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  1. #561
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Das kann und will ich mir nicht vorstellen. Außerdem glaube ich auch, dass es auch in Zukunft jedem frei steht, sein Haus/Wohnung/whatever selbst zu gestalten. Es hat jeder selbst in der Hand, wie sehr er vom Internet abhängig sein will. Ich denke, dass das noch eine Weile so bleiben wird und so schnell nicht vergehen wird.
    Das will ich mal hoffen, allerdings war ich neulich ziemlich entsetzt, wie schwer es jetzt schon ist einen ordentlichen, großen Fernseher zu kriegen, der NICHT smart ist. Nachfrage zu gering. So wird das auch in sämtlichen anderen Bereichen laufen, fürchte ich. Klar kann ich den Fernseher einfach ohne Internetverbindung nutzen, aber so viel sicherer fühle ich mich damit ehrlich gesagt nicht. Bin technisch nicht allzu bewandert und wer weiß schon was die Zukunft bringt.

  2. #562
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das finde ich auch schade. So bekommt man eine Lebensweise aufgezwungen statt die Wahl zu haben. (Ausser die Gegenbewegung ist stark genug - so wie es beim Nokia-Handy wohl gewesen sein muss.)
    Ich hätte sogar nichts dagegen, einen alten Röhrenfernseher zu haben wie meine Mutter (mit Digitalreceiver betrieben). Er hat die ideale Bildschirmgröße für meinen Geschmack, nicht zu klein und nicht zu riesig und er tut seit 30 Jahren seinen Dienst ohne zu mucken (toi, toi, toi ). Ein Bekannter von mir hat mal eine Zeit lang gebrauchte, gut erhaltene Röhrenfernseher per Kleinanzeigen verkauft. Vielleicht sollte ich mit dem noch mal Kontakt aufnehmen.

    Ansonsten fürchte ich, dass wir nicht zu pessimistisch sind. Wenn man sich anschaut, wie es doch schon heute läuft, hinken die Sicherheitsbemühungen den Kriminellen/Terroristen usw. immer hinterher. Ein Cyberangriff (Wannacry-Virus) wird gebändigt und wenige Wochen später haben die Hacker eine neue Sicherheitslücke (Petrwrap) ausgenutzt.
    Alles wird erst ein mal vermarktet, weil dann auch zügig daran verdient werden kann, und die Sicherheitsprobleme stehen dann erst einmal ungelöst im Raum.

    Ich kann es nicht beurteilen, aber der Vorsitzende von meinem Computer-Club sagt, Vernetzung und Sicherheit schliessen sich aus. Man kann es den Hackern nur schwer machen oder leicht.

  3. #563
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich sehe es eigentlich nicht pessimistisch. Im Gegenteil. Ich freue mich auf die Vernetzung und hoffe, dass wir zu Lebzeiten noch was davon haben. Ich glaube allerdings auch, dass man irgendwann nicht mehr die Wahl haben wird, ob man ein "smartes" oder ein "dummes" Gerät kauft. Da ist ja fast schon so, als ob man heute einen Neuwagen mit Starterklappe und Fenstern zum Kurbeln kaufen wollte. Das gibt es nicht mehr.

    Was ich jedoch definitiv nicht im Haus haben will: Kameras und Mikrophone. Geräte, die "sehen" und "hören" will ich nicht haben. Ich hoffe, dass es auch in der "smarten" Welt noch Geräte gibt, die nicht gaffen. Alexa finde ich unangenehm. Auch Siri nutze ich nicht. Wobei man trotz abgeschalteter Siri-Funktion wohl mithören kann, wenn man es darauf anlegt.

    Aber an sich freue ich mich. Es ist doch schön, wenn man nach der Arbeit eine gefüllte und perfekt temperierte Badewanne in einer Wohnung vorfindet, durch die gerade ein Putzroboter getobt ist. Und gegen eine Drohne, die mir eine Pizza liefert, die ich online bestellt habe, hätte ich auch nichts. Zudem dürfen wir eines nicht vergessen: Wir werden alle nicht jünger. Und wenn es uns mal nicht mehr so gut geht, sind wir über die Vernetzung wahrscheinlich sehr froh. Auch über die Kleidung, die unsere Gesundheit regelmäßig checkt und Alarm schlägt, bevor wir einen Herzinfarkt haben.

  4. #564
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich bin der Meinung, dass jeder sich (und zwar kritisch, was die Hersteller uns einreden wollen, ist ja logisch) fragen sollte, ob der Nutzen fürs eigene Leben abzüglich aller Nachteile wie Stör- und Hackanfälligkeit, psychische Nachteile wie Suchtgefahr oder auch Kosten usw. wirklich gegeben ist mit einem neuentwickelten Gerät oder nicht.
    Was hätte z.B. meine Mutter davon, ihrem Fernseher zu entsorgen und sich einen neuen zu holen. Nur, dass dieser dann als modern gilt? Ihrer arbeitet zuverlässig und sie kann alle Sender sehen, die sie interessieren und ist zufrieden.
    So wie ich es verstehe, sieht ErdbeerJulia auch keine positive Nutzen-Bilanz für sich, wenn sie sich ein Smartphone anschaffen würde.

