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Ergebnis 521 bis 560
  1. #521
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich glaube, da ist was dran. Also dass das in einigen Jahren schlicht und einfach normal ist. Vielleicht ein blodes Beispiel, aber vor wenigen Jahren hat "Chantalismus" noch Lachen, Augenrollen und Mitleid verursacht und jeder meinte "Ohje, wenn das Kind mal zur Schule geht/sich irgendwann auf ne Chefposition bewirbt/ ...". Inzwischen sind solche Namen so Gang und Gäbe, dass kein Hahn mehr danach kräht. Gesellschaft im Wandel, so isses halt, und so wird es sich auch mit Babyfotos von zukünftigen Managern verhalten. (Muss gerade beim Gedanken daran aber herzlich lachen. )

  2. #522
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Für mich sind Namen wie "Kevin" ehrlich gesagt noch immer mehr eine Diagnose als ein Name. Das liegt jedoch eher an der persönlichen Erfahrung. Ich habe noch keinen Kevin getroffen, der mir sympathisch war und sich - nach meinem Maßstab - normal verhalten hat.

    Ich stelle mir das gerade witzig vor. In 30 Jahren wird im Lebenslauf eine Top 10 Liste der peinlichsten Fotos, die es von einem im Internet gibt, beigefügt werden. Mal abgesehen davon, dass Personaler ja schon heute die Kandidaten googeln, um zu wissen, ob diese auch authentisch sind.

    Mir stellt sich nur die Frage, wieso sich manche Menschen wirklich so freizügig im Internet präsentieren. Ich mag diesen "Trend" nicht, dass scheinbar jeder zeigen muss, wie toll und großartig man doch nicht. Mir ist bewusst, dass der Mensch ein Herdentier ist und von Natur aus seine Bestätigung aus der Gesellschaft zieht. Doch irgendwo ist doch auch mal eine Grenze. Ich kann das nicht nachvollziehen.

  3. #523
    BJ-Einsteiger
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Da muss ich leider jetzt mal eine ganz andere Meinung vertreten. (Obwohl ich selbst mal recht Smartphone-süchtig war, aber meine Einstellung hat sich wirklich geändert. Auch auf Facebook gucken, bei anderen oder auf likes warten bei mir selbst spielt überhaupt keine Rolle mehr in meinem Leben und - erstaunlich, aber wahr, ich vermisse es NULL.)

    Für mich wird etwas mit einem anderen ohne dessen Zustimmung machen (was auch die Fotos von jemand anderem betrifft) immer falsch bleiben, und ich werde es nie als normal akzeptieren. Dass ist beim Kinderfoto posten logischerweise immer der Fall und wenn ich herausfinden würde, dass meine Eltern mein Aufwachsen im Internet dokumentiert hätten, wäre ernsthafter Familienkrach angesagt.


    Vorgestern war ich in einem Philosophie-Vortrag. Mir hat eine Sprecherin gefallen, die meinte, wir müssen wieder bewusst Pläne miteinander diskutieren und entwerfen, wie wir leben wollen in der Zukunft und nicht einfach sagen, "Digitalisierung, wie schön, ein technischer Fortschrift" und dann nicht weiter nachdenken und alles laufen lassen.

    Ich finde, die Menschheit tappt immer wieder aus Bequemlichkeit in die Fortschrittsfalle, ohne vorher die Konsequenzen gründlich durchzudenken. Die Folge ist, dass Generationen später die Gesellschaft mit dem Kladderadatsch dasteht. Ein gutes Beispiel ist die Kernenergie.

    In einer Gesellschaft, in der man quasi gezwungen ist, sein Baby ins Internet zu stellen, weil man sich sonst verdächtig macht, will ich nicht leben. Zumal das Ganze mit ehrlich und authentisch sein sowieso nichts zu tun hat, da jeder ein geschöntes Image von sich ins Netz stellt. Ist doch ziemlich krank und sinnlos mal genau betrachtet in der Gesamtübersicht.

  4. #524
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Die Frage ist, ob man wirklich alle Konsequenzen des Fortschritts vorher abschätzen kann. Zumal sich Erfindungen oder Entdeckungen nicht wieder rückgängig machen lassen. Wenn die Büchse der Pandora erstmal geöffnet ist...
    Liebe Grüße von Meryem

    Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)

  5. #525
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Mir stellt sich nur die Frage, wieso sich manche Menschen wirklich so freizügig im Internet präsentieren
    Die besagte junge Mutter tut das, weil das in ihrem Umfeld alle tun. Sie ist wie gesagt "Digital Native" ohne wenn und aber. Die leben auf Facebook. Alle Freundinnen und Freunde sind auf Facebook, alle posten ständig, wo sie gerade Kaffee trinken und klopfen dazu ein Selfie rein. Dieses Selfie bekommt dann - wenn es schlecht läuft - 60 Likes. Wenn es gut läuft, sind es 200 Likes. In fünf Minuten. Durch Facebook und das ständige Posten wissen die Freundinnen, was alle anderen Freundinnen gerade machen. Jederzeit. Immer. Als besagte Mutter damals Wehen bekam, haben die Freundinnen das bei Facebook gepostet und dann quasi "live" mitgefiebert, bis das Baby dann da war. Das klingt jetzt irgendwie asozial, aber das sind ganz normale junge Frauen mit ganz bodenständigen Berufen und Familien. Auch schmerzliche Dinge diskutieren die auf Facebook. Eine schreibt, wie schlecht es der Oma doch geht und gleich kommt Trost von zig Leuten, die das kommentieren. Das ist einfach eine ganz andere Art, sich in der Welt zu bewegen. Ich denke, dass jemand, der da nicht mitspielt, irgendwie gar nicht richtig vorhanden ist. Diese Person wird für die anderen unsichtbar. Wer postet, der ist. Um es mal gaaanz vergeistigt auszudrücken.

