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  1. #121
    Fortgeschritten Avatar von arlenesangel
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von BabyPeach Beitrag anzeigen
    ...was mich mittlerweile einfach an den ganzen Youtubern/Bloggern/Vloggern stört, ist die Tatsache, dass sie ein völlig unrealistisches Bild vom alltäglichen Leben abliefern. Da werden High-End Produkte in die Kamera gehalten, Designer Taschen vorgestellt, perfekte Fotos von einem scheinbar traumhaften Leben gepostet. Wenn ich das alles sehen will, dann kann ich mir auch die Kardashians angucken. Ich mochte an den Bloggern immer, dass es ganz normale Menschen waren, mit den gleichen Problemen und einem ähnlichen Leben. Mittlerweile ist die ganze Authentizität einfach dahin. Außerdem stört mich diese nie enden wollende Konsumgeilheit. Bis zu einem gewissen Maße mach ich das ja noch mit, aber ich habe einfach keine Lust mir den 100. Haul anzugucken, während man im Hintergrund schon die übervollen Schubladen sieht und die Sachen ein paar Monate später sowieso verkauft werden. Dann diese betont gesunde Lebensweise. Natürlich ist das alles sehr lobenswert, aber ich habe keine Lust mir jeden Tag Fotos von Smoothies, Haferflocken mit Beeren und Soyamilch-Pancakes anzugucken, drapiert auf einem kleinen Tischdeckchen neben einem frischen Strauß Tulpen. Dast ist für mich einfach nicht die Realität. Wenn ich morgens aufstehe und in der Arbeit mein Käsebrot aus der Tupperdose esse ist das zwar nicht so glamourös, aber doch weitaus realistischer
    YOU MADE MY DAY! Vor allem bei dem Käsebrot bin ich bei dir
    Aber im Ernst, ich verfolge das bunte Treiben weniger auf den Blogs selber sondern eher bei Instagram, Twitter und co. und habe mich nicht selten gefragt, ob eigentlich mit MIR was nicht stimmt...mein Durchschnittsgehalt gebe ich nicht für Schnittblumen aus, ich dekoriere nicht täglich meine Wohnung um, ich besitze nicht eine Designerhandtasche, treffe mich nicht allabendlich mit Freunden in hippen Lokalen und zahle die Rechnung dafür selber und ich fotografiere mich auch nicht täglich im Spiegel oder beim Sport (das würde auch keiner sehen wollen, wie ich meine verdreckten Reitklamotten im Stall rumschluffe oder Sch*** schippe).

    Für mich ist diese ganze Szene mittlerweile genau so eine Scheinwelt geworden, wie Werbung im Fernsehen oder Zeitschriften. Gefiltert, aber nie die Realität. Das finde ich sehr schade. Und ja, Ausnahmen bestätigen die Regel und diese Ausnahmen lese ich tatsächlich dann auch sehr gerne

  2. #122
    Immer auf der Suche Avatar von Sea
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Danke. Ich unterstreiche jedes Wort.
    Ich denke besonders dann immer an diese supertollen Fotos von täglichen Restaurantbesuchen, Events und Bergen von High End, wenn ich mich mal wieder mit meinem Hund durch das schlammige Feld kämpfe.
    dunkelhaariger Sommer und glücklich damit

  3. #123
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von BabyPeach Beitrag anzeigen
    ...was mich mittlerweile einfach an den ganzen Youtubern/Bloggern/Vloggern stört, ist die Tatsache, dass sie ein völlig unrealistisches Bild vom alltäglichen Leben abliefern. Da werden High-End Produkte in die Kamera gehalten, Designer Taschen vorgestellt, perfekte Fotos von einem scheinbar traumhaften Leben gepostet. Wenn ich das alles sehen will, dann kann ich mir auch die Kardashians angucken. Ich mochte an den Bloggern immer, dass es ganz normale Menschen waren, mit den gleichen Problemen und einem ähnlichen Leben. Mittlerweile ist die ganze Authentizität einfach dahin. Außerdem stört mich diese nie enden wollende Konsumgeilheit. Bis zu einem gewissen Maße mach ich das ja noch mit, aber ich habe einfach keine Lust mir den 100. Haul anzugucken, während man im Hintergrund schon die übervollen Schubladen sieht und die Sachen ein paar Monate später sowieso verkauft werden. Dann diese betont gesunde Lebensweise. Natürlich ist das alles sehr lobenswert, aber ich habe keine Lust mir jeden Tag Fotos von Smoothies, Haferflocken mit Beeren und Soyamilch-Pancakes anzugucken, drapiert auf einem kleinen Tischdeckchen neben einem frischen Strauß Tulpen. Dast ist für mich einfach nicht die Realität. Wenn ich morgens aufstehe und in der Arbeit mein Käsebrot aus der Tupperdose esse ist das zwar nicht so glamourös, aber doch weitaus realistischer
    Das kann ich ebenfalls total unterschreiben!
    Ich hab mal zwei Mädels in der Bahn belauscht, die waren vielleicht 12 und die eine hat sich da voll über ihren Vater ausgelassen, weil er ihr keine Michael-Kors-Uhr zum Geburtstag schenken wollte, die würde ja "nur" 275 Euro kosten und irgendeine Youtuberin (sagte mir spontan nichts, war wohl was für die jüngeren Semester) hätte die auch. Da hab ich wirklich mit den Ohren geschlackert. Meine Eltern hätten mir auch einen Vogel gezeigt, wenn ich mir in dem Alter so eine teure Uhr gewünscht hätte, aber ich wäre auch gar nicht auf die Idee gekommen, weil wir damals einfach noch nicht so knallhart beeinflusst wurden. Wir haben uns damals noch irgendwelche Chubba-Chups-Gimmicks aus dem Kiosk gekauft, weil dafür halt grad Werbung in einer Zeitschrift war, aber das reicht heute nicht mehr Ich finds halt echt krass, dass es Youtuber gibt, die eine junge Zuschauerschaft haben (das kann man ja in den Statistiken sehen) und trotzdem solche Luxussachen in die Kamera halten. Klar, man will sich selbst verwirklichen etc. pp. (wobei die meisten Youtuber/Blogger in die Richtung für mich eh nur Klone von einander sind und ich keine Ahnung habe, wo da die Individualität sein soll), aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass man da Verantwortung hat. Ich könnts nicht mit mir vereinbaren, sorry.
    Und dann eben auch dieses Healthy-Living-Zeug. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Leute das immer so 100%ig durchziehen, wie sie es darstellen - von der Tatsache ganz abgesehen, dass es mir total egal ist, was irgendjemand isst. Von mir aus können die im Haferbrei baden oder sich ihre Smoothies durch die Nase ziehen Es ist halt mittlerweile wie bei täglich grüßt das Murmeltier...

  4. #124
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich danke Euch. Ihr sprecht mir aus der Seele und ich freue mich, dass die Diskussion kritisch hier weitergeht. Ich hasse dieses Scheinleben und ich mag auch keine Blogs mehr. Lieber freue ich mich auf das supertolle BJ-Forum, wo viele verschiedene Leute aufeinander treffen mit ihren Meinung. Sogar in dieser Hinsicht bzgl. der Blogger.
    Mir gehen diese sponsored posts dermassen auf den Senkel und diese Anfixerei mit HighEnd-Produkten. Das ist doch nur vorgetäuschte Konsumgeilheit und ich werde das sicherlich unterstützen.
    Das ist doch ähnlich wie bei diesem Selfie-Leben. Ich, ich, und ich. Wie toll bin ich heute, wie super ist heute mein Outfit. Wie interessant bin ich. So oberflächlich und soviel Show. Haben wir eigentlich keine wichtigeren Probleme auf dieser Welt? Wahrscheinlich schon, aber es ist natürlich viel toller, wenn die Hälfte der Menschen grundsätzlich ihr Gehirn abgibt. Eigenständiges Denken unerwünscht. Ich bin gerade in den USA und Selbstdarstellung ist hier einfach nur alles. Konsum wird hier auch extrem vorangetrieben. Kritik unerwünscht, die wird dann noch in Lob verpackt.
    Und wenn manche Blogger immer so leben würden, hätten sie sicherlich nicht an Gewicht zugelegt.

    Das einzige was man machen kann, es ist nicht zu tun. Und versuchen, Stolz darauf zu sein, anders zu sein.

