Shoppingfasten 2019/2020/2021/2022/2023 - Brauchen statt Wollen

[Denetiah]

Huhu,
Auch ich bin weiterhin mit dabei

Bin ja nun auch schon länger auf dem Weg zu einem normalen Kosmetikbestand und Konsumverhalten. Es klappt schon immer besser, auch wenn auch ich vor Weihnachten nochmal gestrauchelt bin und ganz eindeutig „Wollen“ Parfum gekauft habe.
Seitdem habe ich aber nix mehr gekauft und dieses Jahr bis auf Essen noch gar nix.

Vor allem möchte ich dieses Jahr auch an meinem inneren arbeiten...also ich mein nicht, das ich mir unbedingt immer eine Aufgabe raussuche, wie zum Beispiel 1 Monat kauffrei oder meinetwegen auch länger. Das schaffe ich, das hab ich gelernt. Sondern eher das mein inneres sich ändert...also, das es ganz natürlich für mich wird nur zu kaufen wenn ich es brauche und ich mich auch nicht mehr so mit dem Thema beschäftigen muss.

Momentan fällt mir das noch etwas schwer, da mir irgendwie so ein fester Fokus fehlt bzw. ein Vorsatz... ich geh halt immer Schritt für Schritt vorwärts und hinterfrag mich bei Kaufgelüsten immer wieder neu...schwierig für mich...einfach sagen bis März nix und Punkt wäre einfacher für mich... aber was nützt es mir wenn ich bis dahin wunderfein durchhalte und dann doch wieder allerhand einkaufe und die ganz Zeit der Enthaltsamkeit zu nichte mach...versteht ihr was ich mein?

Das ist momentan jedenfalls der Punkt an dem ich arbeite.
Meine innere Einstellung zum Konsum bzw. weg vom Konsum.

[Katschu]

Denetiah das hört sich nach einem guten Vorsatz an. Man muss ja auch gar nicht absolut minimalistisch unterwegs sein. Aber den Konsum hinterfragen ist sicher ein guter Weg. Ich werde garantiert immer Kosmetiksachen kaufen und haben. Wichtig ist nur zu wissen wann es genug ist. Ne schöne Auswahl ja, aber ne Sammlerin bin ich nicht. Nur soviel wie ich auch verwende. Das ist so mein Maßstab. Nachher steht noch der Wocheneinkauf an. Auf der Einkaufsliste steht zwischen Getränken, Käse usw. Auch Bodylotion mit drauf. Meine ist fast leer, wird eben ne neue gekauft. Ist für mich aber nix anderes als würde ich Zwiebeln oder Getränke einkaufen. Der Kauf einer Bodylotion ist für mich nicht der Rede wert.

Und nein meine Läster Damen Bodylotion wird auch keine neue Phase

[Soapfuxx]

Ich denke da auch eher an eine Peelingphase

Vorhin war ich in einem Einkaufstempel und habe fünf Hosen anprobiert, bevor ich in einen anderen Laden getürmt bin. Eine passte nach Aussage von zwei Verkäufern genial, aber an das extrem Enge hätte ich mich vermutlich nicht gewöhnt. Die hatte zwar Stretch, aber so hauteng, puh

Durch ein paar andere Klamottenläden bin ich durchgepilgert und habe paar Jacken anprobiert, die ich schick fand, aber zum Glück war bei allen irgendwas, das nicht optimal war.

Am Ende bin ich mit dem Espresso raus, den ich für morgen Früh kaufen wollte, und habe mich noch mit einem Bleistift, einem Radiergummi und einem kleinen Notizheft beschenkt.

Zuletzt stand ich dann noch lange an der Eisbahn am Center und hab einfach nur zugeschaut

[majesticlily]

Zuletzt stand ich dann noch lange an der Eisbahn am Center und hab einfach nur zugeschaut

Eine gute Ablenkung, um auf andere Gedanken zu kommen. Es ist schön, wenn man sich an solchen "Banalitäten" erfreuen kann.

Ich hatte eben bei HSE den Warenkorb gefüllt...drüben schrieb jemand, Hyaluron Intelligence geht raus...oh, oh, das alte Muster, Verknappung, Ausverkauf, und schon spring ich an. Puh, schnell wieder gelöscht.

[Soapfuxx]

Super Lily

[jasminbluete]

Mir hilft bei #fomo (fear of missing out, also die Angst etwas zu verpassen) die Frage, ob ich es denn auch zum Vollpreis kaufen würde bzw. kaufen würde, wenn der Artikel permanent erhältlich wäre. Wenn ich mich da ganz ehrlich frage, lautet die Antwort erstaunlicherweise sehr oft "nein".

Ich bin da ja auch ganz anfällig dafür. Limitierte Editionen, Rabatte und Ausverkäufe (die natürlich ebenfalls nur für ganz kurze Zeit gelten), usw.

Aber würde ich es denn so unbedingt haben wollen, könnte ich es jederzeit haben? Oder fände ich das Produkt dann vllt. doch plötzlich eher nur noch durchschnittlich? Und gar nicht mehr so begehrenswert? Und will ich es tatsächlich so sehr, dass ich auch bereit wäre, den Vollpreis zu zahlen?