  6. #526
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Hmm ... vielleicht ist die Welt ja wirklich gerade im Wandel. Ich habe schon in vielen (Hör-)Büchern geslesen/gehört, dass der Mensch ja eigentlich altruistisch veranlagt ist und eigentlich jeder Mensch so seinen Platz in der Gesellschaft/Gruppe hat, von der er dann Bestätigung bekommt. Wenn ich jetzt mal die Folgen des freizügigen Umgangs des Internets außen vor lasse, dann ist es eigentlich nur logisch, dass der Mensch seine Bestätigung aus dem Internet holt. Immerhin gibt es dort Gruppen, in der der Mensch seinen Platz finden kann. Genauso wie athene es beschrieben hat. Unter dem Aspekt finde ich die Entwicklung schon sehr interessant.
    Ich erwische mich auch immer wieder, wie ich am liebsten alles möglich ins Netz stellen und dann meine Bestätigung bekommen wollen würde - sei es nun Facebook, Instagram EyeEm oder dergleichen. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, dass es mir echt gut ging, als ich übers Bloggen meine Bestätigung erhalten habe.

  7. #527
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich habe gestern auch unser Abendessen gepostet Aber auch nur, weil ich stolz auf mein gelungenes (neu ausprobiertes) Rezept war und mich freue, wenn ich anderen damit Anregungen liefern kann. So ein bisschen Schulterklopfen von anderen tut natürlich auch nicht weh...
    Liebe Grüße von Meryem

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  8. #528
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    In der Soziologie gibt es die These, dass diese Verlagerung ins Digitale bei vielen Menschen aber auch eine verstärkte Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Anerkennung im Analogen auslöst. Das wird als einer der Gründe genannt, warum es weltweit einen starken Ansteig von Nationalismus gibt.

    P.S. Diese Gesellschaft im Wandel ist aber anscheinend eine, die sich auf nichts mehr konzentrieren kann. Klar sind schon immer mal Fehler passiert, aber so? Heute schon wieder: Nichts, was mal stimmen würde. Die einen vergessen den Anhang dann auch wirklich an die Email anzuhängen, der nächste hat den Brief mit etwas längerem Text offensichtlich gar nicht komplett gelesen, der wieder Nächste kopiert etwas ein und merkt gar nicht, dass man da aber noch etwas hätte ändern müssen, damit es passt... Mann, ich kriege die Krise...

  9. #529
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Aber gehen das Digitale und Analoge in Sozialen Netzwerken nicht fließend ineinander über? Wenn ich mein Essen poste, ist das ja ein analoges Ding, das in der Welt ist und das meine Facebook-Freundinnen, die analog sind, dann auch kochen können. Und die geposteten Ereignisse sind ja auch echt. Besagte junge Mutter geht mit ihrem Junior ins Baby-Schwimmen, und dann wird erst mal ein Selfie gemacht, auf dem die Babys und die anderen teilnehmenden Mamas sind. Dann klopft sie das bei FB rein, alle Mamas werden markiert und die teilen dann das analoge Ereignis in die Welt hinaus. Und dann schreib zwei Minuten eine anderen Mama darunter: "Boah, da wäre ich auch gern dabei gewesen". Und beim nächsten Mal geht sie dann ganz analog mit ....

    Zum Thema Konzentration: Ist es wirklich Konzentration oder liegt es am Multi-Tasking? Wenn es im Beruf bei mir blöd läuft, werde ich beim Schreiben einer Mail, die ich neben meiner eigentlichen Aufgabe gerade schicken muss, durch drei Anrufe unterbrochen. Und nebenbei muss ich für unsere Firma noch Sprüche bei Facebook posten .... und direkt vor meinem Schreibtisch steht dann noch ein Kunde, der auf mich einredet .... und draußen lärmen gerade Baumaschinen. Die Flut an Aufgaben ist heute einfach größer als früher. Es sind viele, viele kleine nervige Aufgaben, die an sich keine große Sache sind, einen aber sehr verwirren und ablenken können. Da verschickt man dann schnell mal eine dumme Mail. Meine Meisterleistung bisher: Ein Anrufer hat mich beim Schreiben der Mail unterbrochen. Ich war total abgelenkt und habe dann in die Mail den Namen der Firma des Anrufers reingeschrieben, obwohl ich ein ganz anderes Unternehmen nennen wollte.

