Zero waste/less waste bei Beauty und anderswo - wir packen es an

[Snake]

Oben steht aber was von "bescheiden" leben (nicht bei dir) und Völlerei als Gegensatz, aber das ist dann wieder das andere Extrem und so lebt hier doch auch keiner (schon gar nicht im "Zero Waste"-Thread). Mir ging es darum, dass es eben doch was bewirkt, wenn jeder sich sein Verhalten bewusst macht.

PS: Äh, dein Beitrag oben war rein sachlich und nicht emotional?

PS2: Ich habe eben genau auch keinen Heiligenschein auf. Ich nutze den ÖPNV und fahre Radl, aber ich habe auch ein Auto. Und ich kaufe mir manchmal auch nur deshalb eine NK-Creme, weil ich damit eigentlich ein Defizit an anderer Stelle ausgleichen will, weil ich mich alleine fühle und mich trösten will. Und trotzdem versuch ich, bewusst zu leben und meinen ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Wie ich es halt hinkriege, mal besser, mal schlechter.

[rosenresli1960]

genau, bewußt und achtsam leben.
mit sich und der natur und der umwelt.
aber.....wir sind menschen und es menschelt immer wieder. auch ich will manchmal was ....unbedingt.....es geht mir tagelang nicht aus dem kopf und wenn ich es mir leisten kann und....es mich...wenn auch erst nur vermeintlich glücklicher macht....dann kauf ich es auch.
und bin unterm strich doch achtsamer und bewusster, als so mancher mitmensch in meiner direkten privaten umgebung.

jeder soll das machen, was er für richtig hält.

lg

[Mähnenschaf]

Hm, schon "früher" gab es diesen Spruch: alle wollen zurück zur Natur - nur keiner zu Fuß. Ich finde, der fasst einiges von dem Gesagten gut zusammen.

Ganz so pessimistisch mag ich es aber auch nicht sehen. Ich habe mich noch nie von dem Konzept "na, jetzt ist es auch schon egal" anstecken lassen. Ich werde auch weiterhin meinen vielleicht lächerlichen Kleinkram machen wie z.B. Plastik bewusst und so gut ich es vermag zu vermeiden.

Zu jeder Münze gibt es immer auch eine andere Seite.
Das Umdenken muss auf größerer Ebene stattfinden. Die Politiker, die wir haben, haben wir gewählt. Möge da bitte keiner plärren "nee, ich nicht!", denn auch Nichtwählen unterstützt nicht unbedingt die richtigen Ziele.

Askese ist nicht das Ziel. Das Ziel sollte Achtsamkeit sein. Ich möchte meine Gäste auch an einem Tisch sitzen haben, wo jeder einen Stuhl hat. Aber ich möchte diesen Tisch nicht beim Möbelschweden aus Pressholzplatten kaufen oder (nachweislich - dazu gibt es eine Doku) illegal geschlagenes Holz im billigen Tischchen wiederfinden. Von dem unsäglichen Plastikkrempel, den die anbieten, ganz zu schweigen.
Fleischkonsum? Ja, durchaus. Ich bin bekennender Carnivore. Aber garantiert nicht aus Massentierhaltung. Wenn bei anderen das Pfund Hackfleisch aber nur 75 Cent kosten "darf" oder zur Grillsaison wieder "Knüllerpreise" gefragt sind ... tja, was dann? Wie das Umdenken einleiten?

Das bayerische Volksbegehren zum Schutz der Bienen habe ich mit großem Interesse verfolgt; das ist schon klasse. Dieses Beispiel macht auch Schule, zumindest gibt es hier in der Gegend mittlerweile etwas Vergleichbares und ich sitze nördlich des Weißwurst-Äquators.
Diese Fridays for Future sind auch so eine Sache. Die Intentionen sind gut. Keine Frage. Aber ich habe es von meiner Teenie-Tochter erzählt bekommen: trüppchenweise geht es in die Stadt, die eine Hälfte geht zur Demo, die andere u.a. zu McDoof, konsumiert natürlich neudeutsch "to go" und wirft den Becher Richtung Mülleimer, ohne Wert darauf zu legen, ob er auch darin landet. Oder die Mädels, mit denen sie unterwegs war: "Und nachher holen wir uns noch was bei Starbucks." Äh, hm, tja...
Während der Schulzeit ist es aus meiner Sicht auch nicht unbedingt der schlaueste Akt - klar, damit kriegt man Aufmerksamkeit, muss aber nicht ganz unschuldig bzw. unberechtigt mit dem Vorwurf leben, daß so manchem Schüler jeder Vorwand recht ist, um sich vom Unterricht zu subtrahieren. Für die Sache. Jaja, schon klar...
Im Übrigen tragen vermutlich die Mehrheit der jugendlichen Demonstranten Polyester- und andere Mischgewebe aus Läden, die ihre Klamotten von Leuten nähen lassen, die nur wenig älter als die Demonstranten sein dürften...

Die Menschen kennen den Wert der Dinge nicht (mehr). Wenn man sich nicht 24/7 mit billigem Futter eindecken kann, dann denkt man anders über Essen nach. Oder wenn man ein paar Kilometer zur nächsten sauberen Quelle latschen muss. Und hat schon mal einer nachgedacht, was Krankenhäuser TÄGLICH für einen ganz besonders interessanten Müllhaufen produzieren? Und wo das Zeug landet?

Ich kaufe Lebensmittel und auch Putzmittel nur im Bioladen. Aber ohne arrogant klingen zu wollen: ich kann das bezahlen. Andere können das nicht. Aber: ich MUSS das nicht bezahlen; ich kann auch zu *xyzBilligheimer* gehen. Ich tue es jedoch aus Überzeugung und weil ich denke, daß ich meinen Teil dazu beitragen muss, daß das unterstützt wird. Aber die anderen Menschen und ihre individuelle Lebenssituation darf man darüber nicht vergessen. DAS wäre nämlich arrogant. In hohem Maße!
Und nein, ich stehe nicht im hochmotorisierten Diesel vorm Bioladen, um zwei weit gereiste Papayas zu kaufen...^^

Ja, die Diskussion wird dabei automatisch emotional. Weil jeder etwas haben/ finden wird, wo er sich angegriffen fühlen kann. Wo er sich ertappt fühlt, weil man es natürlich anders machen könnte, es aber aus was weiß ich welchen Gründen nicht tut. Und wenn es nur sei "laß die anderen mal sparen, dann kann ich ja weitermachen wie bisher." Die gibt es auch. Das sind nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, aber es gibt sie. Sie stellen die Mehrheit.

[Soapfuxx]

Mähne, top!

[47245]

@Snake
Ja, du hast recht, mein Beitrag war auch emotional und nicht wirklich sachlich. Tut mir leid, ich wollte nicht dich persönlich angreifen. Ich mag dich und schätze deine Beiträge und Einstellungen. Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass ich dich direkt so angegangen bin.

Trotzdem finde ich die Polarisierung bei dem Thema nie hilfreich. Wie Mähne in ihrem super Beitrag schon gesagt hat: nicht Askese ist das Ziel, sondern Achtsamkeit, und - das ergänze ich für mich bzw. aus meiner Sicht noch - Verantwortlichkeit für das Ganze, also auch für das Leben, das wir anderen ermöglichen oder unmöglich machen. Keiner von uns tut alles, keiner von uns kann alles tun. Das ist doch klar. Damit habe ich auch weder für mich noch für andere ein Problem. Nur wenn jemand kommt und sagt, er oder sie will kein Asket werden, und das sagen viele bei dem Thema!, nervt mich das, weil das nicht der Punkt, nicht das Thema ist, nicht weiterhilft und noch dazu diejenigen, die bei Klimawandel und Umweltschutz größere Sorgen und Bedenken haben, in die Ecke "Miesmacher und übertriebener Idealist" stellt. Da gehören aber viele nicht hin, die der Meinung sind, es passiert noch viel zu wenig und die Krise ist schon viel größer, als wir Wohlstandsmenschen uns bewusst machen wollen. Dieser Aufruf, es will doch keiner nur noch einen Stuhl und einen Teller haben und auf alles verzichten, ist schon auch eine Abwehrstrategie und ein Totschlagargument, das jede Diskussion über mehr Bescheidenheit und Mäßigung im Keim erstickt. Obwohl, ich sag's nochmal, niemand meines Wissens sowas je gefordert hat, weder hier noch bei den Umwelt-/Klimaschützern noch sonstwo.