    Ich habe ja letzten Sommer über den CD-Player geschrieben, den ich mir gekauft habe. Das ist das altmodischere Gerät, aber der Nutzen für mich persönlich durchgedacht ist höher als wenn ich meine Hörbücher auf dem Smartphone mitnehme.

    Und da altmodische Handys oder CD-Player (meiner funktioniert auch zuverlässig bislang) weiterhin zu kaufen sind, gibt es wohl einen gewissen Prozentsatz Konsumenten, die zu der gleichen Schlussfolgerung gekommen sind.

  5. #565
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich denke auch, dass es immer Leute geben wird, die "altmodische Dinge" kaufen wollen. Ist ja auch völlig ok.

    Aber ich denke dennoch, dass nach einem großen "Technologieschub" viele Dinge aussterben. Es ist wie beim analogen Fernsehen. Das wurde einfach ausgeknipst und alle, die - aus welchem Grund auch immer - nicht digital aufrüsteten, können nun nicht mehr gucken.

    Man merkt es auch im Servicebereich: Früher ging man in die Bank und füllte ein Überweisungsformular aus. Heute dominiert das Online-Banking so sehr, dass immer mehr Bankfilialen schließen, weil die Mitarbeiter sich dort die Füße in den Bauch stehen. Nun ist sogar die Oma, die nie Online-Banking machen wollte, gezwungen, das zu tun. Wenn sie nicht mitzieht, kommt sie nicht an ihre Rente. Man hat in vielen Bereichen einfach gar nicht mehr die Wahl. Bei der Bahn wurde man ja auch gezwungen, die Fahrkartenautomaten zu nutzen. Irgendwann wird man gezwungen sein, das digitale Ticket zu nutzen, weil die Fahrkartenautomaten abgebaut werden. Die Telefonzellen wurden ja auch alle abgebaut. Wer also telefonieren will, ist gezwungen, irgendeine Art von Handy mitzutragen.

    Die "altmodischen Dinge," die überleben, werden wohl reine Lifestyle-Produkte sein. Wie ein Grammophon. Ich kaufe mir eins, weil es cool ist. Deswegen werden diese Dinger nie aussterben. Aber reine Gebrauchsgegenstände, die keinen Lifestyle-Faktor haben?

  6. #566
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich bin ja echt der Steinzeit-Mensch. Ich mache kein Online-Banking, weil ich kein Vertrauen dazu habe (und meine Bank akzeptertiert auch meine Überweisungsformulare).


    (Übrigens wollte ich mal bemerken, dass meine Einstellung nichts damit zu tun hat, dass ich von Technik nichts verstünde oder nichts darüber lernen wollte - beruflich sitze ich am PC und arbeite in einem Bereich der Firma, wo viele Vorgänge mittlerweile digital ablaufen. Aber ich möchte das hinter mir lassen, wenn ich die Bürotür abschliesse von aussen.)


    Ich denke da an noch einen anderen Aspekt der zuküftigen Gesellschaft: Wir werden nicht nur bequemer leben in der Hinsicht, dass wir z.B. unsere Wohnung schon mal aus der Ferne vorwärmen können, sondern möglicherweise auch geistig.
    Ich frage mich, ob wir uns eigene Problemlösungsstrategien, eigene Beurteilungen und Eindrücke nicht schrittweise abgewöhnen und uns nur noch auf das verlassen werden, was ein Gerät uns sagt. Uns dies ohne wirklich zu verstehen, wie das Gerät eigentlich genau funktioniert. (Die meisten können die moderne Technik zwar bedienen, haben aber keine Ahnung von den Prozessen, die hinter der Benutzeroberfläche liegen.)


    In Ansätzen fällt mir das schon heute auf, wenn ich meine Umgebung beobachte. Kürzlich z.B. hätten die Leute an der Haltestelle nur mich fragen oder mal einen Blick auf den Fahrplan auf der Seite gegenüber werfen müssen, dann wäre klar geworden, dass sie nur die Seite wechseln und einsteigen müssen.
    Aber ihr Smartphone sagte ihnen, dass sie erst ein ganzes Stück in eine andere Richtung müssen, um dann dort umzusteigen. Sie haben sich noch gewundert, weil sie merkten, dass sie in eine Bahn umsteigen sollen, die vermutlich doch auch am jetzigen Standort vorbeikommen müsste, aber gemacht haben sie schließlich, was das Gerät wollte.

  7. #567
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von ErdbeerJulia Beitrag anzeigen
    Ich denke da an noch einen anderen Aspekt der zuküftigen Gesellschaft: Wir werden nicht nur bequemer leben in der Hinsicht, dass wir z.B. unsere Wohnung schon mal aus der Ferne vorwärmen können, sondern möglicherweise auch geistig.
    Ich denke, dass wir geistig einfach anders werden, aber nicht unbedingt schlechter. Wird der Orientierungssinn schlechter, wenn man dem Navi folgt? Ich weiß nicht. Wenn ich eine kompliziertere Strecke plane, gucke ich erst mal bei Google-Maps. Dadurch habe ich die "Vogelperspektive" und einen großen Überblick. Dann gucke ich mir die Strecke auf dem Navi im Schnelldurchlauf an, fahre sie also geistig mit. Dadurch habe ich einen detaillierteren Streckenüberblick und die Strecke schon mal im Kopf. Und wenn ich dann tatsächlich im Auto sitze sehe ich mich - dank Navi, auf dem ich in Echtzeit als fahrender Punkt auf der Karte zu sehen bin - dann zusätzlich zum echten Straßenerlebnis auch noch aus der Vogelperspektive. Ich habe den Eindruck, dass mein Orientierungssinn und mein Gefühl für Raum durch das Navi besser geworden sind.