  10. #530
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich glaube, der Übergang ist fließend bzw. die Ursache nicht so leicht festzustellen, was die mangende Konzentration angeht. Einerseits gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, überhaupt abgelenkt zu werden und man muss dem aktiv widerstehen, indem man Benachrichtigung oder Signaltöne ausschaltet oder das Smartphone ganz beiseite legt. Im Fernsehen kommen immer mehr Werbepausen, so dass man fast schon verlernt hat, mal 90 Minuten stillzusitzen und aufmerksam zu sein. Auf der anderen Seite wurde in den letzten Jahren ja vielfach das Multitasking angepriesen und wer zugab, nicht gleichzeitig fünf Sachen erledigen zu können, war quasi schon untendurch. Erst in letzter Zeit setzt sich die Erkenntnis durch, dass Multitasking nur funktioniert, wenn eine der Aufgaben schon routiniert abläuft. Also z. B. Autofahren und gleichzeitig Hörbuch hören. Klappt auf der Autobahn oder auf bekannten Wegstrecken prima, in einer fremden Stadt dagegen wird wohl jeder das Hörbuch ausschalten, leiser drehen oder ganz weghören.
    Liebe Grüße von Meryem

    Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)

  11. #531
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Da kann ich Gloria nur zustimmen. Und ich denke auch, dass das hat wieder etwas mit (digitaler) Erziehung zu tun. Wenn ich da an meine eigene Kindheit denke, wo es meinen Eltern egal war, wie ich lernte, hauptsache die Noten stimmten. Da habe ich dann meine Vokabeln gelernt, während ich TV geschaut habe. Oder ich habe meine Hausaufgaben gemacht, während ich entweder über MP3-Player oder der Anlage Musik gehört und dabei mitgesungen habe. Gut, es hat mir nicht geschadet und aus mir ist dennoch was geworden. Dennoch denke ich, dass es ggf. effektiver gewesen wäre, einfach mal alles abzuschalten, was stören könnte und einfach stur zu lernen. Auch heute merke ich noch, wie schnell ich mich ablenken lasse.

    Bzgl. Konzentration auf Arbeit finde ich, dass vor allem die Unternehmen etwas machen können. Immerhin ist es ja heutzutage auch möglich, bestimmte Websites zu sperren. Oder die Prozesse werden entsprechend angepasst. Möglich ist ja heutzutage vieles. Nur ich denke auch, dass sich vor allem ältere Menschen, die sozusagen noch vom alten Schlag sind und die in Unternehmen etwas zu sagen haben, sich darauf verlassen, dass die Jugend sich genauso verhält. Ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will. Ich kann das gerade nicht so gut beschreiben.

  12. #532
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich habe einen Halbtagsjob in einem Büro, in dem es tatsächlich so ist, dass alle Internetseiten, die nichts mit Beruflichem zu tun haben können, gesperrt sind. Wer am Smartphone erwischt wird, bekommt einen sehr unangenehmen Rüffel.
    Ihr werdet euch wundern, aber fast alle finden das super. Es fühlt sich tatsächlich gut an, und man ist ruhig und konzentriert, da einem gar nichts anderes übrig bleibt, als bei den beruflichen Themen zu bleiben.
    Man kann sich alle Überlegungen und Entschuldigungen für sich selbst, warum es doch wichtig und vertretbar ist , mal kurz was anderes zu gucken, sparen, weil es ja sowieso nicht möglich ist.
    Meine Familie und Freunde wissen, dass sie mir zu den Zeiten bitte auf den AB oder Mailbox sprechen sollen und erwarten auch keine schnelle Antwort, da sie die Regelungen im Büro kennen, und auch das fühlt sich an wie weniger Druck. Ich höre meine Nachrichten ganz entspannt irgendwann später ab, wenn ich Zeit habe.

  13. #533
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Bzgl. Konzentration auf Arbeit finde ich, dass vor allem die Unternehmen etwas machen können. Immerhin ist es ja heutzutage auch möglich, bestimmte Websites zu sperren
    Ähm...ich wollte mit meinem Beitrag nicht sagen, dass ich während der Arbeitszeit online bin und mich das ablenkt. Das Multitasking ist Teil meiner Arbeit. Anrufe kommen rein, Mails kommen rein, müssen raus, Leute kommen rein. Und dann muss ich nebenher noch die eigentliche Arbeit machen, während das Mailen und Telefonieren im Hintergrund plätschert. Fürs Internet habe ich im Büro keine Zeit.

  14. #534
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    athene, ich glaube, hier gibt es ein Missverständnis. Ich wollte damit nicht dich direkt ansprechen, sondern lediglich eine allgemeine Aussage machen. Es tut mir Leid, wenn das falsch bei dir angekommen ist und/oder ich mich unglücklich ausgedrückt habe.

  15. #535
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Nee, das ist gar nicht falsch angekommen!
    Und du hast ja auch Recht, weil sich viele bei der Arbeit mit dem Web unnötig verzetteln. Ich wollte mich nur "rechtfertigen", weil ich das Thema quasi losgetreten habe. Ich wollte nur sagen, dass es oft wirklich die konkreten Arbeitsabläufe selbst sind, die zum Verzetteln führen, und nicht selbst verschuldete Ablenkungen.

  16. #536
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Vor ein paar Tagen habe ich auf 3Sat Bilder aus den Anfangszeiten der Kernenergie gesehen.
    Das Gelände wurde von einem Rentner überwacht. Gruppen von Besuchern haben ihre Kaffeefahrt fröhlich mit der Besichtigung eines Atomkraftwerks verbunden.

