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  1. #1
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    Licht Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Hallo alle zusammen

    Ich bin verwirrt. Es gibt tausend Meinungen, was die Haut braucht und was nicht.

    Hier ein paar Beispiele:
    "Silikone dichten die Haut ab und verursachen Pickelalarm."
    "Bloß kein Glycerin. Das erzeugt nur ein Hautgefühl - pflegt aber nicht wirklich."
    "Alkohol trocknet die Haut aus."
    "Koffein strafft die Haut."


    Das sollen alles nur Beispiele sein und nicht wortwörtlich genommen werden! Also keine

    Was stimmt nun eigentlich und was nicht???
    Völlig irritiert bin ich zur Zeit durch das Konzept von Hauschka und Martina Gebhardt. Die Haut "atme" in der Nacht und da soll möglichst wenig Fett auf die Haut. Ihr Stoffwechsel ist in der Nacht anders.
    Andere Firmen verfolgen das genaue Gegenteil.

    Was hat die Haut aber für einen "Zyklus"? Wie ist sie aufgebaut? Und welche Substanzen helfen ihr oder sind reine Machenschaften in der Kosmetik??

    Ich möchte mit Hilfe von euch eine kleine Sammlung anfertigen und wissenschaftliche Informationen sammeln. Dies soll kein Thread werden, in dem sich Leute beschimpfen, weil sie andere Auffassungen haben.
    Denn jetzt seid mal ehrlich, woher genau stammen denn diese Theorien?? Von der Kosmetikerin neben an, von einer Firma oder habt ihr wirklich wissenschaftliche Belege dafür?

    Anfangen möchte ich mit diesem "Paper", das einzelne kosmetische Zusätze näher betrachtet.

    Sorry, wenn euch das zu wissenschaftlich wird. Aber für mich zählen nun mal nur wissenschaftliche Erkenntnisse mit Studien an zig Menschen oder im Labor, wo man objektiv Eigenschaften der Haut messen kann. Die Meldung "wurde in unserem Institut xy an 100 Personen für gut befunden" finde ich absolut daneben. Natürlich legt das jede Firma sich zurecht Vielleicht hat jemand wie ich Zugang zu Seiten wie Pubmed und kann dort Paper herunterladen, worüber es sich diskutieren lässt. Denn, wer wirklich was hochinteressantes gefunden hat, wird es publizieren und genau dort finden wir es!

    Vielleicht finde ich unter den Beauties ein paa Interessierte??!!

    Also dann, auf ins Getümmel der Kosmetik
    Liebe Grüße von NineBiene

    Schaut mal bei Kleiderkreisel vorbei! Ich biete viele verschiedene Sachen an (Größe 34/36, sowie L/XL und diverse Kindersachen)...

  2. #2
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ich bin auf jeden Fall interessiert!!!
    In einem anderen Thread habe ich einen Artikel über Vitamin C erwähnt, jetzt habe ich auch einen Link zu dem PDF gefunden. Allerdings erfordert die Lektüre einiges ein Basiswissen, aber zumindest die kurze Zusammenfassung am Anfang gibt schon einige Informationen. Im Artikel ging es um die Auswirkung von längerer Hinzugabe Vitamin C auf eine Zellkutur von menschlichen Hautzellen (also keine Tests an Menschen selbst).
    http://ipgs.kinghost.net/aperfeicoam...a/artigo03.pdf


    Falls ich auf irgendwelche andere Paper zu dem Thema stoße, werde ich sie hier verlinken.

  3. #3
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Supi
    genau so etwas meinte ich!

    Dann schaue ich mir das mal durch und arbeite in Kooperation mit LEO. Manche Begriffe kann ich mir einfach nicht merken
    Liebe Grüße von NineBiene

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  4. #4
    Experte Avatar von claudiasandra
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ich kann zwar nichts verlinken, wollte aber kurz mal sagen, dass ich die Threadidee klasse finde. Das genaue hinterfragen ist auch der Grund warum ich z.B. Olionatura so gerne mag. Ich habe den Eindruck, dass sich die Betreiberin ziemlich genau mit den Hintergründen auseinander setzt. Hin und wieder stellen sich mir die Haare auf, was für seltsame Ideen manchmal durchs Forum geistern, da hab ichs lieber etwas fundierter. Wissenschaftlerin halt .

    Ich werde morgen mal die beiden Links unter die Lupe nehmen.

    Hm vielleicht habe ich doch was, aber die Paper habe ich nicht gelesen. Evtl. wäre der gute Herr Lautenschläger (der DMS Typ) was für hier? Ich seh schon, ich muss morgen mal wieder Literaturrecherche machen. Nikotinamid und Lecithin wären auch noch so ein Thema von dem ich nur weis, dass es wissenschaftlich belegt ist. Nur die Paper fehlen mir dazu.

  5. #5
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Kein Problem, wir finden passende Paper.
    Es wäre gut, wenn man ein Paper (oder Thema?) nach dem anderen zusammenfasst, sodass jeder, der den Thread betritt, gleich sieht, was zu dem Inhaltsstoff aktuell zu sagen ist. Ich schau mir am WE mal das Vitamin C Paper an und meines (hab das auch noch nicht genau gelesen ).