    Und das Internet hat meinen Horizont immens erweitert. Alles, was ich in den letzten Jahren gelernt und mir erarbeitet habe, habe ich online gefunden. Ich möchte gar nicht daran denken, wie ich heute denken und leben würde, wenn ich nicht beim Surfen auf diese Dinge gestoßen wäre. Schrecklich wäre das. Ich wäre strohdoof. Was wir heute dank Digitalisierung alles wissen und lernen können, ist gigantisch. Das gesamte Wissen der Welt ist übers Smartphone abrufbar. Vor der Digitalisierung musste man sich mit den Themen zufrieden geben, die man in der schlecht sortierten Gemeindebücherei gefunden hat.

    Was noch ziemlich gut ist: ich lerne gerade mit einem webbasierten Programm eine Fremdsprache, an der ich jahrelang gescheitert bin. Weil ich einfach zu den Leuten gehöre, die mit klassischen "Schulbüchern" nicht lernen können. Deklinationstabellen, Vokabellisten und Übungstexte haben bei mir immer versagt. Ich brauche digitale Übungen, Interaktion und gesprochene Texte. Auch Englisch habe ich ausschließlich über das Internet gelernt - indem ich als Teenager in Foren auf Englisch über meine Lieblingsband geschrieben habe, mir Band-Videos aus den USA und dergleichen mehr angeschaut habe. Nur mit Schulbüchern wäre ich beim Englisch lernen gescheitert, aber dank Internet klappte es super, weil ich in meiner Freizeit täglich in der Sprache badete ...

  8. #568
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich glaube, man darf das nicht so eng sehen. Bestimmt gibt es einige, die ohne ihr Smartphone vergessen würden zu atmen, aber was würde mit der Menschheit passieren, wenn plötzlich alle Technologie weg wäre? Wir würden das tun, was die Menschheit seit Jahrmillionen gemacht hat und immer noch macht: lernen und uns anpassen
    Liebe Grüße von Meryem

    Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)

  9. #569
    BJ-Einsteiger
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Na ja, dass die Menschheit durch Smartphones und Internet so viel schlauer geworden wäre, ist mir aber ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. In meinem Umfeld höre ich eigentlich relativ oft den Seufzer "Die Menschheit wird immer dümmer!" und da stimmen immer alle zu.

    Wenn man sieht, wie sich viele in ihren Echoblasen rassistischen oder frauenverachtenden Mist, völlig unlogische Verschwörungstheorien, Anti-Impf-"Fakten" oder auch -da so vieles auf sie einprasselt- nur noch die vielleicht missverständliche Überschrift von einer Meldung abholen, würde man diesen Leuten aber die Beschäftigung mit einem guten alten Buch von einem renommierten Verlag verantwortet echt wünschen.

    Ob wir und mehr und mehr von Technik abhängig machen, die wir gar nicht verstehen, finde ich schon bedenkenswert.
    Wir haben uns oft schon sehr von einem Gefühl für unseren eigenen Körper entfernt, z.B. was Hunger angeht oder wie viel und welche Nahrung wir gerade brauchen. Das würde durch medizinische Technik, wo wir nur noch Daten ablesen für sämtliche Körperfunktionen, bestimmt noch verstärkt. Und wie aussagekräftig diese Daten wirklich sind, wüsste ich es?

  10. #570
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Die Leute, die empfänglich für Propaganda-Müll und Hetze aus jedweder Ecke sind, die waren es früher schon. Die haben auch da nicht mit einem "guten Buch" zu Hause gesessen, sondern am Stammtisch gegen andere gehetzt. Die Plattform war eine andere, die Gesinnung nicht.
    Liebe Grüße von Meryem

    Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)

  11. #571
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Du hast zwar Recht, dass es solche Leute schon immer gab, aber trotzdem würde ich "das war schon immer so" nicht unterschreiben wollen.
    Es ist durch die Digitalisierung so viel einfacher geworden, mit ein paar Klicks, sich die Pseudofakten, die man gerne hören möchte, zusammenzusuchen und sich von Hunderten bestätigen zu lassen, dass man mit seiner Haltung richtig liegt.
    Da denke ich schon, dass man früher zumindest einen Teil dieser Leute nachdenklich machen konnte, wenn sie kaum jemanden oder etwas in ihrer Umgebung fanden, der ihnen ihren Quatsch bestätigen wollte.

    Dass man immer öfter Klagen über die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in unversöhnliche, isolierte Blocks gerade heute, bei zunehmender Digitalisierung hört, ist mehr als nur ein Zufall, glaube ich.
    Deshalb möchte ich den Gedanken mal nicht ganz verwerfen.

