beerdigung?

[lauraKXD]

hallo leute,
ich muß donnerstag auf eine beerdigung von einer verwandten. leider gibt es im verwandtenkreis einiege, die nicht am wichtigsten finden, anwesend zu sein und zu trauern, sondern was man an hat, und da ich nicht will, dass meine mutter sind dann nachher am telefon das blöde gerede anhören muß, such ich etwas, womit sie zu frieden wären.
mein problem ist das wetter, hier solls do. super warm sein.
meint ihr, ich kann einen schlichten schwarzen leinenrock bis zum knie und ein ärmelloses hochgeschlossenes schwarzes t-shirt anziehen, oder geht das nicht? ich kenn mich da echt nicht aus.
bitte helft mir mal!

lg, laura kxd

[Schnane]

Hallo,

also ich hatte neulich genau das gleiche Problem auf der Beerdigung meines Opas. Von der Beerdigung von meiner Oma vor ein paar Jahren wußte ich, dass wieder etliche Leute einfach nur als Gaffer da sein würden die eben nur interessiert, wer ist da und wer nicht, wer heult und wer nicht und wer hat was an oder eben nicht.

Zur Beerdigung meines Opas waren es 34°, deswegen hatte ich einen schwarzen etwa knielangen Rock, schwarze Sandalen und ein schwarzes, bauchbedeckendes Top an. Das war völlig dem Anlass entsprechend. Es kann ja nicht sein, dass du vor lauter Hitze noch umfällst. Und der/die Verstorbene hätte vielleicht auch nicht gewollt dass alle in Schwarz kommen. Also, zieh ruhig etwas Schwarzes an, aber lass dir von den anderen nicht diktieren was. Ein Tip: große Sonnenbrille, so kann niemand sehen ob du weinst, gibts kein Gerede. Außerdem kannst du auch ganz verstohlen beobachten wer dich da ganz genau mustert.

Hoffe es hilft.

Ich wünsche dir und deiner Mum viel Kraft für diesen schweren Gang.

Viele Grüße

Schnane

[godiva]

Hallo Laura,

in meinem Verwandtenkreis sind auch Einige die so richtig Wert auf "Etikette und angemessenes Verhalten" legen und die würden bestimmt was gegen ein ärmelloses T-Shirt haben....
Deshalb würde ich eher zu einem Oberteil raten das die Arme teilweise bedeckt, gegen einen knielangen Rock kann wohl echt keiner was sagen.

Liebe Grüsse

[Thurisaz]

Ich finde Rock + Top ganz ok, ich glaub nicht daß das für eine Beerdigung (noch dazu an einem heissen Tag) unbedingt Ärmel haben muss. Du könntest ja auch ein dünnes schwarzes Tuch als Stola dazu nehmen, falls du sowas hast.

Da ich in eher "konservativen" Kreisen generell immer extra was komischeres anziehe bin ich aber vielleicht nicht die Richtige um Ratschläge in die Richtung zu erteilen

Zieh an wonach dir wirklich ist, ein Begräbnis ist schon unerfreulich genug, zerbrich dir also nicht den Kopf darüber was andere denken

[Feelein]

Schwierig, Dir da was zu raten.

Bei den Beerdigungen, zu denen ich gegangen bin, war ich dem Anlaß entsprechend angezogen.
Das heißt schwarzes Kostüm, eine dünne schwarze Strumpfhose und schwarze geschlossene Schuhe.
Bei der letzten Beerdigung waren es auch über 30° C im Schatten, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mich anders anzuziehen. Nicht wegen der Leute oder weil es ein naher Verwandter von mir war, sondern weil ich es für MICH und dem Anlaß gegenüber als unpassend empfunden hätte.

[lauraKXD]

danke für die lieben antworten, hat mir echt sehr geholfen!
ich hab mir auch schon überlegt, vielleicht doch ein t-shirt mit ärmeln anzuziehen. eigentlich finde ich es ja auch zum k... das man sich über sowas gedanken machen muß, die verstorbene war auch nicht die person, die auf sowas wertgelegt hat...

