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  1. #1
    Forenkönigin Avatar von choquilla
    Registriert seit
    03.03.2009
    Beiträge
    5.002

    Herz Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Beim Schmökern im Martina Gebhardt-Thread kam mir gerade die Idee, dass es doch spannend wäre sich ein bisschen über die eigene Haut, ihre Zickereien, die Reaktionen der Umwelt, und den eigenen Umgang mit sichtbaren Hautproblemen auszutauschen.


    Was macht es mit uns, wenn wir nicht makellos aussehen - egal, ob Akne, einfache Pickel, Rosazea oder Neurodermitis?
    Unsere Haut tritt, ohne dass wir es wollen, in Kontakt mit der Umwelt und sorgt dafür, dass wir möglicherweise angestarrt werden, vermittelt eine Botschaft, mit der wir vielleicht gar nicht einverstanden sind oder die wir für uns behalten wollen ("ich bin im Ungleichgewicht und habe Stress"). Ist uns das peinlich? Fühlen wir uns hilflos, weil wir selber gern ohne Hautprobleme das Haus verlassen würden, und man sich durch manche Blicke vielleicht doppelt gestraft fühlt? Fühlen wir uns verpflichtet uns zu schminken, weil wir das "den Leuten da draußen" nicht zumuten können? Kann Pickel abdecken genauso erwartet werden wie regelmäßiges Haare waschen, weil wir sonst in die ungepflegt-Schublade rutschen? Oder gucken andere gar nicht so genau hin?

    Ja, ich finde das eigentlich ganz spannend, weil Haut so eine wunderbare wörtlich zu nehmende Metapher ist für "hinter die Fassade gucken". Das Ziel des Threads soll kein reines Meckern über zickige Haut und oberflächliche Menschen sein (darf aber), sondern so ein bisschen der Versuch gelassener zu werden, uns ein bisschen die Vergänglichkeit von Hautproblemen und ihre Regenerationsfähigkeit bewusst machen. Sich locker machen, weil einem selber auch nicht von morgens bis abends nur Schönes von der Umwelt präsentiert wird. Und dass wir mehr als unsere Haut sind.

    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wie beeinflussen Hautprobleme den Alltag oder soziale Situationen? Bin sehr gespannt.

  2. #2
    Cateline
    Besucher

    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Den Thread und das Thema finde ich gut!

    Blick auf mich: Im Gesicht hatte ich nie ein Problem mit meiner Haut. Keine Akne, keine Pickel, keine fettige Haut, keine Ekzeme, auch nicht in der Pubertät irgendwas davon. Aber ich habe immer wieder Neurodermitis-Schübe am Körper und das belastet mich dann insofern etwas, weil es juckt, weil die entzündeten Ekzemstellen brennen, sobald Wasser drauf kommt, weil mal die eine, mal die andere Salbe oder Creme hilft oder nicht hilft, und es nervig werden kann, es auszuhalten, bis der Schub wieder abklingt, und keine Hektik deswegen zu entfalten (neue Sachen oder Behandlungen oder Ärzte etc. auszuprobieren). Andere kriegen es teilweise mit, wenn ich mich unbewusst kratze, und sprechen mich drauf an (hast du die Krätze? ). Ich sag halt dann, dass ich nen Neuro-Schub habe, und fertig.

