Smartphones (Zombie-Invasion???)

[Nachzehrer]

Ich habe inzwischen so ziemlich alle großen Anbieter durch und irgendwie hat jeder seine Mankos. Wenn du dein Handy nicht so exzessiv benutzt, kannst du dich mal bei Aldi Talk umsehen. Das ist eplus/O2, also ein sehr gutes Netz und super billig. War damit jahrelang zufrieden (vor allem ist der Kundenservice einwandfrei, das ist echt was wert!) und bin da nur weg, weil ich dort nicht mein Wunschhandy bekommen habe.

[Hennettchen]

Vielen Dank, Nachzehrer . Klingt gut, das schaue ich mir mal näher an.

[Herzapfel]

Meine Erfahrung ist auch, dass unterschiedliche Anbieter da total unterschiedlich operieren. Man muss leider etwas Zeit in Nachfragen und Recherche stecken, dann kann man etwas finden, was zu einem passt.

Bei K-Classic Mobil z.B. steht: "Unverbrauchtes Guthaben: unbegrenzt gültig" https://www.k-classic-mobil.de/selfc...ic%20Mobil.pdf

Ich erinnere mich an eine Verbrauchersendung "Markt", wo eine junge Frau einen Handytarif nur für gelegentliches Telefonieren und SMS suchte, und da war die Expertenempfehlung letztlich Congstar.

[Gloriaviktoria]

Fürs Internet habe ich auch so einen Congstar-Tarif für zwei Euro im Monat. Zu Hause nutze ich das WLAN und unterwegs brauche ich eigentlich so gut wie nie das Internet, für mich reicht das also völlig für "mal so" Wenn man weiß, dass man viel unterwegs sein wird, kann man den Tarif auch monatsweise umstellen, um mehr Datenvolumen zu haben, das habe ich z. B. im Urlaub gemacht. Ich glaube, die kleinste Telefonflat kostet auch zwei Euro im Monat.

[Nachzehrer]

Ich bin jetzt auch bei Congstar gelandet und war noch NIE so unzufrieden, weil ich noch nie so unsagbar schlechtes Netz hatte. Solange ich nicht mitten in der City bin habe ich meist nur Edge (auf deutsch: die langsamste Internetgeschwindigleit die es gibt, meist baut sich die Seite nicht mal auf und WhatsApp Nachrichten werden oft nicht verschickt) und ich kann in meiner Wohnung (ca 2 km vom Stadtzentrum einer Großstadt entfernt) und drumherum nicht mal telefonieren, weil ich nur 1-2 von 5 Balken habe. Da es ein paar Bundesländer weiter auch so ist und die Leute neben mir grundsätzlich besseren Empfang haben als ich, kann ich von Congstar nur abraten. Telekom sei ja das beste Netz in Deutschland, pfffh, am A****. Hatte die Vermutung geäußert es läge an der SIM Karte. "Wenn Sie ne neue wollen, kaufen Sie eine für 15 Euro." Sowas hab ich echt noch nicht erlebt, der Saftladen ist für mich gestorben sobald mein Vertrag ausläuft.
(Sorry, das musste echt mal raus. )

[Herzapfel]

Zu Yvonne Hofstetter (siehe weiter vorn): Ich würde ja gerne schreiben, dass ich ihre Thesen zu übertrieben und alarmistisch finde, aber irgendwie werde ich ein ungutes Restgefühl nicht los, dass etwas dran sein könnte.

Facebook hat jetzt offiziell bestätigt, dass während des US-Wahlkampfes für ca. 100000 $ Anzeigen von sogenannten Troll-Firmen in Russland gekauft wurden. Dafür liefert Facebook dem Käufer auch Infos, wie man ausgesuchte Nutzer mit ganz bestimmten, Facebook bekannten Eigenschaften damit ins Visier nehmen kann. Ca. 500 Facebook-Konten sollen die auch erstellt haben.

Ich finde immer, sowohl im Privaten als auch in den Medien wird viel zu naiv darüber geredet, dass "im Internet" oder "auf Twitter" die Mehrheit dieses oder jenes so oder so sehen.
Woher wissen die denn, dass in einem "Shitstorm", bei dem sich angeblich Hunderte über etwas aufregen, nicht alles in Wahrheit von nur einer Quelle kommt, die x Konten erstellt hat?
Und nein, die kommen garantiert nicht alle von der gleichen IP-Adresse und wirklich ganz normal. Ich habe mal ein Interview mit einer Frau gesehen, die an so etwas beteiligt war. Sie erzählte, sie musste viel total Alltägliches in ihrem gefälschten Facebook-Konto schreiben, z.B. sie hätte einen Kuchen gebacken und möchte ein Foto davon zeigen usw.

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P.S.: Ich habe für mein Nur-SMS-Telefonier-Handy K-Classic Mobil und bin mit dem Empfang zufrieden. Allerdings bewege ich mich auch meistens im Umfeld von größeren Städten, daher will ich jetzt keine Garantie für alle Regionen geben.