[Trinity]

Mmmmhhhh, als mein Stiefvater beerdigt wurde waren 35 Grad. Mir war die Kleidung eigentlich ziemlich egal, da ich am Ende mit den Nerven war! Nun ja, ich hatte eine dünne schwarze Hose an, so Marlene-Stil (keine Strümpfe bei der Hitze). Ein schwarzes Top und eine luftige schwarze Bluse drüber - aber so offen getragen als Art Jacke. Das fand ich angemessen.

Ich denke es spricht auch nichts gegen einen Rock ohne Strümpfe bei solch einer Hitze. Ärmellos würde ich vielleicht eher nicht, sieht zu lässig aus, oder? Na, im Grunde sind diese ganzen "Vorschriften" eh was für den , aber bei einer Beerdigung will man ja nicht zwingend zum Gerede werden!

[lauraKXD]

Na, im Grunde sind diese ganzen "Vorschriften" eh was für den , aber bei einer Beerdigung will man ja nicht zwingend zum Gerede werden!

ja, das ist furchtbar! im grunde sollten alle so kommen, wie es dem verstorbenen gefallen würde!

[Alsterperle]

im grunde sollten alle so kommen, wie es dem verstorbenen gefallen würde!

DAS finde ich eigentlich auch

Aber wenn man sich schon entscheidet, sich anzupassen, damit es keinen Stress gibt, dann würde ich auch auf jeden Fall auf ärmellos verzichten. Und ausserdem würde ich unbedingt bei knielangem Rock eine ganz dünne schwarze Strumpfhose anziehen. Du kannst dir ja so eine 15den kaufen, da schwitzt du auch nicht mehr drin als ohne Strümpfe. Aber es gibt doch recht viele Leute (vor allem der älteren Generation) die darauf Wert legen, dass es sich "nicht gehört" mit nackten Beinen zu gehen. ich habe schon mehrere beerdigungen erlebt, wo das hinterher Thema war. Auch wenn ich persönlich das überhaupt nicht schlimm finde.

/die Alsterperle

[lauraKXD]

ja, mit der strumpfhose hast du auch recht. mensch, gut das ich hier mal nachgefragt habe, diese sachen habe ich garnicht bedacht! danke nochmal!

ps: ich hätte vielleicht sagen sollen, daß ich nicht viel mit der verwandten zu tuen hatte. wenn ich sehr eng mit ihr gestanden hätte, hätte ich jetzt andere dinge im kopf und es wär mir auch total egal, was andere sagen würden. aber in dieser situation will ich halt blödes gerede vermeiden!

[nanna]

Um blödes Gerede zu vermeiden, mußt Du Dich halt möglichst unauffällig kleiden. Dafür würde ich dann auch ein T-shirt oder eine Bluse mit zumindest halben Ärmeln nehmen und evtl. für die Beerdigung selbst ein Jäckchen dazu. In der Kapelle ist es eh kalt und die Zeremonie auf dem Friedhof dauert nicht sehr lang. Ich habe das vor einem halben Jahr auf der Beerdigung meiner Mutter durch.

Ich glaube, Bekleidungsfragen stellt man sich nur, wenn der Verstorbene nicht so nah stand. Auf der Beerdigung meiner Mama habe ich fast automatisch und selbstverständlich angezogen, was sie für richtig gehalten hätte.

[Schnane]

Hallo,

habe all eure Beiträge gelesen, und sorry, fand irgendwie, dass sich die meisten von euch viel zu sehr drum kümmern was die anderen auf ner Beerdigung von einem halten.... (Ich betone, dass ich hier niemanden auf den Schlips treten möchte...)

Was ist daran unpassend etwas Ärmelloses zu tragen? Wenn man das im normalen Alltag, im Büro und auf Familienfeiern tragen kann, dann ist das meiner Meinung nach auch für ne Beerdigung deiner Verwandten nicht unpassend, es sei denn, in deiner Familie hat noch GAR NIEMAND dich JE mit was Ärmellosem gesehen...