Es gibt durchaus Produkte, da hab ich die Fragen auch schon mit "ja" beantwortet. Es gibt holy grails, die ich ohne mit der Wimper zu zucken zum vollen Preis kaufen würde. Das sind aber selten neue Dinge, sondern fast alles Produkte, die ich schon lange kenne. Und ich muss ehrlich gestehen: viele neue Sachen, die ich unbedingt haben wollte, sind nie zum holy grail mutiert. Nett: ja. Kann/will ich nicht mehr ohne leben: nein.

Mir ist übrigens bei dek. Kosmetik aufgefallen, dass ich ein schreckliches Verpackungsopfer bin. Ich kaufe, was hübsch aussieht. Also, natürlich möchte ich jetzt auch keine Sachen, die mMn hässlich aussehen. Aber druck ein hübsches Motiv auf die Dose oder presse einen hübschen Print ins Puder und gleich bin ich begeistert. Dabei könnte das ja theoretisch das schlechteste Puder aller Zeiten sein. Oder ich könnte es schon haben, nur eben ohne eingepresstes Muster. Darüber denke ich aber im ersten Moment gar nicht nach. Ich sehe nur die hübsche Verpackung und denke, dass ich sowas in der Art ja noch gar nicht habe.

Was aber ja ein endloser Kreislauf ist. Es wird immer neue hübsche Verpackungen geben. Die nächste Kollektion wird auch hübsche Sachen beinhalten. Die übernächste auch. Und die nächstes Jahr auch. Und was ist mit all den Dingen von 2017, 2018, 2019, die ja ach so hübsch waren und die ich unbedingt haben wollte? Vieles ist schon wieder Schnee von gestern und nicht mehr annähernd so reizvoll, wie zum Zeitpunkt des Kaufes. Irgendwie ist mir erst jetzt so richtig klar geworden, dass man das unendlich lang so weiter treiben kann und das dann nie aufhört. Wie so ein langes Fließband. Vorne purzeln die neuen Sachen drauf, dann werden sie eine Weile lang weitertransportiert (aka von mir benutzt) und am Ende purzeln sie vom Fließband direkt in einen Müllbehälter. Und das geht immer und immer so weiter. So lange ich die Maschine schön brav mit Strom (aka Geld) versorge.

[Rosenfee]

Ja Jasmin da sagst du was.
Es geht mir ähnlich.
Bei mir sind es weniger die Verpackungen,das ist eher zweitrangig.
Ich erhoffe mir von Produkt XY eher immer ein noch besseres Ergebnis als das von den Produkten die ich schon habe.
Meistens ist es nicht so.
Entweder werde ich total enttäuscht oder sie machen auch nicht mehr wie die Produkte die ich schon habe.
So ging es mir die Tage mit einer Mascara.
Hatte mich eigentlich von einem viel zu viel an Mascaras auf ein gutes für mich so akzeptable Menge deutlichst runtergearbeitet.
Jetzt habe ich mich anfixen lassen und habe eine recht teure Mascara gekauft, weil ich dachte ui, mal ganz anderes Bürstchen, vielleicht kann die noch mehr als die, die ich schon habe oder hatte.
Pustekuchen, sie ist nix besonderes.
Klar man kann sie aufbrauchen, aber halt nicht mehr.

Jasmin, mir geht es wie dir, ich habe auch meine HG die ich immer wieder nachkaufe und die ich auch ohne Rabatt sofort nachkaufen würde ohne mit der Wimper zu zucken.
Aber meistens sind es eher Produkte die ich schon längere Zeit benutze.
Nun in der Pflege, da habe ich erst vor kurzem meinen HG gefunden.
Aber bei der Deko ist das leider in letzter Zeit sehr selten geworden.
Also denke ich mir in letzter Zeit eher,komm lass es so was hast du schon.
Bin eigentlich nur bei der Mascara wieder mal eingeknickt.
Alles andere was ich so an Kosmetik gekauft habe, habe ich schon gebraucht, einfach weil ich solche Produkte immer viel nutze und die sich auch schnell aufbrauchen, also auch kein Bunkerproblem werden.

[Katschu]

Also ich habe in der Pflege fürs Gesicht gute Produkte die auch nicht allzu teuer sind. Da ist ein Rabatt oder Schnäppchen höchstens mal 2-3 €. Das ist mir dann ziemlich egal. Meine Sachen kann ich schnell überall kaufen oder bestellen. Gibt da keinen Grund was zu ändern.

Bei Körperpflege ist es noch viel einfacher für mich. Seife und ne BL aus dem Supermarkt. Kaufe ich einfach wenn fast leer nach.

Haarpflege muss bei mir gut sein. Muss 1x wöchentlich ne Kur machen, immer Condi, Leave in, Öl usw. Habe feine, trockene und empfindliche lange Haare. Bei schlechter Pflege sind Frizz, Knötchen, Spliss schneller da als ich Bab sagen kann. Hatte in der Vorweihnachtszeit nicht so Lust auf Haarpflege. Hat man direkt gesehen. Da schaue ich schon nach Rabatten und vergleiche die Preise.

Für Nägel kaufe ich nix neues an Lack. Habe die Farben die mir gefallen da und Nagellackentferner hole ich ebenfalls im Supermarkt. Handcreme habe ich nur ne Kleingröße in der Handtasche dabei. Zuhause nehme ich einfach meine Bodylotion dafür.