Mir fällt halt auch die - ich nenn's mal so - Schizophrenie im Denken auf. Ich nehme alsl Beispiel konkret die Stadt, in der ich lebe. Da werden jetzt Radwege angelegt, Bienen geschützt, man kauft keine Plastiktüten mehr, wenn man auf der Höhe der Zeit sein will, vor den Bioläden parken zig Autos, deren Kofferraum dann mit Biolebensmitteln vollgeladen werden - aber gleichzeitig fährt man überall hin mit dem Auto, die Anzahl der Autos hat nochmal enorm zugenommen, die Straßen sind verstopft, der Dreck in der Luft kaum mehr beherrschbar, auf den Müllsammelstellen (großer Müll) quellen alle Container über, werden intakte Fernseher, tadellose Wohnungseinrichtungen usw. abgeladen, die Kaufhäuser sind vollgepropft von Menschen, die kaufen wie die Verrückten, und die Paketzusteller wissen nicht mehr, wohin mit den unzähligen Pakten (Bestellungen). Von denen vieles wahrscheinlich sehr rasch auch wieder auf der Müllhalde landet oder zurückgeschickt wird. Essen wird weggeschmissen, dass man sich nur noch schämen kann. Aber wir sind ja alle für Umweltschutz und leben maßvoll und vernünftig.

Und wie Mähne auch schon geschrieben hat: alle wollen die Natur/die Umwelt schützen und zurück zu Natur, aber keiner zu Fuß. Immer wenn es die Leute selbst betrifft, schreien sie auf und sagen, nein, das geht nicht, das will ich nicht, das halte ich nicht aus, das sollen andere machen, aber nicht bei mir und nicht mit mir. Schaut euch die Umfragen an, bei denen ich nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll beim Lesen: wenn gefragt wird, wer Bio unterstützt, wer vegetarisch essen gut findet, wer viel Gemüse und wenig Fleisch konsumiert, liegen die Umfragewerte bei 70 oder 8o Prozent. Das deckt sich aber überhaupt nicht mit dem, was gekauft und aktiv gelebt wird. SAGEN ist ja einfach, TUN erheblich mühsamer. Wir müssen aber alle etwas tun, schmerzhaft auch etwas tun, wenn das Leben für unsere Kinder und Enkelkinder auf dieser Erde noch lebenswert sein soll. Da ist es nicht damit getan, Avocados statt Currtywurst zu essen, sich Smoothies zu machen, bißchen weniger Plastik zu kaufen und mal ums Eck zu Fuß zu gehen.

Ja, das ist jetzt auch überspitzt ausgedrückt. Aber die Zeit läuft uns davon, und wenn wir (damit meine ich Politik, Wirtschaft, Verbraucher, Privatpersonen) noch fünf oder zehn Jahre alles zerreden und wegschieben, weil es ja so mühsam ist und keiner auf was verzichten mag, dann brauchen wir gar nichts mehr zu machen, dann überrollt uns nämlich der Klimawandel und die Umweltzerstörung dermaßen, dass uns Augen und Ohren aufgehen werden und alle aufschreien werden, gerade die in den Wohlstandsgegenden, die bisher nicht gewohnt waren/sind, ihren Lebensstandard bewusst und gezielt zu überdenken und runterzufahren. Dann wird es richtig weh tun, weil jeder es zu spüren bekommt und jeder darunter leiden wird. Nicht nur die Armen irgendwo weit weg woanders auf der Welt, von denen wir kaum was sehen und deren Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen wir nicht unmittelbar sehen (und auch nicht sehen wollen). Dann geht es auch um uns und um unsere Lebensgrundlagen.

[47245]

PS: Ich finde es übrigens ganz klasse, dass sich hier etliche an der Diskussion beteiligen, auch wenn die Beiträge länger sind und es nicht so viel Spaß macht, sich mit dem Thema zu beschäftigen! Danke an jede Einzelne! Auch dafür, dass man hier mal laut nachdenken darf und kritischere Gedanken äußern darf.

[Soapfuxx]

Was mich dabei noch aufregt, ist das Niedermachen und Lächerlichachen. Wie Resli oben erwähnt hat, dass man belächelt und von oben herab behandelt wird, wenn man Gutes tut. Wieso ist es nicht andersrum?

Ich habe inzwischen einige Situationen, in denen ich mich bewusst zum Kasper mache, aber das ist mir egal. So haben wir auf Arbeit keine Mülltrennung, nur Papier und Restmüll. Also fische ich Plastikverpackungen, die ich in den "Papier"-Körben sehe, raus und nehme sie mit nach Hause. Wenn ich sie in die gelbe Tonne werfe, haben sie zumindest noch eine Chance auf ein bisschen Recycling.

Aber es ist schon speziell, in den Eimern zu kramen und Keksverpackungen, Bonbontüten und Kaffeebecher rauszuangeln und mitzunehmen.

Oder wenn es zeitlich geht, renne ich Montagvormittag mit einem Müllsack über die große Wiese im Park um die Ecke und sammle Dreck vom Wochenende auf, pule Kronkorken und Kippen aus dem Boden, und entsorge das in den Containern, die dafür bereitgestellt wurden.

Worüber ich glücklich bin, ist, dass mein engster Freundeskreis auch im Wandel ist und jeder für sich Wege sucht, mit einem achtsamen und reduzierteren Leben klarzukommen und was zu tun.

Ein Beispiel, das ich genial fand, waren zwei große Stücke Schichtnougat aus einem Unverpackt-Laden in einem bauchigen Marmeladenglas zum Geburtstag. Schleife rum und ein tolles Geschenk, weil es dort den besten dieser Art gibt. Noch vor paar Jahren undenkbar

[Kaninchen]

Ich finde Eure Gedanken und Beiträge super, ich bin der Meinung jeder muss für sich selber entscheiden wie und was er macht zum Thema Umwelt und man darf sich halt nicht beeinflussen lassen von dem was andere sagen oder irgendwelche Umfragen. Ich persönlich bin noch nie geflogen, war noch auf keinem Kreuzfahrtschiff , in den Urlaub fahren wir an den Chiemsee oder nach Österreich, 2-3 Stunden im Auto, dann sind wir am Ziel. Bei uns wird jedes Elektro Teil benutzt bis es auseinander fällt, unsere Autos kaufen wir gebraucht und fahren die bis sie verrosten, neue Kleidung gibt es nur wenn die Alte verschließen ist und dann bekommt sie mein Mann für die Werkstatt. Wir leben aber schon immer so und nicht erst seit der Klima Debatte. Das Fleisch das wir essen , züchten wir selber und unsere Tiere haben ein gutes Leben, auch wenn sie zum Verzehr bestimmt sind.
Ich putze viel und gerne mit Kernseife, und werde oft gefragt warum meine Boden so glänzen, welches Spezialmittel ich denn verwende.
Leider wird es noch sehr sehr lange dauern bis ein Umdenken stattfindet , und die Generation nach uns wird es einmal sehr schwer haben, wahrscheinlich müssen die unter einer Glaskuppel leben.
Mein großer Schwachpunkt ist das ich sehr viel online bestelle, aber ich versuche mich zu bessern.

[Snake]

Ist okay, Cateline Ja, ich hab mich angegriffen gefühlt, zumal ich denke, dass wir eigentlich auf der gleichen Seite stehen... Es hat halt jeder so seine Trigger. Ich seh's in vielen Dingen so wie Mähnenschaf. Wir leben hier derart im Überfluss, dass Minimalismus schon wieder schick ist. Aber halt der Luxus-Minimalismus mit ausgesucht schönen (teuren) Teilen. Oder die Leute, die im SUV zum Biomarkt brettern. Oder einige meiner Freunde, die total gern in die Berge gehen, weil sie die Natur so lieben - aber mit dem Auto hinfahren. So wie die vielen anderen, sodass es sich jedes Wochenende staut. Und die Natur eh bald zusammenbricht vor lauter Wanderern, Mountainbikern und jetzt auch noch E-Mountainbikern, vor denen die Gipfel auch nicht mehr sicher sind. Und im Winter wird mit den Schneeschuhen querfeldein gewandert, was zur Folge hat, dass die Tiere überhaupt keinen Rückzugsort mehr haben. Der Mensch ist schlichtweg eine Katastrophe für die Umwelt

Und was kann man tun? Es sich bewusst machen. Und gucken, was man kauft. Und welche Unternehmen dahinterstecken. Aber man sollte sich auch bewusst sein, dass andere sich diese Gedanken gar nicht leisten können. Die sind froh, wenn sie überhaupt ein Dach über dem Kopf haben, die brauchen keine Marie-Kondo-Listen (den Namen musste ich googeln, ich kannte die Dame gar nicht), weil ihre Habe sowieso überschaubar ist und sie einen Schrank gar nicht erst füllen könnten.