[Hennettchen]

Meine Erfahrung ist auch, dass unterschiedliche Anbieter da total unterschiedlich operieren. Man muss leider etwas Zeit in Nachfragen und Recherche stecken, dann kann man etwas finden, was zu einem passt.

Bei K-Classic Mobil z.B. steht: "Unverbrauchtes Guthaben: unbegrenzt gültig" https://www.k-classic-mobil.de/selfc...ic%20Mobil.pdf

Vielen Dank, Herzapfel, für den Tipp mit K-Classic, das hört sich genau nach dem an, was ich suche.
Ich erkundige mich jetzt schriftlich genauer bei Aldi-Talk und K-Classic, vergleiche und entscheide mich dann.

Danke Gloria und Nachzehrer für eure Einschätzung zu Congstar, klingt ja vom Fazit eher durchwachsen.
Ich weiß gar nicht, ob mein Handy überhaupt Internet könnte, aber dafür bräuchte ich es auch nicht.
Was das Empfangsproblem angeht, bin ich hauptsächlich in der Großstadt und eher gelegentlich ländlich unterwegst.

[athene]

Ich habe einen Text über die Teenager von heute und ihre Einsamkeit mit Smartphone in der Hand gefunden. Der Text ist zwar auf Englisch und sehr lang, aber interessant. Er bezieht sich zwar auf die USA, aber hier bei uns ist es ja auch nicht anders.

https://www.theatlantic.com/magazine...ration/534198/

[Hennettchen]

Die Beobachtungen in dem Bericht sind wirklich interessant und aufschlussreich. Ich bin immer geneigt zu denken, ich sei rückständig und alt - nach dem Motto "früher war alles besser", wenn mir im Umfeld Eltern zu diesem Thema bei deren Kindern berichten. Sie können es halt auch nicht mehr aufhalten und kommen dagegen schwer an, was man ja vielleicht wohlwollend auch als "Rebellion der Jugend" sehen könnte. Andrerseits beobachte ich bei den Eltern auch oft, dass sie bei persönlichen Gesprächen einfach "Hmm, ja...Aha..." automatisch sagen, als hörten sie dem Gegenüber zu, und gleichzeitig am Handy oder Smartphone eine Nachricht lesen oder tippseln. Folgen die Eltern dann da den Kindern oder umgekehrt?
Wichtig an dem Artikel finde ich auch, dass das Thema auf soziale Medien erweitert wird, das betrifft uns ja im Forum und bei unserem Forumnutzungsverhalten durchaus.

[athene]

Ich hatte es neulich mal mit einem Vater über seine Teenager-Tochter. Sie ist jetzt in einem Alter, in dem "wir" um die Häuser zogen. Er macht sich nun Sorgen, weil die Tochter gar keine Anstalten macht, um irgendwelche Häuser zu ziehen. Sie sitzt jeden Abend allein in ihrem Zimmer, guckt ein bisschen TV und hat das Smartphone in der Hand, mit dem sie den ganzen Abend über Nachrichten von ihren Freundinnen bekommt, die auch gerade allein in ihrem Zimmer sitzen ... Er macht sich zudem Gedanken darüber, wie die Teenager von heute einen Partner finden wollen, da sie gar nicht mehr in der Lage seien, von "Gesicht zu Gesicht" zu kommunizieren.

Als ich das gehört habe, wurde mir ganz schwindlig. Das ist doch kein Leben für 16-Jährige. Was haben wir mit 16 alles erlebt!

[Blacky]

Was haben wir mit 16 alles erlebt!

Ich kann da nur für mich sprechen: Nichts.
Aus diversen Gründen war ich eine übelste Couchpotato und heute bereue ich das. Teilweise leide ich sogar darunter in meiner Jugend nichts erlebt zu haben. Das fühlt sich nicht gut an, wenn ich dann meinen Mann von seiner Jugend erzählen höre. Der Neid lässt grüßen.
Das ist einer der Gründe, wieso ich meinen Kindern dann etwas anderes vermitteln möchte. Sie sollen es später nicht bereuen, nur Zuhause geblieben zu sein. Die Welt hat so vieles zu bieten!
Außerdem könnte ich mir auch vorstellen, dass sich dadurch vielleicht eine Angst enwickelt, mit der die Kinder als Erwachsene nicht umgehen können. Eine Angst, die regelrecht verhindert, dass sie rausgehen, weil sie nicht wissen, wie sie sich gegenüber anderen Menschen verhalten sollen. Das wäre nicht gut.

[Gloriaviktoria]

Ich bin nie um die Häuser gezogen im Sinne von "abends weggehen" Allerdings war ich oft beim Sport, mit Freundinnen verabredet etc. Damals gab es halt nur Festnetz mit Schnur, da konnte man nicht viel bereden, ohne dass alle anderen das mitbekamen, da musste man schon von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen

Ich glaube, heutzutage kann man da als Eltern nur gegensteuern, solange die Kinder noch so klein sind, dass man quasi zwingen kann, rauszugehen. Als Teenies... Wahrscheinlich kann man nur hoffen, dass man ihnen genügend Spaß am Miteinander vermittelt hat, dass sie irgendwann wieder von selber wieder draufkommen. Und eben selber Vorbild sein, kein Smartphone beim gemeinsamen Abendessen etc.