  5. #125
    Blacky
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Stern.Schnuppe Beitrag anzeigen
    Das einzige was man machen kann, es ist nicht zu tun. Und versuchen, Stolz darauf zu sein, anders zu sein.
    Ich finde diese Sätze so wunderschön und wahrhaftig.

    Was ihr beschreibt, ist mir in der Bloggerszene auch immer und immer wieder aufgefallen und es stört mich arg! Vor allem, weil es eben nicht nur für den Blog/Youtubekanal vorgespielt ist. Damit könnte ich ja noch leben und es würde mich vielleicht auch nicht so sehr stören. Aber! Ich war mal bei nen Event, welches von dm organisiert wurde und da bin ich am Ende mit einem Kopfschütteln rausgegangen. Klar waren da auch supernette und vor allem normale! Mädchen dabei. Aber bei der Mehrheit hat man gesehen, dass es einfach nur Selbstdarstellung war. Alles musste gleich gepostet und fotografiert und bei Instagram hochgeladen werden. Am schlimmsten fand ich jedoch die Abschlussrunde. Das Event wurde mit Lob überschüttet und die einzige "Kritik" war, dass man ja Anreise und Unterkunft selbst bezahlen musste. Das sollte doch bitte dm auch übernehmen - macht ja Rossmann auch. Als es dann Beifall und Zustimmung gab, bin ich aus allen Wolken gefallen. Wenn die Events so ablaufen, dann war es das erste und letzte für mich.
    Worauf ich eigentlich hinaus wollte ... es ist auf den Blogs nicht einfach Show. Die Blogger leben teilweise wirklich in einer ganz anderen Welt. Irgendwie erscheint es mir, als wenn kaum einer wirklich für sich selbst steht und nicht ehrlich zu sich selbst ist. Das finde ich dann wieder traurig.

  6. #126
    Fortgeschritten
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    ...freut mich, dass ich euch zum Lachen bringen konnte Normalerweise ist es ja so dass, sobald man sich kritisch in diese Richtung äußert, der erste "Du bist doch nur neidisch!" schreit. Nein, ich bin nicht neidisch. Ich möchte aber auch nicht jeden Tag sehen wie gestylte Mädels mit ihren sündhaft teuren Täschchen von einem chicen, gesponserten Event zum nächsten jetten während ich von meinem ganz normalen Bürojob nach Hause komme und mich mit alltäglichen Dingen wie Haushalt, einkaufen und kochen befassen muss. Gerade das hat ja die Blogger damals so sympathisch gemacht. Jungs und Mädels wie du und ich mit einem stinknormalen Job oder in der Ausbildung, die sich gerne mal mit Make Up befasst haben. Mittlerweile ist davon nicht mehr viel übrig und irgendwie habe ich dadurch auch den Bezug zu den meisten verloren. Da kann ich mir auch die nächste "Gala" kaufen und mir alles über das Leben der Schönen und Reichen durchlesen. Bringt mir genauso viel.

    Und auch mir tun die Eltern Leid, die ihren Kindern erklären müssen, dass es eben nicht "normal" und "alltäglich" ist, Hunderte von Euros für Handtaschen, Schuhe oder Kosmetikartikel auszugeben. Klar, ich gönne mir auch mal einen MAC Lippenstift oder eine schöne Handtasche. Aber ich habe mit 27 einen ganz anderen Bezug dazu, als eine 12-jährige, die in ihrem Leben noch nie arbeiten war und das Geld noch gar nicht richtig einschätzen kann.

  7. #127
    Inventar Avatar von Rovaniemi
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich unterschreibe hier jedes Wort!

    So vor 6 Jahren habe ich angefangen, Kosmetik-Blogs zu lesen, davon einer der größten in Deutschland, viele andere kleine gibt es inzwischen nicht mehr. Anfangs fand ich das noch toll, ganz normale Mädels, die sagten, wie sie Produkt XY fanden. Am meisten interessierten mich aber Tutorials, ich hatte keine Ahnung von irgendwlechen Techniken. So nach und nach wurden die Tutorials aber immer weniger, dafür zogen Eventberichte ein. Immer hübsch dekoriert mit Unmengen Macarons, Cupcakes, rosa Tischdeckchen und natürlich salbungsvollen Worten über die suuuupiliiiiiebe XYZ. Dazu noch ein paar Fotos von irdendwelchen Hotelzimmern, überladenen Fresstischen und ein paar lieblose Bilder von Mädels, die am Tisch sitzen und alle auf ihre Handys starren. Muss ein super Tag gewesen sein.
    Und dann dieses ganze Healthy-Living-Sportskanonen-ich-koche-nur-Grünzeug! Nicht falsch verstehen, ich koche gern, esse gern, mache Sport. Aber ich halten nicht jeden verdammten Tag jemandem meinen lycrabegleideten Hintern ins Gesicht, fasele dazu irgendwelche Pseudomotivationsweisheiten und fotografierte danach ein Portiönchen meines super-duper-Lieferkisten-Mittagessens, weil in meinen zierlichen, von diversen Nahrungsmittelallergien geplagten Bauch normale Portionen keinen Platz mehr finden. Aber zum Ausgleich kann man sich dann ja, man hats ja, diverse Designeruhren, -taschen, -kerzen, -möbel (Ikea, *hust*) oder -klopapier kaufen oder schicken lassen. Komischerweise wirft man sein ach so gesundes Nahrungsverhalten ja sofort über Bord, wenn es mal wieder kostenloses Fresschen beim Event gibt. Da kann die Farbe des Cupcakes noch so toxisch aussehen, man haut sich trotzdem ein paar davon rein.

    Und ich bin auch nicht neidisch, ich verstehe dieses Neid-Argument auch nicht. Ich finde es gut, dass wir das hier ähnlich zu sehen scheinen, man ist nicht immer gleich neidisch, man kann etwas oder jemanden oder sein Verhalten auch ohne Neid doof finden. Und genau das ist es. Ich persönlich habe keine Verbindung mehr zu Bloggern, da sind keine jungen Mädels mehr, die eine Review über beige Pampe abtippen, sondern durchgestylte Frauen, die zum Teil jeden Bezug zu einem normalen Berufsleben und Gehalt verloren haben. Aber gut, wer die eigene Hochzeit live-instagrammt, Gewinnspielaufrufe für Reisen erbettelt und dann vom Gewinn seine Hochzeitsreise bestreitet, dm kritisiert, weil Anreise und Hotel nicht auch noch übernommen werden (Blacky!) auf solche Leute brauche ich nicht neidisch sein. Das hat für mich nichts mehr mit einem besonderen, erstrebenswerten Ziel zu tun, sondern ist eher peinlich.

  8. #128
    Inventar Avatar von BeneGesserit
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    @rovaniemi
    kann alles wort für wort unterschreiben
    Wenn man vor dem Spiegel steht und 10 mal "Hyaluron" flüstert, kommt die L'Oréal-Fee um einem aufs Maul zu hauen.

  9. #129
    BJ-Einsteiger Avatar von Askja
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich bin sehr gespannt, ob man mal erfährt, was mit diesen Bloggern in 10-20 Jahren ist. Dann sind sie nämlich "alt", nicht mehr "hip" und müssen sich womöglich mit stinknormalen Alltagsproblemen rumschlagen und ihnen fehlt Zeit und Nerven, jeden Pups zu posten. Viele von ihnen haben dann nichtmal eine Ausbildung und ich denke, dass es ziemlich schwer fallen kann, plötzlich ein normales Leben leben zu müssen, wenn man es vorher gewohnt war, mit Selfies und Produktreviews Geld zu verdienen und man sich den Luxus von täglich teurem Essen leisten konnte.

    Ich finde es auch sehr gefährlich, was da abläuft. Gerade junge Mädels sind ja doch sehr beeinflussbar und ich möchte gar nicht wissen, wie viele unglücklich vor dem Laptop sitzen und feststellen, dass sie "ungesund" leben, dass sie nicht täglich mit Freunden rumgammeln, dass sie sich keine teuren Designerteile leisten können und dass sie niemals so angehimmelt werden wie die ganzen Youtuber, Blogger und Co. ...