Das, worin einen die bucklige Verwandtschaft und die Verstorbene kannte kann auch nicht verkehrt auf deren Beerdigung sein. Und wenn ich hauchdünne Strumpfhosen anziehe, kann ich die auch gleich weglassen, denn wer guckt einem bei ner Beerdigung schon so genau auf die Beine?! Die, die das tun kannst du mit deinem Kleidungsstil sowieso nicht zufriedenstellen. Und wenn die s. g. ältere Generation sich daran stört dass du mit nackten Beinen dastehst, denk bitte an die vieln Omas, die unter nem Rock nur Söckchen oder Kniestrümpfe tragen *schüttel*

Schnane

[Windsbraut]

Prinzipiell hast Du ja recht Schnane, aber sie möchte das ja tun, damit nachher ihre Mutter Ruhe hat vor lästigem Geemcker der buckligen Verwandtschaft, das ist dann doch ein vernünftiger Grund
Und nein...ich sag jetzt nicht, was ich zur beerdigung des Onkels meines GöGas im ultraheißen Sommer 2003 anhatte oder doch..... Neckholder mit Dekollete und freiem Rücken/Armen ohne Schal, aber den hatte ich in der Tasche... Dazu eine weite Flatterhose mit Wickelbeinen..je nach Wind also auch noch nackige Beine )
Gesagt hat niemand was...... dabei wollte ich damit ausnahmsweise noch nicht mal provozieren... ich wußt es einfach nicht besser
(Nicht gläubig und kein Kirchgänger bin, daher keine Erfahrung mit sowas hab. Und mein GöGa war nur froh, das ich auf den geplanten Hut verzichtet hatte )

Im vorliegenden Fall empfehle ich wie Nanna, was unauffälliges......dann gibts hinterher nur Ruhe! Und nach der Zeremonie kannst Du Dich vllt rasch umziehen. falls es zu warm ist


LG

[distel]

@Schnane:

Glaub mir, es gibt Berufe, in denen man NICHT ärmellos ins Büro gehen kann. Und mit nackten Armen gehe ich normalerweise auch nicht in die Kirche. Ebensowenig mit tiefem Dekolleté ( an Windi - meine Großmutter was ziemlich *hüstel* bigott und hat mich mit sowas gedrillt. Ich perwönlich störe mich aber nicht daran, wenn andere das anders handhaben )

Und für eine Beerdigung würde ich (sollte ich Gerede verhindern wollen) nicht ärmellos gehen. Schon gar nicht, wenn ich genau weiß, dass die "liebe" Verwandtschaft sich gern das Maul zerreißt und das meine Mutter belasten könnte.

[Alsterperle]

@ schnane:

verstehe deinen Einwand in diesem speziellen Zusammenhang nicht ganz. Lauras Frage lautete ja schliesslich recht eindeutig: "was beachten, wenn ich mich an die Konventionen halten will" und nicht "sollte man sich an die Konventionen halten".

Die Gründe und ob das nun gut oder schlecht oder sinnvoll oder sonstwas ist, sind hier doch gar nicht das Thema und stehen somit doch nicht zur Debatte. Auch wenn ich deine Einstellung im Sinne von Hinterfragung dieser "Regeln" im Grundsatz teile.

Im übrigen glaube ich sehr wohl, dass man eine dünne schwarze Strumpfhose auch auf den flüchtigen Blick als solche identifiziert. Denn schwarz ist immerhin noch schwarz - auch wenn es dünn ist; und gibt definitiv ein anderes Bild als unbestrumpfte Beine. Da braucht niemand drauf starren um das zu identifizieren (es sei denn, Laura würde über Nacht zur Schwarzafrikanerin mutieren ).


/die Alsterperle

[Schnane]

so so...

fühlen sich also doch ein paar Leute auf den Schlips getreten?
Dabei hatte ich ausdrücklich geschrieben dass ich genau DAS nicht vorhatte....
Naja, kann man nichts machen. Und Einwände hatte ich eigentlich nicht, nur eben ne andere Meinung. Vielleicht sollte ich mal einen Kurs machen... "Wie versteht auch wirklich jeder wie ich es meine"? Das ist eben das Problem an solchen Foren, manchemal schafft man es einfach nicht sich so auszudrücken dass es so rüberkommt wie man es meint.