Sagt die Kinderlose

[Hennettchen]

Ich denke auch, die Vorbildfunktion - Handy aus beim Essen - usw. ist sehr wichtig.

Selbst wenn man Couchpotato war, hatte man ja doch irgendwelche Hobbys...zu Hause...außer chatten oder so.

Manchmal denke ich aber auch, dass das mit dem Handy, der Erreichbarkeit, die Teenies mehr zu Hause haben, von den Eltern auch gewünscht, ich sage nur Helicoptereltern...Ich kenne im Bekanntenkreis durchaus Eltern, die jammern über das Smartphoneverhalten der Kinder, gleichzeitig aber die Kontrollfreaks sind, wenn Tochter dann mal am Wo auf einer Party ist und nicht so oft wie von den Eltern gewünscht anrufen oder gar nicht erreichbar ist.

Sagt eine ebenfalls Kinderlose.

[Hennettchen]

Er macht sich zudem Gedanken darüber, wie die Teenager von heute einen Partner finden wollen, da sie gar nicht mehr in der Lage seien, von "Gesicht zu Gesicht" zu kommunizieren.

Mit Tinder aka "Wisch und weg."

[Diana Valesko]

Hallo, ich habe noch ein Nokia "Oma-Telefon" und werde immer im Freundeskreis dafür gerügt und belächelt.
Ich brauche kein www. unterwegs und komme prima mit dem ollen Ding hin.

SMS von mir werden kaum gelesen oder beantwortet, da alles über whats app läuft. Ich hätte keine Lust , ständige Meldungen zu lesen oder abzugeben.

Ab und an wäre es praktisch gewesen, mal von unterwegs Telefonnummern oder etwas nachzuschlagen.
Aber noch überwiegt die Tendenz beim alten Handy zu bleiben. Monetäre Gründe hab ich nicht. Ich finde die Grösse und das Gewicht angenehm, die Smarts haben doch eine beachtliche Grösse.

Ich fühle mich oft wie ein Alien.

[chiara]

Ich sehe das auch immer öfter, dass sich die Jugend nicht mehr außer Haus trifft.
Sie können ja über ihr Smartphone mit allen kommunizieren.

Wir mussten früher ja wirklich weg gehen, wenn wir uns ohne Eltern unterhalten wollten. Es gab ja nur ein Telefon im Haus und jeder bekam mit, wenn jemand anrief und man sollte dann immer Auskunft geben. Das war auch Überwachung.
Ich glaube unsere Eltern hätten uns auch gerne mehr überwacht, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten.

Als Mutter möchte ich noch anmerken, dass man ab einem gewisen Alter der Kids, machtlos ist und mit Zwang erreicht man noch viel weniger. Man muss es dann trotz gutem Vorbild akzeptieren, wenn sie im Erwachsenenalter nicht weggehen wollen, oder zu viel am Smartphone hängen.

[ErdbeerJulia]

Hallo, ich habe noch ein Nokia "Oma-Telefon" und werde immer im Freundeskreis dafür gerügt und belächelt.

Passiert mir auch, aber es stört mich nicht mehr.
Ich bin stolz darauf, dass ich das so handhabe, wie ich persönlich weiss, dass es mir gut tut. Ausserdem ist mir klar geworden, dass dieses Belächeln letztlich in Wahrheit oft Unsicherheit als Wurzel hat.
Viele machen nun mal alles so, wie die Masse es vormacht. Wenn dann jemand auftaucht, der nach seinem eigenen Empfinden geurteilt und gehandelt hat, verunsichert sie das und wirft die Frage auf, ob sie nicht auch diese Alternative hätten wählen können. Was sie sich vorher nie gefragt hatten. Daher der Versuch, seine Sicherheit zurückzugewinnen, indem man den anderen z.B. als altmodisch belächelt.

Zu den Teens: Jemand in meinem Bekanntenkreis ist in seinem Unternehmen für die Azubis zuständig. Er erzählt, dass er oft erschüttert ist, dass die gar nicht mehr mit seinen total üblichen Begrüßungs-, Verabschiedungs- oder Vorstellungsfloskeln vertraut sind und ihn nur hilflos anstarren statt zu antworten. Er ist überzeugt, dass das so verbreitet erst seit ein paar Jahren sei.
Vielleicht ist das Problem ja die mangelnde Übung mit Kommunikation von Angesicht zu Angesicht?

Übrigens: Wenn sie dann mal ausgehen, sieht es so aus wie die drei Mädels, die am Samstag an mir an der Bushaltestelle vorbeiliefen: Nebeneinander, aber alle drei die angeschalteten Smartphones in der Hand und da drauf guckend.
Mir ist schon klar, dass man das nicht so selten sieht, aber ich kann einfach nicht aufhören, es als bizarr zu empfinden. So sinnlos.