    Ich freue mich, dass ich doch ein paar Interessierte gefunden habe
    Liebe Grüße von NineBiene

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  6. #6
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Kann jemand zufällig dieses Paper öffnen:

    http://www.ncbi****m.nih.gov/pubmed/18482020 ???
    Liebe Grüße von NineBiene

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  7. #7
    Experte Avatar von claudiasandra
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ich bin mal drübergeflogen und kann zum Vitamin C Paper sagen:
    Vitamin C ist ein tolles Zeug, beschleunigt in der stabilen Form die Wundheilung und Reparatur von DNA Schäden, wenn es intrazellulär zur Verfügung steht. Es regt bei Wunden auch die verstärkte Synthese von Kollagen und Hyaluronsäure und natürlich der Zellproliferation an, was wohl der physiologische Hauptgrund ist.

    Da ist imo der Haken. Es aktiviert eine Transduktionskaskade im inneren der Zelle (zumindest in der Zelkultur, die gerade mal zwei Schichten enthielt). Aber wir geben es äußerlich drauf, wenn wir tatsächlich ein stabiles Vitamin C haben.

    Mein Fazit:
    Ich kann nicht sagen, ob äußerlich aufgetragenes Vitamin C einen Effekt zeigt. Zumindest wurde er hier nicht bewiesen. Die Hintergründe sind spannend und bewegen mich dazu ausreichend natürliches Vitamin C über die Nahrung aufzunehmen.

    Aus meiner Erinnerung weis ich, dass überall im Körper bei diversen chemischen Reaktionen freie Radikale entstehen, die mit allen mögliche Strukturen wie auch der DNA interagieren können und dabei schädliche Effekte hervorrufen können. Unser Körper hat ein Repertoire an Radikalenfängern zur Verfügung wie z.B. Ascorbinsäure oder auch um ein anderes ins Rennen zu werfen Glutathion. Vitamin C ist kein Allheilmittel, sorgt aber dafür, dass unsere faszinierende Körpermaschinerie etwas reibungsloser läuft.

    Edit: Ich kann nur den Abstract öffnen. Leider habe ich keinen Zugang mehr zur Unibib.

  8. #8
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Danke dir!
    Ja, die Frage stellt sich oft, ob Sachen aus der Zellkultur auch auf den Menschen übertragbar sind. Aber die inneren Effekte von Vit. C sind schon unschlagbar und unantastbar Daher, her mit Gemüse und Obst!

    (Ja, ich habe noch Zugang zur UniBib, aber habe zu manchen Firmen keinen Account.)
    Liebe Grüße von NineBiene

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  9. #9
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Bin grad an der Uni und kann den Artikel auch nicht öffnen bzw. finden....
    Habe gerade aber eine große Liste von vielen Publikationionen zum Thema Haut und Kosmetik: Auf den Link gehen, dort unter "Journal Articles" auf "Cosmetics - see more articles" klicken.
    http://www****m.nih.gov/medlineplus/cosmetics.html#cat59
    Werde am Wochenende mir einige anschauen.

    Ist schon witzig... Ich benutze die Datenbank fast jeden Tag und habe nie dort nach Kosmetik etc. gesucht. Den Paper über Vitamin C habe ich per Zufall gefunden. Jetzt werde ich es verstärkt als Informationsquelle nutzen.

    Edit: Habe den Artikel doch gefunden! Bei "LinkOut - more resources" unter dem Abstract vom Artikel gibt es Quellen. EBSCO ging dann bei mir. Ob die von Zuhause her auch erreichbar sind, weiß ich nicht.
    Geändert von Velanor (17.02.2012 um 13:05 Uhr)

  10. #10
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ja, sonst muss man Literaturrecherche immer zwangsläufig machen und ich lass so etwas ewig rumliegen , bevor ich das in die Hand nehme.

    Jetzt gehts ja um interessantere Themen
    Mir ist durch Zufall auch mal was zum Thema Haut und Solarium in die Hände gefallen. Deswegen bin ich auch überhaupt erst auf die Idee gekommen, im Pubmed nach solchen Sachen zu suchen.

    Und Bildung ist immer gut
    Liebe Grüße von NineBiene

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  11. #11
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Habe was Neues gefunden:

    Potential of herbs in skin protection from ultraviolet radiation

    Es geht um verschiedene pflanzliche Wirkstoffe, die einen UV-Schutz bieten bzw. die schlechten Folgen von UV-Licht eindämmen oder verhindern.
    Ich habe den Text noch nicht vollständig gelesen, aber man geht dort davon aus, dass ein pflanzlicher Wirkstoff leider nicht ausreichend wäre, um die Haut zu schützen. Allerdings vertraut man darauf, dass es möglich sein sollte, einen rein pflanzlichen Sonnenschutz zu finden.
    Im diesem Artikel gibt es auch eine schöne Aufzählung von verschiedenen Pflanzen und Wirkstoffen mit einer kurzen Beschreibung ihrer Wirkung.

  12. #12
    Fortgeschritten Avatar von killerflausch
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Sehr spannend, ich glaub hier werd ich sicher zumindest passiv mitlesen!

  13. #13
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Vielleicht sollten wir Thema für Thema bearbeiten, damit wir nicht durcheinander kommen? Es gibt sicherlich auch immer mehr Paper zu einem Thema (ein Review wäre auch toll) und widersprüchliche Erkenntnisse. Dann sollte man auch immer die Jahreszahl mitdazuschreiben, sonst ist die Info vielleicht gar nicht mehr aktuell (weil 2007 oder so)...

