Paulas Sachen sind einfach sehr, sehr gut formuliert. Zum einen wirft sie, wie Du ja auch schon festgestellt hast, überall noch einige Goodies mit rein - ein paar AOX hier, ein paar Peptide dort. Das summiert sich natürlich. Außerdem gibt es auch andere Parameter, die über die Wirksamkeit entscheiden, wie pH-Wert, Pufferung, Delivery System (also wie werden die Wirkstoffe in die Haut eingeschleust) etc.
The Ordinary hat aus meiner Sicht eher Selbstrührerqualität. Das muss nichts Schlechtes sein! Es sind sehr schlicht und sparsam formulierte Produkte - wie Du schon sagst, namensgebender Wirkstoff plus Trägersubstanz, das ist es im Wesentlichen. Es kommt ein bisschen darauf an, was man selber möchte. Paulas kilometerlange INCI-Listen haben ja nicht nur Vorteile.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass Paulas Produkte wirksamer sind als andere. Ich habe vor Paula schon einige Produkte mit 1% Retinol verwendet - als ich aufs Clinical gewechselt bin, habe ich den Unterschied deutlich gemerkt. Oder das Azelain von TO habe ich als mattierenden Primer genutzt, habe aber von der Azelainsäure nichts gemerkt. Das Treatment von Paula mit gleicher Aze-Konzentration war eine ganz andere Hausnummer. Gleichzeitig sind sie sehr verträglich. Dadurch, dass Paulas Sachen so teuer sind, verwende ich sie auch sparsamer, das relativiert den hohen Preis etwas.
Das kann aber für Dich ganz anders sein, es muss jede für sich ausprobieren, was am besten hilft und was man verträgt. Und nicht zuletzt auch, was im eigenen Budget liegt. Paula ist mein einziges Hobby, ich lebe sonst sehr sparsam. Wenn es nicht so wäre, lägen meine Prioritäten möglicherweise auch woanders.