    Zudem habe ich ziemlich viele sichtbare Narben, OPs, Muttermalentfernung, die mich nicht schöner gemacht haben und auf die ich immer und immer wieder auch angesprochen werde. Als ich jünger war, hat es mich schon teilweise sehr belastet, dass ich keine glatte, samtige, makellose Haut habe. Aber irgendwann musste ich mich damit abfinden, dass es eben so ist, und habe es akzeptiert. Man kann nicht das ganze Leben lang wegen seiner Haut und Nicht-Makellosigkeit mit sich hadern, jedenfalls ich kann das nicht und wollte das auch nicht. Wer mich ablehnt oder nicht schön genug findet, weil ich nicht so aussehe wie man(n) eine Frau haben will, der ist sowieso nicht gut und nicht intelligent genug für mich. Ich weiß inzwischen, was ich will, was ich kann, wer ich bin, und ich weiß auch, wen ich nicht will. Außerdem haben in meiner Altersklasse sehr viele Männer inzwischen einen Bauch, eine halbe Glatze und entsprechen beileibe auch nicht mehr dem Modeltyp mit Waschbrettbauch, feurigem Blick und dichtem, gut geschnittenem Haarschopf. Wer da kommt und zu mir sagt, hey du hast ja Narben, oder, hallo, Sie sind aber auch nicht mehr die Jüngste, kriegt bloß ein breites Grinsen von mir ab, mit vielsagendem Blick auf die eigenen männlichen Problemstellen.

    Blick auf andere: Wenn jemand stark Akne hat, sieht man das natürlich. Geht ja gar nicht anders. Aber stören tut mich das eigentlich nicht. Ich denke mir höchstens, oh je, die Arme, das muss scheußlich sein, aber es würde mich in keinster Weise davon abhalten, so jemanden nett und sympathisch zu finden und mit ihr gut auszukommen, befreundet zu sein oder sie als Kollegin zu mögen. Stören würde mich, wenn jemand mit Akne den ganzen Tag nur um dieses Thema kreist, ständig an sich herumdrückt (ich finde fast nichts ekliger als zuschauen zu müssen, wie jemand an den Pickeln im Gesicht herumdrückt und herumpopelt!) und selbst die Akne zum Zentrum aller Wahrnehmung macht. Ich finde auch ehrlich gesagt ungeschminkte Pickel-Haut "sauberer" und ästhetischer als Pickel mit einer dicken Schicht MU drauf, die über den Pickeln abblättert und womöglich auch noch am Hals aufhört. Sowas ist in meinen Augen äußerst unästhetisch. Es verdeckt gar nichts, sondern weist im Gegenteil nur voll auf das Problem hin, weil man erst recht damit auffällt.

  3. #3
    BJ-Einsteiger Avatar von Lenya
    Registriert seit
    11.07.2010
    Beiträge
    51

    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Ja, das ist eine tolle Idee!

    Ich folge jetzt mal Catelines Aufteilung:

    Blick auf mich:
    Ich habe Narben an den Armen, die die Menschen öfter anschauen oder auch nachfragen. Ich muss allerdings sagen, dass mich das gar nicht mehr stört. Sollen sie doch denken was sie wollen, die Menschen die mir wichtig sind oder wurden, hat das nie gestört.

    Ein Neurofleck z.B. im Dekollte stört mch schon ein bisschen mehr, ist aber auch kein Weltuntergang. Allergings hat ein Bekannter von meinem Freund und mir Schuppenflechte und wenn ich mitbekomme, wie sich Menschen über seine Hautkrankheit unterhalten und sich davor ekeln, frage ich mich, ob sie mich wegen des Neuro-Flecks auch eklig finden.