  10. #130
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich tendiere mittlerweile auch mehr und mehr dazu, kleinere Youtuber zu schauen bzw. weniger bekannte Blogs zu lesen, die eben einfach noch ehrlich(er) sind und nicht gefühlt jede Woche auf fünf Events sind. Früher fand ich es total cool und auch irgendwie erstrebenswert, soweit zu kommen, dass einem Firmen den Allerwertesten vergolden, aber es IST einfach nicht das richtige Leben. Ich mag auch keine Blogs mehr, die wirklich NUR High-End hypen. Bei mir ist es eine Weile her, dass ich ein wirkliches High-End-Produkt gekauft habe. Erstens wurde ich meistens enttäuscht und zweitens hatte ich jedes mal das Gefühl, dass ich versuche, irgendwie "mehr" zu sein, als ich bin. Ich bin Studentin mit 450-Euro-Job und da fand ichs für mich persönlich unpassend und auch dekadent, mir da auf dem Uniklo zwischen zwei Vorlesungen meinen Chanel-Lippenstift nachzuziehen. Kann man sehen wie man will, aber mir gings halt so. Trotzdem hatte ich irgendwie das Gefühl, mitziehen zu müssen, weil ja auf allen Blogs und in allen Videos Chanel, Lancome, Dior etc. aufgetragen und geliebt wurden. Da war ich eben wirklich so sehr von irgendwelchen Weibern (sorry) aus dem Internet angefixt, dass ich mich da irgendwie anpassen wollte - und wenns mir da mit über 20 schon so geht, will ich gar nicht wissen, wies da bei den jüngeren Mädels aussieht... Du musst halt einfach mit 13 keinen 20-Euro-MAC-Lippenstift und schon gar keinen 35-Euro-Chanel-Lippenstift haben, aber es wird so vorgelebt von diversen Bloggern und Vloggern... Sowas find ich echt heftig. Wenn ich mir vorstelle, dass es wahrscheinlich Mädels gibt, die da ihr Taschengeld wegen irgendwelchen ach so tollen High-End-Produkten, die so toll gar nicht sind, zum Douglas tragen, nur, weil Youtuber XY oder Blogger YZ sie gezeigt hat, wird mir ehrlich gesagt schlecht. Vor allem, weil du mit 13 wahrscheinlich nicht überblickst, dass die Frau im Internet eben nicht deine Freundin ist und nicht mit einem Taschengeld auskommen muss, sondern wahrscheinlich von vorne bis hinten gesponsort wird bzw. auf jeden Fall mehr Geld zur Verfügung hat.

    Dazu dann eben noch dieser ganze Healthy-Food-Wahn. Da muss man sich doch nicht wundern, wenn die Mädels irgendwie mit zehn schon ihre erste Diät durchziehen, um ihr angebliches Übergewicht aka Babyspeck loszuwerden. Du bekommst ja im Internet die ganze Zeit vorgelebt, dass du eigentlich nur was wert bist, wenn du die top Ernährung hast (die die Blogger/Youtuber dann meist selber nicht haben, eben z.B. auf Events), schön Sport machst und da irgendwie jeden Tag geschminkt und mit schickem Handtäschchen in die Unterstufe (oder maximal vielleicht noch die Mittelstufe) eierst...

  11. #131
    Allwissend Avatar von anis
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Ravyn91 Beitrag anzeigen
    Das kann ich ebenfalls total unterschreiben!
    Ich hab mal zwei Mädels in der Bahn belauscht, die waren vielleicht 12 und die eine hat sich da voll über ihren Vater ausgelassen, weil er ihr keine Michael-Kors-Uhr zum Geburtstag schenken wollte, die würde ja "nur" 275 Euro kosten und irgendeine Youtuberin (sagte mir spontan nichts, war wohl was für die jüngeren Semester) hätte die auch. Da hab ich wirklich mit den Ohren geschlackert. Meine Eltern hätten mir auch einen Vogel gezeigt, wenn ich mir in dem Alter so eine teure Uhr gewünscht hätte, aber ich wäre auch gar nicht auf die Idee gekommen, weil wir damals einfach noch nicht so knallhart beeinflusst wurden. Wir haben uns damals noch irgendwelche Chubba-Chups-Gimmicks aus dem Kiosk gekauft, weil dafür halt grad Werbung in einer Zeitschrift war, aber das reicht heute nicht mehr Ich finds halt echt krass, dass es Youtuber gibt, die eine junge Zuschauerschaft haben (das kann man ja in den Statistiken sehen) und trotzdem solche Luxussachen in die Kamera halten. Klar, man will sich selbst verwirklichen etc. pp. (wobei die meisten Youtuber/Blogger in die Richtung für mich eh nur Klone von einander sind und ich keine Ahnung habe, wo da die Individualität sein soll), aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass man da Verantwortung hat. Ich könnts nicht mit mir vereinbaren, sorry.
    Und dann eben auch dieses Healthy-Living-Zeug. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Leute das immer so 100%ig durchziehen, wie sie es darstellen - von der Tatsache ganz abgesehen, dass es mir total egal ist, was irgendjemand isst. Von mir aus können die im Haferbrei baden oder sich ihre Smoothies durch die Nase ziehen Es ist halt mittlerweile wie bei täglich grüßt das Murmeltier...
    Findet Ihr das tatsächlich so unrealistisch? In meiner real life Umgebung sind die meisten auf einem Gesundheitstrip und trinken Smoothies zum Frühstück etc.
    Designertaschen sind auch oft vorhanden (mindestens so etwas wie Michael Kors).
    Bei Youtube/ Bloggern kommt halt meist noch ein hemmungsloser Konsumismus vor, aber das macht die Youtuber/ Blogger halt auch interessanter, dass sie immer über neues berichten können.

    Und natürlich wird halt nur der Konsum und das erfolgreiche Leben präsentiert, aber über kleinliches Selbstmitleid würde ich halt auch nichts lesen wollen. Deren persönliche Probleme interessieren mich nicht.

  12. #132
    Lidschattensammlerin Avatar von Syrinx
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich kann nur aus vollem Herzen zustimmen. Mir ging es wie Rovaniemi, ich war Schminkneuling und suchte Tutorials. Ich schminke mich trotz meines hohen Alters erst seit 3 Jahren und habe in dieser Zeit auch live miterlebt, wie sich meine bevorzugten Youtuberinnen und Bloggerinnen "entwickelt" haben. Die sympathische Sekretärin, die in ihrer Freizeit ein Video über Schminktechniken mit Drogerieprodukten gedreht hat und dann auf einmal zur Highend-Tussi mutiert ist, die dann immer wieder einmal "ein Produkt zugeschickt" bekommen hat, mochte ich dann irgendwann nicht mehr schauen. Auf einmal wurde nur noch Kosmetik präsentiert, die erstens sehr teuer und zweitens in Deutschland entweder gar nicht oder nur sehr schwer zu bekommen ist und das auf allen Blogs. Wer bei den präsentierten Mengen mal mitgerechnet hat, dem mußte schnell klar werden, dass die Sekretärin oder gar Studentin sich das niemals im Leben leisten kann, wenn sie es wirklich hätte selbst kaufen müssen, es sei denn, Papi oder Gatte sind sehr gut betucht. Selbst ich, die ich relativ gutes Geld verdiene, kann mir nicht mal eben zwischendurch eine Designertasche für 600 oder mehr Euro kaufen. Nun ist es so, dass ich das Ganze wenigstens differenziert betrachten kann, das aber können Teenager oft nicht. Ich habe kürzlich in einer Sendung eine 14-jährige gehört, die sagte, dass sie seit einem Jahr eine bestimmte Youtuberin schaut und die von dieser angepriesenen Produkte immer brav gekauft hat und letztendlich aber nur enttäuscht davon war, weil sie bei ihr nicht den gewünschten Effekt hatten. Die Redaktion dieser Sendung konfrontierte die Youtuberin auf einem Event damit, aber die Dame wollte sich dazu nicht äußern, stattdessen gab es ein Statement von einer Mitveranstalterin des Events die das völlig in Ordnung fand, dass Kinder durch YT dazu gebracht werden, ihr Taschengeld für solche Podukte auszugeben, weil sie den Youtuberinnen vertrauen und gar nicht auf die Idee kommen, dass diese für Ihre "Review" Geld bekommenn. Und ich denke, dass die meisten Abonnenten es immer noch als eine Art Service sehen, wenn ihre Stars so freundlich sind, ihnen die gezeigten Produkte in der Infobox gleich zu verlinken, damit die Armen nicht erst lange suchen müssen, das ist doch echt erbärmlich Wenn die Damen damit leben können, spricht das eine deutliche Sprache. Ich könnte das nicht!
    Die Schönheit offenbart sich denjenigen, die sie betrachten.
    Khalil Gibran

  13. #133
    Allwissend Avatar von anis
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Findet Ihr Frauenzeitschriften nicht viel schlimmer? Was ist dort denn schon als Werbung gekennzeichnet? Und wie oft liest man, dass man einen Pradapulli mit einem H&M-Teil kombinieren kann? Und ich sag mal pauschalisierend: Von dem was die "Journalistinnen" verdienen, kann sich keine Designerkleidung kaufen und auch nicht in den schicken Wohnungen leben und den Lifestyle zelebrieren, der angepriesen wird.

