Ich frage mich ja, ob TO schlagartig aufhört, bei 350nm zu schützen oder ob das schon vorher wackelig wird und 350nm das Maximale ist. Ich habe vor Ewigkeiten in einem Fachbuch mal einen Graphen gesehen, in dem es so aussah, als wäre der Schutz bei ZO länger in den hohen Wellenlängen wirksam und würde dann eher steil abfallen, während TO schon lange vorher stetig aber nicht vollständig abfällt. Daher liest man gerade in amerikanischen Foren auch immer, beide Inhaltsstoffe seien wichtig und würden sich gut ergänzen. In amerikanischen Sonnencremes ist ja fast immer ZO drinnen. Z. B. ist bei der amerikanischen miner. SkinCeuticals ist ZO und TO drinnen und bei der deutschen Variante nur TO . Wahrscheinlich weiß SkinCeuticals, dass beide Filter besser sind, weshalb sie diese in Amerika zusetzen. In Europa ist ZO aber in einigen Ländern nicht zugelassen, daher müssen sie wohl oder übel damit leben, Formulierungen mit ausschließlich TO anzubieten . In Deutschland ist ZO aber noch zugelassen. Das kann man bei mehreren Herstellern beobachten, auch bei Clinique. Da gab es hier mal eine verärgerte Diskussion.
Ich könnte mir auch nur vorstellen, dass AOX den Schutz "vollständig" machen könnten. Würde aber hier nicht von vollständig sprechen, sondern eher von etwas besser. Rein mineralische Filter sind ja nur TO und ZO. Tinosorb M ist schon wieder ein Hybridfilter (mineralisch und chemisch), weshalb er nicht in BIO-Cremes verwendet wird. Jetzt wäre es mal interessant zu erfahren, welche AOX in welchen Wellenlängen besonders gut schützen, wenn man das überhaupt so sagen kann . Ladival behauptet ja, ihre speziellen AOX würden besonders gut gegen IR-A Strahlen schützen, das könnten nicht alle AOX gleich gut (Der IR-Bereich umfasst die Wellenlängen zwischen 780nm und einem Mikrometer). Vielleicht gibt es dann auch AOX, die besonders gut gegen UVA-Strahlen schützen.
Ich kenne aber auch BIO-Sonnencremes, die nur TO enthalten und keinerlei/kaum AOX. Diese haben trotzdem das UVA-Siegel.