Na ja. Ich denke: Es ist viel wert, wenn man überhaupt darüber redet und sich Gedanken macht, wie man wo was besser machen kann. Aber ich denke auch, dass sich die Welt in den nächsten Jahren durch den Klimawandel extrem verändern wird. Einige Regionen werden absaufen, andere austrocknen. Man kann nur hoffen, dass es noch so etwas wie Schadensbegrenzung durch die Politik geben wird. Wobei Politik das ist, was wir wählen...

[outis]

Ich gehöre auch zu denen, die immer mit dem Auto zum Einkaufen fahren und direkt vor der Türe parken.
Bei uns fährt der Bus an Schultagen früh, Mittag und Nachmittag. Am Wochenende fährt kein Bus in die Richtung. Alternativ könnte man den Bus in die andere Richtung in die nächste größere Stadt nehmen aber da sieht die Busanbindung nicht viel besser aus. Mal abgesehen davon, dass eine Einzelfahrt ca. 6€ kostet und man mind. 6 Std. unterwegs ist.
Man könnte auch mit dem Fahrrad fahren. 10 km (einfacher Weg) mit einer nicht unerheblichen Steigung auf dem Rückweg.

Es ist aber nicht so, dass ich nichts im Sinne von less-waste tun würde. Ich habe Kleidungsstücke, die zum Teil gut 25 Jahre alt sind und mein Kleiderschrank platzt nicht aus allen Nähten. Löchrige Kleidung wird bei GartenArbeit etc. aufgetragen und dient am Ende noch als Lappen zum Fahrrad putzen etc. Schuhe werden erst entsorgt wenn die Sohle ein Loch hat oder sich ablöst.
Essen wird nur weggeschmissen wenn es verdorben ist.
Mein Sohn achtet auf seinen Fleischkonsum. Ich ernähre mich seit 30+ Jahren lacto-vegetarisch.

Den Müll korrekt zu trennen haben die Kinder von klein auf gelernt. Mülltrennung ist bei uns keine Baustelle.

[Snake]

Outis, wenn es keine Busverbindungen gibt, kann man sie auch nicht benutzen, das ist ja logisch. Aber es gibt auch in der Stadt viele, die mit dem SUV zum Biomarkt brettern, obwohl sie öffentlich oder mit dem Fahrrad fahren könnten... Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, wo es zwar einen Schulbus gab, man aber abends nicht mehr hin- oder wegkam, also hab ich mit 15 ein Mofa gekriegt, dann Mokick, dann Motorrad. Ich hab auch heute noch ein Auto, einfach, weil es für mich Freiheit bedeutet. Aber ich wohne im Großraum München, zur Arbeit fahre ich mit der S-Bahn, höre aber oft von Leuten, dass sie sich Busse und Bahnen nicht "antun", weil da ja so viele Menschen drinsitzen und die schwitzen und sind eklig und überhaupt... Ich bin auch manchmal genervt von den anderen, aber eher von den Leuten, die ihre privaten oder geschäftlichen Telefongespräche lautstark in der S-Bahn führen müssen. Und ja, die S-Bahn hat manchmal Verspätung etc. Aber sie transportiert zigtausend Leute täglich, die sonst alleine im Auto sitzen und die Stadt verpesten würden. Aber eben: Wenn man auf dem Land wohnt, gibt es das Angebot halt nicht. Ist doch auch okay, dafür kann man da andere Sachen machen

[Valandriel Vanyar]

Na wo es kein Öffinetz gibt, ist auch nix mit Bus und co. Aber hier muss man eben ansetzen von oben. Öffis ausbauen. So richtige ICE Schnellstrecken á la dem TGV bauen. Nahverkehr gratis. Schienenverkehr subventionieren, Flüge teurer machen. Mehr (günstigere) Call-a-Bike, Car Sharing, Park & Ride und sonstige Angebote anbieten. Firmen ihren Mitarbeiter*Innen Bahncard/Jahresticket schenken statt dem Firmenwagen oder täglichem Obstkorb. Wenn der Öffi-Verkehr erst mal attraktiver wird, steigen auch mehr Menschen um. Der Mensch ist nämlich faul und geizig und wenn ich mich über beschissene Autofahrer*Innen aufrege, sind es nicht die vom 50km entfernten Kuhdorf oder mit körperlichen Einschränkungen. Sondern faule Städter oder Stadtrandwohnende, die locker mit Öffis oder Rad zur Arbeit und Supermarkt könnten, es aber nicht wollen. Und das ist für mich ein himmelweiter Unterschied. Dazu kommt die Milchmädchenrechnung von vielen. Gerade bei Kurzstrecken ist das Rad oft zeitlich effizienter als das Auto in einer Stadt. Und uU. ist Verschleiß & Sprit vom Auto auch nicht viel billiger als ein Öffiticket.
Ich fahre jeden morgen mit dem Rad in der Rush Hour in einer Fahrrad (!) Großstadt an ewig langen Ampelschlangen vorbei und schüttle jedes mal den Kopf. Und ich sehe das alles auch im Umfeld. Mein Kerl ist zu bequem, 15min mit dem Rad zur arbeit zu fahren, also setzt er sich an 4 von 5 Tagen für 5min ins Auto. Meine beste Freundin findet 100 Ausreden, wieso sie mit dem Auto zur Arbeit muss, statt 20min zu radeln. Und beschwert sich dann über Zeitverlust und täglich 2€ fürs Parkhaus. Ein Kumpel von mir könnte in 30min mit dem Öffi zur Arbeit - er ist bequem und nimmt das Auto mit Klimaanlage, braucht aber dank Stau auch 25min. Mehrwert 0. Die Liste ist endlos. Und alle werden sauer, wenn ich sie nett kritisiere á la "du, probier es doch mal (öfters) mit dem Rad". Mein Vater dagegen lebt auf dem Dorf und fährt täglich 2x 15km zur Arbeit und zurück, selbst noch bei Regen. Da tut man nebenbei sogar was für Fitness & Gesundheit.

Das ist übrigens das, was mich am meisten aufregt. So viele beschweren sich über arme Tiere in Massentierhaltungen, aber kaum wer verzichtet dann wirklich auf Fleisch. Oder beschränkt es wenigstens auf 1x wöchentlich auf richtiges "artgerechtes" (gibt es in diesem Zusammenhang nicht, totes Tier ist tot, aber ihr wisst was ich meine) Biofleisch. Oder euer Beispiel mit dem SUV zum Biomarkt. Am geilsten sind übrigens die Leute, die jetzt sagen: Wozu überhaupt noch irgendwas machen, die Welt geht eh vor die Hunde. Und wieso sollte ich was tun, wenn es die Reichen/Politiker*Innen/... auch nicht tun. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso die Kaufraten und Flugraten weiterhin steigen, obwohl es eigentlich sinken sollte. Nochmal schön alles mit nehmen, bevor wir absaufen.
Oder es wird darüber sinniert, man könne doch gar nichts tun, weil das bissl Plastiktütenverzicht würde ja nix ändern. Eben nicht, denn jede einzelne Tüte summiert sich zu Millionen von Tüten und wenn sich mehrere solcher vielen Kleinigkeiten - und davon kann man EXTREM vieles ohne Mehrkosten/Aufwand tun, siehe diverse Listen im Thread - summieren, hat es schon einen großen Effekt. Man muss nur wollen und das ist der Knackpunkt. Die Menschen wollen nicht und sind egoistisch. Wenn ich mir anschaue, was so viele im Internet und Bekanntenkreis voll toll finden / liken / teilen, aber es selber nie umsetzen - schon verdammt ironisch. Beispiel Glas/Edelstahlstrohhalme oder Baumwolltuch zum Nägel ablackieren. Ist nicht teurer oder tut in der Umgewöhnung weh, aber setzt kaum wer um. Aber dafür feuert man gegen die Ärmsten, die ohnehin kaum was anders machen können. Da kann sich niemand NK oder fairtrade Kleidung leisten. Aber hauptsache es wird wie auf Twitter gerade, gegen Menschen gehetzt, die bei KIK einkaufen. Vielleicht können die nicht anders? Oft sind gerade die Armen ressourcenschonend und das sehe ich an mir auch schon. Seit Volljährigkeit genau 1x geflogen. Alles wird benutzt bis es auseinander fällt und wenn ich es nicht gebrauchen kann verkauft/vertauscht/verschenkt. Die mit Geld fliegen mehrfach im Jahr und kaufen halt eben so mal ein iPhone X.

