Beim Schmökern im Martina Gebhardt-Thread kam mir gerade die Idee, dass es doch spannend wäre sich ein bisschen über die eigene Haut, ihre Zickereien, die Reaktionen der Umwelt, und den eigenen Umgang mit sichtbaren Hautproblemen auszutauschen.
Was macht es mit uns, wenn wir nicht makellos aussehen - egal, ob Akne, einfache Pickel, Rosazea oder Neurodermitis? Unsere Haut tritt, ohne dass wir es wollen, in Kontakt mit der Umwelt und sorgt dafür, dass wir möglicherweise angestarrt werden, vermittelt eine Botschaft, mit der wir vielleicht gar nicht einverstanden sind oder die wir für uns behalten wollen ("ich bin im Ungleichgewicht und habe Stress"). Ist uns das peinlich? Fühlen wir uns hilflos, weil wir selber gern ohne Hautprobleme das Haus verlassen würden, und man sich durch manche Blicke vielleicht doppelt gestraft fühlt? Fühlen wir uns verpflichtet uns zu schminken, weil wir das "den Leuten da draußen" nicht zumuten können? Kann Pickel abdecken genauso erwartet werden wie regelmäßiges Haare waschen, weil wir sonst in die ungepflegt-Schublade rutschen? Oder gucken andere gar nicht so genau hin?
Ja, ich finde das eigentlich ganz spannend, weil Haut so eine wunderbare wörtlich zu nehmende Metapher ist für "hinter die Fassade gucken". Das Ziel des Threads soll kein reines Meckern über zickige Haut und oberflächliche Menschen sein (darf aber), sondern so ein bisschen der Versuch gelassener zu werden, uns ein bisschen die Vergänglichkeit von Hautproblemen und ihre Regenerationsfähigkeit bewusst machen. Sich locker machen, weil einem selber auch nicht von morgens bis abends nur Schönes von der Umwelt präsentiert wird. Und dass wir mehr als unsere Haut sind.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wie beeinflussen Hautprobleme den Alltag oder soziale Situationen? Bin sehr gespannt.