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Ergebnis 1 bis 9
  1. #1
    Fortgeschritten
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    Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Hallo,

    ich muss jetzt gerade mal meine Begeisterung loswerden und vielleicht ist der Hinweis ja für die eine oder andere ebenso hilfreich wie für mich. Seit 3 Jahren plage ich mich mit einer immer wiederkehrenden Dermatitis herum. Im Sommer heilte sie meistens ab, aber sobald es kälter wurde, sah meine Haut einfach nur schrecklich aus. Um den Mund herum und im Wangenbereich feuerrot, dabei extrem trocken/Spannungsgefühle, stark schuppend, juckend, brennend. Dabei bildeten sich immer wieder wässrig gefüllte Bläschen oder Papeln. Kurz: ich fühlte mich sehr unwohl in meiner Haut.

    In meiner Verzweiflung habe ich so gut wie alles ausprobiert, was ich an Tipps im Netz finden konnte und mir sinnvoll erschien: Zinksalbe (üble Verschlechterung), Silbercreme (keine Verbesserung), Nulldiät (starke Verschlechterung, blutige Hautrisse durch extreme Trockenheit, starke Schuppung), Ignorieren (keine Verbesserung), reine Sheabutter (Katastrophe), allerlei mögliche Spezialcremes und -reinigung (phasenweise Verbesserung, dann wieder Verschlechtertung).

    Schließlich bin ich zur Hautärztin gegangen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, obwohl ich nicht viel von der schulmedizinischen Behandlung von Hautkrankheiten halte. Sie war sich nicht 100%ig sicher, ob es sich um ein Ekzem oder eine periorale Dermatitis handelt, weil bei mir auch der Bereich direkt um die Lippen betroffen war (am stärksten sogar), andererseits hatte ich eben die typischen Bläschen einer perioralen Dermatitis. Sie hat mir Elidel verschrieben, nach einem Blick in den Beipackzettel habe ich beschlossen, dass es eine andere Lösung geben muss.

    Seit 3 Tagen mache ich nun Folgendes: Morgens wasche ich mein Gesicht nur mit klarem Wasser, abends mit einer sehr milden, parfümfreien Waschlotion (La Mer med). Danach trocken tupfen, nicht reiben! Anschließend creme ich die betroffenen Hautstellen dünn mit reinem Lanolin ein (hypoallergen, von Medela. Nach kurzer "Einwirkzeit" tupfe ich den glänzenden Überschuss mit einem Kosmetiktuch ab). Die restlichen, gesunden Hautstellen creme ich mit einer leichten, ebenfalls parfümfreien Feuchtigkeitsreme ein (Physiogel). Tagsüber habe ich die Hautstellen noch mit einem Abdeckstift abgedeckt, weil ich mich sonst so unwohl gefühlt hätte. Ich denke aber, ab morgen wird das nicht mehr nötig sein, weil sich meine Haut so krass verbessert hat. Die Stellen sind noch leicht gerötet, aber die Bläschen, Schuppen und Risse sind verschwunden. Sie jucken noch gelegentlich ganz leicht, spannen aber kaum noch und fühlen sich halbwegs wieder an wie Haut und nicht wie ein Hornpanzer.

    Ich bin wirklich begeistert! Ich hab mich an Lanolin nie rangetraut, weil es immer heißt, bei POD soll man eine Nulldiät einhalten und pures Fett wie z.B. Sheabutter mein Hautbild stark verschlimmert hat. Ich habe zwar vorher auch schon mal Lanolin verwendet, aber nie als ausschließliche Pflege, so dass sich mein Hautbild nicht verbessert hat. Ich habe früher den Fehler gemacht, erst mein ganzes Gesicht mit Physiogel einzucremen und dann auf die roten Stellen Lanolin drüber zu schmieren, was zu einer Verschlechterung führte, so dass ich das Lanolin wieder abgesetzt habe. Meine Haut hat dann unter dem Lanolin stark geschwitzt, ich hatte oft richtige Schweißperlen über den Lippen. Es war einfach zu viel des Guten.

    Ich bin gespannt, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

    LG
    Zohar

  2. #2
    Inventar
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    wenn du wirklich Pod hast, dann ist es etwas erstaunlich, dass bei dir eine Nullpflege das ganze so sehr verschlechtert. Kann natürlich sein, dass es dadurch anfangs viel zu trocken erscheint und dann besser werden müsste. Da muss man dann aber auch etwas durchhalten und möglichst auch nur mit Wasser oder Thermalwasser reinigen.

    Lanolin ist reines Fett wie auch Sheabutter, aber wenn du Shea nicht verträgst, dann ist es wiederum erstaunlich, dass du Lanolin verträgst.
    Aber, drei Tage sind ein zu kurzer Zeitraum, um das vollständig beurteilen zu können. Bei vielen Hautproblemen ist es so, dass eine neue Pflege durchaus "Anfangsverbesserungen" zeigen kann. Wie es sich auf Dauer entwickelt, kann man frühestens nach 4 bis 6 Wochen erkennen.
    Lanolin ist natürlich im Winter noch ein guter Kälteschutz, von daher nicht verkehrt. Würde mich aber interessieren, wie du damit längerfristig zurechtkommst.