[outis]

Vor Jahren gab es wohl mal den Ansatz die öffentlichen Verkehrsmittel bei uns auszubauen. Zu dem Zweck fand eine Befragung statt. Sinnigerweise hat man die Leute befragt, die im Bus saßen. So erfasst man natürlich nicht die Leute, die mit dem Auto statt mit dem Bus fahren, weil die Busverbindung unbrauchbar ist. Wir bekommen 1x im Monat ein Amtsblatt. Es wäre kein großer Aufwand da einen Fragebogen bei zu legen, der ausgefüllt bei der Gemeinde abgegeben werden kann.

Ich wohne übrigens nicht in einem völlig abgelegen Kuhdorf. Die nächste größere (Uni-)Stadt ist ca. 20 km entfernt.

Ich denke ob man eine Strecke mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann hängt nicht nur von der Länge der Strecke ab. 15 km auf halbwegs ebener Strecke oder mit geringer/kurzer Steigung sind sicher machbar. Mein Freund fährt fast jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit, er wohnt in der Stadt und braucht mit dem Fahrrad ca. 20 min.

[Bluenight]

Hallo, ich lese hier schon eine Weile still mit und finde das Thema für mich sehr interessant.

Für mich ist bei dem Thema der Weg gleichzeitig mit das Ziel und jede kleine Veränderung wichtig. Gerne würde ich mehr tun, weiß aber bei vielen Stellen nicht, wie ich ansetzen soll. Ich nutze keine Plastiktüten und bei Obst und Gemüse habe ich wiederverwendbare Beutel. Ich kaufe so oft es geht Obst und Gemüse unverpackt ein, kaufe gerne im Biomarkt (habe aber auch leider finanziell eher eingeschränkte Möglichkeiten), nutze für Synthetikkleidung einen Guppyfriend zum Waschen und versuche, so gut es geht Mikroplastik zu vermeiden. Geflogen bin ich noch nie, wenn ich im Urlaub weg fahre, dann meist nur innerhalb von Deutschland.

Was ich gerne noch tun würde, was sich aber nicht umsetzen lässt:
Weniger Auto fahren. Mit dem Rad zur Arbeit wäre zu weit und die Strecke ist nur eingeschränkt Fahrradgeeignet, mit dem Öffi würde 3-4 mal so lange dauern und wäre hier deutlich teurer (ich pendel in eine andere Stadt).
Mehr NK nutzen (leider reagiere ich oft allergisch gerade auf Pflanzenextrakte), hier versuche ich, als Kompromiss, auf die Inhaltsstoffe zu achten, leider habe ich hier noch nicht für alles eine Lösung.
Weniger Verpackungsmüll im Bad. Nutzt jemand für euch festes Duschgel zum Duschen? Wenn ja, wo bezieht ihr das her? Ich würde gerne umsteigen, wenn meine Vorräte kleiner sind. Habe aber wie gesagt ein eher kleines Budget. Seife kommt für mich nicht in Frage.
Und ich würde mich gerne mehr vegetarisch oder vegan ernähren. Leider kommt mir dem mein überempfindlicher Darm und zig Unverträglichkeiten entgegen

[Kaninchen]

Hallo Bluenight, schau mal im Internetshop der Crememanufactur dort gibt es feste Duschbars, Plastikfrei, vegan und seifenfrei, vielleicht wäre das etwas für dich.

[Bluenight]

Kaninchen, danke für den Tipp. Die Sachen sehen echt interessant aus... hast du Erfahrung mit den Duschbars, wie lange die halten?
Ich habe auch schon mal überlegt, selbst anzurühren.... Irgendwo muss es sich aber auch rechnen und ich steige noch nicht durch, bei was ich günstiger weg kommen würde.
Noch habe ich einiges an normalem Duschgel zu verbrauchen. Seifenfreie Waschstücke aus der Drogerie nutze ich auch schon zum Hände waschen.

[Valandriel Vanyar]

Gerne würde ich mehr tun, weiß aber bei vielen Stellen nicht, wie ich ansetzen soll.
(...)
Weniger Verpackungsmüll im Bad. Nutzt jemand für euch festes Duschgel zum Duschen? Wenn ja, wo bezieht ihr das her? Ich würde gerne umsteigen, wenn meine Vorräte kleiner sind. Habe aber wie gesagt ein eher kleines Budget. Seife kommt für mich nicht in Frage.
Und ich würde mich gerne mehr vegetarisch oder vegan ernähren. Leider kommt mir dem mein überempfindlicher Darm und zig Unverträglichkeiten entgegen

Für Inspiration gibt es im Eingangsbeitrag drei umfangreiche Listen verlinkt: Produkte NK/KK und eine allgemeine Liste. Da solltest du ganz viele Ideen finden können. Auf vieles muss man ja erstmal kommen bzw. wissen. Ich dachte auch lange bei Mikroplastik nur an Kosmetik und nicht an Lappen, Kleidung, Textilien.
Ich brauche noch meine Vorräte auf, habe aber bei meinem Freund schon ein festes Duschstück (Isana) und dusche damit. Schau mal in besagte KK Liste, da gibt es auch für das kleine Budget Tipps, wenn du keine Seife willst. Selber machen geht mit Sicherheit, zumindest festes Shampoo, Duschgel, Seife, Reinigungsöl, feste Bodybuttern usw. auch. Muss man aber wollen, Zeit haben und ggf. Geduld bis alles passt. Daher ist das für mich vorerst keine Alternative, lediglich Flüssigseife für Hände würde ich selber machen, wenn die Vorräte leer sind. Das ist recht einfach und sauber werden die Hände so oder so. Auf dem Kopf bin ich da wesentlich anspruchsvoller.
Bei der Ernährung kannst du nur experimentieren und testen, was geht und was nicht. Eine Freundin mit Reizdarm & Unverträglichkeiten testet das gerade aufs detail mit Fod Map. Meist geht das Reduzieren oder komplette Streichen von tierischen Produkten bei vielen - die allerwenigstens können es wirklich nicht. So ein Freund von mir, der eben zig Gemüse nicht verträgt, kein Gluten, Soja, Laktose, Fruktose. Da bleibt nicht mehr viel zum Essen, daher ernährt er sich omnivor. Weiß auch von einer Veganerin mit Gluten/Soja-Allergie. Ist wohl bisschen schwierig zu Beginn, aber sie meinte man muss so oder so kreativ werden und ob sie das jetzt mit oder ohne Fleisch plant macht für sie keinen großen Unterschied mehr.

outis, natürlich hängt das Radeln von diversen Faktoren ab. Gesundheit, Strecke, Neigung, Klimazone, Wetter usw. Aber oft sind das alles Ausreden. Um diesen Punkt geht es mir und nicht um die, die es wirklich nicht können. Mal mit dem Rad Freunde besuchen oder Erledigungen machen geht schon, wenn es mit dem Rad nicht zur Arbeit klappt usw. Und schon blieb das Auto mal stehen. Summiert sich alles.

[Bluenight]

Für Inspiration gibt es im Eingangsbeitrag drei umfangreiche Listen verlinkt: Produkte NK/KK und eine allgemeine Liste. Da solltest du ganz viele Ideen finden können. Auf vieles muss man ja erstmal kommen bzw. wissen. Ich dachte auch lange bei Mikroplastik nur an Kosmetik und nicht an Lappen, Kleidung, Textilien.
Ich brauche noch meine Vorräte auf, habe aber bei meinem Freund schon ein festes Duschstück (Isana) und dusche damit. Schau mal in besagte KK Liste, da gibt es auch für das kleine Budget Tipps, wenn du keine Seife willst. Selber machen geht mit Sicherheit, zumindest festes Shampoo, Duschgel, Seife, Reinigungsöl, feste Bodybuttern usw. auch. Muss man aber wollen, Zeit haben und ggf. Geduld bis alles passt. Daher ist das für mich vorerst keine Alternative, lediglich Flüssigseife für Hände würde ich selber machen, wenn die Vorräte leer sind. Das ist recht einfach und sauber werden die Hände so oder so. Auf dem Kopf bin ich da wesentlich anspruchsvoller.
Bei der Ernährung kannst du nur experimentieren und testen, was geht und was nicht. Eine Freundin mit Reizdarm & Unverträglichkeiten testet das gerade aufs detail mit Fod Map. Meist geht das Reduzieren oder komplette Streichen von tierischen Produkten bei vielen - die allerwenigstens können es wirklich nicht. So ein Freund von mir, der eben zig Gemüse nicht verträgt, kein Gluten, Soja, Laktose, Fruktose. Da bleibt nicht mehr viel zum Essen, daher ernährt er sich omnivor. Weiß auch von einer Veganerin mit Gluten/Soja-Allergie. Ist wohl bisschen schwierig zu Beginn, aber sie meinte man muss so oder so kreativ werden und ob sie das jetzt mit oder ohne Fleisch plant macht für sie keinen großen Unterschied mehr.

outis, natürlich hängt das Radeln von diversen Faktoren ab. Gesundheit, Strecke, Neigung, Klimazone, Wetter usw. Aber oft sind das alles Ausreden. Um diesen Punkt geht es mir und nicht um die, die es wirklich nicht können. Mal mit dem Rad Freunde besuchen oder Erledigungen machen geht schon, wenn es mit dem Rad nicht zur Arbeit klappt usw. Und schon blieb das Auto mal stehen. Summiert sich alles.