[Nachzehrer]

Ich kann da nur für mich sprechen: Nichts.
Aus diversen Gründen war ich eine übelste Couchpotato und heute bereue ich das. Teilweise leide ich sogar darunter in meiner Jugend nichts erlebt zu haben. Das fühlt sich nicht gut an, wenn ich dann meinen Mann von seiner Jugend erzählen höre. Der Neid lässt grüßen.
Das ist einer der Gründe, wieso ich meinen Kindern dann etwas anderes vermitteln möchte. Sie sollen es später nicht bereuen, nur Zuhause geblieben zu sein. Die Welt hat so vieles zu bieten!
Außerdem könnte ich mir auch vorstellen, dass sich dadurch vielleicht eine Angst enwickelt, mit der die Kinder als Erwachsene nicht umgehen können. Eine Angst, die regelrecht verhindert, dass sie rausgehen, weil sie nicht wissen, wie sie sich gegenüber anderen Menschen verhalten sollen. Das wäre nicht gut.

Oh Blacky, ich fühle mit dir, bei mir isses genau das selbe. Darüber kommt man auch irgendwie niemals hinweg. Ich bin jetzt 26 und versuche ein paar Sachen nachzuholen, aber es ist halt doch irgendwie was anderes. Meinen kleinen Bruder (15) animiere ich dazu, "richtig" zu leben.
Man bereut seltener das, was man getan hat, sondern viel mehr das, was man nicht getan hat, wie man so schön sagt.

[athene]

Selbst wenn man Couchpotato war, hatte man ja doch irgendwelche Hobbys...zu Hause...außer chatten oder so.

Das meine ich ja. Aber es scheint heute wirklich Teens zu geben, die freiwillig darauf verzichten, "echte" Dinge zu erleben und lieber chatten. Das verstehe ich nicht. Das ist doch kein Leben.

@ Alle, die "nichts" erlebt haben: Niemand erlebt "nichts". Auch wer mit 16 nicht auf Partys war, hat garantiert schöne Stunden mit Freundinnen, mit der Oma oder beim Klavierspielen erlebt. Man muss doch nicht zwangsläufig feiern gehen. Ich fand es z.B. auch total schön, mit Freundinnen jeden Mittwoch zur Sporthalle zu laufen und dort Tischtennis zu spielen. Das TT war ein Erlebnis und das Laufen ebenfalls! Und heute haben scheinbar viele Teens da keinen Bock mehr drauf. Die Sportvereine merken es ja auch. In kleineren Gemeinden bringt man heutzutage ja oft keine Fußballmannschaft mehr zusammen. Ich merke es auch bei uns im Verein: Wir sind als Jugendliche begeistert und regelmäßig zum Training gegangen. Heute sieht man die jungen Leute (sofern sie sich überhaupt anmelden) nur unregelmäßig, dabei völlig lustlos und die meisten werfen nach ein paar Monaten hin.

[Nachzehrer]

Ich habe keinen Sport gemacht, ich habe kein Instrument gespielt, ich hatte kaum Freunde und bin in Armut aufgewachsen, wodurch ich auch für extrem viele Sachen einfach nicht das Geld hatte. Ich durfte am Tag nur ne halbe Stunde ins Internet und so gut wie gar nicht fernsehen. Daher: nein, bis ich 17 war habe ich NiCHTS erlebt (und danach auch äußerst wenig, so im Vergleich, aber es wurde besser). Ich weiß nicht, wie es bei Blacky war, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber für mich klang es ähnlich.

Aber gut, ist glaube ich leicht Off Topic wenn ich hier meine scheiß Jugend aufarbeite.

[Blacky]

Oh Blacky, ich fühle mit dir, bei mir isses genau das selbe. Darüber kommt man auch irgendwie niemals hinweg.

Fühl dich mal ganz doll gedrückt von mir!

Man bereut seltener das, was man getan hat, sondern viel mehr das, was man nicht getan hat, wie man so schön sagt.

Zustimmung!

Das meine ich ja. Aber es scheint heute wirklich Teens zu geben, die freiwillig darauf verzichten, "echte" Dinge zu erleben und lieber chatten. Das verstehe ich nicht. Das ist doch kein Leben.

@ Alle, die "nichts" erlebt haben: Niemand erlebt "nichts".

Das ist jetzt wahrscheinlich sehr OT, ich würde dennoch gerne etwas dazu schreiben.

Ja, du hast Recht, ich habe nicht nichts erlebt.
Ich bin immer nach der Schule direkt nach Hause gegangen. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht, gezockt, gelesen oder TV gesehen. In der Hinsicht habe ich schon etwas erlebt, auch wenn es nicht in der Realität war. Ich habe gelernt, mich auf die Schule konzentriert, wollte etwas erreichen im Leben; Jungs waren für mich uninteressant.
Als es mir dem Internet losging, habe ich stundenlang mit einer Freundin gechattet, anstelle mich mit ihr zu treffen. Sie war vom gleichen Schlag wie ich, das hat einfach gepasst.

Rückblickend wäre ich sehr gerne mit anderen Freunden nach der Schule weggegangen und sei es nur, um gemeinsam Hausaufgaben zu machen. Ich wäre während des Studiums sehr gerne mit meinen Kommis zu diversen Parties gegangen, habe mich nur nicht getraut.

