Zucker / Süßigkeiten / Essensumstellung & Haut

[Tigerkatzi]

Ich habe Anfang dieses Jahres angefangen meinen Zuckerkonsum runter zu fahren, weil als ich mal so bewusst überschlagen habe, was ich an zuckerhältigen Sachen konsumiere, habe ich echt eine kleine Panikattacke bekommen . Zuckerhältige Säfte (nicht nur Fruchtsäfte, auch Cola und so ), Gummibärchen und ähnliches Gelatinezeug, gesüßte Joghurtcremen, Pudding, Schokolade, Eis und Obst. Zuckerhältige Getränke habe ich völlig gestrichen, bis auf Kaffee (weil genau der halbe Löffel war das geringste Problem ), alles Gummibärchenzeug komplett gestrichen (da kann ich nicht aufhören sonst), Joghurtcremen etc. durch Natur Skyr ersetzt. Schokolade und Eis habe ich auf 1 (!) Stück am Tag reduziert, dh. entweder ein Stück Schoko (ob eine Praline, ein Stück von einer Rippe oder ähnliches ist egal - zählt als Tagesration) oder ein Eis (heißt eine Kugel!, nicht ein Eisbecher ).
Obst habe ich aber nicht gestrichen, weil ich da grundsätzlich die Vorteile als größer ansehe.

Für mich ist das "erlaubte" Stück Süßes psychologisch wichtig, alles was ein völliger Verzicht ist, ist für mich immer eine Hemmschwelle, zumindest am Anfang, mit der Zeit werden es dann von selbst viele Tage ganz ohne Süßes. Ich glaube aber, das ist individuell verschieden, andere tun sich leichter mit komplettem Verzicht. Dass es eine Abhängigkeit gibt, halte ich bei mir zumindest nicht für realistisch, zumindest nicht körperlich, mental eher in dem Zusammenhang, dass es Langeweile, Gewohnheit, Faulheit, Zeitmangel (ich habe Hunger, aber keine Zeit, mir etwas zu kochen, also schnell mal ein Schokoriegelchen zwischen die Zähne geschoben) war.

Zusätzlich habe ich die Kohlenhydrate in den Mahlzeiten reduziert - weniger bis kaum mehr Pasta, Brot esse ich ohnehin sehr wenig.

Ich glaube, es hat meiner Haut gut getan, aber in erster Linie waren es gesundheitliche Aspekte, ich möchte nicht warten bis mein Stoffwechsel Schaden nimmt. Gewichtstechnisch hat es eher den Einfluss, dass ich wieder mehr Appetit auf "richtiges" Essen hatte, und anfangs hatte ich etwas zu kämpfen, dass ich nicht abnehme (mit 48KG war das nämlich keinesfalls meine Absicht ).

[Lilaaa]

Für mich ist das "erlaubte" Stück Süßes psychologisch wichtig, alles was ein völliger Verzicht ist, ist für mich immer eine Hemmschwelle, zumindest am Anfang, mit der Zeit werden es dann von selbst viele Tage ganz ohne Süßes. Ich glaube aber, das ist individuell verschieden, andere tun sich leichter mit komplettem Verzicht. Dass es eine Abhängigkeit gibt, halte ich bei mir zumindest nicht für realistisch, zumindest nicht körperlich, mental eher in dem Zusammenhang, dass es Langeweile, Gewohnheit, Faulheit, Zeitmangel (ich habe Hunger, aber keine Zeit, mir etwas zu kochen, also schnell mal ein Schokoriegelchen zwischen die Zähne geschoben) war.

Geht mir genauso Einen kompletter Verzicht auf Industrie-Zucker fände ich an sich toll (ich fände es im Hinblick auf eine mögliche Auswirkung auf mein Hautbild auch sehr interessant), aber für mich ist es einfach nicht machbar bzw. es muss einfach manchmal etwas "Nervennahrung" sein und das ist bei mir leider Schokolade, Kuchen, Eis o.ä. Glücklicherweise spare ich ansonsten eh schon etwas Zucker ein, indem ich nahezu ausschließlich Wasser trinke. Kaffee und Tee mag ich auch nicht gesüßt.

[Wichteline]

Ich bin seit Ostern zuckerfrei (auch keine Zuckerersatzstoffe, Obst in Maßen und nur welches mit wenig Fruchtzucker, kein Weißmehl) und ernähre mich sehr gesund. Ich habe mittlerweile überhaupt keine Gelüste mehr nach Zucker. Veränderungen habe ich allerdings keine gemerkt. Ich fühle mich nicht fitter oder vitaler. Habt ihr irgendwelche Veränderungen bemerkt?

Als Nervennahrung finde ich Nüsse prima (die aus dem Rossi sind sehr empfehlenswert).