Danke für deine Antwort
Den Eingangsbeitrag habe ich schon gesehen. Zwei der Waschstücke habe ich auch im Bunker, die werde ich wenn mein Duschgel verbraucht ist mal zum Duschen testen.
Bei Kleidung achte ich mittlerweile auch drauf, und kaufe wenn möglich Bio (was leider preislich und geschmacklich oft nicht geht) und achte aufs Material. Im Winter bin ich auf Synthetik angewiesen, da nutze ich wie gesagt gerne den Guppyfriend zum Waschen.
Die Zeit und die Lust, daran scheitert das Selber machen bei mir wahrscheinlich auch. Erstmal habe ich ja noch genug hier, ehe es soweit ist.

Ich teste auch noch. Fodmap kenne ich auch, in manchen Teilbereichen passt es bei mir, in manchen nicht.
Ich esse noch regelmäßig Milchprodukte, achte da allerdings drauf, nur Bio zu kaufen. Fleisch esse ich noch, wenn ich auswärts esse und keine andere Möglichkeit habe (wegen Allergien und weils nichts anderes gibt) und eben alle 1-2 Wochen ein mal, kaufe es dann allerdings im Bioladen. Ich denke mir oft, ein bisschen achtsamer ist besser als gar nicht. Und damit bin ich schon ganz gut auf dem Weg. Ich denke, gerade bei Mehrfachintollernazen und Allergien muss man da echt länger suchen, bis man seinen Weg findet.
Und ich versuche, Obst und Gemüse eben wenn möglich eher regional zu kaufen und generell an Essen nichts weg zu werfen.

Oft sind Sachen wirklich Ausreden. Manchmal finde ich aber auch, das man anfängt, sich selbst zu rechtfertigen, wenn man nicht mehr schafft und eigentlich anders handeln wollen würde, es sich aber nicht umsetzen lässt. Ich habe dann oft ein schlechtes Gewissen.
Und das macht es auch nicht einfacher.
So denke ich oft, wenn ich andere betrachte, dass sich viele erst gar nicht damit beschäftigen, weil sie eben ein schlechtes Gewissen haben und dann lieber die Augen zu machen, anstatt darauf zu schauen, wo sie selbst was ändern können.

[Valandriel Vanyar]

Ja das mit dem schlechten Gewissen bzw der Machbarkeit vs. Faulheit muss man sich klar machen. Es bringt nichts, sich selbst schlecht zu machen. Aber es bringt auch nichts, deswegen passiv zu bleiben. Dann lieber eine Kleinigkeit in Angriff nehmen, da fühlt man sich gleich besser.

Ich bin einfach dafür, wenn man etwas nicht will, das auch so zu sagen. Ich kann es einfach nicht mehr hören von wegen "ich kann nicht mit dem Rad zur Arbeit" oder "ich kann nicht auf Fleisch verzichten" - doch, du kannst, du willst nur nicht und das ist ein groooßer Unterschied. Und wenn man nicht auf Fleisch verzichten will, dann fährt man vielleicht öfters Rad, isst weniger Fleisch oder verzichtet dafür auf Milch. Irgendeine Stellschraube geht immer. Man muss nur schauen wo und da fällt eben jedem was anderes leicht. Der eine verkauft sofort das Auto, die anderen essen kein Fleisch mehr und der nächste kauft nur noch Fairtradekleidung, Essen, Trinken.
Daher bin ich nicht nur im persönlichen Bereich stark am optimieren, sondern auch am Konsumverhalten und Nachhaltigkeit. Da gibts noch vieles, das ich umsetzen kann, will und werde. Aber um bei mir zu bleiben: Nur Bio Lebensmittel & Kleidung kann ich mir schlichtweg nicht leisten (abgesehen davon, dass es keine alternative Szenebekleidung in fair gibt). 100% Veganer werden könnte ich - ich will aber auf den Käse ab und an nicht verzichten, also stehe ich dazu, dass ich eben "nur" Vegetarierin bin und sage nicht, ich könnte nicht ohne Käse leben. Quatsch, natürlich könnte ich, ich will nicht. Dafür mach ich sehr viele andere Dinge und esse selten Käse. So kann es jeder tun, man sollte sich nur nicht darauf ausruhen, denn irgendwas geht immer noch. So wie ich, wenn die Vorräte aufgebraucht sind, bei Hand, Körper, Haarwäsche auf feste Produkte umsteigen werde. Denn ich weiß, dass noch sehr viel Spielraum da ist. Aber deswegen muss ich mich nicht fertig machen. Sondern es einfach angehen, sobald es mir möglich ist. Wenn das jeder tun würde, wäre schon viel getan.

[outis]

Oft sind es die kleinen Dinge. Was viele nicht wissen ist, dass nicht nur die Einschränkung des Stromverbrauchs sondern auch der Zeitpunkt des Verbrauchs Auswirkungen hat.
Kraftwerke werden auf die SpitzenLast ausgelegt. Wenn man z. B. seine Wäsche spät abends oder am Wochenende wäscht statt Montag früh, wenn - stark vereinfacht gesagt - überall die Lichter angehen und die Industrie ihre Maschinen hochfährt, kann man helfen die SpitzenLast zu senken. Wenn das viele Menschen tun summiert sich das. Nicht ohne Grund gibt es bei GroßVerbrauchern Abrechnung nach Leistungsmessung und im privaten Bereich das Angebot des NiederstromTarifs.

[Bluenight]

Oft scheitert es vielleicht auch am nicht wissen wie. Oder, dass die gängigen Lösungen nicht passend sind und man sich schwer tut, was passendes zu finden.

Ich kann verstehen Valandriel, dass du das "ich kann nicht" nicht mehr hören kannst, und stimme dir zu, dass es sehr oft Ausreden sind und die Menschen zu bequem sind, sich andere Lösungen zu überlegen oder eben dann an anderen Ecken zu schrauben und in anderen Bereichen etwas zu verändern.
Andererseits muss ich aber auch sagen- ich rede hier jetzt nur von mir- dass es manchmal auch schwer ist, sich zu verändern. Beispiel Auto: Ja, ich könnte theoretisch mit dem Rad zur Arbeit. Ich würde zwar über ne Stunde unterwegs sein, hätte die Hälfte der Strecke keine vernünftigen Radwege und würde mich nicht sicher im Verkehr fühlen, aber theoretisch ginge das. Jemand anderem würde es vielleicht auch nicht so viel ausmachen, ich ziehe hier für mich die Grenze. Bei wem anders wäre die Grenze, was er für machbar hält, vielleicht niedriger, vielleicht höher.
Oder beim Fleisch essen: Es ist einfach unglaublich schwierig schon abwechslungsreich und gesund zu essen (wenn man auf bestimmte Nährstoffe achten muss) und nicht alles verträgt. Selbst wenn man da "nur" auf die Herkunft achtet und regional isst, stoße ich sehr oft an die Grenzen des machbaren. Teilweise muss ich in mehrere verschiedene Läden fahren zb. Und auch ich gehöre zu der Berufsgruppe der Geringverdiener.