    Und zur Übersicht könnte ich ja meinen ersten Post editieren und Inhaltsstoffe kurz und prägnant beschreiben, wenn wir Dinge zusammengetragen haben.
    Liebe Grüße von NineBiene

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  14. #14
    Inventar Avatar von Lissi88
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    hey!

    ich finde euren threat super! habe mich mal eine zeit lang sehr mit hautpflege beschäftigt, finde aber, dass das thema ein fass ohne boden ist. gerade das zusammenwirken verschiedener wirkstoffe und der transport dieser innerhalb der haut ist sehr komplex. ich hoffe, dass wir viele interessante papers finden. wenn meine klausuren-phase rum ist, dann muss ich eh wieder dringend was für die haut tun .


    vvlg
    Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen ist, sie zu erschaffen.
    - Alan Kay

  15. #15
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ok, ich lese heute mal ganz aufmerksam den Bericht hier: http://www.ncbi****m.nih.gov/pubmed/18482020
    Und berichte dann später dazu. :)

  16. #16
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Zitat Zitat von Velanor Beitrag anzeigen
    Ok, ich lese heute mal ganz aufmerksam den Bericht hier: http://www.ncbi****m.nih.gov/pubmed/18482020
    Und berichte dann später dazu. :)
    Oh das ist super.
    Vielleicht sollten wir nämlich erstmal mit der Haut an sich anfangen und den Stoffwechsel etc. verstehen, bevor wir uns an die Substanzen machen.
    Liebe Grüße von NineBiene

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  17. #17
    Fortgeschritten Avatar von envasadas
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Was für ein toller thread, ich ihn jetzt schon

    da meine Klausurenphase nächste Woche auch rum ist und ich Zugang zu dieversen DB habe werd ich mich auf einmal um paper bemühen.. Hach, endlich mal Recherche mit Sinn

  18. #18
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    So........... Fertig.
    Ich habe versucht das Wichtigste zusammenzufassen, sonst wäre es zu lang geworden. Viel Spaß beim Lesen!


    Titel: The stratum corneum: a double paradox (2008)
    Autoren: Anne Pouillot, Nava Dayan, Ada S. Polla, Luigi L. Polla, Barbara S. Polla
    Link: The stratum corneum: a double paradox

    Stratum corneum:
    Stratum corneum (weiter abgekürzt mit SC) ist die äußerste Hautschicht. Sie ist meist 10-20 Mikrometer dick, kann aber an manchen Stellen eine Dicke von einigen Mikrometern bis zu einigen Millimetern erreichen. Der Wassergehalt beträgt 15% (zum Vergleich: unser Kröper hat im Mittel 65%, Herz - 76%).
    Die Funktion von SC: Schutz der Epidermis vor Umwelteinflüssen.
    SC-Paradox:
    1. Einerseits sind es tote (sich nicht mehr teilende) Zellen, auf der anderen Seite hat SC eine sehr aktive Rolle als Schutzschicht
    2. Obwohl die Schutzfunktion von SC von großer Bedeutung ist, wird von der Seite der Kosmetologen und Pharmazeuten dauern versucht, diese Barriere zu überwinden.


    Aufbau von SC:
    Wie gesagt, ist SC die äußerste Hautschicht. Darunter befindet sich stratum granulosum und darunter stratum spinosum.
    Im stratum granulosum sind die Keratinozyt-Zellen aus denen die Zellen der SC, die Korneozyten, hervorgehen (durch Differenzierung - Weiterspezialisierung der Zellen). Zwischen den Korneozyten ist die interzelluläre Lipidmatrix.

    Korneozyten = Mauersteine:
    Sie besitzen keinen Zellkern und keine Mitochondrien. Ihre Dicke beträgt 0.2-0.3 Mikrometer, Diameter 30-50 Mikrometer und ihre Membran 0.015-0.020 Mikrometer und besteht aus Strukturproteinen (z.B. Involuvrin, Keratolinin).
    Eine 0.05 Mikrometer dicke Struktur aus speziellen Lipiden(ceramides, cholesterol, freie Fettsäuren) steht im direkten Kontakt zu der Membran and der hydrophoben Lipid-Lamelle (intrazelluläre Lipidmatrix).
    Corneodesmosome verbinden die Korneozyten untereinander.
    Die Korneozyten stellen einer Art Barriere dar.

    Interzelluläre Lipidmatrix = Mörtel:
    Sie füllt den Raum zwischen den einzelnen Korneozyten. Die Lipide bestehen aus 10% Fettsäuren, 25% Cholesterol, 15% Cholesterol- und Glucosylceramidderivate. Die Mehrheit der Lipide von SC wird von Keratinozyten in der oberen Schicht von stratum spinosum und stratum granulosum synthetisiert.
    Die interzelluläre Lipidmatrix hat zwei Zustände/Phasen (? "states"):
    1. nicht permeabel (Gel)
    2. permeabel (flüssig kristallin)


    Schutzstrategien von SC:
    1. enzymatische Reaktionen
    2. nützliche Bakterienkulturen
    3. Immunsignale
    4. antimikrobielle Lipide und Peptide (dazu steht im Text leider nichts)
    5. niedriger pH-Wert
    6. Antioxidanten
    7. natürliche feuchtigkeitsspendende Faktoren (NMFs)


    1) Die wichtigsten enzymatischen Reaktionen finden in SC und stratum granulosum statt. Die Enzyme sind im extrazellulären Raum (außerhalb der Zellen) von SC und in der Nähe von Haarfollikeln. Die Enzyme haben folgende Aufgaben: Generierung von Interzellulären Lipiden, zelluläre Desquamation (Abstoßen der obersten verhornten Schichten), Sekretion von Talg, Differenzierung der Keratinozyten in die Korneozyten.
    Die Enzymaktivität wird geregelt durch den pH-Wert, Protease-Inhibitoren, Verhältnis von Sulfat zu Cholesterol.