Übrigens arbeite ich selbst im Büro, kann mir daher durchaus vorstellen, dass es Berufe gibt in denen eine solche Bekleidung unpassend wäre.

Viele Grüße von Schnane, die im Büro im Moment was Ärmelloses anhat!

[Alsterperle]

also ICH fühlte mich jedenfalls nicht auf den Schlips getreten

Und eine andere Meinung kann ich z.B. aus deinem und meinem Posting auch nicht erkennen, denn meine Meinung zu diesen Konventionen hab ich ja gar nicht gepostet - ich fand´s nur eben eher ein Gespräch über "Äpfel und Birnen" oder "Huhn oder Ei". That´s it.

Nix für ungut

/die Alsterperle

[distel]

Schnane, hat hier irgendjemand auf Deinen Beitrag pikiert reagiert? Ich kann davon nichts erkennen. Ehrlich.

Die Frage lautete, was möglichst wenig Anstoß erregt. Entsprechend waren die Antworten.

Du siehst es anders und bringst dafür Argumente. NIEMAND widerspricht Deiner Meinung, nur werden Gründe gebracht, warum sie hier nicht hilfreich ist.

Wer fühlt sich da auf den Schlips getreten?

[Schnane]

:abroll:

[Windsbraut]

Zu der Strumpffrage:
Eine Dame geht niemals ohne
Bis zum Alter von 22, 23 hab ich mich auch an diesen Grundsatz gehalten und bin z.B. im Urlaub im Juli in Padua mit Minirock UND Strumpfhosen inS andalen (ohne Zwickel und Teh- und Absatzverstärkung freilich) rumgelaufen Das macht eigentlich nichts aus..kann man durchaus auch einen Tag mal machen, wenn mans nicht gewöhnt ist.


Übrigens mach ich das heute nimmer....ich liebe den Wind und weichen Stoff auf den nackten Beinen ...aber das ist Geschmackssache.. vom korrekten Stil her haben Damenbeine aber immer bestrumpft zu sein

LG

[Trinity]

Windsbraut schrieb:
Zu der Strumpffrage:
Eine Dame geht niemals ohne
vom korrekten Stil her haben Damenbeine aber immer bestrumpft zu sein

LG

Ich hasse Strümpfe, Strumpfhosen etc. Bah, die Dinger jucken nur und soweit es geht trage ich da nix! Ok, im November muß man dann anfangen Kompromisse zu machen... Aber im Winter wechsel ich dann einfach zu Hosen über!

[lauraKXD]

ui, ich hätte gar nicht gedacht, das da so noch so viele antworten kommen! ich hab jetzt nochmal mit meiner mutter gesprochen und alles ist geklärt- der rock, ein t-shirt MIT ärmeln, aber keine strumuphose. meine mutter meint, das wär ok.
noch mal vielen dank für die ganzen antworten, ihr habt mir sehr geholfen!

[Aromatisch]

Ich muss den Thread mal rauskramen. Ich war erst auf einer Beerdigung und irgendwie erinnere ich mich schon kaum noch daran.

Folgende Fragen: Was zieht der Herr klassischerweise an? Schwarzer Anzug ist klar. Aber weißes Hemd? Dunkles Hemd? Schwarze Krawatte? (Das erinnert mich so an die Blues Brothers.) Ist Krawatte in anthrazit auch ok? Das fände ich, glaube ich, irgendwie besser. Oder schwarz in sich gemustert?

Und ich? Ich werde je nach Wetter ein schwarzes Kostüm oder einen schwarzen Hosenanzug tragen. Schwarze Bluse oder schwarzer Rolli drunter. (Es sei denn, ich finde noch ein schönes schwarzes Kleid.) Kann ich einen Kopfschmuck tragen? Ich habe einen Haarreifen mit kleinem getupften Schleier dran (schwarz) gesehen, sehr süß. Oder ist sowas zu neckisch?