Mit meiner Deko bin ich total glücklich. Habe meine absolute Lieblingsmascara, Fondi brauche ich nicht viel, meine 4 gefallen mir gut und ich verwende sie wenn ich mag. Geht aber auch ohne. Ein Hauch Puder genügt auch. Lidschatten habe ich welche, die sind wie für mich gemacht. Wirklich richtige Heiligtümer. Da zahle ich ganz klar den vollen Preis, Rabatt ist schön, aber ohne auch OK. Sind mir jeden Cent wert. Muss ich ja auch so schnell nicht nachkaufen. Weitere Lidschatten brauche ich nicht mehr. Genau so ist es mit Lippies. Da habe ich net mal so viele. Aber alles super Farben die mit gut stehen. Da kaufe ich aber nach wenn was leer wird. Ich habe die ständig in Gebrauch und auch mehrmals täglich. Die werden daher auch leer.

Hab ich was vergessen...ach ja die Peeling Phase da werde ich mir demnächst was kaufen. Meine beiden sind nicht so die Nachkaufprodukte. Da möchte ich gerne was anderes. Nehme mir da aber Zeit mich umzuschauen. Soll auch preislich passen und gute Incis haben.

Düfte fehlen auch noch, da habe ich 4 und finde sie alle für mich gut. Eins wird bald leer. Kaufe aber nix nach. Dann habe ich nur 3 und gut ist. Da lasse ich mir mal zu nem Anlass wieder eins von meinem Mann schenken.

Ampullen bin ich froh drüber. Meine Haut ist richtig schön damit. Kaufe ich nach wenn sie zur Neige gehen.

An Klamotten, Schuhen, Taschen und so stehen keine Käufe an. brauche da nix neues. Hab alles und trage meine Sachen noch ein paar Jahre. Gefällt mir alles noch, passt alles noch. Alles gut.

[Soapfuxx]

Katschu, das klingt nach einer entspannten kommenden Zeit, wenn Du weitgehend angekommen bist

Ich bin ja nur bei Seifen und Deocreme ein Junkie, ansonsten muss es funktionieren und gut ist. Aber auch da haben meine Lieblingsdealer schon lange nichts mehr von mir gehört. Die Deos sind eingefroren, da besteht kein Druck zu irgendwas, und die Seifen nehmen immer weiter ab. Alles ok

Wo ich allerdings immer mal wieder rumsuche, ist Haarpflege. Momentan wachsen sie und entweder sehen die Haare gut aus und die Kopfhaut tickt aus, oder umgedreht. Am besten funktioniert es mit 4%iger Alepposeife. Aber manchmal muss es auch bei mir "mehr" sein, den Kracher habe ich aber noch nicht entdeckt

[NovemberBlau]

Bei mir läuft es gut, aber nicht von allein, also ohne Kraftanstrengung.

Was mich am meisten anfixt sind halt Beiträge im Forum, klar dafür ist es da, Austausch und Hilfe bei Kaufentscheidungen. Selber schuld, wenn ich hier lese und dann Habenwollengefühle bekomme.

Gestern war ich beim Oberpollinger in der Kosmetikabteilung und habe so viel gesehen, was ich dann auch gerne gehabt hätte. Den Dyson Haartrockner (wäre für mich Lufttrocknerin und Dutt-Trägerin ein echter Witz), Lidschatten ohne Ende usw.

Aber ich habe ein paar Düfte probiert und ein paar Sachen in der Hand gehalten - und nix gekauft. Wollte ich eh nicht, aber ich teste gerne Düfte weil ich mir irgenwann wieder mal einen kaufen will.

Nja, ist aber trotzdem mühsam.

[Soapfuxx]

Blaui, gerade weil es schwer für Dich ist, ist Dein tapferes Durchhalten großes Kino

[jasminbluete]

Ich glaube, dass ich nie ein ganz normales Verhältnis zum Shoppen haben werde. Also im Sinne von: wenn ich das jetzt 3 Jahre durchziehe, dann ist alles wieder "normal" und so wie bei allen anderen Leuten auch.
Es hat mMn jede/r ein Gebiet, auf dem man unbewusst kompensiert. Manche Leute rauchen in entsprechenden Situationen: Stress, Belohnung, Genuss, Gewohnheiten, etc. Und auch wenn man 30 Jahre lang schon NichtraucherIn ist, wird man immer ein anderes Verhältnis zum Rauchen haben als Leute, die nie in ihrem Leben geraucht haben.
Bei meiner besten Freundin ist es zB. das Essen. Das ist mir wiederum fremd. Ich kenne das nicht. Ich esse, wenn ich Hunger habe und höre auf, wenn ich satt bin. Sie isst bei Stress, als Belohnung, aus Gewohnheit,... ihr ihr das auch oft gar nicht bewusst. So wie mir oft gar nicht bewusst ist, wann ich eine geraucht habe. Oder wann eben so ganz nebenbei noch was Kleines mit in den Warenkorb gehüpft ist.
Und so wie eben jeden Tag etwas Kleines zu viel essen sich über die Monate zu ein paar Kilo summieren, so summieren sich bei mir eben die gekauften Kleinigkeiten über die Monate . Klar kann man sagen, sobald die Waage ein paar Kilo zuviel anzeigt, dass man sich mal kurzfristig ein bisschen beim Essen einschränkt, und dann sind die 1-2 Kilo auch wieder weg. Und klar kann ich sagen, dass wenn'bei mir ein bisschen zu viel mit dem Shoppen wurde, dass ich dann kurzfristig weniger kaufe, bis alles wieder im Normalbereich ist. Das funktionert ja. Sowohl beim Essen als auch mein Shoppen.