  12. #572
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Doch, das war schon immer so. Heute kriegt man es nur hautnah mit. Man muss nur kurz eine Seite auf Facebook aufsuchen und die Kommentare unter einem Bericht lesen und die Likes/Reaktionen ansehen, schon hat man die Meinung dutzender, hunderter oder sogar tausender zum Thema mitbekommen. Vor 100 Jahren sah das noch völlig anders aus. Im Internet kommt es einem sowieso so vor, als gäbe es nur noch Hirnputierte, die weniger klugen (wie sagt man das politisch korrekt) gehen aber nur anders mit dem Internet um. Ein kluger Mensch liest vielleicht einen Bericht, tut ihn als Fake News ab und geht wieder offline. Leute die nicht so gesegnet sind lesen den Bericht, kommentieren wie wild, verbreiten das Ding auf dutzenden Seiten und teilen es auf der eigenen Pinnwand, und schon hat man den Eindruck, ganz Deutschland sei bescheuert und dem Untergang geweiht, weil alle dem Bericht glauben würden, Trump sei in Wirklichkeit ein Alien vom Pluto oder so.

  13. #573
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Herzapfel Beitrag anzeigen
    Dass man immer öfter Klagen über die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in unversöhnliche, isolierte Blocks gerade heute, bei zunehmender Digitalisierung hört, ist mehr als nur ein Zufall, glaube ich.
    Deshalb möchte ich den Gedanken mal nicht ganz verwerfen.
    Früher gab es hier in meiner Gegend keine Spaltung, weil sehr viele die gleiche Gesinnung hatten: rechts-konservativ bis dumpf-national. Es gab keine Spaltung, weil alle zusammen auf Ausländer schimpften. Im Wahllokal gab es immer endlos viele Stimmen für die Republikaner, später dann für die NPD. Eine Spaltung gab es nicht, weil die ganze Gegend sehr "braun" war. Und somit gab es auch keinen Streit. Man war sich einig. Selbst diejenigen, die CDU gewählt haben, wollten nichts mit "den Ausländern" zu tun haben. Man war sich einfach einig. Was ich damit sagen will: Nicht-Spaltung ist auch nicht immer rosig. Noch in meiner Kindheit (bin Ü30), waren z.B. türkische Kinder in der Klasse völlig isoliert. Niemand sprach mit ihnen, sie hatten keinen einzigen Freund in der Klasse und die Gesellschaft hier in der Gegend fand das völlig richtig und normal. Heute wird wenigstens gestritten, damals war man auf dem rechten Auge völlig blind.

  14. #574
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Jetzt bin ich aber überrascht. Man kann doch nicht daran vorbei, dass rechte Bewegungen in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung hatten. (Z.B. Le Pen in Präsidentschaftswahlen von 4,8 Mio. Stimmen 2002 über 6,4 auf 7,5 Mio. zuletzt, fast 50 % wollten einen FPÖ-Präsidenten in Österreich, in Deutschland kommt die AfD solide ins Parlament bei einer Wahl nach der anderen statt bloß kurzfristige Einzelerfolge, Trump ist an der Macht.)

    Und diskutiert wird da gar nicht mehr. Jeder zieht sich in seine Foren zurück. Trumpisten beschimpfen Demokraten höchstens mal kurz als Libtards, dann sind sie wieder auf ihren Internetseiten, wo sie sich bestätigen lassen, dass alles, was Trump macht, pures Gold ist und Kritik daran eine böse Medienverschwörung.
    Anfänglich habe ich noch bedacht, so, jetzt, jetzt, sehen es einige ein, aber mittlerweile weiss ich es besser: Er könnte wirklich jemanden erschiessen und seine Anhängerschaft in Prozenten bliebe fast gleich. Man weiss gar nicht, ob man es zum Lachen oder zum Weinen finden soll.

  15. #575
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Normalerweise lese ich nur mit, aber jetzt habe ich mich extra angemeldet, um ein Kompliment loszuwerden. Ich finde es super, wie ihr das Thema Smartphones und Digitalisierung diskutiert!
    Meistens wollen die Leute nur über die neusten Smartphones diskutieren und wann sie auf den Markt kommen und so was. Ich finde eure Diskussion viel, viel interessanter und wichtiger.

  16. #576
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Danke!
    Die neue "People" sagt mir, dass Prinz Harry in einer Rede Jugendliche aufgefordert hat, nicht 150 mal am Tag ihr Smartphone zu prüfen. Er gehört also zu den Smartphone-Kritikern.
    Falls sich also jemand hier noch einen Prinzen angeln will, geht nicht mit dem Smartphone zu ihm und bittet um ein Selfie mit ihm. Da habt ihr schon verloren, soweit ich das sehe.

  17. #577
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    @Erdbeer Julia: Ich will die digitalen Schattenseiten absolut nicht abstreiten oder relativieren. Man lebt heute definitiv oft in seiner Filterblase. Ich wollte nur anmerken, dass früher - vor Filterblase, Bots und Fake News - die Probleme auch schon da waren. Nur unsichtbarer. Auch wenn rechte Bewegungen zweifellos im Aufschwung sind, sind die Leute weniger rassistisch als früher. Vor 25 Jahren waren die Leute in D viel rassistischer und "rechter" als heute. Die Leute wählen ja nicht AfD, weil sie stramm rechts sind, sondern weil ihnen in ihrer Unzufriedenheit nichts anderes mehr einfällt. Aber jetzt wird es echt off topic ...

  18. #578
    BJ-Einsteiger
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Der Prinz ist schon süß. Ich wäre interessiert.