Was ich eigentlich sagen will: Die Grenze, was machbar ist, was im Alltag auf Dauer praktikabel ist, ist bei jedem anders und auch jeder hat da andere Schwerpunkte. Bei vielem was hier schon genannt wurde kann ich zustimmen, man könnte so viel mehr tun. Andererseits kann ich auch die Menschen, die nichts oder eben wenig tun verstehen, da auch ich die Grenzen von dem, was machbar ist, kenne.
Deswegen finde ich es auch so schwer, dass das bei möglichst vielen Menschen auch ankommt und nicht nur für Frustration und zu dem Gefühl "ich kann eh nichts richtig machen" führt.
Das ganze Thema ist eben komplex und schwierig.

Valandriel, mit der Szenebekleidung kann ich dir nur zustimmen. Generell finde ich die meiste Ökokleidung einfach nicht schon, oder sie passt mir eben nicht, weil gefühlt alles bei Größe M aufhört. Klar könnte ich das tragen, aber ich will nicht, weil ich es tausend mal Sinnvoller finde, dass zu tragen, was ich gerne trage und dann eben auch trage bis es auseinander fällt, statt was zu kaufen, was ich eigentlich nicht will und dann dementsprechend nicht so nutzen kann.
Ich finde deine Sicht toll, man muss den Blick auch auf die kleinen Dinge lenken.

Wenn der Trend in der Gesellschaft mehr in Richtung Nachhaltigkeit geht, gibt es bestimmt auch mehr Möglichkeiten dies umzusetzen, was man jetzt vielleicht gar nicht so richtig im Sinn hat.

[Eneleh]

Schöner Beitrag, Bluenight, danke dafür .

[Valandriel Vanyar]

outis, gut zu wissen - wie schön, dass ich Nachteule bin und für Wäsche & co oft erst am WE Zeit finde

Gerade entdeckt: Beauty Kubes. Feste Shampoowürfel, die man wohl mit etwas Wasser vermischt und so zur "Creme" werden. Finde ich einen coolen Ansatz, auch wenn ich da dank allergenen Duftstoffen nichts kaufen würde, die Tenside sind ok.

[Cactus]

Toller Thread, da steige ich doch direkt mit ein paar Erfahrungen von mir ein, vllt findet ja jemand noch eine Anregung

- Shampoo: Kennt ihr schon die festen Shampoos von dm (Alverde)? Ich hab mir nicht viel von versprochen, hab vor ein paar Monaten dann mal die Kokosvariante gekauft - und bin seitdem großer Fan. Schäumt und reinigt exakt wie ein flüssiges Shampoo und hat genau null Plastik (kommt in Papierschachtel). Mit 4,95 nicht grade günstig, aber sehr ergiebig.

- Abschminkpads: Ich hab hier mehrheitlich gelesen dass ihr euch an Stoffpads als Ersatz für die Wegwerfpads nicht rantraut, was mich echt gewundert hat. Kommt jetzt vorwurfsvoll rüber, solls aber wirklich nicht sein. Bei mir waren die waschbaren Pads sozusagen die "Einstiegsdroge" in less waste. Habe sie mittlerweile auch mehrfach verschenkt und kam immer sehr gut an. Ich benutze sie einmal (manche waschen sie kurz aus und benutzen sie mehrfach, mir aber mit meiner zu Unreinheiten neigenden Haut zu unhygienisch) und werfe sie dann in die 60° Wäsche. Wir waschen ca alle 2-3 Wochen 60°. Da kann man sich gut ausrechnen wieviele Pads man braucht. Es sind erstmal Anschaffungskosten, aber sie halten ja auch ewig. Meine sind 5 Jahre alt und alle Nähte noch top etc, denke die halte locker nochmal 5 Jahre. Ich hab die von imsevimse, allerdings würde ich mittlerweile empfehlen lieber farbige zu kaufen, denn das weiß verfärbt sich durch MU etc doch ziemlich. Nicht schlimm, sieht aber halt unschön aus.
Für Nagellack verwende ich sie nicht. Da verwende ich dann alte Stoffstücke von Klamotten die am auseinanderfallen waren und die ich zerschnitten habe.

- Monatshygiene: Ich hab eine Cup und Stoffbinden. Muss allerdings zugeben dass ich beides nicht ausschliesslich benutze. Manchmal sind Tampons doch einfach praktischer Und die Stoffbinden sind, so dünn sie auch sind, irgendwie doch immer ganz schön dick. Beim Radfahren und Reiten finde ich sie unangenehm und hab mich auch schon ziemlich aufgescheuert damit. Aber zB für nachts finde ich sie super. Ich wasche sie kalt aus und werfe sie dann in die 60° Wäsche wenn die Machine voll ist. Die Binden hab ich teils im Netz, teils bei einer nähenden Freundin gekauft.

- Taschentücher: Ich hab einen Satz Stofftaschentücher von meiner Oma geerbt, die benutze ich seitdem ausschliesslich. Sie sind reinweiss und auf den ersten Blick merkt niemand dass es keine Tempos sind. Auch die: 60°.
Ich hab schon mal im Internet nach Auffstockung gesucht, leider sind die meisten entweder farbig oder riesig (meine sind so groß wie normale Tempos). Das möchte ich dann nicht.

- Seife: Im Bad hab ich auf feste Seife in schönen Seifenbehältern die ich von Reisen mitgebracht hab, umgestellt. Sieht sehr hübsch aus. Leider ist mein Freund kein Fan davon, also haben wir in einem Bad auch noch einen Seifenspender. Es gibt Anleitungen wie man aus fester Seife selbst Flüssigseife macht, aber da konnt ich meinen Freund noch nicht von überzeugen

- Wasser: Ich mag unser Leitungswasser geschmacklich nicht, ich hab mir jetzt aber einen Sodastream zum Geburtstag gewünscht (und bekommen) und als Sprudel schmeckt es mir. Seitdem wir den haben, hab ich sicherlich zig Kästen mit Flaschen gespart, denke das Plastikgehäuse des Geräts hab ich damit schon wieder "raus".

- Strohhalme: Ich hab die Glasstrohhalme vom HALM. Und bin riesiger Fan davon. Seit Anfang des Jahres ist das mein Go-To Geschenk für alle Geburtstage etc und jedesmal ernte ich Begeisterung. Bisher jeder der sie bei mir benutzt hat will sie sich auch kaufen. Sie sehen auch super schick und edel aus. Ich war skeptisch, weil Horrorszenario: Die Dinger splittern und man, oder ein Kind, hat Glasscherben im Mund, aber ich kann sagen: Die bekommt man nicht zerbissen, die sind super super stabil. Sie halten sogar Stürze auf Fliesen aus. Sie sind recht dickwandig. Zum Reinigen wird ein Bürstchen mitgeliefert, ich spül sie nach Benutzung aber nur einmal kurz durch und werf sie dann in die Spüma in den Besteckkasten. Dadurch dass sie durchsichtig sind, sieht man auch ob sie sauber sind. Im Gegensatz zu den Edelstahlhalmen, die ich auch vom Mundgefühl überhaupt nicht mag


Ansonsten hab ich aber trotzdem Tuben etc im Bad, meine Seren kaufe ich zwar in Glas, aber die haben ja trotzdem einen Plastikdeckel (Pipette) und meine Cremes (die einzigen die ich gut vertrage) gibt es nur in Plastik (CeraVe)

Auch aonsten fällt bei mir leider recht viel Plastikmüll an, da ich bei foodsharing aktiv bin und wir oft Berge an in Plastik verpackte Lebensmittel bekommen. Ich red mir dann immer ein dass ich da ja nicht schuld dran bin, weil ich hab es ja nicht gekauft (versuche nach Möglichkeit offenes Gemüse und Obst zu kaufen, auch wenn teurer), aber sieht schon echt übel aus immer. Ich zitiere hier mal den NABU:

Im Jahr 2016 wurden hierfür bei Frischgemüse knapp 34.000 Tonnen Kunststoff und etwa 12.000 Tonnen Papier, Pappe oder Karton (PPK) verbraucht sowie über 24.500 Kunststoff und über 18.500 Tonnen PPK bei Frischobst.

Quelle

[ca5hew]

Lustig, die Make Up Pads waren auch meine Einstiegsdroge Ich hab mittlerweile sehr viele, weil ich nicht so oft Kochwäsche habe und durch meine jetzt extrem empfindliche Haut da vorsichtig bin.