[kittysonne]

Finde ich toll, dass so viele ihren Zuckerkonsum reduzieren wollen!
Wenn ich im Maßen Obst und mit Süßstoff gesüßten Kaffee trinke bräuchte ich eigentlich nicht unbedingt Zucker...

Manchmal denke ich, dass mein Hunger auf Zucker daher stammt, dass ich recht wenig Kohlenhydrate zu mir nehme.

Nüsse finde ich auch toll als Snack und sehr gesund sind sie auch!

[ladybrown]

Habt ihr mal Xucker probiert? Die haben ne tolle Homepage mit tollen Produkten. DM verkauft auch ein paar Süßungsalternativen.

[kittysonne]

Nee, ist das Zuckerersatz?

[Kathrinchen]

Ja, das ist Birkenzucker.

[vanillaicecream]

Habt ihr mal Xucker probiert? Die haben ne tolle Homepage mit tollen Produkten. DM verkauft auch ein paar Süßungsalternativen.

Von xucker light habe ich leider schlimme Blähungen bekommen.
Und ein Leben allein ist nicht möglich denn sowas darf man niemanden zumuten:)

[puderzucker]

Ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung…
Wie schaut es aus? Ist noch jemand dabei und mag sich austauschen?

Ich mache gerade meinen xten Anlauf, vom Zucker loszukommen. Die Bezeichnung Zuckerjunkie ist bei mir leider absolut zutreffend. Von Gereiztheit und Kopfschmerzen bei Zuckerentzug bis hin zu Verhaltensweisen wie um 23:30 nochmal zu Rewe zu laufen, weil ich Schokolade brauche, ist alles dabei gewesen.

Bislang konnte ich den Verzicht auf Zucker nie länger als ein paar Tage durchhalten. Diesmal habe ich aber wirklich gute Chancen. Ich hatte vor zwei Wochen eine OP am Mittelohr, bei der der Geschmacksnerv verletzt oder irritiert wurde. Auf jeden Fall ist mein Geschmacksempfinden seitdem verändert und Süßes gibt mir einfach nichts mehr. Es kann Wochen, evtl aber auch Monate dauern, bis sich der Geschmackssinn regeneriert hat. Ich hoffe, dass sich bis dahin das Verlangen nach Zucker gelegt hat und ich dauerhaft zuckerfrei (oder wenigstens sehr reduziert) bleiben kann. Bin mir aber auch noch unsicher, wie leicht sich das im Alltag umsetzen lässt und ob man nicht schnell in sozialen Situationen als komisch oder als schwieriger Esser wahrgenommen wird.

[BibiB]

Warum solltest du als komisch angesehen werden? Wenn man sich zum Essen trifft, gibt es doch ganz viele Gerichte, die keinen oder nur wenig Zucker enthalten. Selbst im Cafe kann man doch einfach n Kaffee oder Tee trinken, wenn man keine Lust auf Kuchen hat.

Ich denke, wenn man nicht missionarisch daher kommt und anderen den Zucker madig macht, was können andere dagegen haben, wenn man nichts Süßes mag?

[Lilli-Marie]

Ich finde, es ist in der Realität wirklich komisch, aber man wird teilweise wirklich schräg angeguckt, wenn man z. B. keinen Alkohol trinkt oder auch auf Süßes verzichtet. Bei ersterem wird man entweder als schwanger oder Spaßbremse abgestempelt und bei zweitem kommt die Frage, ob man auf Diät sei...

Puder Zucker (wie passend ), das klingt wirklich nach einer super Chance - ich hoffe, du nutzt sie und schaffst es, von der Sucht wegzukommen! Ich habe meine Chance im Sommer, als ich durch Corona zeitweise meinen Geschmackssinn verloren hatte, leider vertan und danach doch wieder angefangen, Süßes zu essen. Leider ist das eins der Dinge, die stressbedingt bei mir kommen...
Ich kenne es von früher tatsächlich auch noch, dass ich spät abends zur tanke gegenüber gelaufen und Schokolade gekauft habe (Lernphase im Studium). Kopfschmerzen und andere Entzugserscheinungen habe ich auch, wenn ich z. B. durch Basenfasten auf Süßkram und Kaffee verzichte. Ich hoffe, ich werde das im Frühjahr wieder einmal machen und dann von diesem extremen Konsum wegkommen. Zur Zeit sehe ich keine Chance - mein Job macht mich fertig und ich konzentriere mich gerade darauf, was und wie ich da ändern kann. :(

[puderzucker]

Warum solltest du als komisch angesehen werden? Wenn man sich zum Essen trifft, gibt es doch ganz viele Gerichte, die keinen oder nur wenig Zucker enthalten. Selbst im Cafe kann man doch einfach n Kaffee oder Tee trinken, wenn man keine Lust auf Kuchen hat.