    Und von diesem "Journalismus" erwarte ich höhere Standards als von Youtubern, die häufig halt Fans von Produkten und Firmen sind; vermutlich sind sie aber niedriger. Das finde ich viel schlimmer.

  14. #134
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von anis Beitrag anzeigen
    Findet Ihr Frauenzeitschriften nicht viel schlimmer? Was ist dort denn schon als Werbung gekennzeichnet? Und wie oft liest man, dass man einen Pradapulli mit einem H&M-Teil kombinieren kann? Und ich sag mal pauschalisierend: Von dem was die "Journalistinnen" verdienen, kann sich keine Designerkleidung kaufen und auch nicht in den schicken Wohnungen leben und den Lifestyle zelebrieren, der angepriesen wird.

    Und von diesem "Journalismus" erwarte ich höhere Standards als von Youtubern, die häufig halt Fans von Produkten und Firmen sind; vermutlich sind sie aber niedriger. Das finde ich viel schlimmer.
    Bei einer Frauenzeitschrift WEIß ich aber, dass sie auch durch Werbedeals finanziert wird (ist ja kein Geheimnis, das wusste ich auch, bevor ich angefangen hab, was in die Richtung Journalismus zu studieren) und ich bin mir ganz sicher, dass die Jugendlichen da reflektierter rangehen. Bei Youtube-Videos oder Blogs ist da aber dieses nette Mädchen/diese nette Frau, die vielleicht sogar noch in ihrem Kinderzimmer sitzt und redet, als wäre sie irgendeine gute, ältere Freundin, die einem Produkttipps gibt. Das ist einfach eine ganz andere Sache, weil noch die persönliche Komponente mit reinspielt. Es ist ganz was anderes, ob man von einem Menschen "persönlich" etwas empfohlen bekommt (bei Youtube sogar wie im Gespräch) oder ob in einer unpersönlichen Zeitschrift irgendwas als gut bezeichnet wird (da liest man es ja nur). Das ist in Studien mittlerweile auch ganz gut belegt.

    - - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

    Nachtrag: Es ist was komplett anderes, ob hinter einer Empfehlung ein unpersönlicher Konzern oder ein ebenfalls unpersönlicher Verlag steht oder ob da ein Gesicht, ein Name, eine Persönlichkeit ist.

  15. #135
    Allwissend
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Das war jetzt viel Text! Hab mich hier auch mal komplett durchgelesen und finde das Thema wirklich interessant.

    Ich selbst bin auch Bloggerin und blogge seit 10 Monaten. Alles zusammengenommen, mit Insta und FB, habe ich noch lange keine 100 Leser erreicht - ich bin noch eine, die ihrer Mama jedes mal stolz erzählt, wenn mich jemand zu seinen google+ Kreisen hinzugefügt hat.

    Durch etliche Gewinnspiele und Bloggernewsletter bekomme auch ich kleine Bloggerin ab und an Produkte von den Firmen - mal ein Teil einer LE von Essence, mal ein Duschgel als Produkttest von DM und einmal habe ich von Nonique sogar eine komplette Pflegeserie zugeschickt bekommen. Fazit: Die Tagescreme ist einer meiner absoluten Favouriten, Duschpeeling und Bodylotion sind halt Duschpeeling und Bodylotion ünd wenn ich welche von Balea kaufen kann, die genauso gut sind, braucht ich keine von Nonique. Ich bin da sehr offen und ehrlich und es gab auch schon Reviews bei mir, wos mir fast ein wenig leid tat, dass sie so schlecht ausgefallen sind - und das, obwohl ich die Sachen ja selbst gekauft habe!

    Ich sehe aber sehr wohl auch, was ihr meint - bei vielen Bloggern ist das meiste zugeschickt und gestellt und bezahlt und ja, wenn von 10 gesponserten Beiträgen 10 gut ausfallen, dann frage ich mich auch, ist das ihre Meinung oder ihre Stromnachzahlung, die mir das sagt. Auf Youtube finde ich das noch viieeeel schlimmer als unter den Bloggern, aber auch da fängt es an.
    Ich persönlich lese daher tendentiell kleinere Blogs oder Blogs von Personen, die mir auf FB oder hier im Forum aufgefallen sind, die ich sympathisch fand und deshalb auf den Blog neugierig wurde. Oder es sind Blogs, die einfach super Fotos und Swatches haben, damit ich mir mein eigenes Bild machen kann. Auf keinem einzigen meiner verfolgten Blogs liegt der Schwerpunkt auf High End - im Idealfall gehts um Drogerie, Korea und unbekanntere Marken im Preissegment von Essence bis Kiko. Das ist das, was ich mir persönlich auch kaufen würde, und genau das interessiert mich. Ich bin großteils sehr High End resistent (mit einer kleinen Ausnahme^^), weil ich es einfach nicht einsehe, mein BAföG für ne Foundation, Mascara und einen Concealer rauszuwerfen. Ich kaufe viel, ich gebe viel Geld für Kosmetik aus (manchmal auch zu viel, dann kommt die Kaufverbots-Notbremse), weil ich einfach Spaß daran habe, Dinge auszuprobieren - zumindest, bis ich ein HG gefunden habe.

    Ich wünsche mir, dass die Blogger, deren Blogs ich lese, das genauso machen. Sich Dinge kaufen, weil die sie interessieren, und dann einfach ihre Meinung dazu abgeben, weil es ihnen Spaß macht.

  16. #136
    Allwissend Avatar von anis
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Ravyn91 Beitrag anzeigen
    Bei einer Frauenzeitschrift WEIß ich aber, dass sie auch durch Werbedeals finanziert wird (ist ja kein Geheimnis, das wusste ich auch, bevor ich angefangen hab, was in die Richtung Journalismus zu studieren) und ich bin mir ganz sicher, dass die Jugendlichen da reflektierter rangehen. Bei Youtube-Videos oder Blogs ist da aber dieses nette Mädchen/diese nette Frau, die vielleicht sogar noch in ihrem Kinderzimmer sitzt und redet, als wäre sie irgendeine gute, ältere Freundin, die einem Produkttipps gibt. Das ist einfach eine ganz andere Sache, weil noch die persönliche Komponente mit reinspielt. Es ist ganz was anderes, ob man von einem Menschen "persönlich" etwas empfohlen bekommt (bei Youtube sogar wie im Gespräch) oder ob in einer unpersönlichen Zeitschrift irgendwas als gut bezeichnet wird (da liest man es ja nur). Das ist in Studien mittlerweile auch ganz gut belegt.
    Nö, das seh ich nicht so. Der Journalismus sollte Werten verpflichtet sein. Das sollte eine Kundenzeitschrift (etwa von H&M oder DM) von einem Magazin unterscheiden, für das ich bezahle. Aber was man dort findet ist nur Marketing von Firmen und die "Journalistinnen" dort sprechen auch persönliche Empfehlungen aus.

