Die Ernährungsgewohnheiten innerhalb einer Kultur oder Gesellschaft ändern sich nur sehr, sehr langsam. Menschen neigen da zum Konservativen und jede Esskultur hat ihre lange Geschichte und Tradition. (Dazu gibt's übrigens sehr lesenswerte Literatur, z.B. Europäische Esskultur. Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute von Gunther Hirschfelder, aber das nur am Rande)
Wir hier in Deutschland sind ja z.B. berüchtigte Brotesser und essen abends eher früh als spät (im Gegensatz zu Bewohnern mediterraner Länder).
Nun meine Frage an Euch:
Inwiefern leben bei Euch die traditionelle Nahrungsgewohnheiten im Alltag fort, inwieweit habt ihr Gewohnheiten vom Elternhaus übernommen oder verändert?
Ich fang mal an:
Schon als Kind mochte ich kein Brot und habe deshalb so gut wie nie Brot, Butter oder Brotbelag im Haus, was im Freundeskreis meist großes Erstaunen hervorruft. Andererseits wurde bei uns zu Abend früh gegessen (wenn man Vater von der Arbeit kam, gab es die Hauptmahlzeit des Tages, meist so gegen 17:30 Uhr) und das habe ich für mich übernommen.
Ebensfalls anders als von zuhause gewohnt bin ich jedoch wesentlich experimentierfreudiger und habe an Gewürzen nicht nur Salz, Pfeffer & Fondor im Haus und habe auch Rezepte anderer Küchen (asiatisch, türkisch usw.) in petto - damit falle ich aber (anders als bei der Brotfrage) kulinarisch nicht so wirklich aus der allgemeingesellschaftlichen Entwicklung hierzulande![]()