Ich denke, wenn man nicht missionarisch daher kommt und anderen den Zucker madig macht, was können andere dagegen haben, wenn man nichts Süßes mag?

Ich habe das leider wirklich schon häufiger mitbekommen, dass sich Menschen für den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel (z.B. Alkohol) regelrecht rechtfertigen mussten (inklusive Unterstellungen hinterrücks wie Schwangerschaft, Alkoholproblem etc.) oder dass bestimmte Ernährungsweisen als “schwierig” angesehen wurden (z.B. vegan) und die Personen daraufhin bei bestimmten Aktivitäten (Essen gehen, Grillabend etc.) ausgeklammert wurden.
Dazu kommt, dass ich (trotz exzessivem Schokoladenkonsum) zeitlebens untergewichtig oder im unteren Normalgewichtsbereich gewesen bin und schon mehrfach eine Essstörung unterstellt bekommen habe oder mir z.B. bei Geburtstagsfeiern im Büro (frühere Arbeitsstelle, zum Glück nicht die aktuelle) recht übergriffig gleich zwei Stücke Torte auf den Teller geladen wurden mit der Bemerkung, dass ich das ja vertragen könne.

Natürlich werde ich nicht gleich aus gesellschaftlichem Druck heraus einknicken und Zucker essen oder deswegen gar nicht erst versuchen, vom Zucker loszukommen. Es ist nur einfach meine Sorge, dadurch als schwierig zu gelten, ausgeschlossen zu werden oder mich rechtfertigen zu müssen.
Aber vielleicht stoße ich am Ende auch auf viel Akzeptanz. Das wird sich zeigen.

[puderzucker]

Ich finde, es ist in der Realität wirklich komisch, aber man wird teilweise wirklich schräg angeguckt, wenn man z. B. keinen Alkohol trinkt oder auch auf Süßes verzichtet. Bei ersterem wird man entweder als schwanger oder Spaßbremse abgestempelt und bei zweitem kommt die Frage, ob man auf Diät sei...

Puder Zucker (wie passend ), das klingt wirklich nach einer super Chance - ich hoffe, du nutzt sie und schaffst es, von der Sucht wegzukommen! Ich habe meine Chance im Sommer, als ich durch Corona zeitweise meinen Geschmackssinn verloren hatte, leider vertan und danach doch wieder angefangen, Süßes zu essen. Leider ist das eins der Dinge, die stressbedingt bei mir kommen...
Ich kenne es von früher tatsächlich auch noch, dass ich spät abends zur tanke gegenüber gelaufen und Schokolade gekauft habe (Lernphase im Studium). Kopfschmerzen und andere Entzugserscheinungen habe ich auch, wenn ich z. B. durch Basenfasten auf Süßkram und Kaffee verzichte. Ich hoffe, ich werde das im Frühjahr wieder einmal machen und dann von diesem extremen Konsum wegkommen. Zur Zeit sehe ich keine Chance - mein Job macht mich fertig und ich konzentriere mich gerade darauf, was und wie ich da ändern kann. :(

Ach herrje, die Sucht steckt bei mir ja tatsächlich schon im Namen!
Vielleicht muss ich mich bald umbenennen lassen.

Das mit dem extremen Zuckerkonsum bei Stress kenne ich.
Ich hoffe, dass sich die Lage bei Dir bald entspannt!

Tatsächlich ist das auch für mich die größte Gefahr, weil ich bei Stress bisher nicht nur immer rückfällig geworden bin, sondern dann auch ganz schnell bei extremen Mengen war (süßes Gebäck zum Frühstück und dann bis zum Abendessen nur noch Schokoriegel, Kekse, Gummibärchen und maximal vielleicht eine Banane, abends etwas “vernünftiges” und vorm Schlafen gehen dann nochmal Schokolade).
Bei Stress schlafe ich auch immer schlecht und es ist ja auch nachgewiesen, dass durch Schlafmangel die Stoffwechselhormone durcheinander geraten und der Heißhunger auf Zucker und Fett steigt. Das merke ich wirklich.

Naja, bevor es so weit kommt, will ich ein paar Backrezepte ohne raffinierten Zucker ausprobieren.
Ansonsten hilft es mir auch sehr, mir einen Kakao mit Rohkakaopulver zu kochen. Der hat einen schönen schokoladigen Geschmack, den ich sogar zur Zeit wahrnehmen kann und stillt die Lust auf Schokolade.

