@wildwusel: aha, wer ist denn da meinem Link zum Säurerechner nicht gefolgt?
Es ist wie Blanche schon sagt
a) abhängig von der jeweiligen Säure. Glykolsäure hat die kleinsten Moleküle und kann daher am tiefsten eindringen. Das macht sie zur stärksten Säure für die Heimanwendung, aber auch zur "aggressivsten". Milch-, Mandel-, Apfelsäure und Co. haben alle größere Moleküle, weshalb sie weniger tief eindringen und als milder gelten.
b) der pH-Wert entscheidet, wie sauer oder basisch ein Produkt ist. Je niedriger, umso mehr freie Säure ist übrig. Und das ist die, die peelt. Würdest du also ein Peeling mit 30% Säure kaufen, das einen ph-Wert von 2 hat, dann hättest du ein sehr starkes Produkt mit echt viel, viel freier Säure = viel Peeling. Die gleichen 30% würden bei einem ph-Wert von sagen wir 7 hingegen gar nicht mehr peelen.
Deswegen werden bei Hautärzten und KosmetikerInnen oft Neutralisationslösungen benutzt. Es kommt eine hochprozentige und sehr saure Säure aufs Gesicht. Die Reaktion muss dann mit einem stark basischen Spray o.ä. unterbrochen werden, da dies den pH-Wert schlagartig anhebt und so die Säure neutralisiert.
Bei Säuren für den Heimgebrauch übernimmt das der ph-Wert der Haut. D.h. im Idealfall ist die Säure am Anfang sauer genug um zu peelen, aber nicht so sauer, dass der hauteigene ph-Wert sie nicht nach einer Weile wieder von allein neutralisieren kann. Daher auch die Empfehlung mit den Wartezeiten: in den meisten Fällen dürfte die Reaktion der Säuren nach ca. 15 Min. vorbei sein, weil die Haut sich spätestens dann wieder bei einem höheren ph-Wert eingependelt hat.