Wildvögel füttern - im Garten und auf dem Balkon

[Eulelia]

Onyx, hast du mal ne Vogelzählung gemacht? Du must ja wirklich Scharen von Vögeln als Gast haben.
Dachte, dass ich schon viele Piepser hätte, aber diese Futtermengen verbrauchen die nicht.

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Gartenrotschwanz hab ich dieses Jahr nicht gesehen, aber die vorigen Jahre schon.
Hier war der Hausrotschwanz.

[onyx]

Eulelia, das waren und sind schon recht viele Vögel hier. Die Stare sind mit ihrem Nachwuchs gekommen, dann hatte ich locker 30 - 40 Stare hie, Spatzen bestimmt bis zu 30 Stück. Meisen ebenso. Täglich. Dann noch Papa Buntspecht mit seinem Nachwuchs, den Mittelbuntspecht , die Kleiber, Rabenkrähen, Elstern usw. . Tagsüber flog kaum einer weg, die blieben bis abends hier.
ImWinter hatte ich schon 80 Birkenzeisige hier, je nach Wetter.
Ich fülle dann 2 x am Tag nach, habe 2 große Futterhäuser, ein kleineres für die Meisenknödel, einen Erdnusspender und eine Halterung für den Fettblock. 5 Wasserstellen und einen Teich, in dem alle baden können.

[Eulelia]

da hast du wirklich SCHAREN.
Stare und Spatzen sind gar keine da. Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher schon und einige Spechte.
Im Moment sind sehr viele Grünfinken hier.

[onyx]

Die Stare und Spatzen futtern Mengen. Ist das Futterhaus leer, werden die Beete und der Rasen durchgestöbert. Allerdings habe ich nur noch 3 Jungstare hier, trotzdem muss ich viel nachfüllen, das werden also die Spatzen sein.

[elf]

Novemberblau, willkommen!

Das Häuschen gefällt mir, bei uns gibt es aber hoffentlich bald ein selbstgebautes.

Bei uns wird viel gemampft, aber nicht diese Mengen. Die Vögel sind bei uns ja eher wählerisch, manche Sorten sind sehr beliebt bei uns und bei den Nachbarn nicht und umgekehrt... Also teilen wir es etwas auf. :)

[Eulelia]

Elf, dann hast du auch Mäkelschnäbel wie ich.
Zeigst du uns dann das fertige Häuschen

[NovemberBlau]

Wir haben heute ganz spontan so einen Futterspender aus dem Baumarkt mitgenommen. Der sieht aus als ob man ihn gut sauberhalten kann.

Und ich war echt gespannt, wie die Vögel reagieren und erst haben sie den Spender gar nicht beachtet sondern sich aus dem Napf für die Eichhörnchen bedient. Aber dann saß doch die erste Meise am Spender und von da an war es schon so, als wäre es immer so gewesen. Uff. Jetzt futtern unten am Boden die Eichhörnchen und sicher in der Luft die Piepmätze.

Mal sehen, wie das so über den Winter wird. Dann können wir ja immer noch aufrüsten.

[47245]

Darf man hier auch was schreiben, wenn man Wildvögel nur auf dem Balkon füttern kann, in Ermangelung eines Garten? Wildvögel sind es trotzdem.

Ich habe nämlich seit zwei Wochen auf dem Balkon nach langer Zeit (vorher Katzen und Netz, deswegen keine Vögelfutterstelle möglich) wieder ein Vogelhaus stehen, an dem zusätzlich Meisenknödel und Erdnussfuttersäule hängen, außerdem eine offene Futterschale auf einem Hocker.

Und es ist toll, was da alles schon herbeifliegt! Kohlmeisen, Blaumeisen, klar, die kommen immer, aber auch ein Buntspecht, der sich an den Meisenknödeln eifrig bedient, mehrere Kleiber, die Unmengen an Sonnenblumenkernen davonschleppen, und sogar ein Eichelhäher ist schon regelmäßig Gast. Alle auf dem Balkon im zweiten Stock in der Großstadt! Gut, ich habe einen kleinen Park mit Altbaumbestand relativ nah vor dem Haus, und eine große alte Kiefer direkt vor dem Balkon. Ich denke, das macht viel aus. Der Buntspecht käme ohne diesen Baum sicher nicht, auf dem er immer rumkraxelt, und auch der Eichelhäher wäre ohne die alten, großen Bäume in der Nahe sicher nicht da.

Im Winter kommen dann wahrscheinlich noch Grünlinge hinzu, die haben mir vor der Katzen-Zeit (fünfzehn Jahre) damals das Futterhaus fast täglich leergefressen. Amseln kamen damals auch, nur gibt es bei uns wegen Usutu keine Amseln mehr. Im ganzen Viertel sind die Amseln weggestorben, wir haben absolut keine mehr hier.