Vielleicht ist die Definition von "nichts erleben" subjektiv. Auf meiner Sicht habe ich meine Kindheit und Jugend nicht genossen und damit "verschwendet", für diverse Menschen erreichbar zu sein und die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ich bereue es, denn ich habe Angst davor, etwas für mich zu tun und das durchzuziehen. Das empfinde ich als sehr schade und traurig und wünsche ich niemand anderen.
Etwas Positives hat die Story allerdings: Wenn ich diesen Weg nicht gegangen wäre, säße ich jetzt nicht hier, hätte vielleicht nicht die Liebe meines Lebens gefunden, einen wunderbaren Job und eine Zukunft, die ganz viel Hoffnung in sich trägt.

Ich fände es sehr schade, wenn meine Kinder nur Zuhause hocken würden. Die Welt hat so vieles zu bieten! Ich bin selbst gerade dabei, herauszufinden, was ich will, was ich mag und probiere mich aus; sei es beim Sport, Kunst, Bücher oder andere Aktivitäten. Das macht Spaß und zeigt mir, wie vielseitig die reale Welt sein kann. Das finde ich toll.

[athene]

@alle, die wirklich nichts erlebt haben : Dann erlebt jetzt was. Man kann auch mit 30, 40, 50 oder 70 jeden Tag tolle Sachen erleben und Dinge entdecken, die man genießt und die Spaß machen! Die Jugend war doch bei vielen mehr oder weniger doof. Auch bei denen, die was erlebt haben. Zudem wird die Jugend nicht automatisch super, nur weil man sich samstags auf Partys betrinkt. Ich fand meine Jugend trotz samstäglicher Partys relativ doof. Und auf der Party hat man auch nicht wirklich viel erlebt, das für das Seelenheil total unverzichtbar ist.

Dann will ich noch eine Lanze für das Chatten brechen: Ich hatte in der Jugend einen Chat-Freund, mit dem ich täglich gechattet habe. Und zwar über Jahre. Obwohl wir uns nie getroffen haben und auch jetzt keinen Kontakt mehr haben, war das für uns beide eine sehr, sehr, sehr intensive Zeit mit viel Verbundenheit und tollen Gesprächen. Man kann auch "online" intensiv leben. Von außen betrachtet, saß ich stumpf am PC - aber innerlich war wahnsinnig viel los. Mit dem Chat-Freund erlebte ich manchmal sogar mehr Verbundenheit als mit meinen "echten" Freundinnen in der "echten" Welt. War mein Chat-Freund weniger "echt" als die? Garantiert nicht! Damals war auch das Internet noch eine ganz andere Welt: Es war alles ziemlich kuschelig. Wir waren eine Gruppe von Online-Freunden und hingen auf der Fan-Seite einer Band mit Chatroom herum. Das war super! Ich liebte diesen Chat. WhatsApp und Co kommen an dieses Chatten längst nicht ran ...

[ErdbeerJulia]

Ich habe noch die Zeiten ein bisschen mitbekommen, als Chatten das große neue Ding war. Und, vielleicht überraschend, weil ich beim Thema Smartphone und Digitalisierung ja sehr kritisch eingestellt bin, habe das gar nicht als negativ empfunden damals.
Vielleicht weil ich nicht so flächendeckend Auswüchse gesehen habe, die mir bizarr oder schädlich vorkommen. Höchstens mal einen Einzelfall, den wir zwangsweise in die Disco mitgeschleppt haben um ihn mal wieder vom PC und Chat loszueisen, aber dann war es auch gut und kein wirkliches Problem.

[athene]

Das war damals ja auch eine ganz andere Zeit. Man war den ganzen Tag über offline und somit nicht erreichbar und hat dann am Abend den "stationären Rechner" hochgefahren. Wenn man zu lange dran saß, schimpften die Eltern wegen der Internet-Rechnung und der blockierten Telefonleitung. Ich glaube der Knackpunkt war, dass man wirklich den größten Teil des Tages offline war. Das Web war damals für mich eine Sensation, die ich nur abends und nur am Familien-PC hatte. WLAN und eigenes Notebook waren da noch in weiter Ferne. Als dann WLAN und Notebooks kamen, waren meine Eltern total dagegen, weil sie es als unnormal ansahen, dass jemand mit einem Gerät auf der Couch sitzt und damit online ist, während gleichzeitig womöglich noch der Fernseher läuft. Weise Eltern habe ich da!

[ErdbeerJulia]

Ich bin ja mal sehr gespannt, wie sich die Vertreter von Facebook und Twitter nächste Woche zu den Untersuchungen im Zusammenhang mit der russischen Beeinflussung der US-Wahlen mit Hilfe von sozialen Netzwerken äußern werden.

Die Politiker in den entsprechenden Kommisionen (mit Vertretern beider Parteien) waren ja sehr unzufrieden mit deren Antworten und mangelnder Kooperationsbereitschaft.
Die Arroganz von diesen Monopolisten fand ich auch schon immer beunruhigend. Sogar dass Präsident Obama persönlich Facebook auf das Problem aufmerksam machen wollte, hat dort anscheinend niemanden weiter gejuckt.
Höchstens die Verbraucher könnten Facebook noch seine Grenzen aufzeigen, wenn sie sich massenhaft abwenden würden. Das wird aber sicher nicht passieren.
Neben anderen Gründen bin ich auch wegen deren Gebahren in den USA im Moment froh, unabhängig von Facebook oder Twitter zu sein.