Ich möchte das nur für mich persönlich nicht. Es ist zwar kein Jojo-Effekt, wenn man immer 3 Kilo zunimmt und dann exakt wieder 3 Kilo abnimmt. Aber im Grunde wäre es natürlich sinnvoller, einfach das Gewicht zu halten und seine Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen. Und nicht dauernd hoch und runter zu gehen. Und darum geht's mir auch beim Shoppingfasten. So wie beim Essen fasten eben auch. Ich will einen Reset und dann mal wirklich alles wieder quasi neu schmecken können. Wenn man mal richtig Durst hat, dann schmeckt Wasser plötzlich auch ganz anders. So richtig toll und erfrischend und man weiß es wieder zu schätzen, dass man normalerweise eigentlich immer genug zu trinken in der Nähe hat.

[Soapfuxx]

Jasmin, das sind sehr schöne Vergleiche

[majesticlily]

Gut beschrieben, Jasmin!

Aber dann stelle ich mir die Frage, wann ist gut, wann bin ich fertig, was ist mein Ziel? Da ist ja keiner, der es einem sagt, oder wo man Vergleiche hätte. Wie du schreibst, beim Gewicht ist es leichter, da weiß man dann, ok, 5 Kilo abgenommen (als Beispiel) - Ziel erreicht.
Beim Shopping (oder Kosmetik)fasten muss man, glaube ich, mehr auf sein Bauchgefühl hören. Da sagt niemand, 5 Paletten sind genug, oder 4 Bodycremes, jeder hat sein eigenes Empfinden. Im Grunde genommen bin ich jetzt zufrieden, wie es ist und läuft. Ok, bißchen viel Körpercremes, aber die will ich dieses Jahr auch nicht kaufen. Was ist, wenn das Jahr rum ist, mein "Ziel" erreicht ist? Weitermachen - klar, aber schöner ist es, wenn man ein Ziel hat, für mich zumindest.

[jasminbluete]

Lily, ich glaube, das ist eben genau die Krux. Es gibt kein allgemeingültiges: das ist genau richtig, das zu wenig und das zuviel. Also natürlich gibt es die Extreme: 100 Lippenstifte oder 100 Kilo Übergewicht braucht man nun beides nicht wirklich.
Aber wo das Wohlfühlgewicht oder die Wohlfühlmenge liegt, die Frage kann man sich nur selbst ehrlich beantworten. Und man kann sich auch die Frage, ob das süße Teilchen nachmittags denn nun sein musste, auch nur selbst ehrlich beantworten. Hatte man wirklich Hunger? Genauso wie man sich die Frage nach der wirklichen Motivation für einen Kauf nur selbst beantworten kann. Hat man nicht doch aus einer "Laune" heraus gekauft und redet sich das Hinterher schön? (Hätte ich eh gebraucht und war ja auch voll günstig,...). Das kann auch niemand von außen beurteilen und Vergleiche bringen da wenig. Ich bin viel kleiner und leichter als die meisten Menschen. Klar, brauche ich weniger Kalorien als die meisten. Das trifft auf den 1,80m großen Bauarbeiter eben nicht zu. Der wiederum ein ganz anderes Gewicht hat, als vllt. ein 1,80m großer Bankangestellter. Trotzdem sind wir alle drei aber normalgewichtig.

Wie gesagt: auch nur ein einziges Glätteisen zu besitzen kann zuviel sein, wenn man sich nie die Haare macht. Genauso wie eben das regelmäßige süße Teilchen für den Bankangestellten etwas zu viel Kalorien sein können, während der Bauarbeiter diese Kalorien braucht.

[NovemberBlau]

Jasminblüte, so einen Reset wünsche ich mir auch durch die Fasterei.

Alles mal auf Null setzen und das aushalten und von da gucken, was brauche ich wirklich. Also nicht als Kompensation sondern als ein wirkliches Bedürfnis aus dem "richtigen" Grund.

Das geht ganz schön ans Eingemachte gerade bei mir, wenn nix mehr zum kompensieren bliebt dann geht es einem halt auch mal dreckig. Ohne Schlamm kein Lotus. Das kickt einen richtig raus aus der Komfortzone.

[majesticlily]

Hmm, irgendwie demotiviert mich das grade...ich bin ein Mensch, der sich gerne Ziele setzt, die er erreichen möchte.

Aber andererseits bin ich natürlich stolz und glücklich darüber, was ich in Bezug auf's Kosmetikfasten schon geschafft habe, kein Vergleich zu vor 2 Jahren!

[NovemberBlau]

Ich mag auch gerne Ziele und besonders das Gefühl, wenn sie erreicht sind. Nur kenne ich das auch so gut von mir, danach kommt die Leere. Oder neue Ziele. Ich weiß grad für mich nicht, ob ich das so weitermachen will, von einem Ziel zum nächsten. Nie ankommen, nie zufrieden mit dem Ist-Zustand. Wie oft hab ich schon gesagt, Stillstand ist Rückschritt aber ist das wirklich so oder nur so ein verquerer Leistungsgedanke?

Darum faste ich auch grad an Zielen, das ist gar nicht so einfach.