    Die Akne setzt mir sehr zu. Ich hatte bis vor 3 Jahren (bin fast 27) immer schöne reine und unproblematische Haut. Außerdem habe ich häufig Komplimente für meine Äußeres gehört. Und irgendwie habe ich daraus auch Selbstbewusstsein gezogen. Heute weiß ich, dass es aus mehreren Gründen nicht gut ist, sich dieses aus Umständen zu ziehen, die außerhalb eines selbst liegt (wie z.B. Anerkennung anderer). Trotzdem ist es schwer, mich von meiner "Schönheit" zu verabschieden. Denn seien wir ehrlich, mit Akne sieht jedes Gesicht schlimm aus. Früher wurde mir nachgeschaut, heute werde ich angegafft.
    Ein gutes Bsp: neulich waren wir (mein Freund und ich) mit mehreren Bekannten im Kino. Vor dem Film haben wir in der dazugehörigen Bar gesessen. Ich hatte einen kurzen Rock an mit schönen Pumps, schminktechnisch allerdings ausschließlich Wimpertusche aufgetragen und einen Hauch Lippenstift aufgetupft. Wir gehen raus aus der Bar, um in den Kinosaal zu gehen, vorbei an so ein paar jungen Kerlen. Und ich höre deutlich wie einer sagt: "Schöne Beine,..." Den zweiten Teil habe ich nicht mehr verstanden, aber schon der erste klang ganz sicher nach einem typischen "Aber-Satz". Ich wette er hat gesagt: schöne Beine, aber scheiß Gesicht. Das konnte er nämlich erst sehen als ich an ihm vorbei ging, vorher stand ich mit dem Rücken zu der Gruppe.
    Und das hat mich tierisch runter gezogen. Was mich wiederrum ärgert, weil warum sollte es mich interessieren, was der Typ über mein Gesicht denkt. Ich habe einen Partner mit dem ich glücklich bin und bin nicht mehr auf der Suche. Ich sollte über diesen Oberflächlichkeiten stehen. Vielleicht huscht dann durch meinen Hinterkopf, dass eben dieser vor meiner Akne Leute wie mich als Handgranatenwurfplatz betitelt und sich darüber lustig gemacht hat.

    Außerdem habe ich in meinem Studium das Gefühl, nur auf super aufgestylte, tolle Mädels zu treffen und der totale AUßenseiter zu sein.

    Aber eigentlich weiß ich, dass ich daran nun mal nichts ändern kann. Selbst wenn meine Haut wieder gesund wird, werden Narben bleiben. Mein Gesicht wird nie wieder so aussehen wie früher. Ich möchte einfach mal lernen das anzunehmen und vielleicht auch, mich dennoch "hübsch" zu finden. Wenn ich ehrlich bin, war ich früher auch nie zufrieden mit dem Aussehen, dass ich jetzt so gern zurückhätte- was machen da schon ein paar Macken mehr Das ist mein Ziel und ich arbeite dran.

    Eine weitere Sache, bei der ich mich sehr über mich selbst ärgere: Ich habe 3 gute Freunde, die aber jeweils weiter weg wohnen. Seit Jahren verschiebe ich jetzt treffen, weil ich nicht will, dass sie mich so sehen. Sie sollen mich mit normaler Haut in Erinnerung behalten und nicht als die mit den Pickeln. Jetzt am Wochenende ist ein Freund in der Nähe und ich hadere schon wieder mit mir, ob ich das mit dem Treffen tatsächlich durch ziehen soll (zumal er mal sowas gesagt hat wie: iihh, die hat ja Sommersprossen). Ich weiß Freundschaft sollte wichtiger sein als möglichst perfkte Erinnerungen.

    Zum Thema ungeschminkt=ungepflegt: das sehe ich nicht so und wenn jemand anderer Meinung ist, dann ist es sein Problem. Ich muss echt nicht jedem gefallen und ob ich unter so einem Chef arbeiten wollten würde, wage ich zu bezweifeln. Ich achte sehr auf mich und bin keinesfalls ungepflegt. Wenn Schminke sich für mich unangehm anfühlt und außerdem mein Haut schlechter wird, setze ich ganz dreist mein körperliches Wohlbefinden über die ästhetischen Empfindungen anderer. Selbst zur meiner mündlichen Prüfung im ersten juristischen Staatsexamen im April bin ich (zwar in Hosenanzug, Bluse, Pumps und hochgesteckten Haaren, aber) komplett oder Makeup, also nur mit Wimperntusche gegangen. Und die Juristen sind da ziemlich penibel was so das Äußere und Formalistische angeht.(Ein "Hallo" eines Kollegen zur Begrüßung hat bei den Prüfern pure Empörung ausgelöst- hochgradig respektlos)

    Das "Finger aus dem Gesicht" versteht sich von selbst, schlicht und einfach weil ich keine Bakterien verteilen und sie Sache verschlimmern möchte.