    2) Die Bakterien bilden ein komplexes Ökosystem. Es sind nicht pathogene Bakterien (meist Staphylococcus und Micrococcus Stämme und Diphtheroid bacilli). Der Talg dient ihnen als Nährstoffquelle. Sie schützen unsere Haut vor allem gegen pathogene Organismen mit ihren eigenen Schutzmechanismen, denn sie wollen ihren Lebensraum den pathogenen Bakterien nicht überlassen.

    3) SC hat auch die Funktion eines Biosensors. Die Signale sind meist die Menge der Cytokine oder der Wachstumsfaktoren, die entscheidend für Entzündungen sind. Keratinozyten sind essentiel für die Initiation von Entzündungen, haben aber auch die Fähigkeit diese einzudämmen.

    4)

    5) Der pH in SC liegt zwischen 5 und 6 (also sauer) und ist von sehr großer Bedeutung für die Hautbarriere, Enzymaktivität, Bindekraft von SC. Es gibt exogene und endogene Mechanismen zur pH-Aufrechterhaltung (under anderem zählen dazu Talg, Bakterien, freie Fettsäuren).

    6) SC kriegt natürlich alles von der UV-Strahlung ab, auch chemische Oxidanten, Luftverschmutzung und Mikroorgranismen.
    SC ist nicht völlig schutzlos, es enthält einige Antioxidanten, wie alpha-Tocopherol und bestimmte Enzyme (Katalase, glutathione peroxidase, superoxide dismutase).

    7) SC bekommt das Wasser von der Epidermis bereitgestellt. NMFs (natural moisterizinf factors) beeinflussen die Wasserkapazität der Haut (es gibt noch andere Faktoren wie z.B. Zusammensetzung und Struktur von interzellulären Lipiden). NMFs interagieren mit Keratin-Fibern und reduzieren die intermolekularen Kräfte zwischen Wasser und den nicht helikalen Regionen von Keratin, damit wird die Elastizität von SC erhöht. MNFs sind Aminosäuren (Serin, Citrullin), organische Säuren wie Lactate, anorganische Ionen wie Potassium, Magnesium und Kalzium.

    Penetration:
    Wie ganz am Anfang erwähnt, will man oft, dass die Kosmetikprodukte oder andere Mittel von der Haut aufgenommen werden.
    Die Penetration durch SC geht auf 4 Wegen:
    1. interzellulär: Penetrieren zwischen den Korneozyten, durch die interzelluläre Lipidmatrix. Dieser Weg wird meist von hydrophilen und lipophilen Molekülen genommen.
    2. transzellulär: Penetrieren durch die Korneozyten, wird von Xenobiotika (dem Körper fremde chemische Stoffe) genommen.
    3. intrafollikular: Penetrieren durch die Haarfollikel mit verschiedenen Glycolen und Tensiden.
    4. polar (hydrophil): Durch die polaren Poren, die zwischen den Zellen liegen und von polaren Lipiden umrandet sind.


    Physikalische Faktoren: Molekulare Masse (ab 5kDa geht nichts mehr durch SC), Konzentration, Löslichkeit, Lipophil-Hydrophil-Koeffizient, pH, Co-Solvents, Temperatur und Penetrationverstärker.
    Biologische Faktoren: Alter, Hautzustand, Hautstoffwechsel, Flüssigkeitszufuhr der Haut, Compund-skin interactions (mit der Haut verbundene Interaktionen ???).

    SC und Kosmetik:
    Es gibt:
    • cosmetics: Sollten nicht die unteren Hautschichten erreichen
    • pharmaceuticals: Sollten in die Haut eindringen
    • cosmeceuticals: Mischung aus den beiden oberen


    Was oft außer Acht gelassen bzw. vergessen wird: Es ist nicht unbedingt schlecht, wenn die Stoffe nicht die untere Hautschicht erreichen: Sie könnten in SC gute Dienste leisten, da gerade diese Schicht unsere Haut schützt. Wichtig sind natürlich wieder die Antioxidanten wie z.B. Vitamin E. Phytoantioxidanten sind Antioxidanten der Pflanzen und wären auch ein guter Beitrag zum Schutz von SC.
    Bis heute (damals 2008) ist aber die Penetration (falls diese stattfindet) von kosmetischen Wirkstoffen noch nicht genau aufgeklärt worden.

    Ende

    Falls jemand irgendwo Fehler sieht, bitte sagen.
    Geändert von Velanor (19.02.2012 um 14:41 Uhr)

  19. #19
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ein toller, ausführlicher Beitrag! Danke für deine Hilfe.

    Es ist wirklich sehr paradox, dass die Kosmetikfirmen immer versuchen, was zu erschaffen, was die Haut durchdringen soll und Wunder verbringen soll (und das dürfen Kosmetika ja gar nicht). Wissenschaftlich sind die Stoffe in Cremes etc. ja dann sehr fragwürdig.