[jasminbluete]

Lily, ich fand die Erkenntnis im ersten Moment auch irgendwie ernüchternd. Andererseits ist sie glaube ich, auch extrem wichtig. Denn was nutzt das Fasten, egal ob beim Shoppen oder beim Essen, wenn man hinterher die Kilos wieder drauffuttert oder die Schränke wieder füllt. Das Ziel selbst ist ja oft gar nicht mal so schwer zu erreichen. Ich könnte jetzt einfach alles, was zu viel ist, wegtun. Dann hätte ich auf einen Schlag mein Ziel erreicht. Und ein paar Kilo sind mit 2-3 Wochen strikter Diät zumindest laut Waage ja auch schnell mal "weg." Und genau da lauert ja die Gefahr: Ziel erreicht, alles gut. Ja, eben nicht. Geht eben ratzfatz, dass die Kilo und die vollen Schränke wieder da sind.

Blaui, ich weiß genau, was du meinst. Ich hab mich das auch schon gefragt. Ob man sich nicht oft auch Ziele setzt, damit man beschäftigt ist. Egal mit was. Ich finde, das sind auch ganz existentielle Fragen, die man sich dann stellt. Was macht man dann mit der Leere? Wenn man sich mit "nichts" beschäftigt. Das geht zumindest bei mir auch sehr oft dann in die Richtung: was will man mit seinem Leben anfangen? Was ist überhaupt der Sinn des Lebens? Etc

[Soapfuxx]

Jasmin, ich glaube, das sind genau die Fragen, die bleiben Was macht das Aushalten mit mir? Was ist, wenn es keine Ziele mehr gibt? Muss es immer Ziele geben? Kommt dann eine Leere und wie kann man die füllen und muss man das? Wo will ich eigentlich hin und sein ...

Da tickt wohl jeder anders. Der eine sucht die Challenge und braucht Ziele und Herausforderungen. Der andere hinterfragt nicht und muddelt zufrieden vor sich hin. Ich war in den letzten Wochen auch paarmal am Punkt "Und nun?" und fühle mich, als ob ich auf etwas ganz Entscheidendes warte.

[Denetiah]

Sehr gut beschrieben Jasminblüte.

Jaja genau bei dieser Erkenntnis bin ich auch gerade angekommen.
Statt kurzer Diät ...halt den Wandel zu einer gesunden Lebensweise. In unserem Fall halt ein gesundes Kaufverhalten. Aber dieser Weg ist lang und nie zuende und für mich nur in kleinen Schritten erreichbar. Man muss immer wieder an sich arbeiten. Dabei ungute Gefühle aushalten können.
Fühlt sich im Moment an als müsste ich ein Gebirge überqueren und mir ist noch etwas mulmig vor dem Weg...aber einfach loslaufen, dann wird es schon werden. Ich war Anfang des Jahres etwas hilflos, ob ich es ohne feste Zielvorgaben weiter schaffe.
Aber schön das hier noch mehr so empfinden

[Kira10]

Also ich bin diesen Monat auch noch kauffrei. Ich freu mich.

[jasminbluete]

Also ich bin diesen Monat auch noch kauffrei. Ich freu mich.

Toll Kira!

[majesticlily]

Super Kira!

[Kimberly]

also da gibt es durchaus Schmerzgrenzen: Bei Kosmetik sehe ich das so, dass die Produkte ja nicht irgendwann, sondern in einem bestimmten Zeitraum aufgebraucht werden müssen. Meist liegt die Haltbarkeit bei maximal einem Jahr. Wenn man nun zig Schminkalien und alles doppelt oder zehnfach hat, kann das nicht klappen. Also kaufe ich schon deswegen nicht zuviel, sondern nur, was ich auch aufbrauchen kann. Sicher halten trockene Produkte wie Puder auch länger, aber weil ich Problemhaut habe, bin ich da vorsichtig. Chemikalien können sich auch zersetzen und im schlimmsten Fall schädlich sein, oder bakteriell belastet.

Beim Zu/Abnehmen wäre eine Gewichtszunahme von 2/3 Kilo eigentlich nicht schlimm, wenn man die wieder runter bekommt. Aber auf Dauer leidet vllt doch das Bindegewebe, besonders wenn man keine 20 mehr ist. Von daher sollte man das nicht einreissen lassen, sonder schon versuchen, das Gewicht wenn es geht zu halten.

[Katschu]

Also was hier so geschrieben wird ist ja gut und schön. Aber wir alle haben ein Leben. Und das erfindet sich jeden Tag und jeden Moment neu. Man kann nur im hier und jetzt sein. Nix anderes. Wenn ich aktuell keine Ziele habe dann lebe ich trotzdem. Man hat den Alltag, Job, Haushalt, Familie. ES wird Tag und wieder Nacht. Der Welt ist es egal ob man sich was kauft, zunimmt oder ob man abnimmt oder nix kauft. Man kann auch ohne Ziele leben. Kann Musik hören, Gymnastik machen, man kann auch gar nix machen. Man lebt trotzdem. Hier die meisten lieben Kosmetik, andere kaufen Autos, Uhren, Kurse für igendwas, oder sammeln Briefmarken.
Ob man Ziele hat oder nicht spielt immGroßen und Ganzen keine Rolle. Ich finde man soll das Leben genießen so wie man es hat. Es gibt schwerst Kranke, die freuen sich einfach über ein Stück Schokolade und dass sie am nächsten Morgen wieder aufwachen.
es gibt Menschen denen es richtig schlecht und dreckig geht. die würden sich über unsere Probleme hier kaputt lachen.