    Damals fand man das offensichtlich richtig und völlig normal. Seitdem hat sich bei mir im Hinterkopf der Gedanke eingeschlichen, ob wir in der heutigen Zeit genauso naiv-optimistisch in die Digitalisierung hineingehen ohne Plan für die Folgen. Aber immerhin wir hier haben schon 2017 kritisch diskutiert.

  17. #537
    BJ-Einsteiger
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das wüsste ich auch gerne. Ich bezweifle, dass es wirklich Durchblick gibt, z.B. was die Gehirnentwicklung vor allem bei Kindern mit Smartphoen betrifft, oder was werden soll, wenn wirklich, so wie Experten meinen, der Großteil der Menschen arbeitslos wird durch die Digitalisierung.

    P.S. Kaum melde ich mich hier an, öffnet sich ein Fenster mit einer Umfrage. Ob ich bereit wäre, für ein besonders tolles Smartphone auch mehr Geld als üblich auszugeben. Nä, wäre ich nicht!!!!! Hihihi!

  18. #538
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Sowohl Kernkraftwerke als auch die Digitalisierung sind nicht per se "schlecht". Es kommt wohl, wie bei allen Dingen, darauf an, was die Menschheit daraus macht. Es ging (und geht) momentan (noch) nicht ohne Kernenergie und man muss eben schauen, dass man damit behutsam umgeht. Mit der Digitalisierung ist es das gleiche. Wir entscheiden doch selbst, was aus der Digitalisierung wird.

    Und ist die oft erwähnte Massenarbeitslosigkeit per se schlecht? Ich finde nicht. Diese "Arbeitslosigkeit" wäre ein historischer Schritt für die Menschheit: dann wären die Zeiten rum, in denen man rund um die Uhr mit Plagerei und Überlebenskampf beschäftigt ist. So etwas hat es noch nie gegeben. Es würden viele Kräfte frei werden, und die Menschheit kann sich in eine komplett neue Richtung entwickeln. Der Übergang wird zweifellos holprig und ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre definitiv nötig. Aber alles andere haben wir selbst in der Hand. Wir hätten plötzlich viel Zeit für Gemeinschaft, Kunst und Kultur. Und wir könnten mal unseren Planeten sauber machen.

    Technologie/Digitalisierung kann das Leben/Berufe zudem auch menschlicher machen: man stelle sich vor, dass Roboter in Altenheimen und Krankenhäusern diverse Maßnahmen übernehmen, die heute vom Pflegepersonal ausgeführt werden. Wenn das der Fall wäre, hätte das Personal wieder viel mehr Zeit, sich um die alten und kranken Leute zu kümmern. Mal mit ihnen zu erzählen und in den Park zu gehen. Und viele Senioren müssten dann vielleicht gar nicht mehr ins Heim, weil sie dank Technologie und Digitalisierung trotz Alter, Krankheit und Behinderung gut in den eigenen vier Wänden leben könnten. Für mich ist die Roboter-Krankenschwester keine Horror-Vision. Im Gegenteil: ohne Roboter-Schwester werden wir bald nicht mehr klar kommen. Das Pflegepersonal geht doch jetzt schon am Stock und ihr wollt gar nicht wissen, was in Krankenhäusern los ist. Wir brauchen dringend fortschrittliche Technologien.

  19. #539
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Wir brauchen auf jeden Fall fortschrittliche Technologien. Das würden die meisten nicht abstreiten, hoffe ich mal. Aber ich finde die Frage schon interessant und berechtigt, ob die Menschheit bei der Digitalisierung diesmal in der Lage ist, die Sache vorher kritisch durchzudenken.Weiss man z.B., ob in so einer Gesellschaft wirklich genug Geld generiert würde, um den Massen an Arbeitslosen ein bedingungsloses Grundeinkommen zu gewähren? Oder müssten diese in Wirklichkeit einen viel härteren Überlebenskampf führen als jemals zuvor, z.B. als Bettler. Ich würde aber auf jeden Fall leiden, falls ich nicht zu den "Auserwählten" mit Beruf gehören könnte, da ich diese berufliche Bestàtigung brauche.

  20. #540
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich empfinde die Digitalisierung in Unternehmen als etwas eher negatives. Durch meinen Job als Controllerin durfte ich verschiedenen Branchen schon hinter die Kulissen gucken und da ging es der Geschäftsführung immer nur um eines: Geld. Geld soll auf Kosten der Mitarbeiter gespart werden. Wenn es zu viele gibt, dann werden diese systematisch abgebaut. Sind zu wenige da, wird jedoch auch nichts gemacht, um welche zu beschaffen. Es ist irgendwie ein Teufelskreis. Ich glaube deswegen eher nicht, dass sollten Schwestern in der Altenpflege je Unterstützung von Robotern bekommen, die Mitarbeiter bleiben werden. Da wird wahrscheinlich radikal der rote Stift angesetzt und gestrichen. Die Roboter machen doch jetzt die Arbeit!

    Ich finde es sehr gut, dass wir uns hier Gedanken darüber machen, wie wir mit der Digitalisierung umgehen. Allerdings bringt das leider nichts, wenn - verzeiht meine Ausdrucksweise - noch immer alte Säcke Unternehmen leiten, so gar keine Ahnung von Mitarbeiterführung haben und nur an ihren eigenen Gewinn denken. (Ausnahmen gibt es natürlich immer.)