  17. #137
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    Zitat Zitat von anis Beitrag anzeigen
    Nö, das seh ich nicht so. Der Journalismus sollte Werten verpflichtet sein. Das sollte eine Kundenzeitschrift (etwa von H&M oder DM) von einem Magazin unterscheiden, für das ich bezahle. Aber was man dort findet ist nur Marketing von Firmen und die "Journalistinnen" dort sprechen auch persönliche Empfehlungen aus.
    Du musst halt unterscheiden, welche Art von Magazin du dir holst. In der Bild bekommst du auch nicht die gleiche Leistung wie in der SZ (wobeis da natürlich wieder drauf ankommt, welche Leistung du willst. Manche stehen halt auf Fastfood-Journalismus und Parolen) - und ein Magazin finanziert sich eben nicht für 2 Euro, jedenfalls die meisten nicht und da die meisten nicht bereit sind, irgendwie 5, 6, 7 Euro für eine Zeitung zu bezahlen, wird man damit leben müssen, dass eben "nebenraus" auch noch Geld verdient wird. Da versteh ich die Journalisten auch: Wenn die Zeitung teurer wird, wird sie nicht verkauft, dann verlieren die Journalisten ihren Job - und der Markt ist schon schwierig. Gibt auch massig Journalisten, vor allem die freien, die sich nebenbei noch was bei PR-Firmen verdienen.

  18. #138
    Lidschattensammlerin Avatar von Syrinx
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Bei den Frauenzeitschriften sind das ja auch professionelle Fotoshootings mit Models und Produkten und es tut niemand so, als habe er sich das von seinem eigenen Geld gekauft und beurteilt das jetzt ganz objektiv. Die anderen Produkte werden ja nur unter einem Thema zusammegefaßt und ohne Bewertung vorgestellt, da wird auch keine Journalistin ihre persönliche Meinung schreiben, es sei denn, es wird ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Bei Printmedien kann es schon einmal schneller vorkommen, dass es Ärger mit Herstellern gibt, wenn die der Meinung sind, dass Journalisten falsche Aussagen zu einem Produkt treffen, deshalb ist man da im Allgemeinen sehr viel vorsichtiger. Im übrigen lese ich Frauenzeitschriften, wenn überhaupt, nur beim Arzt oder Friseur. Geld würde ich dafür nicht bezahlen.
    Die Schönheit offenbart sich denjenigen, die sie betrachten.
    Khalil Gibran

  19. #139
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    Zitat Zitat von Syrinx Beitrag anzeigen
    Bei den Frauenzeitschriften sind das ja auch professionelle Fotoshootings mit Models und Produkten und es tut niemand so, als habe er sich das von seinem eigenen Geld gekauft und beurteilt das jetzt ganz objektiv. Die anderen Produkte werden ja nur unter einem Thema zusammegefaßt und ohne Bewertung vorgestellt, da wird auch keine Journalistin ihre persönliche Meinung schreiben, es sei denn, es wird ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Bei Printmedien kann es schon einmal schneller vorkommen, dass es Ärger mit Herstellern gibt, wenn die der Meinung sind, dass Journalisten falsche Aussagen zu einem Produkt treffen, deshalb ist man da im Allgemeinen sehr viel vorsichtiger. Im übrigen lese ich Frauenzeitschriften, wenn überhaupt, nur beim Arzt oder Friseur. Geld würde ich dafür nicht bezahlen.
    Geht mir genauso Ich hab mir letztens Mal ein paar gekauft und ich musste SO lachen: Wenn man da nicht sieht, dass das so ungefähr zu 85% Werbung ist, ist einem nicht mehr zu helfen

  20. #140
    Allwissend Avatar von anis
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    Zitat Zitat von Ravyn91 Beitrag anzeigen
    Du musst halt unterscheiden, welche Art von Magazin du dir holst. In der Bild bekommst du auch nicht die gleiche Leistung wie in der SZ (wobeis da natürlich wieder drauf ankommt, welche Leistung du willst. Manche stehen halt auf Fastfood-Journalismus und Parolen) - und ein Magazin finanziert sich eben nicht für 2 Euro, jedenfalls die meisten nicht und da die meisten nicht bereit sind, irgendwie 5, 6, 7 Euro für eine Zeitung zu bezahlen, wird man damit leben müssen, dass eben "nebenraus" auch noch Geld verdient wird. Da versteh ich die Journalisten auch: Wenn die Zeitung teurer wird, wird sie nicht verkauft, dann verlieren die Journalisten ihren Job - und der Markt ist schon schwierig. Gibt auch massig Journalisten, vor allem die freien, die sich nebenbei noch was bei PR-Firmen verdienen.
    Das SZ Magazin finde ich ein gutes Beispiel: Neben journalistischen Artikeln ist es jede Woche voll mit Werbestrecken, die nicht als solche gekennzeichnet sind.

    Ich habe da auch kein Verständnis für Journalisten, wenn Werbung nicht als solche gekennzeichnet wird.

  21. #141
    Lidschattensammlerin Avatar von Syrinx
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    Zitat Zitat von Ravyn91 Beitrag anzeigen
    Geht mir genauso Ich hab mir letztens Mal ein paar gekauft und ich musste SO lachen: Wenn man da nicht sieht, dass das so ungefähr zu 85% Werbung ist, ist einem nicht mehr zu helfen
    Nun, medienrechtlich muss Werbung gekennzeichnet sein und wenn man eine Lupe zur Hand nimmt, wird man sicher irgendwo in Mikroschrift das Wörtchen "Anzeige" finden Ich glaube nicht, dass es gerade heute, wo alle Printmedien um die Auflagen kämpfen, jemand darauf anlegt, wegen unlauterer Werbung belangt zu werden.
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  22. #142
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von anis Beitrag anzeigen
    Das SZ Magazin finde ich ein gutes Beispiel: Neben journalistischen Artikeln ist es jede Woche voll mit Werbestrecken, die nicht als solche gekennzeichnet sind.

    Ich habe da auch kein Verständnis für Journalisten, wenn Werbung nicht als solche gekennzeichnet wird.
    Dass sowas nicht okay ist, ist klar, ich hab auch nicht gesagt, dass ich sowas gut finde. Es ist in dem Sinne ja auch nicht erlaubt - das Problem ist halt die Beweisbarkeit bzw. die Kontrollen. Teilweise ist es ja auch so, dass Zeitungen/Zeitschriften ihre Artikel praktisch von PR-Agenturen geschrieben bekommen. Dadurch, dass in den Redaktionen mittlerweile immer größerer Zeitdruck herrscht und eben ein Thema kaum noch gut recherchiert werden kann, werden diese Artikel dann nicht mehr wirklich überprüft, sondern übernommen. Du musst ja auch dran denken, dass nur, weil einer Journalist ist, er nicht automatisch in jedem möglichen Bereich Experte ist. D.h. er müsste sich theoretisch erstmal einarbeiten und könnte dann erst seinen Artikel schreiben. Gerade bei Tageszeitungen ist das utopisch. Aber der Print-Sektor steht eben unter Druck: Immer weniger Verkäufe, die Leute wollen nichts dafür ausgeben, weil man die Infos im Internet ja gratis bekommt usw. usw. Irgendeinen Tod musst du da sterben.

    Edit: Diese "fertigen Beiträge" beinhalten aber meistens keine Werbung in dem Sinne, aber stellen halt eine unausgewogene Meinung zu einem bestimmten Thema dar.

  23. #143
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich kaufe und lese auch keine Beautyzeitschriften. Wirklich keine Zeit dazu.

  24. #144
    not Sunday. Avatar von Saturday
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    ich zieh mir ab und zu die Vogue rein und frage mich jedes Mal wieder, warum ich eigentlich 6 Euro bezahle, um mir Werbung anzuschauen

    Ich finde ja, dass die Blogger die Grätsche zwischen professionellem Konsum und Vermarktungsfläche nicht geschafft haben, als einziges Positivbeispiel fällt mir Magimania ein.
    Hochprofessionell, aber immer noch lesenswert und interessant ohne "hallo meine süßes Hasileins, ich hab euch alle so lieb" und Vorspiegelung falscher Tatsachen.

    Es IST großteils nur noch purer Konsum, sponsered by XY. Ich studiere, habe auch die ein oder andere teurere Handtasche, aber für die hab ich gearbeitet. Genau wie für mein High End Make Up, dafür kaufe ich eben nicht viel sondern immer nur Nachkäufe oder ab und zu ein Teil, dass meine Sammlung gut ergänzt.