    Fazit: Mehr Gelassenheit entwickeln! Das, was mich im Leben glücklich macht, werde ich ohnehin höchstwahrscheinlich nicht durch mein Äußeres erlangen


    Blick auf andere:Um ganz ehrlich zu sein, hat der sich durch meine eigene Akne geändert. Ich habe mich eigentlich nie für einen oberflächlichen Menschen gehalten, ganz im Gegenteil. Es war jetzt auch nicht so, dass ich mich vor Hautkrankheiten geekelt hätte oder mich deswegen nicht mit den Menschen angefreundet hätte, ich fand sie trotzdem sympatisch oder habe sie gemocht und zwar aus vollem Herzen. Aber irgendwas abwertendes war da, wenn ich sie angeschaut habe. War es, weil es etwas unbekanntes war? War es eine Art hochmütige Erhabenheit? Heute schäme ich mich dafür und habe einfach nur noch Mitgefühl. Es kann jeden treffen.

    Insofern hat mir die Akne auch gut getan. Ich bin weniger eitel und urteilend geworden, außerdem demütiger. Und ich kann meine Schwester zum lachen bringen, wenn sich sich mal wieder über einen einzigen winzigen Pickel aufregt

    Das Leben ist eine einzige Entwicklung und mit der Zeit wird man rausfinden, was und wer gut für einen ist und was einem im Leben wichig ist. Und im Idealfall auch sich selbst zu lieben wie man ist. Denn seien wir ehrlich, gutes Aussehen ist schön, aber es ist keinesfalls conditio sine qua non um eine erfülltes Leben zu haben. Unsere Lebenszeit ist begrenzt und wir können über das jammern, was wir nicht (mehr) haben, oder uns einfach an den tausend schönen Dingen erfreuen, die das Leben für uns bereit hält. Entscheidend ist allein worauf wir den Fokus im Leben legen, was wir sehen wollen. (Natürlich ist auch mal jammern und schimpfen erlaubt, irgendwie muss der Frust ja von der Seele. Aber es sollte nicht zum einzigen Lebensinhalt werden oder dazu führen, dass man andere, schöne Dinge nicht mehr wahrnimmt.)


    @Cateline: So wie ich dich hier lese, hast du sicher eine Bombenaustrahlung, die ohnehin den Großteil des Auftretens/Erscheinungsbildes ausmacht

  4. #4
    Cateline
    Besucher

    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Zitat Zitat von Lenya Beitrag anzeigen
    @Cateline: So wie ich dich hier lese, hast du sicher eine Bombenaustrahlung, die ohnehin den Großteil des Auftretens/Erscheinungsbildes ausmacht
    Nöh, Lenya, habe ich nicht. Ehrlich nicht. Ich bin so richtig die unscheinbare Durchschnittsfrau, die nirgendwo auffällt und die man nicht sieht, außer sie fängt zu schreien an oder bohrt öffentlich in der Nase oder sowas. Nix Ausstrahlung. Nur ein vernünftiges Selbstbewusstsein inzwischen. Es gibt auch etliche KollegInnen, die mich nicht mögen, weil ich nicht kusche und klar meine Meinung sage, falls es erforderlich ist. Aber Bombenausstrahlung - nein, definitiv nein. Dazu bin ich zu nachlässig und schlampig angezogen, zu salopp, zu wenig geschminkt, viel zu wenig auf Mode o.ä. bedacht.

  5. #5
    Snake
    Besucher

    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Also klar ist, dass keine/r ganz ohne Bestätigung von außen klarkommt, natürlich braucht man Freunde, Partner, Familie, die einen mögen, und zwar - Plattitüde, aber wahr - so, wie man ist. Aber es braucht auch Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, die von innen kommen, nicht von außen. Und die Erkenntnis, dass das Leben bunt ist und nicht schwarz-weiß. Ich mag Menschen, die eben nicht perfekt sind, das macht sie für mich umso anziehender. Also ein an sich hübscher Mann, dem eine Ecke am Vorderzahn fehlt und der vielleicht einen leichten Silberblick hat, wird für mich dadurch umso attraktiver. Oder jemand mit einer markanten Nase oder oder oder. Glatt geschminkte Gesichter, die einfach nur eine leere Leinwand sind, ohne dass sich darauf irgendwas ablesen lässt, find ich langweilig. Ein Gesicht muss lebendig sein und der Mensch etwas ausstrahlen...