Wenn ich was kaufe, dann will ich das genießen. Wenn es ein Fehlkauf ist, dann lerne ich daraus. So einfach ist das. SOviel das es sich gut anfühlt. Das ist individuell.

Aber im Allgemeinen ist es Jammern auf hohem Niveau.

[Charlette]

also da gibt es durchaus Schmerzgrenzen: Bei Kosmetik sehe ich das so, dass die Produkte ja nicht irgendwann, sondern in einem bestimmten Zeitraum aufgebraucht werden müssen. Meist liegt die Haltbarkeit bei maximal einem Jahr. Wenn man nun zig Schminkalien und alles doppelt oder zehnfach hat, kann das nicht klappen. Also kaufe ich schon deswegen nicht zuviel, sondern nur, was ich auch aufbrauchen kann. Sicher halten trockene Produkte wie Puder auch länger, aber weil ich Problemhaut habe, bin ich da vorsichtig. Chemikalien können sich auch zersetzen und im schlimmsten Fall schädlich sein, oder bakteriell belastet.
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Das finde ich gut, kaufen und aufbrauchen, und keinen Vorrat anlegen, den man wegschmeißt. Das ist mE bewusstes Kaufen.

Diese Sache mit dem Sinn des Lebens und Ziele setzen, erinnert mich etwas an Sportunterricht- anstrengen, die Marke schaffen und den Erfolg halten. Ich finde diese Denkweise ist in eher jungem Alter typisch, ich möchte sagen, das relativiert sich mit dem Alter. Bei mir hat sich dieses Nachdenken mit den Jahren verwachsen.

Mittlerweile, auch angeregt durch diesen Faden, gehe ich durchs Geschäft und denke mir „Ne, das muss wieder verräumt werden, aufgebraucht und kostet Geld. Und wenn es nur rumsteht, vielleicht mehr oder weniger unbenutzt weggeschmissen wird, dann ist es schade - um Geld und Zeit. Und auch um den Platz der schöner aussieht, wenn er frei ist. So wie der Sinn des Lebens im (Bewältigen des) Leben(s) selbst besteht (nach meinem Empfinden), besteht vielleicht, wie Kimberly schrieb, der Sinn des Kaufens im bewussten Kaufen und Benutzen. Und manchmal eben, ist es auch ein Nutzen, sich an etwas zu erfreuen, warum das dann im Laden stehen lassen, wenn es nicht ausufert.

Katschu, das finde ich schön gesagt.

[Soapfuxx]

Katschu, mit Deinem Post zeigst Du deutlich, wie unterschiedlich jeder sein Leben sehen und seine Rolle darin finden kann. Natürlich kann man ohne Ziele leben, man kann aber auch gut mit Zielen leben. Ich habe bei den Posts oben drüber weder eine Wertung noch Gejammer gefunden.

Oft genug taucht in den Threads ja das Denken auf "Ich lebe nur einmal, was soll ich mich beschränken, also kaufe ich das, was ich gerade will". Ich empfinde unseren Thread als Gegenentwurf dazu. Das Kaufen gibt dem Leben weder mehr Tiefe noch einen größeren Sinn. Aber das ist lediglich meine Sicht ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Passend zum Überfluss habe ich in den Unterlagen meiner Mama, die ich nur häppchenweise durchsehen kann, vorhin ein Heftchen von meiner Oma in ihrer schönen alten Schrift gefunden. Darin eine Liste mit der Aussteuerwäsche meiner Mama

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[majesticlily]

Da hast du recht, Katschu, das ist vielleicht jammern auf hohem Niveau, andere Menschen haben ganz andere Sorgen.

Aber ich z.B. bin ja hier in diesem Thread gelandet, weil es nicht mehr richtig und gut für mich war, teilweise schon krankhaft. Also wollte ich was ändern, habe mein Kaufverhalten hinterfragt. Das zieht sich jetzt halt auch in andere Bereiche des Lebens. Rauchen war nicht gut, aufgehört. Zu wenig Bewegung und teilweise falsches Essen, leichtes Übergewicht, mit dem ich mich nicht mehr wohlfühle - daran arbeite ich.
Es gibt ja auch viele andere Beauties und Threads, guck nur zum "Zero/Less Waste" oder" Neu sortieren"...warum macht man da mit? Weil man mit der einen oder anderen Situation/Zustand unzufrieden ist und was ändern möchte.
Und eigentlich ist es nie falsch, Ziele im Leben zu haben, wenn es das nicht mehr geben würde, wären wir alle arm dran.

[jasminbluete]