    Festhalten kann man hier ja, dass die Haut sehr sehr komplex ist und dass es sich um tote Zellen handelt, die wir pflegen (wenn wir davon ausgehen, dass Kosmetika nur in die oberste Schicht dringt und dort seinen Wirkort hat).

    Wichtig ist: pH-Wert (AS, org. Säuren), die guten Bakterienkulturen erhalten (und nicht durch unsere "Pflege" verscheuchen) und iz. (=intrazellulär) Interaktionen durch diverse Stoffe nicht beeinflussen. Nur so kann eine intakte Hautfunktion bewahrt werden.

    Zu deinem 4. Punkt kann ich sagen, dass es einige AMPs (antimikrobielle Peptide) in der Haut gibt. Z.B. Psoriasin und weitere, die noch in der Erforschung sind (Filaggrin, Hornerin). In meiner Diplomarbeit habe ich mich ein bisschen mit der Haut beschäftigt
    Von antimikrobiellen Lipiden habe ich noch nichts gehört bzw. noch nichts genaues gehört.
    Auch hier kann man wieder sagen, dass wir die Haut (Elastizität und Zusammensetzung) durch unsere Ernährung beeinflussen können:

    - ungesättigte Fettsäuren
    - Vitamine (v.a. antioxidative wie Vit. C, Vit. E)
    - Selen als Bestandteil der antiox. Glutathionperoxidase
    - essentielle AS (=Aminosäuren)
    ...

    Was ich wieder sehr verwunderlich finde, ist die Tatsache, dass in diesem Paper nichts zu einem "Stoffwechsel der Haut" steht. Gibt es sowas denn überhaupt? Warum sprechen dann viele davon, dass die Haut in der Nacht einen anderen Zyklus hat als am Tag???

    Was bedeuten schuppige Stellen? Dort ist doch meiner Meinung nach die Hautbarriere gestört und "falsche Bakterien" und Krankheitserreger können eindringen und Entzündungen hervorrufen. Wie können wir dann die Stellen wieder heilen?
    Ja klar, jeder würde ordentliche Fettcreme draufgeben, damit die trockenen Stellen wieder verheilen. Aber hilft das? Was machen wir genau mit unserer Creme? Schützen wir einfach oberflächlich die Haut vor dem Eindringen von Pathogenen und warten bis die Haut von unten neue Zellen gebildet und diese dann absterben und in den SC-Komplex einwandern? Oder gibt es Inhaltsstoffe in der Creme, die die Neubildung der Zellen fördern und die Regenerierung beschleunigen?
    Mir fällt da spontan Dexpanthenol ein, das in diversen Wundcremes enthalten ist und die Wundheilung beschleunigen soll.
    Da werde ich jetzt gleich mal meinen Hefter zücken...


    Ich schmeiße mal mit Abkürzungen um mich. Die Begriffe immer auszuschreiben, dauert zu lange. Einmal markiert, dann können es alle in nachfolgenden Beitragen auch verstehen.
    Liebe Grüße von NineBiene

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  20. #20
    Fortgeschritten
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Es gibt viele Fragen, die noch beantwortet werden wollen.
    Als nächstes nehme ich mir das hier vor:
    "Expert opinion and review article: The timing of comedone extraction in the treatment of premenstrual acne – a proposed therapeutic approach" (Link)

    Es ist wirklich schade, dass viele Paper nicht frei verfügbar sind.
    Muss dann nächste Woche an der Uni auf Vorrat Paper speichern.

  21. #21
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Du könntest hier den Link ja auch einstellen und vielleicht kann ihn jemand öffnen!
    Liebe Grüße von NineBiene

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  22. #22
    SweetClover
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Interessanter Thread. Gerade bei meiner "erkrankten" Haut (habe seborrhoische Dermatitis) finde ich das hilfreich.

  23. #23
    BJ-Einsteiger
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ich fände es Interessant,bei der Reinigung des Gesichtes anzufangen..
    Diese ist ja auch für die Bakterien die auf der Haut leben Verantwortlich..

    Die Kosmetikindustrie sagt,spezielles Reinigungsmittel,die Hautärzte sagen zum Teil,bei normaler Haut reicht Wasser...Natürlich nur ohne Kosmetika..

    Die frage zum Nachts arbeitet die Haut anders..Mir wurde vor Jahren gesagt,das die Haut sich Nachts regeneriert..Wissenschaftliches fand ich jetzt nicht wirklich..
    Nur die Aussagen,das die Haut Nachts aktiv ist, die Zellen teilt ,Wasser einspeichert..


    Ich hoffe ich bin nicht OT?


