Ich muss euch jetzt mal fragen, was ihr so von Gentechnik haltet.
In einem Reformhaus hier liegen an der Kasse Anti-Gentechnik Aufkleber aus, irgendwie scheint es ganz selbstverständlich zu sein, das man wenn man im Reformhaus einkauft auch Gentechnik-Gegner ist? Ich kann das nicht verstehen. Ich muss dazusagen, dass ich Bio studiere, und vielleicht deshalb eine ganz andere Sichweise habe. Ich will jetzt nicht behaupten, das wäre eine Technologie ohne jedes Risiko (falls es sowas überhaupt gibt), im Gegenteil, ich bin froh dass es Kontrollen gibt, und hier in D sind die ja besonders streng. Aber man kann doch auch so viele tolle Dinge damit machen?
Zum Beispiel gibt es in Japan jetzt eine Reissorte, der ein bestimmtes Protein fehlt, gegen das viele Leute dort allergisch waren - die können diesen Reis jetzt ganz ohne Probleme essen, und Reis ist ja dort das Grundnahrungsmittel. Oder das berühmte Insulin-Beispiel - früher musste man das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern und Schweinen gewonnen werden, heute wird es viel günstiger in gentechnisch veränderten E. colis produziert, und ist noch dazu verträglicher für die Diabetiker. Und die Hyaluronsäure, die ich gerade in mein Gel gerührt habe, wird genauso hergestellt.
Also ich kann nicht verstehen, wie man, besonders wenn man sich für Tierschutz interessiert, Gentechnik grundsätzlich ablehnen kann??
Haben denn die Leute ernsthaft Angst vor menschenfressenden Riesentomaten? Oder ist es das "not in my backyard" Phänomen?
Was meint ihr?