Tja, wo wir dann eben wieder genau an dem Punkt wären: Sinn oder Unsinn von Konsum, des Lebens, etc. kann man nur für sich selbst festlegen. Das muss man mit sich selbst ganz ehrlich ausmachen, was für einen selbst Sinn ergibt und was eben nicht. Für manche sind Kinder der Sinn ihres Lebens. Für andere wäre es eine Strafe, wenn man ihnen Kinder als Sinn des Lebens aufs Auge drücken würde. Für manche ist es das größte Glück, jeden Tag einen anderen Duft auflegen zu können, auch wenn man dabei Gefahr läuft, dass in der Zwischenzeit manche der Parfüms kippen könnten. Andere haben so empfindliche Nasen, dass ein Parfum benutzen für sie eine Strafe wäre. Usw.
Es ist müßig, hier einen festen Wert festlegen zu wollen, der für alle gilt, denn den kann es gar nicht geben. Gemeinsam haben wir alle aber ja in diesem Thread, dass wir fasten wollen. Deshalb heißt der Thread ja so. Aber auch das muss man mit sich selbst abklären, wie und in welchem Umfang man fasten möchte. Manche wollen tatsächlich einen Monat nix Festes essen und richtig fasten. Der einen fällt das leicht, der anderen gar nicht. Einigen fiele so ein richtiges Fasten vllt. gar nicht mal schwer, die haben aber vllt. echt ein Problem mit Schokolade. Da macht es dann u.U. gar keinen Sinn, einen Monat richtig zu fasten, sondern man setzt sich vllt. besser ganz konkret nur mit dem Schokokonsum auseinander. Wie gesagt: es gibt tausend Gründe, warum man (zuviel) konsumiert. Und tausend Möglichkeiten, es mit dem Konsum zu übertreiben: zu viel Zeit im Internet, zu viel essen, zu viel kaufen, zu viel fernsehen,... man kann's mit allem übertreiben. Und man kann sich auch schon mit wenig Konsum unwohl fühlen und mit viel Konsum muss man noch lange nicht zwangsläufig ein Konsumproblem haben. Alles eine Frage der Perspektive. Wer hier mitmacht, hat aber ja irgendwann, irgendwo, irgendwie schon mal beim Konsum ein unwohles Gefühl gehabt. Und möchte das hinterfragen und fasten.

[Katschu]

Ich finde eben, dass sich Ziele im Leben natürlich verändern. Ist man jung, gehts vielleicht um Führerschein machen, Autokauf, Lehre und Job. Später gehts ums wohnen, ne Wohnung mieten oder Kaufen, ein Haus bauen. Dann evtl. Kinder. Gesundheit spielt auch ne große Rolle, auch hier können Ziele liegen. Aber es gibt auch Zeiten ohne Ziele. Da lebt man einfach und fließt mit dem Strom. Es gibt wichtiges und nicht so wichtiges. Manchmal gehts auch nur um Spaß oder Freude. Mich würde mal interessieren welchen Sinn eine Zeit ohne Ziele hat. Sich einfach spüren, sein. Vielleicht ist das auch ne wertvolle Zeit.

Habe vorhin nix böse oder negativ gemeint. Keinerlei Wertung. Auch nicht Jammern im herkömmlichen Sinn. Für mich selbst ist es wichtig zu wissen und herauszufinden wann ist genug. Und dann auch mit Leichtigkeit nichts zu kaufen. Ohne darüber nachzudenken. Einfach zu wissen man hat genug.

Ich finde solche Themen wie hier gerade sehr interessant. Und hier ist der genau richtige Tread dafür.

[jasminbluete]

@Lily: genau das meine ich. Andere sind nicht der Maßstab. Der kann nur ich selbst für mich sein. Wenn ich 5 Kilo "zuviel" auf den Rippen habe, gibt es ganz sicher auf der Welt hungernde Menschen, die genau diese 5 Kilo mehr toll fänden. Und natürlich sind 5 Kilo mehr nicht lebensbedrohlich. Trotzdem kann man sich damit sehr unwohl fühlen. Während anderen 5 Kilo mehr überhaupt gar nix ausmachen und sie sich genau so wohlfühlen.
Und genau das ist eben der Punkt: ab wann man sich unwohl fühlt, ist individuell. Und ab wann man meint, ein "Problem" zu haben. Ich hab zB. eben kein Problem mit Essen. Klar könnte ich aus Spaß mal fasten. Trotzdem macht jetzt eine Diät für mich gar keinen Sinn. Ich hab da ja gar kein Problem.
Sind wir mal ehrlich: so lange alles okay ist, beschäftigt man sich thematisch oft auch nicht mit einer Sache. Das würde auch gar keinen Sinn machen. Man kann sich nicht mit Millionen von Themen auseinander setzen. Man selektiert also. Danach, wo man einen Bedarf für sich sieht. Und meist ist es eben doch so, dass der Handlungsbedarf dann kommt, wenn etwas für den eigenen Geschmack in Schieflage geraten ist. Mit Knieschmerzen setzt man sich eben dann erst auseinander, wenn man welche bekommt. Mit Fasten dann, wenn man irgendwie das Gefühl hat, es ist zuviel, usw.

Edit: Lily, ich bin neugierig, wie du die Frage für dich beantwortet hast. Danach, was nach dem Erreichen des Ziels kommt. Da gibt's ja auch viele Möglichkeiten. Manche wollen nur schauen, ob sie es schaffen können, 5 Kilo anzunehmen. Anderen ist es hingegen sehr wichtig, den Zustand auch so halten zu können. Usw. Was kommt für dich denn nach dem Erreichen des Ziels? Wenn du genau so viel hast, wie du möchtest? Hast du da dann schon ein neues Ziel? Ist für dich das Halten des Zustandes dann das neue Ziel?

Ich bin nämlich am Überlegen, was denn für mich danach kommt. Ehrlich gesagt habe ich darauf noch keine Antwort

[majesticlily]

Genauso sehe ich das auch, Jasmin, man setzt sich damit auseinander, wenn es für einen selbst ein Thema ist, da kann kein anderer drüber bestimmen oder urteilen. Für mich ist z.B. neu sortieren kein Thema, deswegen denke ich nicht drüber nach.