    Viele Grüße
    Nara

  24. #24
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    @ Nara: Du bist nicht OT.
    Ich weiß auch nicht, wo man hier beginnen soll. Vielleicht machen wir es aber auch einfach so, dass sich jeder etwas heraussucht, dass ihn interessiert und dann auch die Infos hier reinsetzt.
    Geändert von NineBiene (21.02.2012 um 21:35 Uhr)
    Liebe Grüße von NineBiene

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  25. #25
    Fortgeschritten Avatar von katjaju
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Sehr interresanter Thread,

    hab mir auch gerade mal n paar papers runtergeladen, so als bettlektüre ;)

    @NineBiene: nein an das komm ich leider nicht ran, würde mich aber auch brennend interessieren!
    viele grüsse,

    Katja

  26. #26
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ich habe vorher angekündigt "Expert opinion and review article: The timing of comedone extraction in the treatment of premenstrual acne - a proposed therapeutic approach" zu lesen und bin jetzt etwas enttäuscht von diesem Artikel. Es geht meiner Meinung nach zu wenig in die Tiefe... Aber ich poste hier dennoch eine Zusammenfassung:

    Titel: Expert opinion and review article: The timing of comedone extraction in the treatment of premenstrual acne - a proposed therapeutic approach
    Autor: K. Steventon

    Publiziert in: International Journal of Cosmetic Science, 2011, 33, 99-104
    Link: Expert opinion and review article: The timing of comedone extraction in the treatment of premenstrual acne - a proposed therapeutic approach

    Akne im erwachsenen Alter ist nicht selten und ist eine von vielen Faktoren verursachte Fehlsteuerung der Talgdrüsen. Ihre Nachwirkungen können post-entzündetes Erythem (Hautrötung), Pigmentationsstörungen und Narben sein.

    Premenstruale Akne und ihre Ursachen:
    Primär ist es eine Fehlsteuerung der Talgdrüsen. Es gibt 4 größere Faktoren für die Akne bei Erwachsenen: Anstieg der Talgproduktion, follikuläre Hyperkeratose (übermäßige Verhornung der Haut an/in Talgdrüsen), Ansteig des Befalls der Haut von Propionibacterium acnes im Talgdrüsenfollikel und Entzündungen.
    Mögliche beusteuernde Faktoren: genetische Anlagen, hormonele Disbalance, Stress, Rauchen.

    Ansteig der Talgproduktion:
    Ölige Haut wird durch eine starke Talgproduktioon verursacht, die mit dem Alter abnimmt. Der Talg besteht aus: Squalen (C30H50), Wachsmonoestern, Triglyceriden, Cholesterol und Cholesterolestern. Seine Produktion wird primär durch Androgene beeinflusst, aber auch durch Umweltfaktoren wie Jahreszeit, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und auch durch die Phase des Menstruationszyklus.
    Es gibt eine Korrelation (kausaler Zusammenhang) zwischen hoher Talgproduktion und der Akne. (Wer hätte das erwartet? )
    Die Bakterien hydrolysieren die Triglyceride schon im Follikel. Abgabe von nicht gesättigten freien Fettsäuren, d.h. Isomere der Ölsäure und Palmitoleinsäure, irritieren die Haut, verursachen Rauheit der Haut und induzieren unreife parakeratotische Korneozyten (immature parakeratotic corneocytes) [Erklärung: Korneozyten (Zellen in der obersten Hautschicht) entstehen durch Differenzierung der Keratinozyten und haben keinen Zellkern, deshalb sagt man, dass sie tote Zellen sind. Eine Störung dieser Differenzierung führt dazu, dass Korneozyten doch einen Zellkern haben. -> Parakeratose]

    Komendonbildung:
    Komedone entstehen durch den nicht abfließenden Talg und Blockierung der Follikelöffnung. Komedone sind teporäre Strukturen (manche offen, andere permament geschlossen), die der zyklischen Entwicklung unterliegen, der so gennanten Komedogenese.
    Das Anfangsstadium ist ein Mikrokomedone, ein histologisches Merkmal (Merkmal des Gewebes) in normal aussehender Haut bei 1/3 der Akne anfälligen Iindividuen. Komedone müssen bei Erwachsenen-Akne nicht immer stark hervortretend sein. Bakterien, die nicht an der Initaition der Komedone beteiligt sind, können später zu ihrer Entwicklung beitragen.
    Freie ungesättigte Fettsäuren, die von Propionibacterium acnes freigesetzt werden, lösen Entzündung aus. Die entzündete Papula und Pusteln, oft tiefliegend, tauchen oft in den unteren Gesichtpartie auf.

    Sehr oft beobachtet man einen Zusammenhang zwischen Akne und Stress und den Hormonen. Im Paper ist das etwas ausführlicher beschrieben. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Stress das Immunsystem beeinträchtigen kann und die Haut natürlich mitleidet. Was Hormone betrifft, so ist es z.B. noch nicht klar, ob lokal produzierte Hormone oder der allgemeine Hormonspiegel einen Einfluss haben. Es kann auch sein, dass es Follikel gibt, die Akne-anfälliger sind, weil sie verschiedene Empfindlichkeit gegenüber den Androgenen haben. Bei Frauen unterliegt der Hormonspiegel auch noch dem Menstruationszyklus. Dazu gibt es auch einen etwas ausfühlichere Beschreibung im Paper.

    Therapie und Timing:
    Ziel: Reduzierung der Talgproduktion. Tägliche Reinigung und das Spenden von Feuchtigkeit reduziert die Mikrokomedone und verbessert den allgemeinen Hautzustand. Es wird geraten die Feuchtigkeitscreme zwei mal am Tag zu benutzen. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, welche Produkte man sonst aufträgt, um die Komedonbildung nicht zu unterstützen (was wohl klar sein sollte). Außer der Talgreduktion sollte man entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkstoffe einsetzen. Klinisch wurden folgende Stoffe als erfolgreich eingestuft: gegen Komedone - Azelainsäure, Salicylsäure und Glykolsäure; entzündungshemmend - Nikotinamide, antimirkobiell - Benzoylperoxide.
    Nachträglich meint der Autor, dass man Komedone eigentlich noch proffesionel regelmäßig entfernen müsste, wenn man effektiv gegen Akne vorgehen will. Am besten wäre es zum den Zeitpunkt der Ovulation.