    Sponsoring ist nicht verwerflich, wenn man als Blogger reflektiert damit umgeht. Das tun in Deutschland nur leider die wenigsten

    Ich lebe auch sehr gesund, vermutlich weit gesünder als die meisten Blogger es je tun werden und ich habe meine Laufschuhe nicht nur, um zu zeigen "wohoo 5km laufen!" sondern 5km sind für mich als echte Läuferin halt bestenfalls ein Warm Up. Ich muss auch immer sehr herzlich lachen, wenn sich die Damen für ihren "Sport" total in Schale schmeißen und Fotos ihren Funktionsklamotten von [hier teure Sportmarke einfügen] machen, dann irgendwann ihre "Routine" posten, die dann aus ein bisschen schweißfreier Gymnastik besteht. Hmh, ja... kann man mal machen, wenn man sich bei Leuten mit Ahnung von der Materie blamieren will.

    Dumm ist nur, dass die ganzen kleinen Mädels halt darauf reinfallen und versuchen, diesen Lifestyle nachzuleben. Der Thread hier zeigt ja doch ziemlich gut, dass wir Erwachsenen diese Fake-Realität sehr wohl als solche wahrnehmen und wissen, dass ein Wohnzimmer nicht minimalistisch aus 3 kleinen weißen Schränkchen, einer grauen Couch und einem Flachbildschirm an der Wand besteht.
    Da herrscht nun mal eine unordentliche Optik im Bücherregal, weil Buchrücken im echten Leben nicht alle gleich groß und weiß, pastellrosa oder gold sind. Da steht meist noch irgendwo ein Wäscheständer und irgendwo links vom hässlichen Gummibaum und dem Kaktus gibts das obligatorische Spinnennetz und ne Wollmaus.


    Was ich eigentlich sagen will: Kommerzialisierung ja gerne, aber bitte nicht auf diese perfect Lifestyle Nummer. Man kann auch Profi sein, ohne total abgehoben in einer Scheinwelt zu leben. Von den deutschen Youtubern finde ich Daaruum immer noch sehr vorbildlich. Sponsoring wird gekennzeichnet, wenn sie irgendwas über Ernährung erzählt, dann folgt da immer ein "ich achte drauf, aber ich esse auch gern XY, ich verzichte nicht!", sie redet darüber, dass sie auch oft Monate lang keinen Sport macht, weil ihr mal die Zeit fehlt oder die Couch zu bequem ist. Ihre Fotos etc haben immer eine super Qualität, aber der Mensch dahinter ist nicht verloren gegangen
    The only way to do great work is to love what you do. If you haven't found it yet, keep looking. Don't settle. As with all matters of the heart, you'll know when you find it.
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  25. #145
    Allwissend
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Man muss zum Thema teure Produkte vielleicht auch noch sagen, dass Blogger sich in ihrer "Laufbahn" ja auch verändern. Man bekommt, wenn man sich erstmal richtig für die verschiedenen Marken der Welt interessiert, einfach auch Lust, neues zu probieren. Ich habe angefangen mit 2 Schubladen voll mit Essence und Goodies aus der Bravo Girl. Heute kaufe ich Sleek und Kiko. Ich kann niemandem garantieren, dass ich nicht doch irgendwann was von Lime Crime oder MAC zu Hause habe. Aktuell habe ich absolut nicht das Bedürfnis, aber wer weiß?

    Ich möchte da jetzt nicht alle Blogger verteidigen, das meine ich nicht. Aber man sollte halt differenzieren und Bloger nicht verallgemeinern. Generell habt ihr aber bei vielen Dingen tendentiell Recht, was viele Blogger angeht *Diplomatiemodus*

  26. #146
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von MajaTadeo Beitrag anzeigen
    Man muss zum Thema teure Produkte vielleicht auch noch sagen, dass Blogger sich in ihrer "Laufbahn" ja auch verändern. Man bekommt, wenn man sich erstmal richtig für die verschiedenen Marken der Welt interessiert, einfach auch Lust, neues zu probieren. Ich habe angefangen mit 2 Schubladen voll mit Essence und Goodies aus der Bravo Girl. Heute kaufe ich Sleek und Kiko. Ich kann niemandem garantieren, dass ich nicht doch irgendwann was von Lime Crime oder MAC zu Hause habe. Aktuell habe ich absolut nicht das Bedürfnis, aber wer weiß?

    Ich möchte da jetzt nicht alle Blogger verteidigen, das meine ich nicht. Aber man sollte halt differenzieren und Bloger nicht verallgemeinern. Generell habt ihr aber bei vielen Dingen tendentiell Recht, was viele Blogger angeht *Diplomatiemodus*
    Ich hatte früher auch eine ganze Weile lang einen Blog, war jetzt zwischenzeitlich vereinzelt als Gastbloggerin unterwegs und bin grade wieder dabei, mir einen Blog aufzubauen, insofern kann ich die ganze Entwicklung der Blogger-Szene auch mitbeurteilen. Ich hab damals auch angefangen mit günstigen Produkten aus der Drogerie und hatte auch nicht wirklich viel Ahnung von Kosmetik. Ich hatte einfach Spaß daran, Dinge auszuprobieren, zu bewerten und andere daran teilhaben zu lassen. Irgendwann hab ich dann auch angefangen, mir das eine oder andere High-End-Teil zu kaufen, weil eben alle das so gemacht haben. Ich war schon damals Studentin mit 450-Euro-Job und da ist es schon irgendwo was Besonderes, wenn du dir eine erste Foundation kaufst, die über 50 Euro kostet oder du deine erste Naked-Palette vor der Tür liegen hast. Dementsprechend haben die Leute sicher auch ganz deutlich gemerkt, wie sehr ich mich über die Produkte freue - und genauso haben sie es gemerkt, wenn ich von etwas total enttäuscht war. Ich habe mich mit meinen Produkten beschäftigt, sie sind auch wieder aufgetaucht etc. etc. Sowas finde ich auch bei anderen Bloggern interessant, insofern ist es für mich kein Problem, wenn die Leute sich das eine oder andere High-End-Teil kaufen, eben im Rahmen ihres Budgets. Jeder kann mit seinem Geld machen, was er möchte und solange alles in einem realistischen Rahmen und transparent ist, ist alles okay. Solange groß irgendwo "gesponsort" steht, hab ich auch kein Problem damit, wenn Leute ihre Produkte zugeschickt bekommen.

    WOMIT ich aber ein Problem habe, ist, wenn Blogger/Youtuber ein teures Kosmetikprodukt und eine Designertasche nach der anderen in die Kamera halten, es loben bis zum dort hinaus und es als DAS Must-Have verkaufen und das Zeug dann nie wieder auftaucht - außer vielleicht ein paar Wochen/Monate später kaum benutzt oder sogar mit der Beschreibung "einmal geswatcht" auf irgendwelchen Blogsales. Wenn überhaupt steht dann irgendwo ganz klein, dass das Produkt gesponsort war - und da könnte ich die Wände hochgehen. Es gibt ganz sicher Leute, die so beeinflussbar/unreflektiert/naiv sind, dass sie sich alles oder vieles nachkaufen, was Blogger/Youtuber XYZ zeigt. Da gehört es für mich verboten, die Leute so zu vera...en - und ich hab schon Blogger gesehen, die in ihrer Sidebar auch "Studentin" stehen hatten und dann jede Woche zwei, drei ScHWEINETEURE Produkte gezeigt haben, die dann ganz klein als gesponsort gekennzeichnet waren. Da hörts doch irgendwo auf. Ich kenne keine Studentin, für die das normal ist/die sich das leisten können/wollen.

  27. #147
    Pinocchia
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Mal ehrlich... Glaubt hier wirklich irgendwer, dass sich Blogger großartig Gedanken drüber machen, ob sich ihre Leserschaft das Zeug, das sie gratis abstauben leisten können? Die Annahme find ich naiv.

    Ich habe, gerade auch durch dieses Forum hier, einige Blogger kennengelernt und ich hatte nie den Eindruck, dass es wirklich um die Leser geht. Also nur um die Menge der Leser, damit man bekannter wird, mehr Zeug bekommt, mehr Sponsoren. Der Mund sagt das, aber die Tippfinger lassen dann was komplett anderes raus. Wenn ich Sätze in Blogs lese wie "Unter Betrag x schreib ich keinen Eintrag" und der nächste Beitrag ist dann eine gesponsorte Clinique Augencreme... Nö, da glaube ich nicht, dass sich der/die/das Blogger Gedanken drüber macht wie das bei einer 17jähigen Schülerin oder einem 400€ Jobber ankommt.