[dieKaty1992]

Eine interessante Kraftprobe, finde ich auch. Ich hatte nie den Eindruck, dass in so einem Konzern wie Facebook ernsthaft geglaubt wird, dass die Politik ihnen etwas zu sagen hätte. Vielleicht ändert sich daran ja etwas durch diese Affäre.

Eine Bekannte von mir erzählte mir gestern, dass sie jetzt auch Facebook abgeschworen hat und ihr Konto gelöscht hat. Ich war sehr erstaunt, weil sie mir immer die Vorteile der neuen Kommunikationsmöglichkeiten angepriesen hat. Aber es hat mit einem neuen Mieter in ihrem Bürokomplex zu tun, der nicht einfach ein bisschen flirtet, sondern sehr aufdringlich rüberkommt und auch schon plötzlich vor ihrem Vereinsheim, wo sie in einem Chor singt, gesichtet wurde.
Da fühlt sie sich jetzt besser und sicherer, wenn man sie nicht übers Netz allzu leicht finden kann.

- - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

P.S: Ich habe diesen Thread "männliches Geschlecht" hier gesehen und es mag ja etwas komisch sein und daher will ich es auch nicht hervorholen, aber ehrlich gesagt, kann ich in der Realität schon etwas davon wiederfinden.

[athene]

Ich bin ja mal sehr gespannt, wie sich die Vertreter von Facebook und Twitter nächste Woche zu den Untersuchungen im Zusammenhang mit der russischen Beeinflussung der US-Wahlen mit Hilfe von sozialen Netzwerken äußern werden.

Die Politiker in den entsprechenden Kommisionen (mit Vertretern beider Parteien) waren ja sehr unzufrieden mit deren Antworten und mangelnder Kooperationsbereitschaft.

Wir sollten dabei jedoch nicht vergessen, dass sich die USA ganz selbstverständlich herausnehmen, weltweit Wahlen zu beeinflussen. Und wenn es dann mal umgekehrt passiert - falls (!) es passiert ist - reagieren sie verkniffen. Nicht cool.

Ich finde es gut, dass die Online-Konzerne nicht mit der Politik kooperieren (wollen). Wenn hier die Kooperation anfängt, sind der Zensur und der Beeinflussung Tür und Tor geöffnet. Ich bin auch dagegen, dass Deutschland den "Fake News" an den Kragen will. Das ist Zensur. Wer bestimmt, was "fake" und was real ist? Und wer garantiert uns, dass unbequeme Wahrheiten oder unbequeme Perspektiven, die der Politik gerade nicht in den Kram passen, einfach mal schnell als "Fake News" eingestuft und dann zensiert werden? Wird es eine Behörde geben, die das Netz nach "Fake News" durchsucht und dann löschen lässt? Wenn das alles so ist: Wo ist dann der Unterschied zu China? Wo ist die Meinungsfreiheit?

[ErdbeerJulia]

Ein schwieriges Feld. Bei der Fake News-Löschung habe ich mich auch sofort gefragt, wer denn da die objektive Einsortierung vornehmen soll. Andererseits kann sich auch ein Konzern nicht als oberhalb der Politik, also dem Gesetz, verstehen. Dann kann es ja keine Regeln geben und gerade bei einem Monopolisten wären letzlich wir als Verbraucher die Dummen. Eine Alternative zu Facebook gibt es ja praktisch nicht.
Hat das mit dem männlichen Geschlecht als Hintergrund auch die Digitalisierung/Smartphones?

[athene]

Die Online-Konzerne sind natürlich stark und mächtig, aber wer hat sie denn stark und mächtig gemacht? Das waren wir. Und wenn wir User uns etwas Mühe geben würden, könnten wir - die mächtigen User - mit Fake News und Hasskommentaren und noch viel mehr fertig werden. Es ist ja nicht so, dass wir die Lügen und Pöbeleien nicht sehen, es ist vielmehr so, dass man online die Klappe hält, auch wenn einem irgendwas gewaltig gegen den Strich geht. Lügen und Hass würden nicht weit kommen, wenn wir User mit dem Finger darauf zeigen würden und sagen würden, was wir davon halten. Wenn es ordentlich Gegenwind gäbe, würden sich Hasser, Lügner und Bot-Programmierer ducken. Aber an diesem Punkt sind wir noch lange nicht.

Zum männlichen Geschlecht: Ich sehe da keine starke Häufung, eher eine Häufung von Nachrichten. Früher hat man es halt nicht mitbekommen, wenn irgendwo irgendwas war. Heute wird es online verbreitet.
Aber dass sich die Digitalisierung auf Sexualität auswirkt, ist eigentlich eine Binsenweisheit. Viele (die meisten?) Jugendlichen gucken viel zu früh und viel zu krasse Pornos. Und viele (die meisten?) glauben, dass das Gezeigte normal ist und verhalten sich entsprechend. Bei uns galt noch der Grundsatz, dass die Mädels in Sachen Sexualität bestimmen, was gemacht wird. Und es galt, dass man nur das machte, was man auch wollte. Ich denke, dass das heute anders ist und viele Mädels sich an Filmen orientieren und diese in die Realität übertragen wollen. Da würde ich gerne mal Erzieher/Sozialarbeiter fragen, was sie da im Alltag so alles mitbekommen.