    Heute kam eine Sendung über G20 und jetzt kann ich auch 2 Sachen schreiben hier.
    1) Schaulustige haben den Polizeieinsatz weiter chaotisiert, weil sie Selfies mit Wasserwerfern der Polizei machen wollten. Wie dumm ist das denn und diejenigen, die diese Fotos liken ja wohl auch.
    2) Der Ex-Bürgermeister von Dohnanyi sagte im Interview, die wichtigste Waffe der Gewalttäter seien ihre Smartphones. Ich denke, er meint zur Organisation des Wahnsinns.

  19. #579
    Forengöttin Avatar von chiara
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zu Punkt eins: Die Sache mit den Schaulustigen, die von Allem und Jedem ein Foto machen, wird immer mehr zum Problem.
    In Wien war diese Woche ein schwerer Unfall mit einer schwangeren Frau und ihrem Kleinkind. Es gab derart viele Schaulustige, die mit ihren Smartphones fotografierten, dass die Rettungsmannschaften behindert waren. Nicht mal die Polizei konnte sie davon abhalten und wegweisen. Sie gingen einfach nicht beiseite, um ein "gutes" Foto von der schwer verletzten Frau (sie und ihr Ungeborenes starben später im KH) machen zu können. Wie krank und sensationsgierig sind diese Leute denn?

    Zu Punkt zwei: Das sehe ich genauso und sage es auch immer wieder, wenn dieses Thema auftaucht.

  20. #580
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich hatte doch den Fall geschildert, in dem jemand eine nichtsahnende nackte Frau in der Umkleidekabine eines Fitness-Studios fotografiert hatte mit dem Smartphone und das Foto ins Internet hochgeladen hatte.Die Täterin hat 3 Jahre Bewährung bekommen und muss 30 Tage Sozialdienst ableisten, vorallem Graffitis entfernen helfen (Aha? )Aber ob sich das herumspricht und die Leute doch mal öfters das Gehirn einschalten vor ihrem Selfie- und sonstigem Fotografierwahn mit den Smartphones. Ich glaube es ja fast nicht...

  21. #581
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Hach ja, die amerikanische Rechtsprechung. Da fühlt man direkt sowas wie Genugtuung. :) Fürchte allerdings auch nicht, dass das irgendwen irgendwie beeindruckt und davon abhält, ähnlichen Mist zu machen...

  22. #582
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Schlimm ist auch, dass es viele Leute gibt, die völlig unbewusst und geistlos filmen und knipsen. Neulich habe ich gesehen, wie eine Frau beim Baden ihre im Wasser spielenden Kinder filmte. Dabei positionierte sie sich so, dass die Leute, die vorbei wollten, gar nicht anders konnten, als mitten durchs Bild zu laufen. Auf dem Familienfilmchen, das eventuell (besser gesagt: wahrscheinlich) irgendwo gepostet werden wird, sind also noch zig Menschen in Bikini, Badehose und Tanga zu sehen. Und die mitgefilmten Leute haben größtenteils keine Ahnung, weil sie die mit dem Smartphone filmende Frau gar nicht sahen. Ich habe es auch nur durch großen Zufall gesehen. Wer heutzutage also oben ohne auf Malle am Strand liegt und sich freut, niemanden zu kennen, darf sich also nicht in allzu großer Sicherheit wiegen. Die Kollegen könnten das Filmchen sehen.

  23. #583
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ein Bekannter von mir hat sich laut Facebook gestern das neue "Retro" Handy von Nokia gekauft und will ein bisschen Pause machen von WhatsApp und Co. Irendwie tragisch, dass er darüber nun gefühlt alle paar Minuten auf Facebook posten muss. Dass er auf WA verzichten wird und so nicht mehr erreichbar ist, dann ein Bild davon, später wie viele Stunden er nun schon so lebt und wie toll es ist und dann wieder wie toll er das Handy findet. Diese Ironie. :/

  24. #584
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das muss man mal weiterverfolgen. Ob es nur hyperaktives Verhalten aufgrund von Entzugserscheinungen ist und besser wird, oder sogar noch schlimmer... Eine interessante Fallstudie...Ich bin ja viel in Schwimmbädern und sogar an FKK-Stränden unterwegs , aber mir ist aufgefallen, dass ich in den letzten Jahren meine Sorglosigkeit verloren habe.Natürlich war mir auch davor schon klar, dass mich jemand filmen und das Video irgendwie, vielleicht auch bei Leuten, die mich kennen, in Umlauf kommen könnte, aber ich fand das so unwahrscheinlich, dass ich mir nie Gedanken gemacht habe.Aber wo es jetzt so selbstverständlich und bequem geworden ist, dass die meisten eine kleine unauffällige Kamera in Form eines Smartphones dabei haben, die Videos so einfach mit vielen zu teilen sind und es immer wieder klar wird, wie hirnlos und rücksichtslos viele drauf sind, schaue ich mich desöfteren misstrauisch um.Schade, ich wäre gerne so unbeschwert wie früher.

  25. #585
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Nachzehrer Beitrag anzeigen
    Diese Ironie. :/
    Ich denke auch, dass nur in der Anfangsphase so extrem sein wird. Neue Dinge sind ja häufig sehr spannend und aufregend. Und viele Menschen neigen dazu, gleich in die Welt zu schreien, wie toll doch etwas ist.