    Ich glaube durchaus, dass ein Großteil der Blogger mal angefangen hat mit der "Ich möchte meine Kosmetik-Mode-Whatever Leidenschaft mit der Welt teilen" Einstellung. Wenn dann immer mehr Gratispakete eintrudeln, entfernen sich dann aber doch viele davon. Dann isses egal, ob man einen Beautyblog hat, dann wird auch die gratis zugesandte Kartoffelpresse vorgeführt. Dann wird eben die neue "Mittwoch Mahlzeit" Rubrik eingeführt und man ist dann jetzt Lifestyleblogger.
    Das zieht sich imho auch durch alle Themengebiete. Da nimmt sich die Beautybloggerin mit dem YSL Mascara nix mit der Kochbloggerin, die 300€ Schnellkochtöpfe anpreist.

  28. #148
    Lidschattensammlerin Avatar von Syrinx
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Da magst Du Recht haben, und klar, warum sollte das nur in der Beauty-Szene so sein? Aber das macht es doch nicht besser, sondern eher schlimmer! Wenn ich in irgendeiner Form eine Person des öffentlichen Lebens bin, dann habe ich doch auch gewisse Verpflichungen, sowohl moralisch als auch ethisch im ursprünglichsten Sinne! Dazu kommt die Vorbildfunktion, die jeder, der im Fokus steht, erfüllen sollte, anstatt hinzugehen und nur das eigene Ego auszuleben und das dann als erstrebenswert darzustellen. Sollten denn diese Menschen wirklich so hirnlos sein, und sich über die Folgen ihres Tuns keine Gedanken machen? In anderen Fällen ist so etwas strafbar, wie Schleichwerbung im übrigen auch! Und überhaupt, möchte eine von Euch so leben und Luxus und Konsum in das Zentrum Eures Denkens stellen? Das ist doch armselig. Aber wie sagte schon Berthold Brecht: Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral! Leider wird sich daran wohl auch nichts mehr ändern.
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  29. #149
    not Sunday. Avatar von Saturday
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    meiner Meinung nach ist es egal, ob es bei 400€ Jobbern, Normalverdienern und sonstigen ankommt. Das Problem ist, dass die Blogger ein völlig falsches Bild der Realität vorspielen, dass vor allem der jüngeren Generation ein falsches Bild vermittelt.
    Sponsoring ist und wahr nie das Problem, sondern der Umgang damit, genau so, wie Ravyn es beschreibt. Es gibt ja auch gesponserte Blogger, die nicht abgehoben wirken und die durchaus den Bezug zur Realität behalte haben.

    Dass sich Leute weiterentwickeln ist ja gar kein Problem, ich hab vermutlich wie alle anderen auch mit Essence und Rimmel angefangen, heute hab ich Chanel, Nars und Mac im Schrank. Und ich studiere auch noch.
    Ich kenne auch genug Studenten, die Kohle ohne Ende haben. Habe in meinem Bekanntenkreis den Fall "Von Beruf Studentin und Tochter reicher Eltern".
    Eigene 90m² Wohnung im besten Viertel der Stadt, eigenes Auto und 600€ "Taschengeld"/Monat für den täglichen Bedarf. Wenn Urlaub usw ansteht dann Anruf bei Mama, wird auch nicht selbst gezahlt. Eine andere Komilitone war schon vor dem Studium selbstständig, Stundenlohn liegt bei dem zwischen 70 und 90€+. Ein bissl neidisch bin ich dann schon, wenn ich sehe, dass er jeden zweiten Tag irgendwo teuer essen geht, aber da steckt auch Arbeit dahinter.
    Will sagen: so selten ist es nicht, dass Studenten auch ordentlich Geld zur Verfügung haben
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  30. #150
    Lidschattensammlerin Avatar von Syrinx
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    Ich glaube keiner einzigen Bloggerin/Youtuberin ihren Studentenstatus!
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  31. #151
    Pinocchia
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Richtig, daran wird sich nix ändern. Versuch doch mal mit Bloggern ernsthaft eine Diskussion über ihre Blogs, den Inhalt des Blogs, ihr Konsumverhalten, ihre Außenwirkung zu diskutieren. Das endet innerhalb allerkürzester Zeit darin, dass deine kritischen Kommentare gelöscht bzw nicht freigeschaltet werden und der/die/das Blogger einen Eintrag online stellt, dass man nach beleidigenden Kommentaren leider fürdehin die Kommentare nur noch noch nach vorheriger Prüfung freigeben kann. Dann kommt die Neid-Keule und dann ist Ende im Gelände.

    Man könnte es nur stoppen, wenn Firmen aufhören würden, Blogger mit Goodies zu versorgen. Das wird aber keiner tun, weil Blogger sich viel zu bereitwillig und gern mit Gratiskrempel versorgen lassen. Sie sind gern billige Werbepferdchen. Die Firmen wären dämlich, das nicht bis zum letzten Moment auszunutzen. Die Leserschaft kann es durch Ignoranz der Blogs quittieren, aber es wird immer Leute geben, die die Klicks trotzdem liefern. Die Klicker wachsen schneller nach als die Kritiker.

  32. #152
    Inventar Avatar von rasasayang
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Kinder,Kinder..ich melde mich hier seit langem mal wieder zu Wort,eigentlich sind für mich die allermeisten Blogs in erster Linie eine Art von mehr oder weniger zwanghafter Selbstdarstellung, gepaart mit der Motivation, wie realistisch/unrealistisch auch immer, damit letzten Endes auf simple Art und Weise nicht nur seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern vielleicht richtig bekannt und richtig wohlhabend zu werden..und ehrlich gesagt, wenn ich auch nur einige davon anklicke, weil ich eine Information zu bestimmten Produkten bzw. deren Verwendung suche, bin ich meistens schnell bedient..das, was da steht, hilft mir in dem meisten Fällen auch nicht weiter..bzw. konnte ich mir vorher schon denken..am übelsten allerdings finde ich wirklich diese "Youtube-Tussis"..entschuldigt, aber da würgt es mich leider sehr oft..ich wollte letztens eine Information zu dem rms-Produkten, weil ich wirklich interessiert war, und mich nicht so richtig entscheiden konnte..durch Zufall bin ich dann auf den Blog so einer amerikanischen Promibloggerin gelandet..Liz irgendwas,mir sagt sie überhaupt nichts, scheint aber vielen hier im Forum ein Begriff zu sein..
    Nun ja, langer Rede kurzer Sinn:Ich habe dieses Video schlicht und einfach nicht ertragen!Nach 2 min wars für mich vorbei..dieses affektive Getue, allein schon der Redefluss..ich wollte einfach nur eine Information, nicht so ein minutenlanges Gefasel..tja, damit kann ich überhaupt nichts anfangen..
    Und da muss ich sagen, hilft mir so eine biedere Schminkanleitung wie in der Brigitte, obwohl ich das im Prinzip auch zum hundertdrölzigsten Mal gelesen habe, mehr, also so eine Nervensäge, die sich da in Szene setzt..:-Insofern:ich habe auch überhaupt nicht die Zeit, mich da stundenlang durchs Internet zu wühlen..auch das wundert mich immer wieder..ich bestelle mir Proben von Produkten, wenn ich die nicht bekomme, gehe ich in reale Läden und teste..und wenns mal wieder was Exotisches ist, verlasse ich mich ganz bestimmt nicht auf irgendwelche Bloggerinnen, sondern schaue eher hier im Forum nach, wie es da mit Erfahrungen steht...
    LG
    rasasayang

  33. #153
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Pinocchia Beitrag anzeigen
    Richtig, daran wird sich nix ändern. Versuch doch mal mit Bloggern ernsthaft eine Diskussion über ihre Blogs, den Inhalt des Blogs, ihr Konsumverhalten, ihre Außenwirkung zu diskutieren. Das endet innerhalb allerkürzester Zeit darin, dass deine kritischen Kommentare gelöscht bzw nicht freigeschaltet werden und der/die/das Blogger einen Eintrag online stellt, dass man nach beleidigenden Kommentaren leider fürdehin die Kommentare nur noch noch nach vorheriger Prüfung freigeben kann. Dann kommt die Neid-Keule und dann ist Ende im Gelände..
    Exakt, es werden nur pro-Blogger Kommentare freigeschaltet. Alles andere wird nicht zugelassen.