    Fertig.

  27. #27
    ohneNetz Avatar von tiffifee
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Viele Grüße von tiffifee

  28. #28
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Im Thread "Goldene Regeln für gepflegte, problemlose, schöne Haut" bin ich dank Dasha auf Distelöl und die drin enthaltene Linolsäure aufmerksam geworden. Dasha hat auch eine Studie verlinkt und ich konnte den Artikel finden. Hier sind zwei Beiträge von Dasha, wo die Studie und Linolsäure erwähnt werden: Beitrag 1, Beitrag 2.

    Die Studie will ich auf jeden Fall lesen und werde dann wieder hier berichten. Denke, dass es sehr interessant und informativ sein sollte.

  29. #29
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    hey, ich finde diesen Thread auch klasse..endlich mal wissenschaftlich fundierte Sachen und keine esoterischen Halbwahrheiten..ich gebe mal zwei Links, die ich sehr gut finde...www.dr-lautenschlaeger.deund olionatura.de,ich rühre schon länger selbst, und versuche, meine Pflege wirklich an die Bedürfnisse meiner Haut anzupassen..was allerdings auch nicht so einfach ist,denn die Hautzustände ändern sich doch sehr, auch abhängig von Jahreszeit bzw.Temperaturen,und auch Faktoren wie z.B. trockene Heizungsluft..merke ich gerade im Moment..so,mehr demnächst, ich hoffe, ich habe richtig verlinkt..
    LG
    rasasayang

  30. #30
    Simsalabim Avatar von hexe
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Denn Artikel von Dr. Lautenschäger habe ich schon gelesen, in Zusammenhang von DMS Cremes und Nanopartikeln.
    Aber ich bin nicht schlau geworden, ob Nanopartikel autom. in DMS Cremes sind, wie z.B. Physiogel, Cremamba etc. bzw. muss das draufstehen?

    Denn mit diesen Nanopartikeln habe ich meine Schwierigkeiten.
    Irgendwo bei ARD oder ZDF war auch mal ein Bericht von Nanopartikeln in allen möglichen Sachen: wie Zahnpasta, Schuhspray, Haushaltsmitteln etc. und das es gar nicht so ungefährlich ist.
    Anscheinend kann man diese Nanopartikel einatmen. Auf jeden Fall, warnen die davor, weil es noch unzureichend erforscht ist.

  31. #31
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Zitat Zitat von rasasayang Beitrag anzeigen
    ...ich gebe mal zwei Links, die ich sehr gut finde...www.dr-lautenschlaeger.de und olionatura.de...
    Die Links sind super!

  32. #32
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Titel: Digital image analysis of the effect of topically applied linoleic acid on acne microcomedones
    Autoren: C. Letawe, M. Boone and G. E. Piérard
    Publiziert in Clinical and Experimental Dermatology, 1998; 23: 56-58
    Link: Digital image analysis of the effect of topically applied linoleic acid on acne microcomedones

    Ich überspringe hier die Beschreibung der Faktoren, die für Unreinheiten verantwortlich sind, fast alles ist in der Zusammenfassung von "Expert opinion and review article: The timing of comedone extraction in the treatment of premenstrual acne - a proposed therapeutic approach" (Beitrag 26) enthalten.
    Neu ist: Man nahm an, dass Linoleatgehalt im Talg abhängig ist von der Menge der Linolsäure in jeder Sebozyte (Zellen der Talgdrüsen) und von der Stärke der Verdünnung dieser Werte durch die ständige Talgproduktion und Talgfluss. Talg, der zu wenig Linoleate (Salze der Linolsäure) enthält, kann einen Defizit an essentiellen Fettsäuren in Follikular-Epithelium-Zellen ("follicular epithelium" - keine Ahnung, welcher Fachbegriff es dafür im Deutschen gibt, konnte irgendwie nichts finden, denke es geht um die Zellen der Talgdrüsen) verursachen, die Keratinisierung (Verhornung der Haut) wird gestört und es kommt zur Bildung von Komedonen. (Was genau dort vorgeht und wie die Keratisierung gestört wird, stand leider nicht dabei.)

    Experimentablauf:
    In der Studie wurde mit Follikularbiopsie und digitaler Bildanalyse der Einfluss von Linolsäure auf die Größe der "follicular casts" (eine Störung der Keratinisierung: Ansammlung von Keratin -> Verstopfung) und Mikrokomedone in der Haut für Akne anfälliger Patienten. Es gab 10 Kinder (10-12) und 10 Erwachsene (18-25), beide Gruppen wurde zufällig in zwei Untergruppen aufgeteilt und zusammengeführt, d.h. es gab zwei Gruppen, in jeder 5 Kinder und 5 Erwachsene. Alle Pateinten hatten acne comedonica. Das Experiment dauerte 8 Wochen. Es gab zwei Gruppen von Patienten: Eine Gruppe bekam in den ersten 4 Wochen ein Gel mit Linolsäure (2.5%) und in den nächsten 4 Wochen en Gel ohne Linolsäure. Bei der zweiten Gruppe war es umgekehrt. Die Patienten wussten natürlich nicht, ob ihr Gel Linolsäure enthielt oder nicht, sie durften keine Anti-Akane-Medikamente nehmen und durften auch ihre Reinigungsprodukte nicht wechseln.