  21. #541
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Ich finde es sehr gut, dass wir uns hier Gedanken darüber machen, wie wir mit der Digitalisierung umgehen. Allerdings bringt das leider nichts, wenn - verzeiht meine Ausdrucksweise - noch immer alte Säcke Unternehmen leiten, so gar keine Ahnung von Mitarbeiterführung haben und nur an ihren eigenen Gewinn denken. (Ausnahmen gibt es natürlich immer.)
    Ja, "keine Ahnung von Mitarbeiterführung", da fallen mir doch sehr schnell Beispiele ein...

    Es ist ja ein totales Klischee, aber mein Friseur tratscht gerne. Letztens hat er von einem Kunden in einer hohen Position eines Versicherungskonzerns erzählt, der rausgelassen hat, dass man den Großteil der Zeit dort mittlerweile mit Sozialpläne erstellen beschäftigt ist für die vielen, die wegen der Digitalisierung nicht mehr gebraucht werden.

    Einerseits ist es positiv, dass imerhin Pläne erstellt werden, andererseits glaube ich, dass es für die Betroffenen auch mit Sozialplan ein harter Schlag wird. Und ob es irgendwann tatsächlich gelingt, europaweit ein bedingungsloses Grundeinkommen zu organisieren und zu finanzieren und diese Leute dann darin aufzunehmen, ist die große Frage.

  22. #542
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen habe ich mich noch nicht genau beschäftigt. Für mich klingt das bisher nach einem erhöhten Hartz-IV Satz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktionieren soll.

  23. #543
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Ich glaube deswegen eher nicht, dass sollten Schwestern in der Altenpflege je Unterstützung von Robotern bekommen, die Mitarbeiter bleiben werden. Da wird wahrscheinlich radikal der rote Stift angesetzt und gestrichen. Die Roboter machen doch jetzt die Arbeit!
    Es wird definitiv so sein, dass Unternehmen, Chefs & Co versuchen, das durchzudrücken. Aber hier sind doch wir als Gesellschaft gefragt. Wir tun immer so, als ob wir "dem System" ausgeliefert wären. Sind wir das? Wenn meine Mutter ins Pflegeheim muss und ich dagegen kämpfe, dass sie nur von Robotern versorgt wird und alle anderen, die ihre Mutter ebenfalls ins Heim bringen müssen, ebenfalls dagegen ankämpfen, dann werden die Heimbetreiber einknicken. Um beim Beispiel Heime zu bleiben: Dort würde es jetzt schon anders aussehen, wenn die Betroffenen sich zusammenschließen und kämpfen würden. Aber die meisten ducken sich weg. Nix hören, nix sehen, nix sagen.

    Die meisten Missstände gibt es doch nur, weil wir uns ducken. Gerade jetzt wird ein neuer Staatstrojaner durchgedrückt, der den Überwachungsstaat im großen Stil ausbaut ... und was machen wir? Nichts. Wo ist der Aufschrei? Nirgends. Also brauchen wir uns auch nicht wundern, dass die Digitalisierung zum Problem wird.

  24. #544
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich hab mein Smartphone auf der Arbeit liegengelassen. Da liegt es sicher im verschlossenen Büro, ich brauche es auch zu Hause nicht unbedingt, wir haben zu Hause ja den PC stehen und Freunde wissen, wie sie mich auch ohne WhatsApp erreichen können, aber irgendwie... fehlt was. Beunruhigend.
    Liebe Grüße von Meryem

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  25. #545
    Fortgeschritten
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Das passt zu dem Rätsel, vor dem ich als Nicht-Smartphone-Besitzerin stehe: Wir akzeptieren ja auch alle, dass es "heutzutage" unverzichtbar sei, eins zu haben. Aber wenn das wirklich stimmt, warum spüre ich dann so gar nicht, dass mir was fehlt? Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, etwas zu verpassen oder etwas nicht mitzubekommen oder schlecht zurecht zu kommen und das hat mir auch noch niemand gesagt. Ein Anruf oder eine SMS ist auch nicht aufwändiger als WhatsApp und wenn eine "Freundin" sich weigern würde, mich zu kontaktieren, nur weil ich kein WhatsApp habe, wäre ich sogar eher froh, so eine Person los zu sein.

    - - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

    Letztens habe ich eine Reportage im Fernsehen geguckt, die in eine ähnliche Richtung ging: Es wurde ein Test gemacht, ein Paar analog auf Urlaubsreise, nur mit Karten, Wörterbuch usw. und das andere digital. Da würde man doch nach dem offiziellen Narrativ auch sagen, klarer Fall, letzere haben es so eindeutig leichter, bequemer und kommen besser zurecht. Aber der Ausgang des Tests war sehr knapp und das analoge Paar meinte zum Schluss, dass sie ihren nächsten Urlaub wieder so machen möchten.

  26. #546
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Gloriaviktoria Beitrag anzeigen
    aber irgendwie... fehlt was. Beunruhigend.
    Ich habe mal mein Smartphone in der Mittagspause auf der Arbeit vergessen und fand schon diese Stunde nervig. Es am Feierabend dort zu vergessen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Ich würde wohl wieder rein fahren, um es zu holen. Ich brauche das Smartphone eigentlich für alles: Wecker, Musik, Podcasts, Fitness, Meditation, Gewitterwarner, zum Kochen, als "Fahrkarte" und als "Flugticket". Ohne geht nicht. Deswegen finde ich es auch nicht beunruhigend, dass ich das Teil immer bei mir haben will.