  34. #154
    Blacky
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Stern.Schnuppe Beitrag anzeigen
    Exakt, es werden nur pro-Blogger Kommentare freigeschaltet. Alles andere wird nicht zugelassen.
    Kann ich auch nur bestätigen.
    Ich mache mir ja immer den Spaß und schreibe einen realtiv netten Kommentar zurück, wenn mir jemand mit der "folgst du mir, folge ich dir"-Kacke kommt. Bisher wurde nicht ein Kommentar davon freigeschaltet bzw. blieb dauerhaft stehen.

    Was mich aktuell wieder zum Schmunzeln bringt, ist so eine neue Website, wo man die eingetragenen Blogs kommentieren kann. Halt ne Seite, die dazu anregen soll, mehr zu kommentieren. Idee finde ich nicht schlecht. Aber wenn ich dann lese, wie sich manche über die Flaute beschweren und dann noch wissen wollen, wieso man nicht kommentiert ... kann man sich doch eigentlich selbst denken, dass man bei dem tollen Wetter, welches wir in den letzten Tagen hatten, eher draußen ist oder eben generell auch andere Dinge zu tun hat.

  35. #155
    Fortgeschritten
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Syrinx Beitrag anzeigen
    Ich glaube keiner einzigen Bloggerin/Youtuberin ihren Studentenstatus!
    ...meinst du, dass sind alles Alibi-Studenten? Wer weiß

    Ich muss sagen, dass ich es sowieso lächerlich finde, welches riesen Geheimnis die meisten Blogger um ihren Beruf machen. Da werden Follow me arounds gedreht, Slips und BHs in die Kamera gehalten, aber beim Thema "Beruf" halten sich plötzlich alle sehr bedeckt. Das habe ich irgendwie nie verstanden...

  36. #156
    Inventar Avatar von kittysonne
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Also ich finde, es gibt jede Menge tolle Blogger, man muss nur die richtigen finden!
    Wer DulceCandy schaut wird ganz klar einen fahlen Beigeschmack bekommen.
    Aber es gibt viele, die da komplett anders sind.

    Von den deutschen Bliggern mag ich z.B. sehr ConsiderCologne. Un da kann mir keiner erzählen, dass sie Alibi Studenten sind!

    Ansonsten schaue ich, aus aktuellem Anlass, noch sehr gerne SaskiasBeautyBlog. Und v.a. Kurzem habe ich noch Tanja Cruz entdeckt, tolle Frau und Mutter von zwei wunderbaren Kindern.
    Kindofrosy mag ich auch sehr gern.

    Wer auf bodenständige Blogger steht wird sicher im britischen Raum fündig, z.B. Vivianadoesmakeup oder icovetthee finde ich sehr sympathisch.

    Aus dem französischen Raum mag ich Elsamakeup sehr gern. Ein Mädchen, das wegen massiver Rückendeformationen gezwungen ist im Rollstuhl zu sitzen, viele OPs hinter sich hat und trotzdem voller positiver Energie und Lebensfreude ist.
    Da kann man sich eine Scheibe von abschneiden.

    Im russischsprachigen Raum gibt es ein Meer voll mit sympathischen Mädels!

    Also, ich finde insgesamt sollte man da schon etw differenzierter rangehen.
    Ich schaue nach wie vor sehr gerne youtube. Hingegen betrachte ich Frauenzeitschriften als Geldverschwendung, da ich das Gefühl habe, da nie was Neues zu erfahren.

    Sponsoring hat, finde ich, auch seine positiven Seiten. Zunächst einmal könnte sich sonst wohl kein Mensch leisten all die neuen LEs zu kaufen und zu reviewen.
    Und außerdem - Bloggen ist ein sehr zeitaufwendiges Hobby/Arbeit und da finde ich es nur richtig wenn es entsprechend honoriert wird.
    Biete ein unglaubliches Make up Paket mit Charlotte Tilbury, Too Faced etc (Seski):-:

  37. #157
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Ich denke mir, da Printmedien auf dem Rückzug sind, müssen sich die Firmen auch andere Werbemethoden einfallen lassen. Wenn die Review auf dem Blog ehrlich ist, der Post gut geschrieben und als Werbung gekennzeichnet und auch zum Blog passt, hab ich da auch gar keine Probleme damit. Wie kittysonne schon schrieb, ein guter Blog kostet Zeit und Geld. Und ich denke die wenigsten könnten wahrscheinlich laufend Neues schreiben, wenn sie nicht auch mal ein paar Teile gesponsert bekommen. Hinzu kommt ja noch, dass die Leser wahrscheinlich auch schnell abspringen wenn der Blog nicht interessant genug ist. Der Blogger ist also auch ein bisschen im Zugzwang. Dass ein Blogger die Reviews nur aus reiner Nächstenliebe schreibt, glaube ich eh nicht. Geltungsbedürfnis und zur Schau stellen wird gerade bei einem Beautyblog zumindest ein bisschen dazu gehören. Trotzdem gibt es ein paar die ich hin und wieder gerne lese, weil sie einfach professionell geschrieben sind. Magimania lese ich gerne und mvx, die ja auch hier im Forum ist.

    Ich finde es dann eher verwerflicher, wie die Promis aus Werbezwecken von Designern eingedeckt werden. Die könnten sich ein Haute-Couture-Kleid oder das Diamanten-Collier locker leisten.
    Woodstock knows that he is very small and inconsequential indeed. It's a problem we all have. The universe boggles us... Woodstock is a lighthearted expression of that idea." Charles Schulz

  38. #158
    Forenkönigin Avatar von Ravyn91
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von BabyPeach Beitrag anzeigen
    ...meinst du, dass sind alles Alibi-Studenten? Wer weiß

    Ich muss sagen, dass ich es sowieso lächerlich finde, welches riesen Geheimnis die meisten Blogger um ihren Beruf machen. Da werden Follow me arounds gedreht, Slips und BHs in die Kamera gehalten, aber beim Thema "Beruf" halten sich plötzlich alle sehr bedeckt. Das habe ich irgendwie nie verstanden...
    Ja, das find ich auch krass. Ich persönlich finde auch gar nichts Schlimmes daran, wenn man von Beruf Blogger ist. Warum denn nicht? Es kommt eben nur wieder darauf an, wie man dann damit umgeht. Wenn einer professionell ist, offen mit Sponsoring umgeht etc. ist das doch super, dann kann man auch ruhig sagen, dass man das beruflich macht. Vertuschen muss man mMn nur, wenn man was zu verbergen hat.

  39. #159
    Pinocchia
    Besucher

    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von BabyPeach Beitrag anzeigen
    ...meinst du, dass sind alles Alibi-Studenten? Wer weiß

    Ich muss sagen, dass ich es sowieso lächerlich finde, welches riesen Geheimnis die meisten Blogger um ihren Beruf machen. Da werden Follow me arounds gedreht, Slips und BHs in die Kamera gehalten, aber beim Thema "Beruf" halten sich plötzlich alle sehr bedeckt. Das habe ich irgendwie nie verstanden...
    Naja, ist halt auch nicht so cool, wenn man schreibt "Susi, 28, Buxtehude, lebt von Licht, Liebe, Hartz4 und dem Blogsale" ...

  40. #160
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    AW: Beautyblogs - zu kommerziell geworden?

    Zitat Zitat von Pinocchia Beitrag anzeigen
    Naja, ist halt auch nicht so cool, wenn man schreibt "Susi, 28, Buxtehude, lebt von Licht, Liebe, Hartz4 und dem Blogsale" ...
    ...ja, aber gerade diese Vertuschungen machen mir die Blogger wieder ein Stück weit unsympathischer. Warum muss man da so ein Geheimnis draus machen, wenn es doch eigentlich offensichtlich ist, womit man sein Geld verdient? Ich finde diese Undurchsichtigkeit viel nerviger, als wenn sie einfach sagen würden: "Ich bin Blogger, ich finanziere mir damit meinen Lebensunterhalt, so siehts aus." Aber dieses herumdrucksen, es sei "zu privat" ist einfach nur lächerlich.

    Mir fallen da auf Anhieb Funnypilgrim, Meinjadore und diese Christine Valeska/Netmomfreundin ein. Die haben da immer ein riesen Geheimnis draus gemacht, wahrscheinlich bis heute noch. Obwohl ich mir bei denen nicht mal so sicher bin, ob sie wirklich von Youtube leben können. Gibt ja weitaus erfolgreichere ...

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