Zur Klarstellung: Ich bin todtraurig, aber das ist kein Grund, nicht gut auszusehen. Es wird eine eher konservative, vermutlich auch große Angelegenheit. Meine Oma hat viel Wert auf angemessenes, gutes Styling gelegt. Ich will dem irgendwie Rechnung tragen, aber auch nicht übertreiben.

Wie seht ihr das?
Schon klar, dass ich was tragen sollte, worin ich mich wohl fühle blabla, aber ich meinte jetzt mal, was sich in euren Augen "gehört".

[Hennettchen]

Ich glaube, früher war es durchaus üblich eine Kopf-bedeckung und einen Schleier zu tragen auf Beerdigungen.
Einen Kopf-schmuck wie eine Haarreif finde ich da schon schwieriger. Ohne Bild, und so wie du beschreibst, süß, neckisch...Hmm ich finde, für eine Beerdigung sind das die falschen Attribute. Lieber schlicht, klassisch schön, edel...Getupft würde ich vom Gefühl her n i e für eine Beerdigung wählen, ich fände es zu niedlich und fröhlich für den Anlass.
Hingegen einen Volant an einem etwas längeren Rock fände ich hübsch aber nicht zu "putzig". Also schwarzes Kleid oder Kostüm mit schönem Hut, würde ich dann dem Hosenanzug gegenüber präferieren. Dass du die Vorliebe deiner Oma für Stil ehren möchtest, finde ich übrigens eine sehr schöne Idee.


Ich würde aber auch mal googlen, ob es vielleicht eine Art aktuellen Knigge für die Kleiderordnung bei Beerdigungen gibt.

Hier steht noch etwas zur Krawatte:
http://www.knigge.de/themen/kommunik...ungen-3621.htm

Von gemustert würde ich eher abraten.

[Bina71]

Folgende Fragen: Was zieht der Herr klassischerweise an? Schwarzer Anzug ist klar. Aber weißes Hemd? Dunkles Hemd? Schwarze Krawatte? (Das erinnert mich so an die Blues Brothers.) Ist Krawatte in anthrazit auch ok? Das fände ich, glaube ich, irgendwie besser. Oder schwarz in sich gemustert?

Elwood und Jake waren für eine Beerdigung mit ihren WEISSEN Hemden immer perfekt gekleidet.
'Gemusterter Anzug' ist relativ. 'Schwarz mit weissen Nadelstreifen' zum Beispiel würd ICH persönlich höchstens auf ner Mafia-Beerdigung erwarten. 'Schwarz mit schwarzen Streifen' (Ton in Ton gemustert) wäre aber in Ordnung.

Kann ich einen Kopfschmuck tragen? Ich habe einen Haarreifen mit kleinem getupften Schleier dran (schwarz) gesehen, sehr süß. Oder ist sowas zu neckisch?

JA.
Du bist nicht auf ner viktorianischen Beerdigung (wo Schleier Pflicht waren). Du gehst auch net auf ne Promi-Beerdigung (wo schwarze Schleier gern gegen Fotografen getragen werden).
Der Sinn und Zweck von Beerdigungskleidung 'dem Klatsch zum Trotz' ist nicht, 'neckisch', 'süß' oder 'auffallend' zu sein. Der Sinn und Zweck ist es, adrett, ordentlich und dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein.
Falls es in Deinen und den Kreisen des Verstorbenen allerdings üblich sein sollte, auf Ascott und Cocktailveranstaltungen mit neckischen Hutschleiern zu erscheinen, spricht selbstverfreilicht nichts gegen den von Dir angestrebten Kopfschmuck.

Zur Klarstellung: Ich bin todtraurig, aber das ist kein Grund, nicht gut auszusehen. Es wird eine eher konservative, vermutlich auch große Angelegenheit. Meine Oma hat viel Wert auf angemessenes, gutes Styling gelegt. Ich will dem irgendwie Rechnung tragen, aber auch nicht übertreiben.