[ChocolateCrush]

Ich esse seit Ende März quasi keinen Zucker mehr und Weizen auch so gut wie gar nicht. Ich habe Probleme mit dem Magen und habe dann einfach mal versucht, ohne Weizen und Zucker auszukommen.

Die ersten Tage waren schwer, ich hatte Kopfschmerzen und war mehrmals den Tränen nahe. Aber es ging so schnell vorbei, nach ein paar Tagen hatte ich überhaupt keinen Jieper mehr darauf und ganz ehrlich? Mir geht es seitdem so viel besser!

Die Haut ist viel feiner und definierter. Ich habe keinen Blähbauch mehr (es sei denn ich esse ordentlich Kohl). Seitdem hatte ich keine Migräne mehr (vorher hatte ich einmal im Monat eine Migräneattacke).

Mittlerweile kann ich gar nichts Süßes mehr essen. Früher habe ich täglich Schokolade und Kuchen gefuttert, schmeckt mir nicht mehr.
Wenn ich Lust auf etwas Süßes habe, esse ich Datteln gefüllt mit Nussmus oder Schokolade ohne Zucker. Bei Brot werde ich ab und zu schwach, merke das dann aber körperlich auch immer.

Ihr habt recht, wenn man auf bestimmte Sachen verzichtet wird man echt schräg angeguckt. Jetzt esse ich weder Weizen noch Zucker, trinke keinen Alkohol, ernähre mich vegetarisch (zu 90% vegan), mit mir hat kein Gastgeber Spaß. Aber ich bringe meine Sachen einfach selber mit, mich stört das gar nicht. Im Café trinke ich halt nur etwas oder mein Stammcafé hat auch warme Gerichte, dann löffle ich halt mal eine Kürbiscremesuppe, während alle anderen Kuchen und Torte mampfen.

Nur als wir mal im Urlaub in einer kleinen Stadt in Deutschland waren, war ich mal kurz vorm Verhungern. Da gab es als einzige Variante im Restaurant für mich nur eine Tomatensuppe und ich hatte echt Hunger.
Zum Glück gab es dann im Hotel einen Snackautomaten mit Studentenfutter, das habe ich mir dann gekauft.

Für mich überwiegen die Vorteile einfach.

[puderzucker]

Super, dass Du es geschafft hast, dauerhaft von Zucker loszukommen und dass Du so viele Vorteile durch die Zuckerfreiheit wahrnimmst, ChocolateCrush (noch so ein zuckerhaltiger Nickname )!

Und mir gibt das Hoffnung, dass nach einer Weile wirklich kein Verlangen mehr besteht.

Hat sich Dein Umfeld inzwischen daran gewöhnt, dass Du keinen Zucker mehr isst oder musst Du Dich noch oft erklären?

Ein kleines Beutelchen Nüsse oder so kann man ja eigentlich auch immer gut unterwegs dabei haben, falls mal spontan Hunger kommt. Für den Fall habe ich eigentlich schon immer gerne etwas zu essen dabei gehabt, aber früher halt eben meistens einen Schokoriegel oder einen gezuckerten Müsliriegel.
Wobei ich jetzt auch schon merke, dass ich viel besser von Mahlzeit zu Mahlzeit komme, ohne zwischendurch eine Kleinigkeit essen zu müssen. Hängt zum Einen sicherlich damit zusammen, dass ich zur Zeit sehr viele Proteine zu mir nehme, die ja sättigender sind, aber zum Anderen sicherlich auch mit dem stabileren Blutzucker.

Auf die Auswirkungen auf die Haut bin ich auch schon gespannt. Sie dürfte ruhig ein bisschen reiner werden. Vor allem geht es mir aber auch um die langzeitigen positiven Auswirkungen auf die Haut (Stichwort: Glykation) und die allgemeine Gesundheit.

[BibiB]

Ich habe durch den Zuckerreduktion keine Veränderung/Verbesserung der Haut feststellen können noch fühle ich mich anders.

Klar kommen mal blöde Bemerkungen wenn man keinen Alkohol trinkt oder keine Kuchen essen mag... aber die Motzgurken, die darüber lästern, die haben doch auch an allem etwas auszusetzen. Wenn es nicht der Kuchen ist, dann wär es der Haarschnitt oder die Schuhe, die zu bemäkeln sind. Das geht mir an einem Ohr rein und am anderen raus.
Die meisten Leute haben doch Verständnis, heutzutage haben soviele Menschen Allergien und Unverträglichkeiten, oder haben Diabetes oder oder... und können oder wollen bestimmte Lebensmittel nicht essen.

Mich ärgern nur diese Missionare, die einem bestimmte Lebensmittel madig machen wollen. Soll doch jeder essen was er mag.

Ab und an ess ich doch mal was Süßes, mir kommt das aber so unnatürlich süß vor.