Glaube kaum, dass sich das Gesundheitssystem dann in so ne negative Richtung entwickeln würde. Ist ja jetzt auch nicht so, dass starke Raucher für die Behandlung ihrer Lungenkrankheiten belangt würden, obwohl das absolut logisch wäre (ich bin selbst Raucher ). Ich bin mir sicher, dass es Benefits für beide Seiten gäbe, indem der Arzt besser Tipps geben und „eingreifen“ kann, so dass den Kassen von vornherein Kosten erspart werden. Nicht andersrum.
Man muss auch noch bedenken, dass wenn wir alle bis ins hohe Alter fit wären, die Pharmaindustrie schön blöd gucken und die Rentenkassen noch schneller pleite wären als sie es eh schon sind. Ob es also erwünscht ist, dass wir alle so gesund sind, wage ich zu bezweifeln ;)
Niemand steigt zweimal in denselben Fluss.
Die Krankenkassen lernt man erst schmerzhaft kennen, wenn man sie wirklich braucht. Die interessieren sich weniger für das Geld, dass sie vielleicht langfristig sparen können als für das, was sie JETZT sparen können, indem sie nicht zahlen...
Flüchtling 2. Generation
Das sind meiner Meinung nach sehr vertrauliche Daten. Daran kann man ablesen, dass Schorsch-Hubert Müller am Samstag bis 12 geschlafen hat, dann lag er den Rest des Tages auf der Couch, hat vier Weizen getrunken, eine Schachtel Kippen geraucht und bei McDoof drei Menüs bestellt. Den Sonntag hat er ebenso verbracht.
Nun sucht Schorsch, der ein kluger und kompetenter Mann ist, einen Job. Angenommen, der potenzielle Chef käme an die Daten und wüsste, wie unser Freund Schorsch sein Wochenende verbringt. Würde er den Job bekommen? Oder doch eher der Hans, der im Morgengrauen Yoga macht und nur Bio isst?
Und wie wäre es, wenn wir irgendwann Zahnbürsten haben, die erkennen, dass die Susi zu viel Rotwein trinkt. Ihr Leben hat sie gut im Griff, trinkt aber mehr Wein als die Gesundheitspolizei erlaubt. Heutzutage und schon immer Alltag in Frankreich und sonstigen Mittelmeerländern. Und auch in Deutschland. Darf die Zahnbürste dann Versicherung und Arzt kontaktieren, um eine Suchttherapie anzuleiern? Die von Susi gar nicht gewünscht wird und sie vielleicht sogar den Job kosten wird?
...oder wie wäre das WC, das beim Urinieren gleich ein kleines Drogenscreening an den Arbeitgeber abliefert, so nach dem Motto: Sonntagabend geraucht, Montagmorgen gepinkelt, Montagvormittag schon beim Chef auf dem Schreibtisch. Na Herr Müller, hatten Sie gestern einen schönen Abend? Grins.
Niemand steigt zweimal in denselben Fluss.
Es würde mich nicht wundern, wenn es so käme. Bleibt der Trost, dass der Mensch im Notfall erfinderisch sein kann.
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Ist das nicht alles ein wenig zu Schwarz-Weiß gedacht?
Ich meine, interessiert es den Arbeitgeber denn wirklich, ob ich am Wochenende eine Partymaus bin, mich mit Alkohol volllaufen lasse und Männer der Reihe nach abschleppe, wenn ich dennoch meine Arbeit immer gut und pünktlich erledige. Sprich: Der Firma keinen Schaden verursache?
Nennt mich naiv, doch ich vertraue da noch auf den gesunden Menschenverstand und auf den Anstand, der doch noch in unserer Gesellschaft vorhanden ist.
Hab auch das Gefühl, hier schweift man ein bisschen arg in dystopische SciFi Geschichten ab.
Ich habe das sicher etwas überzeichnet. Hoffe ich.
Ist es dem Chef egal? Ich glaube nicht. Die meisten checken Facebook, wenn sie eine Bewerbung auf dem Schreibtisch haben. Und wie groß sind heutzutage die Chancen, dass jemand eine "seriöse Stelle" bekommt, wenn er auf Partyvideos zu sehen ist und da johlend Bierflaschen in die Kamera hält? Meistens kann der Bewerber dann die Sache abhaken. Ich habe noch nie mitbekommen, dass irgendein Arbeitgeber darüber hinweggesehen hätte, wenn sich jemand unseriös im Internet präsentiert. Im Zweifel bekommt man dann nicht mal Praktikum. Ich habe sogar schon erlebt, wie es an der E-Mail-Adresse scheiterte. Die Bewerbung war in Ordnung, wurde aber von einer pubertär klingenden Adresse abgeschickt. Der Chef war not amused. Das Schlimme ist, dass der junge Mann nie erfahren hat, warum seine Bewerbung in der Tonne landete. Ohne die "witzige" Adresse hätte er das Praktikum machen können.
