicone",
"Dimethiconol" oder "Phenyl Trimethicone", für Silikon-Tenside "Dimethicone Copolyol" und
"Quaternium-80" sowie für Silikon-Polymere "Amodimethicone" oder "Quaternium-80".
Somit können Sie jederzeit selbst rüfen, ob im gewünschten Produkt Silikon enthalten ist.
Die heutzutage eingesetzten Silikone sind zu dem in früheren Zeiten eingesetzten Silikonen
wasserlöslich. Diese Silikone werden wegen ihrer stark pflegenden und schützenden Eigenschaften