    Ich habe mir jetzt endgültig die App für Facebook und den Messenger vom Handy deinstalliert. Lange habe ich überlegt, zwei oder drei Mal habe ich mir di FB App wieder runtergeladen, installiert und festgestellt, dass sich ja nichts verändert hat. Facebook ist immer noch Facebook. Also, weg damit vom Handy - für immer und ewig. Wer was will, hat meine Nummer.

    Dafür kreise ich aktuell viel zu sehr um Instagram herum. Eigentlich hätte ich ja schon Lust, dort ein paar Bilder hochzuladen und sozusagen mein Leben mit der Welt zu teilen. Dann frage ich mich allerdings: Wen interessiert das? Niemanden. Und dann lasse ich es doch. Hach, das ist gerade schwierig. Es wird wahrscheinlich auf eine Löschung des Accounts hinauslaufen. Noch lasse ich mir die Option allerdings gerne offen.

  26. #586
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich habe auch mal über Instagram nachgedacht, aber dann gemerkt, dass ich doch lieber die "Geheimnisvolle" bin, deren Leben man nicht im Internet nachverfolgen kann.
    Es mag in sein im Moment, aber es ist wie bei jedem Trend: Wenn ich mich nicht wohl fühle damit oder ich das Gefühl habe, dass es eigentlich nicht zu mir passt, lasse ich es lieber, Trend hin oder her.

  27. #587
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich poste eigentlich nur noch auf Instagram und gar nicht mehr auf Facebook. Das nutze ich für ganz andere Sachen. Ursprünglich hatte ich mich auf Insta angemeldet um anderen Leuten zu folgen und mir Inspiration zu holen (Klamotten, Schminke, Hobbys, ...) und dafür bin ich nach wie vor hauptsächlich dort. Ich mache und poste viel zu selten Selfies oder was anderes, was meine Freunde und unbekannten Follower interessieren könnte, nur ca. 1x im Monat. Aber ich schaue fast täglich rein und scrolle die Pinnwand durch und finde die App einfach toll. Kein so großes Suchtpotential wie andere Apps und vor allem ein extrem geringes Nervpotential. Man sieht (FAST^^) nur das was man wirklich will und hat so gut wie nie irgendwelchen Politik-Mist, Fake News oder auch echte News die einen auf die Palme bringen. Einfach nur schöne und inspirierende Bilder. :)

  28. #588
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich habe (schon seit über einem Jahr?) Facebook samt Messenger, Instagram und Twitter vom Handy gelöscht und bin auch standhaft geblieben. In der Anfangsphase fehlte mir die Zerstreuung und ich hatte ein paar "Rückfälle", aber seit etlichen Monaten habe ich keine dieser Apps reinstalliert. Und mir fehlt rein gar nichts. Im Gegenteil: ich ärgere mich weniger. Früher habe ich mich über viele Posts geärgert, andere Posts machten mich neidisch etc ... und dieses "Gefühlschaos" ist nun weg und vergessen. Ich schaue nur abends kurz in die besagten Netzwerke rein, aber das ist innerhalb von zehn Minuten erledigt. Und das Fazit ist immer, dass ich wieder mal nichts verpasst habe.

    Anfangs hatte ich noch Instagram auf dem Handy, um mir positive und "inspirierende" Fotos anzuschauen. Aber auch da war für mich immer eine unterschwellige Unzufriedenheit mit im Boot, die durch die Fotos befeuert wurde. Wenn ich mir z.B. schöne Naturbilder anschaue, versetzt es mir einen Stich, dass ich nicht dort bin. Wenn ich eine schöne Wohnung anschaue, bin ich ganz unterschwellig neidisch, weil meine nicht so ausschaut. Und wenn ich ein Zitat von Buddha lese, dann erinnert es mich daran, dass das Zitat meiner Geisteshaltung nicht entspricht.

    Seit die Apps weg sind, ist es bei mir ruhiger im Kopf. Ich habe nur noch die Nachrichten-App Resi auf dem Handy. Da wird mir in einem Satz präsentiert, was gerade auf der Welt los ist. Das reicht mir.

    Geändert hat sich bei mir, dass ich mittlerweile richtig viele Bücher lese. Die Zeit, die ich früher in Netzwerken verscrollt habe, investiere ich in mein Kindle.

  29. #589
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Microsoft entwickelt gerade Fernseher, die die Stimmen der Menschen im Raum erkennen und dann Sendungen ansagen, die zu deren Profil passen würden.

    Ich versuche gerade, mich da hineinzuversetzen und mir zu überlegen, ob ich das als angenehm und als Fortschritt empfinden würde. Es ist aber auch gruselig, finde ich, als ob man beobachtet wird von seinem Fernseher.

    Außerdem frage ich mich, wie viele Sendungen, die man eigentlich gerne gesehen hätte, man verpasst, wenn man sich auf die Empfehlungen des Fernsehers verlässt. Und wenn man auf Nummer sicher gehen will und trotzdem selbst noch nach Sendungen sucht, braucht man das System doch gar nicht.
    Ich weiss nur, dass ich mich über die Buchvorschläge des Amazon-Algorithmus immer kaputt lache, weil es da irgendeinen Irrtum geben muss und die gar nicht mein Fall sind.

    Hackbar ist so ein System sicher auch und somit kann man dann über den Fernseher in Wohnimmer lauschen.