Ich gebe zu, dass ich bei einigen Dingen nicht bereit bin zu verzichten. Da gehören zum Beispiel Tampons und dazu. Ich bin froh, dass es diese Erfindung gibt. Bei Gesichtspflege ist es auch schwierig, weil meine Haut jetzt super empfindlich ist. Da geht bei mir Vertragen vor Umwelt. Bei Condi ist das ähnlich. Meine Haare sind zu lang und störrisch. Zum testen hab ich aber eine kleine Shampoo Seife mitgenommen, aber ich glaube mit dem harten Berliner Wasser wird das schwer.
Ein paar reine Öle und Co aus dem Nafurkaufhaus hab ich besorgt, auch weil ich gern Deo selber machen möchte. Wenn die auch als Pflege reichen, sind das immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe.

Mit dem selber machen muss ich leider noch etwas warten, Waschmittel und Co halten doch länger als ich dachte und doppelt will ich das alles hier nicht haben, schon allein der Haltbarkeit wegen. Dafür liegt im Bad schon ein Seifenstück mit Lavendel (ich liebe Lavendel).

[Eneleh]

Cactus, vielleicht kennst du die schon, aber bei Kulmine gibt es sehr helle, wenn auch nicht reinweiße, Stofftaschentücher in 20x20: https://kulmine.de/edeltuecher/stoff...er=t-503020-na
Ich finde sie leider recht teuer, weiß aber auch nicht, was da normal oder angemessen ist .

[Valandriel Vanyar]

ca5hew,
ich dagegen bin mittlerweile froh, keine Tampons mehr nützen zu müssen. Binden fand ich schon immer eklig und nutze lediglich selten mal Slipeinlagen (auch die gibts aus Stoff, wie ich kürzlich gelernt habe, werde ich mir auch noch zulegen, wenn meine Packung irgendwann mal leer ist). Habe mich lange nicht getraut, auf Cups umzusteigen und mittlerweile liebe ich es. Habe zwar unterwegs immer einen Notfalltampon dabei, aber den brauche ich selten. Der war noch aus meinen restlichen Tampons, die liegen Zuhause für etwaigen menstruierenden Besuch. So ist eben jeder anders!

Cactus,
Real hat weiße TaTüs, die sind zwar 30x30, aber immerhin kleiner als die riesen Teile mit 50x50. Das ist mir auch zu groß. 20x20 sind leider Kinder-TaTü Maße und daher eher selten in weiß zu bekommen. Also entweder das aus Enelehs Link nehmen oder eine Nummer größer suchen mit 25/30cm. Ich habe übrigens nochmal bei Oma im Keller mit ihr gestöbert und einige wunderbar hässliche Stoff TaTüs abgegriffen. So richtige Omateile oder von uns Enkeln früher. Werde ich auch nur daheim benutzen, auswärts bleibe ich bei den schönen uni schwarzen. Aber krank im Bett siechend ist mir das Aussehen egal

[ca5hew]

Valandriel: Ich hab im Büro schon mal Kolleginnen panisch ins Bad rennen sehen und später wurde dann von den Cups erzählt, die nicht gut saßen da bin ich tatsächlich misstrauisch. Sooo super finde ich das leider auch nicht, dass die Dinger dann im Waschbecken gereinigt werden, was alle benutzen. Liegt aber vor allem daran, dass ich sehe wie teilweise die Kabinen aussehen und naja, viele Frauen sind da echt bäh

[Valandriel Vanyar]

Klar halten die nicht dicht, wenn man sie zu lange nicht leert oder sie nicht passen. Ist bei Tampons ja dasselbe in grün. Mir passiert mit dem richtigen Cup nur das übliche nächtliche Auslaufen, aber das hab ich mit allem, egal welcher Cup, Tampon, Binde.
Wer ein blutverschmiertes Becken hinterlässt gehört darauf hingewiesen - das gehört sich ebenso wenig wie Kacke nicht weg machen. Ekelhaft. Aber ich fasse in öffentlichen Toiletten ohnehin nichts an, was nicht sein muss und nutze danach Hygienie-Gel, da ist es mir dann egal welche Rückstände wo eventuell sein könnten.
Aber das mit den Cups ist wie mit allem bei Zero waste, bei Umweltdingen usw: Man muss es wollen.

[ca5hew]

In öffentlichen Toiletten eh nicht. Aber im Büro muss ich in acht Stunden schon mal wohin Aber du schon recht, man muss es wollen und für mich ist das in dem Bereich tatsächlich nichts. Deshalb versuche ich bei anderen Dingen mehr Bewusstsein zu entwickeln.

[Valandriel Vanyar]

Ich fasse nirgendwo irgendwas an, das nicht sein muss. Egal ob Uni, Büro, Kaufhaus oder sonst wo. Ich öffne/drücke alles was geht mit Füßen/Ellenbogen und setze mich nie hin. Habe kein Problem mit irgendwas, außer öffentlichen WC/Duschen *ekel* Klar muss man irgendwann mal zur Toilette. Daher das Gel :D
Eben. Hauptsache du machst was und so machst du eben woanders was. Passt doch :)

[Cactus]

Zum testen hab ich aber eine kleine Shampoo Seife mitgenommen, aber ich glaube mit dem harten Berliner Wasser wird das schwer.

Wir haben hier eins der härtesten Wasser Deutschlands und das feste Shampoo vom dm funktioniert top! Ich habe auch gelernt dass es ein Unterschied ist ob es "festes Shampoo" oder "Shampooseife" ist. Ersteres ist einfach Shampoo dem Wasser entzogen wurde, und zweiteres ist verseift. Shampooseife hatte ich auch mal, das war gar nix, kein Schaum, Haare klitschig.

Cactus, vielleicht kennst du die schon, aber bei Kulmine gibt es sehr helle, wenn auch nicht reinweiße, Stofftaschentücher in 20x20: https://kulmine.de/edeltuecher/stoff...er=t-503020-na
Ich finde sie leider recht teuer, weiß aber auch nicht, was da normal oder angemessen ist .

Oh, kannte ich noch nicht, die hätten tatsächlich die perfekte Größe! 8,95€ pro Stück finde ich dann aber doch auch ganz schön happig. Vllt muss ich doch mal selbst anfangen zu nähen Dann müsst ich aber auch noch sticken, die von meiner Oma sind teils sehr filigran handbestickt, weiß auf weiß, die könnte man vermutlich auch nicht bezahlen wenn man das als Handarbeit kaufen würde. Mhmm.

Cactus,
Real hat weiße TaTüs, die sind zwar 30x30, aber immerhin kleiner als die riesen Teile mit 50x50. Das ist mir auch zu groß. 20x20 sind leider Kinder-TaTü Maße und daher eher selten in weiß zu bekommen. Also entweder das aus Enelehs Link nehmen oder eine Nummer größer suchen mit 25/30cm. Ich habe übrigens nochmal bei Oma im Keller mit ihr gestöbert und einige wunderbar hässliche Stoff TaTüs abgegriffen. So richtige Omateile oder von uns Enkeln früher. Werde ich auch nur daheim benutzen, auswärts bleibe ich bei den schönen uni schwarzen. Aber krank im Bett siechend ist mir das Aussehen egal

Waaaaaaaaaaaas, das ist ja der Hammer, wieso bin ich nie auf die Idee gekommen im real nachzugucken Hatte nur mal im Karstadt und im C&A gefragt. Sapperlot! Danke für den Tipp!!
Und ich hab auch "Zuhause"- und "Ausgeh"tücher Die schon bissle angeranzt verwende ich Zuhause.

[47245]

Stofftaschentücher gehören zu den wenigen Zero Waste Sachen, die ich für mich strikt ablehne und nie benützen werde. Weil ich es eklig finde. Oder weil es mich an Leute erinnert, aus meiner Familie, die solche Stofftaschentücher benützten, sie danach ordentlich falteten (die vollgerotzten Tücher!), wieder in die Hosentasche steckten, und beim nächsten Schneuzen wieder auffalteten und dasselbe wiederholten. Mir wurde jedesmal schlecht, so gräßlich und ekelig fand ich das. Selbst wenn ich ein Stofftaschentuch nur einmal benützen würde, fände ich es immer noch eklig, es in der allgemeinen Wäsche mitzuwaschen. Ich kann mich einfach nicht überwinden, solche Taschentücher zu benützen. (Habe noch dazu jedes Frühjahr bis zum Sommer Heuschnupfen) Stattdesse nehme ich die Recycling-Papiertaschentücher in der Pappbox von dm, die gibt es sogar ohne Plastikfenster. Nicht ideal, ich weiß, nicht zero waste, aber ich kann nicht anders.

[Cactus]

Das mit den Stofftaschentüchern eklig finden kann ich sogar verstehen. Mein Freund ist auch nicht begeistert davon. Ich fand früher auch eklig. Weiss auch nicht was sich geändert hat.