Katschu, das hat auch keiner böse oder negativ aufgefasst, im Gegenteil, ich find's interessant, wie andere Leute darüber denken und demnach leben. Aber wie gesagt, das ist alles persönlich und jede/r hat andere Prioritäten.

[jasminbluete]

Ups, jetzt hab ich gerade meinen Beitrag über dir ergänzt, als du schon geschrieben hast, Lily. Hoffe, du siehst das noch.

[majesticlily]

Ja, erstmal abnehmen und dann natürlich halten. Ich mache keine Diät, sondern bastle grade an einer Ernährungsumstellung, die auch dauerhaft sein soll. Es würde ja keinen Sinn machen, nach Erreichen des Wuschgewichts wieder so zu essen/kein Sport wie vorher. Bis jetzt komme ich gut damit zurecht, mal schauen, was es bringt.
Genauso ist es eigentlich mit dem Kosmetikfasten, nachher einfach das Erreichte beizubehalten. Das könnte auch manchmal schwierig werden.

[Kimberly]

Ich sehe es (für mich) so, dass ich meinen Konsum mehr genießen kann, wenn ich weniger habe. Das gilt nicht nur für Kosmetik. Es macht mich nervös, wenn ich die Schränke unnötig voll habe, auch bei Büchern, CDs, Lebensmittel, Zeitschriften, Kochrezepte usw.usw.

Kaufen macht bestenfalls vorübergehend glücklicher, zumindest wenn es um relativ unnötige Dinge geht. Klar hat jeder seinen eigenen Focus, mein Mann schwärmt von weiten Reisen und Autos. Das finde ich wieder nebensächlich. Dafür gebe ich schonmal mehr für Bücher, ab und zu Zeitschriften, aber eben auch Kosmetik und NEMs aus. Bei Kosmetik interessiert mich eher der medizinische Aspekt, oft lese ich mehr dazu, als ich kaufe.

Dass man nur einmal lebt, sehe ich nicht so, aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema, das passt hier nicht so. Rein theoretisch betrachtet finde ich Reichtum eher anstrengend, Armut aber auch. Bin schon sehr froh über einen guten mittlerem Lebensstandard den ich gerne halten möchte. Das bringt viele Freiheiten mit sich.
Das sind so meine Wünsche für die Zukunft: gesund sein, Freiheiten und Zeit haben, auch für die Familie. Ziele wären für mich mehr Spiritualität und Religiöse Themen ins Leben einzubauen. Wenn mir das gelingt, ist das für mich wichtig, zugleich auch Luxus. Eine rein weltliche Sicht wäre mir zuwenig, dann wäre mein Leben irgendwie leer und unerfüllt.
Also, wenn ich mir Bücher kaufe, sehe ich das nicht direkt als Konsum, sondern es geht um den Sinn, der sich dadurch für mich ergibt.

[majesticlily]

Das hab ich vorhin beim Abendessen auch mit meinem Mann erörtert...was, wenn wir im Lotto gewinnen? Er träumt auch von schnellen Autos, Ferienhaus etc. Wir beide sind der Meinung, weiter arbeiten zu wollen (nicht mehr Vollzeit), weil es uns Spaß macht und erfüllt. Vielleicht findet man aber auch andere Dinge, die dann genauso erfüllend sind und glücklich machen.
Aber ehrlich gesagt, würde mir das doch ein bißchen Angst machen, wo ich doch eigentlich eher auf dem Weniger-ist-mehr-Weg bin. Wir unterhalten uns auch ganz oft über das Leben allgemein, was braucht man, um glücklich zu sein. Und sind beide der Meinung, dass es so, wie es grad ist, eigentlich ziemlich perfekt ist. Hm, schwierig...

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...aber wenn ich ihm jetzt vorschlagen würde, kein Lotto mehr zu spielen, würde er mir auch 'nen Vogel zeigen. Aber es würde auch gaaanz viel für wirklich gute Zwecke weggehen.

[Katschu]

Noch mal auf Kosum zurück zu kommen. Ob Kosmetik, Kleidung oder egal was. Ich bin z.B. jetzt aktuell so sehr zufrieden mit meinen Lidschatten, Taschen, Schuhen. Aber wie Jasmin geschrieben hat. Die Hersteller der Produkte wollen nicht dass wir zufrieden sind und Konsumfasten. Dann wäre ja der Umsatz nicht gegeben. Da wird also nicht geschlafen und in Marketingstrategien investiert. Neue Kollektionen kommen auf den Markt, Werbung hochgefahren. Nur um bei uns Verbrauchern Bedarfe zu entwickeln. Wie Jasmin mit dem Beispiel Fließband geschrieben hat. Es wird bessere Lidschatten, schönere Taschen und Schuhe usw. geben. Wir sollen WOLLEN. Altes ist out und neues ist ja soviel schöner und besser. Ob Verpackungen oder Incis. Der Umsatz muss rollen. Und wir sind die Käufer.

[majesticlily]

Stimmt, wir sind die Käufer...und entscheiden selbst, ob wie kaufen oder nicht

[Kimberly]

ja, auch das ist für mich Luxus, dass ich einen bequemen 450EuroJob habe. Ich möchte nicht mit einer Ü40StundenStelle tauschen. Aber auch nicht gar nicht arbeiten.
Mal sehen, was ich mache wenn die Rente kommt. Da muss ich mich etwas neu orientieren. Das lasse ich aber erstmal offen.