Eine klare Farbe ist ungetrübt, sie wirkt sauber und rein. Viele klare Farben machen einen grellen, extremen Eindruck.
Eine unklare Farbe ist getrübt, sie wirkt gedämpft, rauchig, milchig, pudrig etc. In der Regel sind Grau- oder Braunstiche für das Trüben einer Farbe verantwortlich - aber zur Verwirrung ist bitte zu beachten, dass es auch klare Grau- und Brauntöne gibt.
Klare Farben vermitteln oft den Eindruck, man könne in sie hinein oder durch sie hindurch sehen, wogegen man bei unklaren Farben oft den Eindruck hat, man würde nur auf sie drauf, auf die Oberfläche sehen können, sie wirken opak.
Ein paar "technische" Ausführungen:
Eine Farbe setzt sich aus den drei Elementen HSV (Hue, Saturation, Value = Farbton, Sättigung, Helligkeit) zusammen. Klare Farben sind entweder komplett gesättigt (Helligkeit variabel) oder maximal aufgehellt (Sättigung variabel).
Die klaren Graustufen der Winter entstehen, wenn man ausgehend von maximaler Entsättigung bei maximaler Helligkeit, also ausgehend von Weiß, abdunkelt. Wintergraus haben keinen Farbstich, sie bestehen nur aus Schwarz und Weiß. Sie haben immer eine Sättigung von 0%, ihr einziger Wert ist die variable Helligkeit. Man kann sich natürlich auch vorstellen dass man ausgehend von maximaler Sättigung bei minimaler Helligkeit, also ausgehend von Schwarz, aufhellt.
Frühlinge und Winter benötigen wie beschrieben zwingend klare Farben, wogegen Sommer und Herbste sowohl unklare als auch klare Farben tragen können, jedoch nicht extrem grell, knallig oder hart. Oftmals reicht es aber schon, Farben etwas abzudunkeln oder den Farbanteil zu erhöhen, damit sie nicht mehr "harsch" wirken.
Beispiele für klare Farben sind z.B. die Farbkreisfarben der Winter:
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