Frage Dich (oder überprüfe durch Fragen im Familienkreis) ob Deine Oma jemals auf einer Beerdigung etwas getragen hat, was als 'süß' oder 'neckisch' bezeichnet werden könnte. Falls ja: Trag Deinen Schleier. Falls nein: Denk noch mal drüber nach.

Ich hab genug Beerdigungen in meinem Leben gesehen - der schlimmste Fall war, als ich Anfang 20 war und mein bester, gleichaltriger, erstochener Freund beerdigt wurde (und mal ganz ehrlich, nur beim Gedanken daran kommen mir wieder die Tränen hoch).
Beim Anziehen hab ich an ne Menge Dinge gedacht, aber nicht daran, ob es 'neckisch' oder 'hübsch' aussieht. Stattdessen hab ich mir ein schwarzes Kostüm angezogen und am Kragen eine emaillierte Rolling-Stones-Zunge getragen, weil das *seine* Lieblingsgruppe war. Das war *mein* Tribut an meinen verstorbenen Freund.
Vielleicht findest Du was ähnliches.

[Gloriaviktoria]

Von Kopfschmuck würde ich auch eher abraten. Ich denke dabei eher an Hollywood & Co. und finde es für eine "normale" Beerdigung eher unpassend

[Lexas]

Auf der Beerdigung meiner Mutter im vergangenen Oktober haben wir extra darauf hingewiesen, wenn möglich auf Trauerkleidung zu verzichten, da meine Mutter sowas nie gewollt hätte.

Ich fand es sehr schön, dass sich fast alle daran gehalten haben und versucht haben sich in hellen und fröhlichen Farben zu kleiden. Gut, die Jahreszeit war jetzt nicht gerade die beste...wer hat schon einen hellen Wintermantel...aber es haben sich alle bemüht, dass "darunter" farbenfroh zu gestalten!

Auch die Beerdigung ansich ging sehr farbenfroh und fröhlich von statten. Der Pastor hat sehr viel persönliches in seine Rede eingebaut, wie sich meine Eltern vor 64 Jahren kennenlernten, was alles verrücktes in der Zeit passiert ist...ab und an musste man in der Kirche schmunzeln. Es war einfach perfekt -so hätte sie es sich gewünscht. Am Ende wurde sie in einem bunten Blumenmeer auf ihre letzte Reise geschickt.

Es war trotz des traurigen Anlasses ein wunderschöner Tag. Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.
Wir bekommen noch heute sehr viel positives Feedback wegen der "etwas anderen Beerdigung".

"Der Etikette" entsprechende Beerdigungen sind mir persönlich ein Graus!

[Bummelbiene]

Folgende Fragen: Was zieht der Herr klassischerweise an? Schwarzer Anzug ist klar. Aber weißes Hemd? Dunkles Hemd? Schwarze Krawatte? (Das erinnert mich so an die Blues Brothers.) Ist Krawatte in anthrazit auch ok? Das fände ich, glaube ich, irgendwie besser. Oder schwarz in sich gemustert?

Klassischer Weise: schwarzer Anzug, weißes Hemd, Schwarze Krawatte. Allerdings ist das je nach Vorlieben der Verstorbenden/der Familie nicht so streng auszulegen: Mein Vater hatte auf der Beerdigung meines Opas (also seines Vaters) einen dunkelgrauen Anzug an, daran hat sich niemand gestört und wir alle hatten wirklich anderes im Kopf. MmN ist ein schwarzes Hemd z.B. auch okay, auch wenn es nicht 100% der Etikette entspricht.

[Hallorenkugel]

Ich finde für Männer "gehört" sich dunkler Anzug, weißes Hemd und schwarze Krawatte. Jedenfalls sehen das bei uns viele so.