Ein Ex-Kollege wurde wegen eines Facebooks-Eintrags gekündigt. Kenne nicht alle Details bzw. was ich weiß, weiß ich nur aus zweiter Hand, da ich nicht bei Facebook bin. Sagen wir's mal so: Er hatte wohl einen ziemlich schlechten Tag....
Flüchtling 2. Generation
Man sieht ja immer wieder mal diverse "Arbeit ist scheiße"-Beiträge bei Facebook. Ich frage mich immer, wie kurzsichtig man sein muss, wenn man solche Sprüche postet.
Aber auch politische Facebook-Beiträge kommen oft nicht gut. Das ging bei mir um die Ecke mal so weit, dass gewisse "Aktivisten" im größeren Stil andere dazu aufforderten, sich beruflich bitte nicht mehr mit Herrn X abzugeben, da er die politische Ansicht Y vertritt.
Interessant ist auch ein Fall, der vor ein paar Jahren durch die Presse geisterte: Eine Dame, die krankgeschrieben war, postete in dieser Zeit etwas bei Facebook. Sie wurde entlassen. Die Begründung: Wer daheim am Computer sitzen und bei Facebook posten kann, kann auch im Büro sitzen und arbeiten.
Das habe ich anders in Erinnerung. Eine junge Frau war krank geschrieben und postete bei Facebook, dass jetzt erst einmal für zwei Wochen nach Malle fliegt. Doof nur, wenn der Chef mit ihr bei Facebook "befreundet" ist. Er hat das gelesen und ihr die Kündigung geschrieben. Aber vielleicht sind das auch zwei verschiedene Fälle.
Ist ein anderer Fall. Ich habe gerade noch mal gegoogelt. Es war eine Angestellte, die wegen Migräne krank geschrieben war und wegen der Migräne eigentlich im Dunkeln liegen müsste. In dieser Zeit postete sie dann.
Ja, leider sieht man es sehr oft. Hänge selbst auch gern auf der Couch am Handy und surfe durch die Welt. Allerdings sollte das in Gesellschaft schon möglichst in der Tasche bleiben.
Natürlich muss man auch mal lustige Bilder usw zeigen :) aber Hauptsache man schreibt währenddessen nicht mit anderen Leuten.
Man sollte halt immer aufpassen was man macht und im Netz veröffentlicht. Verstehe eh nicht die Leute, die ihre ganz privaten Dinge Tag für Tag mit der ganzen Welt teilen..
Ich versuche immer weniger Zeit bei Social Medien zu verbringen. Kein Instagram, Linkedin und Co. Nur Facebook besuche ich ab und zu=)
Vielleicht hat sie es ihm erzählt. Auch wenn man das nicht muss und der Arbeitgeber nicht fragen darf, hat sie es vielleicht doch getan. Oder über Umwege über andere Kollegen
Geändert von Gloriaviktoria (09.09.2018 um 21:43 Uhr)
Genau darauf wollte ich hinaus. Viele Menschen gehen leider sehr nachlässig mit ihren eigenen schützenswerten Daten um und haben auch wenig Bewusstsein dafür, ihre Privatsphäre im Netz zu wahren.
~ Ein wildes Pferd will keinen Sattel, ein alter Wolf frisst niemals aus der Hand... ~
(Truck Stop)
Ich glaube, manche sind einfach zu blöd zum Lügen
Wenn ich ein gutes Verhältnis zu meinem Arbeitgeber habe, hätte ich kein Problem damit, zu erzählen, dass ich Migräne habe und im Dunkeln liegen muss oder Grippe mit Fieber habe - in meinem Fall würde das aber auch stimmen
In vielen Unternehmen ist es üblich, dass man dem Chef sagt, weswegen man krank geschrieben ist. Ich kenne Chefs und Mitarbeiter, die extrem irritiert wären, wenn jemand nicht mitteilen würde, weswegen er krank geschrieben ist. Das würde höchstes Misstrauen verursachen. Ich finde das nicht gerade super, aber es ist leider so.
Ja und dann gibt es noch Chefs die dann die Mitarbeiter FALSCH informieren!
Schon schlimm genug dass den Mitarbeitern das im Vertrauen Erzählte mitgeteilt wird, aber dann noch falsche Diagnosen (schriftlich!!) weiterzugeben und dann wird man angesprochen mit "du hast waaaas?!" das geht einfach gar nicht und gehört vor's Arbeitsgericht meiner Meinung nach.
