Reduzieren könnte man sicher was. Im Grunde genommen braucht die Haut nur Reinigung, Feuchtigkeit und Fett, und je nach Hauttyp nicht mal die letzteren zwei jeden Tag. Da kann man natürlich eine hohe Kunst daraus machen und morgens und abends fünf Schichten auflegen plus sorgfältige ausgefeilte Reinigung, oder man nimmt eine überfettete Seife, bei Bedarf eine Reinigungsmilch, und danach eine passende Creme.
Das will aber nicht jeder und es kriegt auch nicht jeder vom Kopf her hin weil man dann Angst hat, es könnten Pickel entstehen, es könnte die Haut Schäden erleiden, sie könnte austrocknen oder was auch immer. Und weil man davor Angst hat, braucht man seine Pflegeroutine als Sicherheit. Ich denke, das Ganze ist Kopfsache, ob und wie man seine ausführliche Pflegeroutine reduzieren kann. Außerdem macht's natürlich auch vielen Spaß, täglich stundenlang mit Seren, Cremes, Masken, MU usw. zu hantieren. Stichwort "sich was Gutes tun". Mir ist es lästig, eine Riesenpflegeroutine zu haben, ich tu' mir und meiner Haut nichts Gutes damit, deswegen lasse ich es und fahre unkomplizierter damit.
Ich glaube auch, dass sich die Haut jeweils an die übliche Pflege(routine) gewöhnt. Meine Haut kennt es noch nie anders, als Reinigung, Hydrolat (nicht immer) und Creme/Öl zu kriegen. Mehr ist nicht. Sie braucht auch nicht mehr. Aber wenn die Haut längere Zeit täglich alles Mögliche bekommt, kann ich mir vorstellen, dass es bei der Reduzierung zu Symptomen wie trockenerer Haut, Rötungen, Feuchtigkeitsmangel oder vielleicht auch Unreinheiten kommen könnte - was natürlich wieder Angst macht und psychisch belastet. Also greift man erneut zu den üblichen Produkten. Oder man macht die erstaunliche Entdeckung, dass die Haut sogar mit weniger Pflege schöner wird. Kann auch sein.