  3. #3
    Fortgeschritten
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    142

    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Hallo,

    die Ärztin war sich wie gesagt nicht ganz sicher, ob es sich um eine atopische Dermatitis oder eine periorale Dermatitis handelt. Ich bin definitiv Atopikerin und neige auch zu "Austrocknungsekzemen", wenn ich meine Haut nicht genug pflege (ich muss mich nach dem Waschen immer eincremen, höchstens bei Temperaturen ab 30 Grad kann ich das mal lassen).

    Pures Fett/Öl wirkt stark austrocknend auf meine Haut, auch wenn ich es in die feuchte Haut einmassiere. Lanolin scheint da eine Ausnahme zu bilden.

  4. #4
    Experte Avatar von Kosmo
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Es gibt durchaus Quellen, die Lanolin für diese Hautprobleme empfehlen. Meine Haut kommt auch mit Ölen oder Shea gar nicht zurecht. Mit reinem Lanolin hingegen schon.
    LG
    Kosmo

  5. #5
    Forenkönigin
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Ich habe manchmal auch so komische allergische Hautreaktionen. Sind keine richtigen Pickel, sondern eher Bläschen, die mit Wasser gefüllt sind. Ich reagiere schnell auf falsche Kosmetik oder Nahrungsmittel oder Stress oder was auch immer.
    Was bei mir am besten dagegen hilft ist, diese Stellen auf keinen Fall eincremen. Ich tupfe nur etwas Cicalfate Lotion (nicht Creme) drauf. Das trocknet super aus und heilt gleichzeitig. Was noch super hilft und gleichzeitig abdeckt ist Mineralpuder von Lili Lolo, der einen hohen Zinkanteil drin hat. Den tupfe ich tagsüber mehrmals auf die Stellen. Meistens heilt dann alles innerhalb von zwei Tagen.
    Abends nehme ich oft gar keine Creme, sondern nur Stellenweise die Cicalfate Lotion.
    Für tagsüber geht es aber nicht ohne Creme, dafür ist meine Haut einfach zu trocken. Ich nehme die Alviana Sensitiv-Creme, wobei ich diese komischen Entzündungen grundsätzlich ausspare, falls welche da sind. Dann kommt noch etwas Cicalfate drauf, nur minimal weil es stark weisselt und anschließend Mineralpuder.
    POD ist das bei mir aber wohl nicht, weil es nur phasenweise auftritt. Manchmal ist auch alles in Ordnung, dann kann ich auch alles eincremen und Kompakt-MU nehmen.

  6. #6
    Fortgeschritten
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    142

    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Hallo,

    Zink kommt bei meiner Haut überhaupt nicht gut an und auch Puder meide ich, weil es so stark austrocknet. Auch mit dem Nichtcremen habe ich wie gesagt schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Haut reißt dann irgendwann richtig ein. Aber ich versuche, so wenig wie möglich zu cremen (damit die Haut nicht noch fauler wird) und vor allem nicht permanent die Pflege zu wechseln.

    Mit dem Lanolin ist meine Haut weiter abgeheilt. Wie schön . Es ist fast keine Rötung mehr zu sehen, allerdings juckt die Haut immer noch ab und zu.

  7. #7
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Lanolin könnte ich mir schon vorstellen. Ich hab auch mit Ringelblumen-Melkfett gute Erfahrungen gemacht. Aber ich denke dann ist es bei dir wahrscheinlich keine klassische POD, oder? Ich hab diese Ekzeme nämlich auch gerne wenn ich zu wenig pflege.

    Wenn es am Anfang nässt hab ich gute Erfahrungen mit Silicea Balsam. Allerdings muss man aufpassen, es trocknet die Bläschen aus. Aber halt auch die Haut in dem Areal.
    Woodstock knows that he is very small and inconsequential indeed. It's a problem we all have. The universe boggles us... Woodstock is a lighthearted expression of that idea." Charles Schulz

  8. #8
    Inventar
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Zohar, ich denke die Talgproduktion ist weitgehend genetisch-hormonell bedingt und lässt sich von außen nicht wesentlich beeinflussen.

    Trotzdem kann eine ungünstige Zusammensetzung einer Creme die Haut austrocknen. Liegt oft am Emulgator oder irgendwelchen Reizstoffen. Mit einer geeigneten Creme darf man sich aber regelmäßig Eincremen. Die Haut wird nicht träge dadurch.

  9. #9
    Fortgeschritten
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    AW: Lanolin gegen (periorale) Dermatitis

    Hallo,

    das wüsste ich selber gern, was das nun genau ist. Selbst die Hautärztin war sich wie gesagt nicht sicher. Ich weiß nur, dass ich sehr empfindliche Haut habe, aber eigentlich keine Neurodermitis.

    Komplett weg ist es immer noch nicht, die Haut sieht zwar wieder ganz passabel aus, juckt aber immer noch .

    Hier mal ein Bild vom Status quo (leicht abgedeckt, sonst wäre die Haut noch etwas "rosiger"):
    Geändert von Zohar (10.12.2016 um 02:04 Uhr)

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