    @Erdbeer Julia: Die oben genannte Liste "fehlt" dir. Klar kann man das alles auch ohne Smartphone haben, nur viel umständlicher. Gerade Urlaub wird - meiner Meinung nach - ohne Smartphone ziemlich umständlich. Allein schon der Stress, ob man nun alle Tickets und den Wecker und die Landkarte hat ... da braucht man zudem noch einen riesigen Koffer.

  27. #547
    Fortgeschritten
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Nein, mir fehlt eben gerade nichts davon. Das ist ja das Merkwürdige.
    Ich habe einen wunderschönen Wecker, ein Designerteil, das super edel auf dem Nachttisch aussieht. Ich habe Musik ohne Ende in meinem Leben, live, im Radio, Cds, Musikfernsehen, ich lade Podcasts auf den PC herunter, ob ich sie im Haus höre oder mitnehme, entscheide ich von Fall zu Fall.
    Fitness und Mediation mache ich lieber vor Ort mit einem realen Trainer, der mich sehen und meine Haltung korrigieren kann bevor sich Fehler einschleichen. Das mag "umständlicher" sein, aber das ist doch nicht das einzige Kriterium. Es gibt mir doch auch was.
    Ich bin noch nie von einem Gewitter überrascht worden. Man kriegt das schon mit, entweder wurde im Radio was gesagt, oder in der Tagesschau oder ein Kollege hat was gehört und erzählt es weiter.
    Was soll so viel komplizierter daran sein, in mein Kochbuch zu schauen oder mir am PC ein neues Rezept zu suchen. Ich habe eine Monatskarte für die Bahn, kann mir zusätzliche Tickets am PC drucken oder unterwegs ziehen. Was soll das Problem sein? Ich hatte jedenfalls noch nie eins.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto beunruhigender fände ich es, das alles aufzugeben und in ein Gerät zu verlagern. Da wäre ich ja total abhängig davon. Wenn es kaputt geht oder verloren oder gestohlen, ist gleich alles weg....Jetzt bin ich mir plötzlich total sicher, dass ich das nie machen werde.

  28. #548
    BJ-Einsteiger
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ja, ich würde sagen, mein Leben hat sich auch aus einem Gerät heraus bewegt und wieder aufgefächert. Ist es dadurch so viel komplizierter und aufwändiger geworden? Höchstens im einen oder anderen Detail ein klein wenig, aber nichts davon ist ein echtes Problem. Im Grunde mache ich Dinge schlicht etwas anders als ich es mir davor angewöhnt hatte.
    Irgendwie geht es mir einfach besser so. Vielleicht wirkt es ja unbewusst tatsächlich wohltuend oder beruhigend auf mich, dass mein Leben jetzt nicht mehr in einem einzigen Gerät steck.

  29. #549
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich brauche es gar nicht so unbedingt, trotzdem fehlt es mir irgendwie. Musik kann ich über den mp3-Player hören, Bücher kann ich über den Tolino oder "analog" lesen, Internet habe ich am PC, Wecker habe ich einen mit Batterien... Trotzdem ertappe ich mich dabei, nach dem Ding greifen und nachschauen zu wollen, ob nicht jemand eine WhatsApp geschickt hat oder schnell mal was im Internet nachschauen zu wollen, ohne aufstehen und an den PC gehen zu müssen Wenn ich morgen früh draufschaue, wird wahrscheinlich niemand geschrieben haben, wie das immer so ist

    Die einzigen, die nur meine Handynummer und nicht die Festnetznummer haben, sind mein Chef und meine Kollegin und ich wüsste nicht, was da vor Montagmorgen so wichtig sein sollte, zumal eh beide Urlaub haben. Hätte mir das einer gesagt, bevor ich das Smartphone hätte, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt

    Edit: und Packstation geht wegen der TAN nur mit dem Smartphone, aber a) ist die Sendung, die ich erwarte, nicht so wichtig, dass ich sie schon am Wochenende bräuchte und b) ist sie noch gar nicht in der Packstation eingetroffen, das sehe ich ja in meinen Mails
    Liebe Grüße von Meryem

    Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen (A. Freiherr von Knigge)

  30. #550
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Grundsätzlich kann man aber auch ohne Smartphone Packstation-Kunde sein. Das hatte ich mich bei meinem "Umstellungsprogramm" nämlich auch gefragt, da ich nur ungerne auf die Packstation verzichten wollte, aber die mTan kommt auch auf das 90er-Jahre-Handy, das ist jetzt habe.