    Ergebnisse:
    Bei beiden Gruppen nahm die Größe der "follicular casts" während der Benutzung des Placebo zu. Während der 4 Wochen mit Linolsäure verkleinerten sich die "follicular casts".
    Hier sind die genauen Zahlen:
    Gruppe 1: Placebo, Linolsäure: 1.6% Vergrößerung, 19.9% Verkleinerung
    Gruppe 2: Linolsäure , Placebo: 28.8% Verkleinerung, 4.9% Vergrößerung
    Die statistische Analyse zeigte eine sehr hohe Signifikanz der Ergebnisse (p-value < 0.001), d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass sie zufällig sind, ist sehr gering. Es gab keine Abhängigkeit zwischen dem Alter der Person und dem Einfluss von Linolsäure.

    Es gibt Studien, die an einem Kaninchenohr () durchgeführt wurden mit Safranöl (75% Linolsäure) und dieses als komedogen bezeichnen. Es ist aber zweifelhaft, ob diese Ergebnisse stimmen, z.B. könnten andere Inhaltsstoffe im Safranöl komedogen sein und es ist fraglich, ob das Kaninchen-Ohr-Modell vertrauenswürdig ist.

    Es gibt noch eine andere Studie (siehe unten *) , die sogar eine 64%-ge () Verkleinerung der "follicular casts" verzeichnete.
    * The treatment of acne vulgaris by phosphatidylcholine from soybeans, with a high content of linoleic acid von Ghyczy M., Nissen H.P., Blitz H. (Int Cosmet Conf Proc, Paris, 1995; 151-61)


    Morgen gehe ich mir Distelöl kaufen.
    Hier nochmal der Thread, wo viel über die Ölmassage (z.B. mit Rizinusöl, Distelöl) berichtet wird: Viele Mitesser und Unterlagerungen
    Geändert von Velanor (27.02.2012 um 18:19 Uhr)

  33. #33
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Das klingt ja echt gut Velanor!
    Wie schön dass in meiner Avene antirougeurs Distelöl drin ist :) .

  34. #34
    Forengöttin Avatar von Schlaubi
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Angeblich ist der Hautschutzmantel auch eine Erfindung...

  35. #35
    Fortgeschritten Avatar von katjaju
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Linolsäure topisch aufgetragen soll auch den hautschuztmantel unterstützen :)
    (Trends in stratum corneum research and the
    management of dry skin conditions, 2003 International Journal of Cosmetic Science, 25, 63-95)
    viele grüsse,

    Katja

  36. #36
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Tja..entschuldigt bitte, aber Studien mit so einer geringen Zahl an Probanden finde ich wenig aussagekräftig..10 Kinder?? Wieso das denn??Bei Kindern ist die Haut doch in der Regel, sowohl, was altersbedingte Erscheinungen betrifft, als auch, was hormongesteuerte Probleme betrifft,überhaupt nicht betroffen..sollten die Kinder die Kontrollgruppe sein?Naja, wie auch immer, diese Zahl von Probanden ist m.E. weniger, als viele pseudowissenschaftlichen Studien von irgendwelchen Kosmetikfirmen aufbieten..
    LG
    rasasayang

  37. #37
    BJ-Einsteiger Avatar von Haus
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Zitat Zitat von NineBiene Beitrag anzeigen
    Ich möchte mit Hilfe von euch eine kleine Sammlung anfertigen und wissenschaftliche Informationen sammeln.
    hoch für diese Idee!

  38. #38
    Fortgeschritten
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    @rasasayang
    Alle Patienten waren Akne anfällig, hatten also keine reine Haut, auch die Kinder.
    Zwei Gruppen von je 10 Patienten erscheint wirklich nicht sehr groß. Aber mich wundert es nicht, dass in den wissenschaftlichen Studien die Anzahl an Probanden kleiner ist als die Anzahl an Probanden der "Pseudo"-Studien der Kosmetikfirmen. Wer weiß welche Mittel den Autoren von dem Artikel damals zur Verfügung standen.
    Außerdem ist es nicht notwendig viele Probanden zu haben, wenn man zwei Behandlungen vergleicht, die sehr verschiedene Messergebnisse liefern. In dem Fall weisen auch die Behandlung mit Linolsäure und die Behandlung mit Placebo einen enormen Unterschied auf.

  39. #39
    Fortgeschritten Avatar von NineBiene
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Ein ganz interessantes Video wie ich finde...

    Ein Lehrstuhl für Kosmetikwissenschaften
    Liebe Grüße von NineBiene

    Schaut mal bei Kleiderkreisel vorbei! Ich biete viele verschiedene Sachen an (Größe 34/36, sowie L/XL und diverse Kindersachen)...

  40. #40
    Fortgeschritten
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    AW: Die HAUT - Wissenschaft & Pflege

    Danke für den Link, habe mir gerade das Video angesehen.
    Es ist gut um zu zeigen, dass teuere Produkte nicht immer besser sind als die billigen... Aber sie gingen ja gar nicht auf die INCIs ein und alle Cremes sind KK.
    Ich hoffe mal am WE endlich wieder etwas mehr Zeit zu haben. Habe hier ein schönes Paper über natürliche Wirkstoffe gegen UV-Strahlung (habe den Link vor einiger Zeit gepostet) und will es schon die ganze Zeit lesen.

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