Ich habe mir extra für Beerdigungen ein schwarzes Kleid gekauft, ich komm grad nicht darauf wie man den Stil nennt. So business-mäßig, oben gerade ohne Ausschnitt, ganz leicht tailliert und knapp unterm Knie. Was man auch im Büro anziehen würde. Dazu nen Bolero mit langen Armen und ne schwarze Strumpfhose.
Ich fühl mich damit festlich genug angezogen und passend - und man erspart sich das Gerede der alten Tanten

Übrigens trage ich immer Haarschmuck und da mic alle damit kennen, verzichte ich auch auf Beerdigungen nicht darauf. Entweder ich stecke mir eine ganz flache unauffällige schwarze Blume ins Haar oder ich habe einen schwarzen Haarreif mit ner ganz schlichten schwarzen Blumenranke. Da gibt's manchmal schöne Sachen in so Accessoire-Läden.

[Aromatisch]

Danke.

[roguedoll]

ein schwarzes Kleid gekauft, ich komm grad nicht darauf wie man den Stil nennt. So business-mäßig, oben gerade ohne Ausschnitt, ganz leicht tailliert und knapp unterm Knie.

ein etui-kleid meinst du vermutlich.

auf den beerdigungen, auf denen ich bisher war, war schwarz nie pflicht. alle waren dunkel gekleidet.. viele allerdings in dunklem braun, anthrazit oder dunkelblau.
auch die herren waren häufig in dunkelgraue anzüge gehüllt.

ich selbst hab immer schwarz getragen. mal schwarze hose mit langarmshirt und strickcape, mal ein knielanges kleid.. relativ normal.. bloß nicht sexy oder zu verspielt.

[talina]

ein etui-kleid meinst du vermutlich.

auf den beerdigungen, auf denen ich bisher war, war schwarz nie pflicht. alle waren dunkel gekleidet.. viele allerdings in dunklem braun, anthrazit oder dunkelblau.
auch die herren waren häufig in dunkelgraue anzüge gehüllt.

ich selbst hab immer schwarz getragen. mal schwarze hose mit langarmshirt und strickcape, mal ein knielanges kleid.. relativ normal.. bloß nicht sexy oder zu verspielt.

kann ich so bestätigen.
Im Oktober ist mein lieber Papa gestorben, ich kann nicht sagen was die Leute anhatten, meine Gedanken waren wo anders. Ich hatte schwarze Hose, schwarzen Rolli u. graue Jacke an. Wr sogar ungeschminkt.

[Aromatisch]

Ungeschminkt... meine Oma würde aus dem Sarg springen!

Um ehrlich zu sein, ist das Outfit das Einzige, worüber ich mich in der Lage fühle nachzudenken. Alles andere überfordert mich um 300 %. Ich weiß nicht so genau, wie ich das überstehen soll.

[roguedoll]

aromatisch, das kann ich gut vorstehen..
als mein opa damals plötzlich gestorben ist, konnte ich mich auch nur auf den kauf des outfits konzentrieren.
das war so herrlich banal, oberflächlich, eine ablenkung der profansten sorte eben.

[Herbstfeuer]

Als damals meine Großmutter gestorben ist ging das ratz fatz, keiner war drauf vorbereitet, ich hatte nichtmal ein paar gepflegte Schuhe und Hosen und zu der Zeit auch kein Geld mir was großartiges auf die schnelle zu leisten.

Das Schickste was ich hatte waren ein paar schwarze wildleder-stiefelletten mit kleinem Absatz und einer schwarzen Schlaghose mit nicht mehr ganz so schönem Saum, das ganze habe ich notgedrungen unter einem grauen bodenlangen Wollmantel versteckt (so bißchen im strengeren Military-Style), achja, und einer weissen Bluse. Niemand hat großartig gesehen was drunter war.

Ich denke, die Kleidung ist gar nicht so wichtig, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, was die anderen an hatten. Das ist echt nebensächlich und man ist mit den Gedanken sowieso bei dem Toten.

Also der Vater von meinem Ex gestorben ist (war ein großes Spektakel), und wir danach zum Essen gefahren sind, da hatten die Männer alle weisse Hemden mit bunten Krawatten an, darüber farbige Jacketts, die sie dann ausgezogen haben.
Weisse Hemden scheinen also Standard zu sein.