  31. #551
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Natürlich geht es auch mit dem Handy, das meinte ich auch gar nicht. Aber ob ich ein Smartphone habe und das auf der Arbeit vergesse oder ob ich ein Handy habe und das auf der Arbeit vergesse, kommt in Bezug auf die Nutzung der Packstation aufs Gleiche raus. Es sei denn, ich hätte zwei getrennte Geräte mit zwei verschiedenen Nummern und das Packstation-Handy würde immer zu Hause liegen. Hieße aber auch, dass ich nicht gleich nach der Arbeit zur Packstation kann, sondern immer erst nach Hause müsste, wäre auch irgendwie unpraktisch (für mich)
    Liebe Grüße von Meryem

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  32. #552
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Neh, das war schon verständlich. Ich wollte es nur erwähnen, falls sich hier jemand nicht mit den Packstationen auskennt und vielleicht glaubt, man brauche dafür ein Smartphone. Aber das richtig eilige Sendungen dorthin schicken lassen oder mein Paket sofort abholen zu wollen, habe ich mir eh schon abgewöhnt, weil zumindest meine Packstation regelmäßig irgendwelche technische Störungen hat und man dann sowieso warten muss, bis der Service sie wieder auf Trapp gebracht hat.

    Damit wir nicht total vom Thema abkommen: Ich habe zufällig gesehen, dass man die Neuauflage der alten Nokia-Handies jetzt bei Amazon vorbestellen kann, für 58,99 EUR, in "retro grey" oder "retro warm red" .
    Ich freue mich sehr über diese Entwicklung, da ich immer die Sorge hatte, dass mein gebraucht gekauftes 90er-Jahre-Handy irgendwann mal unreparierbar seinen Geist aufgeben könnte und ich dann doch gezwungen sein würde, wieder ein Smartphone zu kaufen, weil der Markt sich so entwickelt hat, dass gar nichts anderes mehr zu bekommen ist.

  33. #553
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von ErdbeerJulia Beitrag anzeigen
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto beunruhigender fände ich es, das alles aufzugeben und in ein Gerät zu verlagern. Da wäre ich ja total abhängig davon. Wenn es kaputt geht oder verloren oder gestohlen, ist gleich alles weg....Jetzt bin ich mir plötzlich total sicher, dass ich das nie machen werde.
    Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich habe eher "Angst", dass der Wecker den Geist aufgibt, ich das Ticket verliere, das Buch irgendwo vergesse und irgendwo herumirre, weil ich gerade die Wegbeschreibung nicht da habe. Um einen Smartphone-Verlust mache ich mir keine Sorgen. Verlieren würde ich es nie, gerade weil es so wichtig ist. Stehlen lasse ich mir es auch nicht, weil ich es entweder benutze, sicher in der Tasche habe oder im Auto einschließe. Und wenn es kaputt ginge ... ... würde ich mir ein Neues kaufen. Das kann man heutzutage selbst an den entlegensten Orten tun. Und meine Inhalte sind ja eh fast alle webbasiert.

  34. #554
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von ErdbeerJulia Beitrag anzeigen
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto beunruhigender fände ich es, das alles aufzugeben und in ein Gerät zu verlagern. Da wäre ich ja total abhängig davon. Wenn es kaputt geht oder verloren oder gestohlen, ist gleich alles weg....Jetzt bin ich mir plötzlich total sicher, dass ich das nie machen werde.
    Zitat Zitat von athene Beitrag anzeigen
    Bei mir ist es genau umgekehrt. [...] Und meine Inhalte sind ja eh fast alle webbasiert.
    So wie athene hätte ich jetzt auch argumentiert. Ich kann die Unsicherheit verstehen, wenn das ganze Leben am / im Smartphone ist. Damit habe ich mich auch schon oft beschäftigt. Allerdings ist ja alles webbasiert und kann somit einfach wieder erzeugt werden. Hier liegt allerdings auch eine Gefahr, meiner Meinung nach.
    Ich will nicht wissen, wie einfach es ist, an die ganzen Passwörter etc. ranzukommen und dann mich auszuspoionieren. Auf der anderen Seite denke ich mir auch: Wer an meine Daten rankommen will, der kommt auch ran. Da ist es egal, ob ich mit oder ohne Smartphone lebe. Da reicht ja manchmal auch nur ein Blick in den Hausmüll.

    Zitat Zitat von Gloriaviktoria Beitrag anzeigen
    Trotzdem ertappe ich mich dabei, nach dem Ding greifen und nachschauen zu wollen, ob nicht jemand eine WhatsApp geschickt hat oder schnell mal was im Internet nachschauen zu wollen, ohne aufstehen und an den PC gehen zu müssen Wenn ich morgen früh draufschaue, wird wahrscheinlich niemand geschrieben haben, wie das immer so ist
    Im Supermarkt vermisse ich eine Suchfunktion, wenn ich mal ein Produkt nicht finde. Und letztens, als ich nach langer Zeit mal wieder ein Buch analog gelesen habe, habe ich auf die Seite getippt und wollte so umblättern. Mein Mann lag lachend am Boden, als ich ihm das erzählt habe. Das Komische daran: Bei Zeitschriften blätter ich ganz normal um. Da denke ich an mein Kindle oder Tablet gar nicht.

  35. #555
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Jetzt verwirrt ihr mich aber. Das habe ich immer als Tatsache hingenommen, dass wenn jemand mir mein Smartphone abnimmt, dass er dann Zugang zu jeder Menge Infos über mich hat, an die er sonst nicht rangekommen wäre, jedenfalls nicht an so viele gleichzeitig. Wie denn auch? Einen Brief mit sensiblem Inhalt würde ich niemals unzerschnitzelt in die Abfalltonne werfen.
    Und dass ich dann einen ganz anderen Organistaionsaufwand hätte, mit meinem Netzbetreiber und anderen Stellen, je nach dem, was für Infos alle verfügbar gewesen wären, als wenn ich einfach eine Fahrkarte verliere und eine neue kaufe, habe ich auch immer so gesehen.