[ca5hew]

Ich finde es einfach unhygienisch und meiner Meinung nach zieht es Erkältungen dadurch noch weiter in die Länge. Da bin ich leider auch bei der Einwegvariante.

[Valandriel Vanyar]

ALLGEMEINE LISTE
Kleidung/Gegenstände reparieren	Regionale & saisonale Produkte	Mülltrennung / Kompost / Wurmbox
Unverpackte Lebensmittel	Stoffbeutel statt Plastiktüte	Statt Wasser in Plastikflaschen, Glas kaufen
Sodastream mit Glasflasche / Leitungswasser	Feste Seife, Duschgel, Creme usw.	Rad/Fuß/Öffis
Trinkflasche aus Glas/Edelstahl	Wiederverwendbaren Thermobecher statt Coffee-to-go	Stofftaschentücher
Menstruationstasse statt Tampons	Gebraucht kaufen	Tierische Produkte reduzieren (Fleisch, Fisch, Milch, Eier etc)
Strom sparen (Licht aus, Standy vermeiden, Steckdosenleisten mit Aus-Knopf)	Wiederverwenden von Gläsern/Aludosen etc	Geschenke in Stoff/ Zeitungspapier einpacken
Kaffee mit losem Pulver statt Kapselmaschine	Reusable Kaffeekapsel statt Einzelpads	Statt Klarsichtfolie/Alufolie Silikondeckel/Wachspapier
Baumwolle usw. statt Kunstfaser	Essen in Edelstahl/Glasdosen/Wachspapier einpacken	Papiertüten müssen 3-6x mind. verwendet werden
Kassenbon ablehnen	Keine Waschnüsse: Erhöht Preis für Bewohner in Produktionsländern	Teelichter ohne Aluhülle in Glas setzen
Obst/Gemüse Plastiktüte durch Wäschenetz/ Organzabeutel ersetzen	Fairphone	Verzicht auf schädliche Putzmittel: Essig (essenz) + Zitronensäure
Nur Fliegen wenn nötig	Beschichtetes Papier in den Restmüll (auch Thermopapier)	Wattepads/ Wattestäbchen/ Klopapier/ Küchentuch/Taschentuch usw: Recycling bzw. Papierversion
Waschbare Binden/Einlagen statt Einweg	Reinigungsöl statt Wattepad	Waschbare Wattepads
Faire Bekleidung/Nahrung usw (Kaffee!)	Wiederverwendbare Grillschalen statt Aluschale/-folie	Ökostrom/-gas
Produkte nutzen bis sie kaputt sind (Kleidung, Handy etc)	Carsharing, Mitfahrgelegenheit, Taxi, Moia etc statt eigenem Auto	Glas & Edelstahl statt Plastiktupperdosen
Glasflaschen statt Plastik	Leihen statt kaufen	Statt Plastik Kochutensilien: Glas & Holz
Keine Kleingrößen kaufen sondern selbst umfüllen in leere Reisegefäße	Zweiräder/Autos: Gebraucht kaufen	Lastenrad statt Auto
Vor Ort statt Internetshopping	Großgebinde kaufen	Wasser an Refill Stationen auffüllen lassen
Bioprodukte kaufen	Keine einzeln verpackte Produkte (Kaffeesahne, Süßes)	Kuhmilch/Joghurt im Glas kaufen
Baumwolllappen & Celluloseschwämme statt Plastikschwämme & Mikrofasertücher	Keine Produkte mit Mikroplastik (Kosmetik, Microfaser, Mikrofleece)	Eigene Gefäße mitnehmen statt einpacken lassen (Unverpackt Laden, Fleisch/Käsetheke)
Wenn schon Fleisch/Fisch: Nachhaltige Fischerei und höchste Haltungsstufe sowie Bio	Ohrenreiniger aus Bambus/Edelstahl/Silikon	Mikrofaser im Guppyfriend waschen
Zahnputztabletten	Waschmittelpulver aus dem Karton statt Flüssiges in Plastik	Wenn schon Eier: Bio und ohne Kükenschreddern
Kosmetik, Essen, Kleidung selbst machen	Palmölverzicht	Elektrische Zahnbürste, Holz, Biokunststoff
Stofflappen statt Küchentuch	Druckerpapier, Briefpapier, Briefumschläge, Collegeblöcke usw. Recyclingpapier	Papierwattestäbchen statt Plastikkern
Sachen verschenken/verkaufen statt Wegwerfen	Foodsharing/Fairteiler	Nagellack mit Stofflappen entfernen statt Wattepads
Metall-Dauerfilter statt Papierfilter (Tee)	Putzlappen/Spülschwämme waschen statt wegwerfen	Einmal-Tücher vermeiden (Brillenputztuch, feuchtes Klopapier, Wischtücher)
Ecosia statt Google	Elektronischer Kalender/Notizbuch/Einkaufszettelapp statt Papier	Loser Tee statt Beuteltee
Brotkorb/Beutel statt Einpacken lassen	Lufftrocknen statt Föhnen (Haare) oder Trockner (Wäsche)	Eigenheim: Energieeffizient bauen, Solarenergie usw
Öllampen mit Pflanzenöl statt Palmölkerzen in Alu	Leihen/tauschen statt kaufen	Tiere barfen statt Aludosen
Rasierseife/Öl statt Rasierschaum	Bidet/Podusche statt Klopapier	Generell Produkte im Glas statt Plastik kaufen (Senf, Öl etc)
Werbung verboten Aufkleber am Briefkasten und Prospekte online	biodegradable Glitter für Makeup/Basteln	Rasierhobel statt Systemrasierer
Glas/Edelstahl/Silikon-Strohhalme	Spülbürste aus Holz statt Plastik	Geschirrspülertabs in löslicher Folie (DM Nature) oder gleich loses Pulver
Torffreie Blumenerde	Strumpfhose aus recyceltem Material zb Econyl	Begräbnisverfügung zum Vermeiden toxischer Stoffe
Holzkämme & Bürsten	Käseglocke statt Plastik	Spitzenlastzeiten bei Strom z.B. für Wäsche vermeiden
TooGoodToGo (App) Lebensmittel retten	Sirplus (Onlineshop) gerettetes Essen	Kerzen & Duftmelts aus Bio/Sojamasse statt Erdöl/Paraffin
Silikon/Holz/Edelstahl Spülbürste ggf mit Wechselkopf statt Plastik	Edelstahlputzeimer	Wasserkocher aus Glas/Stahl (Mikroplastik!)

[Eneleh]

Oh toll, da hast du dir ja viel Mühe gemacht, Valandriel - Danke!

In der dritten Spalte (zweite Zeile) fehlt, glaube ich, etwas, oder? Da steht nur "Statt Wasser in Plastikflaschen"...

[Soapfuxx]

In der App zerhaut es die ganze Seite

[Kaninchen]

Tolle Auflistung.

[Valandriel Vanyar]

Eneleh, schon behoben, danke dir!

Soapfuxx, ich werde nichts finden, was in Browser und am Handy gut aussieht befürchte ich. Oder meinst du, kleinere Breite reicht schon? Und leider ist meine Erfahrung, dass auf Links selten geklickt wird, daher wollte ich die Liste ja hier einfügen. Und ohne Tabelle wird das ein dermaßen langer unsortierter Beitrag, dass es auch kaum wer lesen wird. Aber spätestens auf der nächsten Seite sollte ja alles wieder normal dargestellt werden. Oder meinst du etwa, dass die Liste gar nicht lesbar ist am Handy?

Cateline, kannst du die neue Liste im Eingangsbeitrag verlinken und stattdessen das Googledoc raus nehmen? Danke dir!

Zu Taschentüchern. Hm ich hab auchnormale Taschentücher mehrfach verwendet und finde das nicht eklig. Aber wieich bei den Tassen schon schrieb, man muss es wollen, sonst hat es keinen Sinn.Und für mich ist es egal, ob ich jetzt Papier oder Stoff 2x verwende. Da ichmeist nur minimal was "raus putze", ist das dann nach einmaligemGebrauch nicht triefend voll. Bei Erkältungen landen die einfach in derKochwäsche. Unhygienisch ist das dann nicht mehr. Aber weiß auch von wem, derim Alltag Stoff verwendet und bei bei Erkrankungen Papier-Einweg. Ist auch ein guter Kompromiss, so ist man bei Bakterien auf Nummer sicher, wenn einem das hilft.