Zitat von
Pegena
Nein, wäre es nicht. Im Homeshopping hat sie mal eben 50.000 bis 80.000 Cremes in einer Woche verkauft, in ihrem Shop hat sie für diese Gold- bzw. Diamantcreme (und die waren nicht neu entwickelt) für ca. 3000 Stück fast ein ganzes Jahr gebraucht. Dazwischen gab es unzählige Preissenkungen. Für einen Lohnhersteller ist eine Menge von 3.000 Cremes lächerlich, zum Ausprobieren okay, aber wenn dann auch keine Nachbestellung kommt, sagt der auch irgendwann mal "Sorry, nicht mehr mit mir."
Wenn es sich für sie lohnen würde, gäbe es längst neue Produkte. - Sie braucht einen anderen Vertriebskanal, entweder den freien Handel oder Teleshopping, mit Online-Shop allein ist es nicht getan. Kein Kosmetikhersteller kann es sich leisten, nur online zu verkaufen. Auch die Asams würden innerhalb eines Jahres einsehen, dass sie nur noch Vino-Gold und Aqua-Intense verkaufen können und alles andere einstellen.
Sie wird mit dem Online-Shop und den neuen Produkten, die sie anfangs angeboten hat, jede Menge Geld verbrannt haben. Es wäre mehr als leichtsinnig, jetzt noch mehr reinzustecken und dann ggf. Insolvenz anzumelden. Sie wird sicher Geld zur Seite gelegt haben, aber als Selbständige würde ich mir auch dreimal überlegen, auch das noch zu investieren in ein krankes Geschäft.
Was sie wirklich falsch gemacht hat: sie war zu optimistisch, hat ihre Chancen ohne Verkaufssender vollkommen falsch eingeschätzt. Sie dachte, dass sie einen Riesen-Fanclub hat mit 10.000 ständigen Bestellern, aber in Wirklichkeit hat sie vermutlich nur ein paar hundert treue Besteller und dann noch ein paar Gelegenheitsbesteller, die nur zugreifen, wenn die Produkte so günstig sind, dass da kaum Gewinn da ist. Dass sie ein wenig verzweifelt war, hat man ja schon an der Kooperation mit Klingel gesehen. Was sie auch noch falsch gemacht: sie hat viel zu lange viel zu viele Versprechungen gemacht und damit auch noch viele der verbliebenen treuen Kunden verprellt. Andererseits kann man noch nicht mal böse Absicht unterstellen, vielleicht wollte sie und konnte bloß nicht. Und dachte immer, es wird schon noch.
Ich bezweifle, dass ihr Online-Shop überleben kann, selbst wenn er nur noch mit MSC und DOC gefüllt ist. Viele haben sich Alternativen gesucht. Wenn ich sie wäre, würde ich ihre Marke und ihre Rezeptur z. B. an die Asams verkaufen, ggf. noch eine Verkaufsprovision pro Tiegel herausschlagen und die dann machen lassen. Sie kann sich zur Ruhe setzen und die Asams hätten mal wirklich ein sehr gutes Gesichtspflegeprodukt.