    Experten weisen oft darauf hin, dass eine vernetzte Gesellschaft auch sehr leicht angreifbar und lahmlegbar ist (z.B. von Kriminellen/Terroristen). Ich hoffe, unsere Gesellschaft schnarcht nicht nur vor sich hin, was dieses Problem betrifft, und dann ist das Geschrei groß, wenn etwas Derartiges tatsächlich passiert.

  36. #556
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Herzapfel Beitrag anzeigen
    Jetzt verwirrt ihr mich aber. Das habe ich immer als Tatsache hingenommen, dass wenn jemand mir mein Smartphone abnimmt, dass er dann Zugang zu jeder Menge Infos über mich hat, an die er sonst nicht rangekommen wäre, jedenfalls nicht an so viele gleichzeitig.
    Ich bin da ziemlich desillusioniert. Man muss einem das Smartphone ja gar nicht erst abnehmen, man kann es problemlos anzapfen, ohne es je in der Hand gehabt zu haben. Wer was über mich wissen will, muss mich nur hacken.

    Und dass unsere Gesellschaft durch die Vernetzung angreifbar wird, ist definitiv so. Ich denke, dass es mittelfristig auch große Cyber-Terror-Attacken geben wird. Da kann man Städte lahmlegen, Krankenhäuser "abschalten", Milliarden Euro vernichten und auch Waffen zünden.

    Ich überlege zudem gerade, was bei mir wirklich auf dem Smartphone an sich gespeichert ist. Eigentlich gar nichts. Die Apps bekomme ich im Falle eines Handyverlustes aus dem Store, die Musik ist von Spotify und Fahrkarten und dergleichen sind ja alle über Mail reingekommen ... an sich würde ich gar nichts wirklich verlieren, wenn mir das Handy abhanden käme. Aber sicher wäre das alles natürlich nicht, das ist klar.

  37. #557
    Allwissend Avatar von Nachzehrer
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Zitat Zitat von Blacky Beitrag anzeigen
    Und letztens, als ich nach langer Zeit mal wieder ein Buch analog gelesen habe, habe ich auf die Seite getippt und wollte so umblättern. Mein Mann lag lachend am Boden, als ich ihm das erzählt habe. Das Komische daran: Bei Zeitschriften blätter ich ganz normal um. Da denke ich an mein Kindle oder Tablet gar nicht.
    Und ich dachte schon ich wäre die einzige. Beim Mathe lernen ist es mir inzwischen schon mehrfach passiert, dass ich auf meinem Block nach unten scrollen wollte, also mit dem Zeigefinger von unten nach oben gewischt habe. Mann, kam ich mir bescheuert vor.

  38. #558
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Wir sind ja visionär hier. In der letzten Tagesschau kam tatsächlich etwas über einen großen Cyber-Angriff in der Ukraine, aber auch europäischen Ländern wie Großbritannien und Spanien. Banken, der größte ukrainische Flughafen und andere Firmen hatten mit Störungen zu kämpfen.
    Bei mir im Supermarkt konnte man an allen Kassen nicht mehr mit Karten zahlen. Die Kunden mit nicht zufällig genug Bargeld in der Tasche hatten leider Pech gehabt.
    Ich weiss aber nicht, ob das auch etwas mit dieser Attacke zu tun hatte oder nur ein Zufall war.

  39. #559
    just be ... Avatar von athene
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Bin mal gespannt, was die nähere Zukunft bringt. Man geht ja davon aus, dass schon in wenigen Jahren alle möglichen Alltagsgeräte am Internet hängen. Da kann man dann natürlich Mist ohne Ende bauen. Man stelle sich auch mal ein gehacktes selbstfahrendes Auto vor. Es muss ja nicht mal ein großer Angriff sein. Auch für den Nachbarschaftsstreit eröffnen sich da ganz neue Möglichkeiten. Man stelle sich mal vor, dem Nachbarn bei Minus zehn Grad die smarte Heizung zu hacken ... oder dem Ex die Wohnung per smartem Wasserhahn zu fluten ... oder einen Fremdgänger mit seiner Geliebten abzufilmen ...

  40. #560
    Blacky
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    AW: Smartphones (Zombie-Invasion???)

    Ich glaube, wir sehen das alles zu pessimistisch. Vielleicht bin ich da von Si-Fi-Romanen geprägt, jedoch gab es da meistens eine Art Internet-Polizei, die sich darum kümmert, dass gerade sowas nicht passiert. Wir sehen zwar, dass sich die Technik weiterentwickelt, jedoch sehen wir leider nicht, wie sich die damit verbundene Sicherheit weiterentwickelt. Ich glaube nicht, dass unser Sicherheitssystem einfach nur da sitzt und Däumchen dreht. Das kann und will ich mir nicht vorstellen. Außerdem glaube ich auch, dass es auch in Zukunft jedem frei steht, sein Haus/Wohnung/whatever selbst zu gestalten. Es hat jeder selbst in der Hand, wie sehr er vom Internet abhängig sein will. Ich denke, dass das noch eine Weile so bleiben wird und so schnell nicht vergehen wird.

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