  30. #590
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Abgesehen davon, dass ich mir sowas aus Angst nie holen würde.... Man muss echt mal überlegen, wie krass die Technik mittlerweile fortgeschritten ist. Stellt euch vor, ihr reist zurück in die 60er und erzählt "In der Zukunft weiß dein Fernseher, was du am liebsten schaust und empfiehlt dir dann Sendungen, die dir gefallen müssten." Das war damals noch ein Science Fiction Gespinst wie Beamen und Leben auf anderen Planeten.

    Auf Netflix und Amazon Prime nutze ich diesen Service in stark vereinfachter Form im Prinzip schon, wirklich geholfen hat er mir aber noch nicht. Von Amazon brauche ich gar nicht anfangen. Glaube, besagter Fernseher wird da noch schlechter abschneiden. Aber ich bin gespannt. ^^

  31. #591
    Experte Avatar von BourreeSuivi
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von ErdbeerJulia Beitrag anzeigen
    In Ansätzen fällt mir das schon heute auf, wenn ich meine Umgebung beobachte. Kürzlich z.B. hätten die Leute an der Haltestelle nur mich fragen oder mal einen Blick auf den Fahrplan auf der Seite gegenüber werfen müssen, dann wäre klar geworden, dass sie nur die Seite wechseln und einsteigen müssen.
    Aber ihr Smartphone sagte ihnen, dass sie erst ein ganzes Stück in eine andere Richtung müssen, um dann dort umzusteigen. Sie haben sich noch gewundert, weil sie merkten, dass sie in eine Bahn umsteigen sollen, die vermutlich doch auch am jetzigen Standort vorbeikommen müsste, aber gemacht haben sie schließlich, was das Gerät wollte.
    Sowas erlebe ich auch ständig. Am liebsten stehen diese Exemplare dabei auch noch direkt vor dem Fahrplan und man muss sie zweimal bitten, aus dem Weg zu gehen, wenn man draufgucken will. Ein Trauerspiel.


    Zitat Zitat von athene Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass wir geistig einfach anders werden, aber nicht unbedingt schlechter. Wird der Orientierungssinn schlechter, wenn man dem Navi folgt? Ich weiß nicht. Wenn ich eine kompliziertere Strecke plane, gucke ich erst mal bei Google-Maps. Dadurch habe ich die "Vogelperspektive" und einen großen Überblick. Dann gucke ich mir die Strecke auf dem Navi im Schnelldurchlauf an, fahre sie also geistig mit. Dadurch habe ich einen detaillierteren Streckenüberblick und die Strecke schon mal im Kopf. Und wenn ich dann tatsächlich im Auto sitze sehe ich mich - dank Navi, auf dem ich in Echtzeit als fahrender Punkt auf der Karte zu sehen bin - dann zusätzlich zum echten Straßenerlebnis auch noch aus der Vogelperspektive. Ich habe den Eindruck, dass mein Orientierungssinn und mein Gefühl für Raum durch das Navi besser geworden sind.
    Ich glaube, dass leider die wenigsten Leute das Navi so benutzen wie du. Beim Autofahren vielleicht noch eher, aber zu Fuß sieht das meistens so aus: Man kommt aus der U-Bahn, läuft in irgendeine Richtung los und guckt, wohin sich der Standortpunkt auf der Karte bewegt. Und wenn man irgendwann zufällig die Richtung gefunden hat, die einem dem Zielpunkt näher bringt, weiß man, wo es langgeht. :leiderja: Ich schaue immer vorher, in welche Richtung ich muss, und bin mir eigentlich auch grundsätzlich bewusst, in welche Himmelsrichtung ich gerade unterwegs bin. Ortungsdienste hatte ich noch nie an. Finde meine Variante da doch wesentlich ökonomischer.

  32. #592
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Stichwort U-Bahn!

    Ich war neulich mal wieder in den Öffis unterwegs, was ich zum Glück nur noch selten machen muss. Und ich muss sagen, dass ich ohne Ablenkung durch das Smartphone irgendwann durchgedreht wäre. Die Leute standen bei brüllender Hitze dicht an dicht. Es war wirklich schwer zu ertragen, da drin zu sitzen.

    Es wird ja immer kritisiert, dass die Leute in der Bahn nur in ihr Smartphone starren, aber auf was sollen sie denn sonst ihre Aufmerksamkeit richten? Auf die schweißnassen Mitmenschen, die ihnen in den Nacken und ins Gesicht atmen? Auf das Rütteln und Scheppern, auf die Verspätungen, die überwältigende Nähe Fremder, die Gerüche und die Rückenschmerzen, die man dank unnatürlicher Sitz- oder Stehhaltung hat?

    Alle, die Leute kritisieren, die sich in den Öffis nur mit ihren Geräten beschäftigen, sind wohl selbst noch nie in einem überfüllten Abteil gesessen. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Smartphone-Starrer versuchen, eine nur schwer erträgliche Situation erträglicher zu machen. Das wurde mit bei meiner Fahrt so richtig bewusst.

  33. #593
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das ist hochinteressant, wie unterschiedlich man das empfindet! Ein überfülltes Bahnabteil ist der letzte Ort, wo ich was mit dem Smartphone machen könnte! Da bin ich immer voll damit beschäftigt, meine Umgebung im Blick zu behalten, damit ich mich so drehen oder dünn machen kann, dass möglichst wenige Schwitzis mich berühren oder streifen, oder ob ich ein freiwerdendes Eckchen erspähe, in das ich flüchten kann usw...