LG Vanie
In vielen Betrieben ist es ja nicht böse gemeint. Die meisten meiner Kollegen klopfen ihre Symptome auch in die gemeinsame WhatsApp-Gruppe rein. Meins ist das nun auch nicht ...
Heute praktisch alle, die Smartphones verwenden haben sich in Zombies verwandelt))))
Ich krame diesen Thread mal wieder hoch, weil mich momentan das Thema "Smartphone abschaffen" sehr bewegt.
Ich bin schon seit längerem unzufrieden mit meiner Smartphonenutzung. Ich habe das Gefühl ich schaue ständig auf das Teil und lese und sehe so viel, was mich eigentlich gar nicht interessiert. Insbesondere Facebook und Instagram empfinde ich als ziemlich übel. Es macht mich mich eigentlich nur traurig/wütend/verwundert wenn ich da rein schaue, da ist selten etwas dabei was mich wirklich nachhaltig interessiert oder positiv stimmt.
Dazu kommt dann, dass das Handy gefühlt ständig bimmelt. Für meinen Sohn gibt es aus der Schule eine Whats-App-Gruppe wo wirklich jeder Pups kommuniziert wird. Oder irgendwelche Bekannte die irgendwas schreiben, was mich gar nicht interessiert.
Ich will das eigentlich alles nicht mehr und überlege, mein Smartphone abzuschaffen.
Jetzt kommen wir aber mal zu meinen Bedenken/Ängsten: Was ist, wenn ich etwas verpasse? Ja, die Schul-WhatsApp-Gruppe ist nervig und eigentlich ist nie etwas interessantes mit dabei (Alles was wirklich wichtig ist kommt zusätzlich per Mail), aber was ist, wenn doch mal etwas dabei ist, was ich wissen sollte!? Was ist wenn bei Facebook irgendjemand etwas interessantes (selber keine genaue Ahnung was das sein könnte) postet und ich es nicht lese?
Außerdem: Wie halte ich Kontakt zu meinen Freunden? Die Kommunikation läuft ja quasi nur noch über WhatsApp. Ich habe nicht viele Freunde, bin eher froh wenn ich meine Ruhe habe und verabrede mich nur selten. Aber für die paar Male will ich ja doch eine Möglichkeit haben, den Kontakt anzubahnen.
Und dann ist das Smartphone auch für viele Sachen gut, zum Beispiel den digitalen Impfpass oder um zu schauen wann wo der nächste Bus fährt.
Hat jemand von euch sein Smartphone abgeschafft?
Oder gibt es immer noch Leute, die ohne Smartphone leben?
Oder gibt es Leute mit Smartphone die komplett ohne Social Media auskommen?
Vielleicht noch als kleine Info: Da ich ja quasi immer erreichbar sein muss (wegen dem Kind) hätte ich gerne ein normales Handy, kein Smartphone. Also nur Anrufe und SMS.
Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen.
Ich bin immer noch Smartphone-frei. Das einzige Argument, was ich so richtig verstehen kann, ist, wenn man in einer fremden Stadt den öffentlichen Nahverkehr benutzen will. Da ist die passende App schon sehr praktisch. Ansonsten musst Du das gute Stück ja nicht gleich wegschmeißen oder verkaufen. Hast Du denn ein einfaches Handy, das Du nutzen kannst? Dann schließ Dein Smartphone doch einfach mal für eine oder zwei Wochen weg und schau, was passiert. Oder deinstalliere die Apps für Facebook, Instagram und Whatsapp auf Deinem Smartphone (ich gehe davon aus, dass all das über eigene Apps benutzt wird). Vorher vielleicht in den Status schreiben, dass Du eine Weile "detoxen" willst und daher nicht mehr uneingeschränkt erreichbar bist.
Facebook und Co. kannst Du auch abends auf dem Laptop checken. Freunde anrufen und simsen kannst Du auch mit dem einfachen Handy.
Es werden sicher noch richtige Erfahrungsberichte kommen von Leuten, die beide Seiten kennen. Aber probier es einfach aus, das kostet ja nichts! Und berichte dann.
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Ach so, und ich bin in der Tat auch "Social-Media-frei", habe also keinen Twitter-, Facebook- oder Instagram-Account. Ich hatte mal einen Twitter-Account, den ich geschlossen habe, weil ich nicht so recht etwas damit anzufangen wusste.