[MarionG]

Hallo zusammen, mein Name ist Marion. Ich habe mich hier angemeldet, obwohl ich ehrlich gesagt überhaupt kein Interesse an Kosmetik habe. Aber ich bin auf das Forum gestoßen, weil es hier eine kritische Diskussion über Smartphones gibt.
Ich möchte etwas über mich schreiben: Ich habe eine Tochter (14) und bin so glücklich, wie sie sich entwickelt. Sie hat lauter handfeste Interessen, Tiere, Sportverein, Reitstall.
Sie hat ein einfaches Handy, mit dem sie uns SMS schreiben kann, wenn was ist. Sie soll kein Mensch sein, der noch nie die neusten Geräte gesehen hat. Mein Mann hat ein Smartphone und Tablet, an denen wir manchmal zusammen etwas machen. Nach mehr hat meine Tochter nie gefragt. Auf ihrer Wunschliste stehen völlig andere Dinge, z.B. ein Sattel für ihr Pflegepferd.
Und jetzt funkt mir da plötzlich die Schule bzw. die Schulleitung dazwischen. Alle Schüler müssen in eine WhatsApp-Gruppe, damit irgendwelche Infos über die Schule diskutiert werden können, z.B. das ein Lehrer durch einen anderen vertreten werden muss oder so etwas. Auf meinen Einwand hin, dass nicht jedes Kind ein Smartphone hat, meinte die Schulleiterin, dass dann halt eins gekauft werden muss, weil das heute so sei.
Ich will das überhaupt nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut für die Konzentrationsfähigkeit und Entwicklung ist, immer mit einem Smartphone herumzulaufen. Und dass das wahrscheinlich passiert, wenn man erst mal eins hat, da es wohl einen Suchtfaktor hat, sieht man doch auf der Straße. Gestern habe ich gelesen, dass es immer mehr fettleibige Jugendliche gibt. Da sehe ich auch einen Zusammenhang mit immer mehr Smartphone statt realen Abenteuern.
Ich wollte nur mal hören, was völlig unanhängige Personen, die die Beteiligten nicht kennen, sagen würden. Würdet ihr euch wehren oder einfach eurer Tochter eins kaufen?
Danke schon mal an alle, die meinen Text gelesen haben und mir eine Antwort schreiben!

[Nachzehrer]

Hallo Marion!

Wäre es denn keine Möglichkeit, das über das Handy deines Mannes zu regeln? Er könnte den Chat stumm schalten, so dass er nicht den halben Tag genervt wird und dann jeden Abend reinschauen bzw. eure Tochter reinschauen lassen, ob was relevantes geschrieben wurde. Nur für so einen völlig überflüssigen Klassenchat würde ich keinesfalls ein Smartphone kaufen. Ja, ich finds wirklich überflüssig. Was soll denn da bitte diskutiert werden? Werden die Schüler befragt, ob sie lieber Lehrer A statt B als Vertretung wollen? Die Verkündung, dass es eine Vertretung gibt reicht auch an dem Tag an dem es so weit ist. Verstehe ich gerade echt nicht. Wie haben wir nur damals überlebt, als es maximal (!) in Notfällen eine Telefonkette gab. Wir saßen auch oft ein, zwei Stunden in der Schule rum weil wir erst dort erfahren haben, dass ein Fach ausfällt. Was für eine furchtbare Zumutung. [ironie=off]

PS: bin absolut kein Smartphone-Gegner, ganz im Gegenteil. Aber hier sehe ich wirklich NULL Sinn dahinter.

[Blacky]

Ich kann mich da Nachzehrer nur anschließen.

Zwar will ich nicht auf die Schiene "früher war alles besser", allerdings sehe ich auch keinen Sinn darin, sich für solche Informationen extra ein Smartphone zu kaufen. Allein die Aufforderung dazu empfinde ich als sehr unverschämt. Weil es alle so machen, muss man selbst es auch tun? Und wenn alle von der Brücke springen, springt man hinterher? Das erschließt sich mir nicht.
Und ja, früher - jetzt fand ich doch damit an - hat es doch auch mit einen Zettel am Eingang der Schule oder dergleichen funktioniert.

[Gloriaviktoria]

Soweit ich weiß, kann man Whatsapp auch am PC nutzen, wie genau das geht, weiß ich aber nicht Vielleicht wäre das eine Möglichkeit? Da müsstest du mal googeln...

