Ich habe auch kein Geld. Aber was bringt mir totes Material zuhause, das ich nicht nutze, nie nutzen werde? Nur weil es Geld gekostet hat? Nichts. Bringt mir mein Geld auch nicht wieder.
Daher verschenke, verkaufe und vertausche ich alles was nur möglich ist. Und was dann noch über bleibt (oder sowieso kaputt ist) wird entsorgt. Gerade wer wenig Geld hat hortet oft, das ist auch völlig verständlich. Da kam es bei meinen Großeltern auch her, auf dem Dorf mit 8 Kindern. Aber man muss Grenzen setzen. Ich weiß es ist realistisch, die Reiseadapter aufzuheben, auch wenn ich sie während dem Studium nur sehr sehr selten benötigen werde mangels Reisen. Danach aber eher und wieso wegwerfen und wieder kaufen. Auf der anderen Seite ist es völlig unnötig, irgendwelche ungemochten Geschenke zu behalten, nur weil sie von xy kamen. Die zwei Puppen meiner verstorbenen Oma und eine handvoll andere Dinge bewahre ich in einem Erinnerungskarton im Keller auf. Wenn der voll ist, muss was gehen. So hat alles seinen Sinn und Platz - totes Material quer durch die Wohnung verteilen nicht.
Ich brauche ja auch Pflege auf, die ich nicht gut finde/mag (Geschenke, Fehlkäufe), wenn ich sie nicht los werde. Entsorgt wird nur, was niemand will und ich nicht vertrage. Aber warum sollte ich z.B. alte Kleidung aufbewahren, nur weil sie mal Geld gekostet hat, wenn ich sie nie wieder tragen werde? Dann lieber verkaufen oder so und was neues kaufen.
Das war übrigens ein langer Prozess. Bis 20 habe ich auch nie was entsorgt oder ausgemistet. Seitdem fiel es mir immer leichter bei jedem weiteren Ausmisten. Das ist ein Lernprozess, da kann jeder durch. Der eine langsam, der andere schnell. Gibt ja auch das andere negative Extrem - einfach wegwerfen und neu kaufen, obwohl es nicht nötig war. Alle nase lang neue technische Spielzeuge, Autos usw wäre da ein Klassiker. Das ist genauso Blödsinn.