    Ich habe etwas Altmodisches für mich entdeckt und es klappt auch nicht immer und nur, wenn es nicht voll ist in der Bahn. Ich höre dem monotonen Rattern der Bahn zu und schaue die vorbeifliegende Landschaft an und versinke dabei in Gedanken. Manchmal über meinen Alltag und was da zu tun ist, manchmal träume ich vor mich hin. Das hört sich vielleicht langweilig an, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das es mir gut tut.

  34. #594
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Da hole ich mir was zu trinken und habe direkt die nächste Beobachtung zum Thema: Auch Tchibo bietet jetzt ein "Einfach-Handy" an: 19, 99 EUR. Ich vermute mal, es kann telefonieren und SMS.

  35. #595
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Herzapfel Beitrag anzeigen
    Ein überfülltes Bahnabteil ist der letzte Ort, wo ich was mit dem Smartphone machen könnte!
    Was, wenn du drei Stunden in diesem Höllenwagon bleiben musst?

    Tagträumen und Bahn passen in der Tat gut zusammen - aber da muss, wie du sagst, die Situation im Abteil passen. Und ich stelle es mir auch schwer vor, wenn man z.B. Berufspendler ist und sich täglich in diesem Zug herumquält. Tagträumen ist eher was, wenn man mit der Bahn einen Ausflug macht oder so.

  36. #596
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Die FDP plakatiert "Digital first, Bedenken second" und dazu ein Foto von Christian Lindner mit seinem Smartphone, wo er für meinen Geschmack aber echt wie ein heruntergekommener Süchtiger draufstarrt.
    Ich habe mich ja kaputt gelacht, als ich das Plakat gesehen habe. Das war wahrscheinlich nicht die erwünschte Wirkung.

  37. #597
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das Plakat finde ich auch komisch. Sprachlich nicht gerade elegant und das Foto erweckt bei mir kein Vertrauen in die Person. Durfte da der Praktikant ran mal ein Plakat entwerfen?
    Am Donnerstag habe ich Scobel auf 3Sat geguckt zum Thema Demokratie. Ich habe es hier nicht angekündigt, weil ich nicht dachte, dass es zum Thema passt.
    Aber dann hat sich herausgestellt, es wurde viel dazu gesagt. Yvonne Hofstetter war Gast. Sie hat eine Firma, die Künstliche Intelligenz für die Industrie entwickelt, und sie vertritt z.B. die These, dass die Epoche der Demokratie mit dem digital überwachten und analysierten neuen Menschen zu Ende gehe.
    Wer interessiert ist, kann es bestimmt noch in der Mediathek schauen.

  38. #598
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Als immer noch Smartphone- und Handyverweigerin, bzw. Seltennutzerin hätte ich mal eine Frage an euch: ich besitze zwar ein Handy aus der Steinzeit, hatte dieses aber nur für Notfälle und Tan für die Packstation genutzt und zwar mit Prepaid.
    Vor einigen Jahren hatte ich es mal soo wenig genutzt, dass das Prepaidguthaben verfiel und ich auch eine neue Nummer bekam, das war bei Vodafone.
    Gut, passiert mir nicht nochmal, dachte ich und habe fortan einmal die Woche mich selber auf Festnetz angerufen und den AB abgehört. Und trotzdem verfiel mein Guthaben wieder und meine Nummer galt als unbekannt.
    Ich hatte mich so darüber geärgert, dass ich es seitdem nicht mehr genutzt hatte und leider auch der Sache bei Vodafone nicht mehr zeithnah nachgegangen bin.
    Da ich das Handy jetzt aber evt. wieder benötige, wollte ich fragen, ob das normal ist, dass auch gleich die Nummer geändert wird (ist für mich z.Bsp. für Visitenkarten sehr lästig) oder handhaben dass die Mobilfunkanbieter unterschiedlich?

    Danke schonmal, falls ihr dazu etwas wißt.

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  39. #599
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich kann dir nur sagen, dass es nicht reicht, das Handy nur zu benutzen. Man muss in regelmäßigen Abständen (alle 12 oder 24 Monate) Guthaben aufladen. Und ich gehe mal davon aus, dass es Gang und Gäbe ist, dass die Nummer sonst "gesperrt" wird. Wäre ja Quatsch, wenn jede SIM Karte auf der Welt die seit 15 Jahren in ner Schublade gammelt die Nummer behalten hätte, obwohl sie andernweitig vergeben werden könnte. Ich weiß nicht, ob es bei Vodafone auch Guthaben unter 15 Euro gibt, aber zur Not musst du die 15 Euro alle 1-2 Jahren eben investieren.

  40. #600
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Vielen Dank, Nachzehrer, für die Info. Ich glaube ich war noch in diesem Zeitraum...ich hätte dem damals zeitnah nachgehen sollen, es waren auch mehr als 15 € bei Vodafone damals, ich meine 25. 15 € würde ich sicher auch schaffen in dem Zeitrahmen. Aber mit Vodafone bin ich durch . Ich sollte mich vielleicht nach einem anderen Anbieter umschauen.

    La mer a bercé mon cœur pour la vie, Charles Trenet

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