[chiara]

Hallo Marion,
zuerst einmal möchte ich dir zu deiner Tochter gratulieren.
Sie muss sehr selbstbewusst sein, sonst hätte sie sich schon längst ein Smartphone gewünscht. Schließlich haben ja alle eins und man will ja dazugehören.
Das Smartphone hat Suchtpotential, das hast du richtig geschrieben, aber ich denke, dass deine Tochter (durch ihre Erziehung zu einem aktiven und kritischen Menschen) sinnvoll damit umgehen würde.
Die Entscheidung, ob eines, nur für eine Schul-WhatsApp-Gruppe, gekauft wird, würde ich in der Familie gemeinsam, vor allem mit der Tochter, entscheiden.

Unser Sohn (22), wollte früher auch kein Smartphone und hatte lange Zeit nur ein normales Handy. Studien- und berufsbedingt brauchte er aber unbedingt eines und wir kauften ihm daher ein günstiges Smartphone.
Er ist auf den Geschmack gekommen und hat sich dann ein teures Markengerät gekauft.
ABER, er ist nicht ständig mit seinem Smartphone beschäftigt, schaltet es auch mal aus, lässt es oft im Zimmer liegen.Ebensowenig hat er es bei gemeinsamen Mahlzeiten neben sich liegen. Er ist also nicht süchtig geworden. Er geht weiterhin seinen Hobbys nach und trifft sich mit Freunden.
Es liegt schon auch an der Persönlichkeit des Benutzers, ob es zur Hauptbeschäftigung wird oder nicht.

[MarionG]

Ich freue mich über die vielen Antworten! Smartphone-Sucht oder nicht hat bestimmt etwas mit der Persönlichkeit zu tun, aber es könnte auch eine Rolle spielen, ob man schon sehr früh ein Smartphone bekommen hat und praktisch gar nichts anderes kennt, als damit in der Hand zu leben.
Es freut mich auch, von unabhängigen Personen bestätigt zu bekommen, dass diese Neuerung der Schule im Grunde ziemlich sinnlos ist. Ich war schon ganz verunsichert, ob vielleicht nur wir es nicht kapieren.
Warum sollten übrigens einige Dinge früher nicht tatsächlich besser gewesen sein? Das soll ja nicht heissen, dass ALLES besser war.
Wir haben beschlossen, dass wir mal nach WhatsApp für PC schauen. Ansonsten muss mein Mann dran glauben und es kommt auf sein Smartphone. Eure Tipps waren also Gold wert!

[athene]

Würdet ihr euch wehren oder einfach eurer Tochter eins kaufen?

Ich würde mich wehren, weil ich es schade finde, wenn ein junges Mädchen, das ohne Smartphone glücklich ist, plötzlich dazu verdonnert wird, eins zu nutzen und dann alle negativen Eigenschaften des Geräts gleich reingedrückt bekommt. Ich habe kein Problem damit, wenn Jugendliche Smartphones nutzen, aber Himmel noch mal: Wenn jemand keines haben will, dann soll man denjenigen in Frieden lassen!

Aber es ist mittlerweile wirklich so, dass es in manchen Kreisen eine Smartphone- und WhatsApp-Pflicht gibt. Wir sind in der Firma schon so weit, dass wir uns per WhatsApp krank melden. Ich finde das nicht schlecht, allerdings habe ich die Gruppe ausgelagert. Ich habe ein billiges Smartphone nur für die Firma, weil ich die Kollegen nicht auf meinem privaten Handy haben will.

Ich denke auch, dass es immer schwerer werden wird, sich dieser WhatsApp-Pflicht zu entziehen. Deswegen finde ich die Idee, dass dein Mann die Gruppe verwalten soll, ganz gut. So kann deine Tochter noch ein Weilchen unbeschwert ohne Smartphone unterwegs sein.

[athene]

Übrigens: Ein Journalist nahm den Google-Home-Mini für einen Testbericht mit nach Hause, und das Ding schnitt wegen einer fehlerhaften Taste rund um die Uhr alles mit, was im Raum geredet oder sonstwie getönt wurde und übermittelte die Daten an Google. Nett! Bin auch mal gespannt, wann es auf Alexa & Co. die ersten Angriffe durch Hacker geben wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Politiker oder sonst jemand, der nicht nur 0815-Bürger ist, so ein Teil in die Wohnung stellt. Und selbst 0815-Bürger werden Probleme bekommen, sei es auch nur durch die eifersüchtige und wütende Ex.

[Gloriaviktoria]

Bei unserem Auto ging letzte Woche die Motorkontrollleuchte an und mein Mann hat gleich eine Mail bekommen nach dem Motto "es gibt Probleme, bitte suchen Sie die Werkstatt auf". Spooky.

[ErdbeerJulia]

Ich finde die meisten Produkte aus dem sogenannten Smart Home-Bereich unsicher und über den wirklichen Nutzen könnte man streiten. Für mich schreien diese Produkte: Aber wir müssen doch Neues auf den Markt bringen, damit die Leute kaufen!

[athene]

Ich finde Smart Home eigentlich ziemlich gut! Gerade auch Leute, die alt, krank oder behindert sind, können durch smarte Helfer sehr viel Lebensqualität gewinnen. Wir werden es im Alter viel leichter als die Senioren heute haben. Wir werden auch viel länger in den eigenen vier Wänden leben können. Wenn nur die Datenschutzprobleme nicht wären ...