    Zum Thema Blick von anderen: Ich hab mal vor ein paar Jahren ein paar Kilo mehr gehabt, in einer Boutique nach ein paar Oberteilen geguckt und wurde von der Verkäuferin quasi angeblafft mit dem Satz: "Sie brauchen gar nicht suchen, in Ihrer Größe haben wir eh nichts..." Da bin ich damals raus und war wirklich schamrot, aber auch wütend. Ich fand das einfach unverschämt und es gibt heute noch Läden, in die ich nicht gehe, obwohl mir die Sachen sogar passen würden. Einfach, weil ich es diskriminierend finde, nur Klamotten bis Größe 40/42 anzubieten. Tut mir leid, aber es gibt ganz viele Frauen, die müssen nicht mal dick sein, die brauchen trotzdem 42, 44 und mehr.

    Ich glaube, heute würde ich der Verkäuferin etwas Passendes sagen, ob jetzt was Gemeines in der Richtung "Ich kann abnehmen, aber du bleibst ne blöde Kuh" oder mich einfach anders wehren. Aber ich bin auch 50, damals war ich 30. Ich wollte früher immer von allen gemocht werden, heute finde ich es okay zu sagen, es müssen mich nicht alle mögen. Und wenn mich jemand ablehnt (Erfahrungen beim Online-Dating), ohne mich zu kennen, nur weil ich weder schlank noch blond noch langhaarig bin, dann ist es eben so. Verletzend wird es doch erst, wenn derjenige mich in meiner Gesamtheit ablehnt, also nachdem er mich kennengelernt hat. Aber auch das kann man letztlich verschmerzen, wenn man sich klarmacht, dass der andere nicht meinen Wert festlegt und mir meinen Stolz nicht nehmen kann, weil der von innen kommt...

  6. #6
    BJ-Einsteiger Avatar von Lenya
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    51

    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Zitat Zitat von Cateline Beitrag anzeigen
    Aber Bombenausstrahlung - nein, definitiv nein. Dazu bin ich zu nachlässig und schlampig angezogen, zu salopp, zu wenig geschminkt, viel zu wenig auf Mode o.ä. bedacht.
    Wenn du das so sagst, muss ich es glauben Aber ich kenn definitiv Leute, die weder modisch noch geschminkt sind und trotzdem eine Mega-Austrahlung haben, spontan fallen mir da mind. 2 ein... Allein ein Lachen kann schon mitreißen, völlig unabhängig von den Klamotten. Finde ich zumindest.

  7. #7
    Allwissend Avatar von Jammie
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    AW: Unter die Haut - Umgang mit Hautzickereien

    Lenya, ich kann dir fast in allem zustimmen - toll geschrieben!

    Der Unterschied zu uns beiden ist das ich schon seit ich 14 bin an Akne leide - und heute mit 22 immernoch.

    Blick auf mich:

    Wie gesagt, als ich in die Pupertät kam bekam ich direkt Pickelprobleme die sich dann zu einer Akne verschlimmerten. Helfen konnte mir keiner - weder HA, noch irgendwelche toll angepriesene Drogerieprodukte. Ich habe mich richtig unwohl gefühlt, das war ja auch genau das Alter in dem man angefangen hat sich für Jungs zu interessieren und ich hatte das Gefühl keinem zu gefallen, vor allem weil in jeder in meiner Klasse (Gym, Realschule oder auch später Höhere Handelsschule) eine schönere Haut hatte als ich. Ich war wirklich die einzige mit Pickeln. Und so gehts mir heute immernoch. Mein Selbstbewusstsein war natürlich im Keller.

    Ich glaube meine Eltern haben das damals auch nie so richtig ernst genommen mit meiner Akne.