~ Ein wildes Pferd will keinen Sattel, ein alter Wolf frisst niemals aus der Hand... ~
(Truck Stop)
ChocolateCrush, wenn du es wirklich gern abschaffen möchtest, wären deine genannten Punkte vermutlich das kleinste Problem. Fb geht auch aufm PC, für die WA Gruppe könnte man jemanden aus der Gruppe bitten, einem Bescheid zu geben, wenn was Wichtiges ist, Kontakte kann man auch einfach so mal anrufen. Wenn keiner rangeht, rufen die schon zurück, wenn sie die Nummer sehen. Usw.
Du klingst mir so, als würde dich nicht das Smartphone per se stören, sondern dass du es, aus unterschiedlichen Gründen, dauernd in der Hand hast. Hier gäbe es die Möglichkeit, mal in die Digital Wellbeing Funktionen des Smartphone zu schauen bzw. eine entsprechende App herunterzuladen. Dort kann man steuern, wann man seine Ruhe haben will bzw. Appnutzungen zeitlich begrenzen. Vllt. wäre das einen Versuch wert?
Persönlich ist's bei mir nichtmal die Zeit am Smartphone. Die beträgt auch nicht mehr, als würde ich die Zeit der Einzelaktionen offline summieren. Gerade jetzt mit Corona haben sich halt auch viele Sachen in den Onlinebereich verlagert. Statt 4-5 Stunden mit den Freundinnen alle paar Wochen treffen, gibt's halt jetzt eine Chatgruppe. In Summe texte ich da zeitlich auch 4-5 Stunden über ein paar Wochen gerechnet. Statt stundenlang im Otto Katalog zu blättern wie früher, gucke ich halt jetzt bei Zalando und Co. Wie gesagt: ich kann da nur für mich sprechen, bei mir läuft das zeitlich aufs Gleiche raus. Was mich nervt ist, dass ich Online schlechter kontrollieren kann, wann ich mit was konfrontiert werde. Da werden nachts um 23 Uhr noch WhatsApp Nachrichten verschickt, während man nach 20 Uhr in der Regel aber im Real Life ja niemanden mehr unangekündigt anrufen würde, usw. Und genau das kann man mit Digital Wellbeing einschränken. Dann ist WA eben nur 4 Stunden am Tag an. Punkt. Ich finde das sehr praktisch, weil ich damit wieder die Kontrolle darüber erlange, wann ich mich mit was beschäftigen möchte.
Gerade bei WA Gruppen find ich das praktisch (man kann auch Chats auf stumm schalten bzw. die Benachrichtigungen abschalten). Statt andauernd mitzulesen, lese ich da inzwischen nur noch 1x am Tag drüber. Das meiste hat mir mir nix zu tun, und ein ganzer Tageschatverlauf ist Ruckzuck quer gelesen als wenn man jeder einzelnen Nachricht tagsüber immer einzeln Beachtung schenkt (nur, um dann festzustellen, dass das null relevant für einen ist, was man da gerade gelesen hat).
Danke Almut, ich werde wirklich mal die Apps löschen. Also auf jeden Fall Instagram und Facebook. Für WhatsApp lege ich feste Zeiten fest. Ich wusste gar nicht, dass das geht.
@jasminbluete: Danke auch an dich. Ich wusste gar nicht, dass es sowas alles gibt… Ich habe mir jetzt so eine Wellbeing App heruntergeladen und bin gespannt. Habe mein Bildschirm schonmal schwarz weiß geschaltet.
Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ich eine Stunde im Ottokatalog blättere (Den gibt es gar nicht mehr, oder?), oder ob ich auf Zalando, AboutYou etc. stöbere. Es sind einfach viel mehr Eindrücke und es ist alles so beliebig.
Ein altes Handy habe ich auch noch gefunden, mal schauen was ich damit anstelle.
Genau, du kannst bei WhatsApp (grad bei den meist nervigen Gruppenchats) bei den Gruppenmitteilungen den Ton und auch die Mitteilungen selbst deaktivieren und ggf. die Gruppe ins Archiv schicken (1x zügig nach links wischen oder sachte nach links wischen und entsprechende Option wählen).
Wenn ne Nachricht eintrudeln sollte, siehst du oben in der Übersicht deiner letzten Chats den Reiter „Archiviert“ mit einer 1 oder entsprechender Zahl, je nachdem wer im Archiv gelandet ist.
Ist jetzt aus der Sicht vom iPhone gesehen, bei Android wird’s sicher nicht anders sein, denk ich.
Also hätte ich ein einzelnes Navi und nen schlauen MP3-Player würde ich das Smartie oft liegenlassen, aber so als Multifunktionsgerät find ichs halt schon praktisch.