    Es ist/war für mich ein Unterschied ob man nur tolle Mädels sieht mit makelloser Haut oder auch mal Gleichgesinnte trifft und sich denkt "Andere haben das auch, du bist nicht alleine".

    Nachdem ich dann mit 16 meinen ersten Freund hatte und ich angefangen habe die Pille zu nehmen wurde meine Akne auf jedenfall besser, nicht so wie ich es gerne hätte aber akzeptabel.

    Dann dümpelte ich eine Zeit lang mit meiner Hautpflege so hinterher und hatte eigentlich durchgehend Pickel gehabt (hielt sich aber alles in Grenzen) und vor ein paar Wochen fing es an das ich wieder einen kleinen Akneschub am Kinn/Mundbereich bekam. Warum - keine Ahnung. Vielleicht weil ich angefangen habe mich für Pflege wieder zu interessieren, der Pillenwechsel (den ich bereue und bald schleunigst wieder zu meiner alten Wechsel) oder sonstwas.
    Meinem Freund fiel es jetzt erst auf das richtige mal auf das ich Pickel habe und er war entsprechend verdutzt.

    Seitdem plage ich mich mit den Pickeln rum & sie wollen einfach nicht weggehen.

    Stand heute:
    Heute kann ich meinen jetzigen Freund (seit fast 3 Jahren Beziehung) danken das ich trotz meiner Unzufriedenheit mit meinem Gesicht ein gesundes Selbstbewusstsein habe, denn er hat mir immer gesagt wie schön ich bin & was für einen schönen Körper ich habe. Nach 3 Jahren baut das einen auf.
    Ich merke auch in meinem Umfeld (Arbeitskollegen die in meinem Alter sind) von denen ich gehört habe das sie mich attraktiv finden, ich merke im Schwimmbad oder am See wie mir hinterhergeschaut wird. Das baut natürlich auf und steigert das Selbstbewusstsein!

    Ich bin wirklich verdammt zufrieden mit meinem Körper, bin schon immer schlank gewesen (liegt in meiner Familie), ich kann essen was ich will & nehme nicht zu, habe ****** & Arsch und mehr brauche ich nicht.
    Wenn jetzt mein Gesicht auch schöner wäre ich wirklich das erste Mal in meinem Leben richtig & rundum zufrieden und glücklich.

    Noch was: Ich bin ein richtiges Allergiekind und habe Ekzeme an meinen Händen (anscheinend auch von meiner Mum geerbt), 1-2 Pigmentflecken am Bein, aber die stören mich auch nicht wirklich. Es sieht natürlich nicht schön aus & auch da beneide ich die Frauen mit makelloser Haut (nicht nur im Gesicht sondern auch am übrigen Körper). Da ich so unglaublich hell bin (bin Halb-Dänin aber hier aufgewachsen) habe ich viele Sommersprossen im Gesicht & sehr viele Muttermale am Körper.
    Die Helligkeit verstärkt natürlich auch meine Pickel & Rötungen, Pigmentflecken & Co.


    Mein Blick auf andere
    Mein Blick auf Andere hat sich nie richtig geändert. Ich war immer neidisch auf Mädels mit toller reiner Haut und habe mir auch immer so eine Haut gewünscht - und bin es heute auch noch.
    Mich hat es im Gegenzug überhaupt nicht gestört wenn ich mal einen Menschen getroffen habe der auch Hautprobleme hatte (sei es auch Akne, Rosacea oder sonstwas), teilweise war ich sogar froh wenn ich jemanden sah den es in meinen Augen "schlimmer" getroffen hat als mich und war für einen kurzen Moment beruhigt.

    Mittlerweile schäme auch ich mich etwas für den Gedanken und versuche einfach positiv zu denken und glaube fest daran das sich meine Haut verbessert Ich drücke auch allen Leidgeplagten Frauen & Männern das sie schnell wieder glücklich mit ihrer Haut sind.
    Liebe Grüße!

    und sonst so... ?

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