Ein Eichhörnchen gibt es auch, dass immer auf der Kiefer rumturnt, aber das kann ich leider nicht füttern. Zum Balkon ist die Luftlinie zu weit, um zu springen, und am Boden vor der Kiefer unten fressen die Krähen ausgestreutes Futter weg. Eine Eichhörnchenfutterstelle am Baum befestigen darf ich nicht. Verboten von Hausverwaltung und Hausmeister. Schade. Ich würde das kleine rote Kerlchen gern im Winter auch versorgen.

[Eulelia]

Hallo Cateline, berichte bitte über deine Erfahrungen und Beobachtungen.
Da kann man sehen, wie wichtig kleine grüne Inseln in der Stadt sind, vor allem mit großen Bäumen.
Wenn eure Hauswand rauh ist oder eine Dachrinne passend läuft, hast du vllt. den roten Puschel auf dem Balkon.
Rotfell kommt schon durch, die legen Vorräte an oder verstecken Sämereien im Boden.
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[47245]

Ich lege dem roten Puschel im Winter öfters Nüsse unter seinen Baum, die holt es sich dann. Vielleicht klappt das diesen Winter auch wieder. Wenigstens ein "Zubrot" ist es, auch wenn es keine regelmäßige Futterbereitstellung ist.

Der Eichelhäher, der in den Balkon reinfliegt, ist lustig. Mich wundert ohnehin, dass er sich das traut. Er ist sozusagen eine Vogel-Wildsau. Wenn er da war, sieht es auf dem Balkon schlimmer aus als bei Hempels unterm Sofa. Der räumt erst mal die Schale um und aus, sucht sich die Erdnüsse raus (nehme ich an) und flattert dann wieder weg, mit energiegeladenem Flügelschwung, was dann nochmal eine Ladung Kerne auf den Balkonboden schleudert. Nach seinem Besuch muss ich jedesmal erst mal das Futter vom Boden auffegen.

Die Kleiber amüsieren mich auch sehr. Erst kam einer und entdeckte die Sonnenblumenkerne. Es folgten mindestens ein Dutzend Anflüge pro Tag (am Wochenende konnte ich es beobachten), und der Abtransport einer erstaunlichen Menge der Kerne. Weiß der Himmel, wo er die hinschleppt! Heute waren schon zwei Kleiber gleichzeitig da. Entweder Herr Kleiber hat seine Frau mitgebracht oder sie ihn oder es ist ein familienfremder zweiter Kleiber. Nun gehen sie an die geschälten Sonnenblulmenkerne, weil ich mit dem Nachfüllen der schwarzen ungeschälten gar nicht mehr nachkomme, und räumen ab. Sie sind ziemlich unverträgliche Gesellen und vertreiben erzürnt die Meislein, die es wagen, zur gleichen Zeit anzufliegen. Aber die Meisen sind schlau, die schwirren so rasch hin und weg, dass der Kleiber drohen kann, soviel er will, er muss den Futterplatz trotzdem mit den Kohl- und Blaumeisen teilen. Die Meisen sind nicht die Effizientesten unter den Vögeln. Anflug, ein Körnchen holen, Abflug, Anflug, nächstes Körnchen, Abflug, wieder Anflug und so weiter. Kostet doch im Winter viel zu viel Energie? Nur ein stämmiger Blaumeisenmann hockt sich tatsächlich in aller Gemütsruhe ins Futterhäuschen rein und futtert dort mehrere Körnchen hintereinander, ehe er wieder abschwirrt. Der hat's kapiert.

Der Buntspecht hingegen ist sehr vorsichtig, sondiert erst mal vom Baum aus genauestens die Lage, ehe er anfliegt, und hängt sich dann nur an den Behälter mit den Meisenknödeln. Dort haut er allerdings dann ordentlich rein. Ich freue mich immer sehr, wenn ich ihn sehe, denn ein Buntspecht auf einem Balkon im zweiten Stock eines Wohnhauses gehört jetzt nicht unbedingt zu den alltäglichen Futterhausbesuchern.

Total versessen sind alle (bis auf den Specht?) auf die geschälten Erdnüsse, die ich ab und zu in der offenen Futterschale und im Häuschen auslege. Was gar nicht bisher genommen wird, sind die getrockneten Mehlwürmer, die zu meinem leichten Entsetzen in der einen Futtermischung (Fa. Claus) waren und die ich ziemlich gruselig finde. Wenn ich gewusst hätte, dass die da drin sind, hätte ich das Futter nicht gekauft. Die Haferflocken, die auch drin sind, mag bisher auch noch keiner meiner Besucher. Irgendwie scheint mir diese Futtermischung (Jahresmischung für alle Vögel, steht drauf) nicht so ganz zu passen, aber das weiß man ja vorher nie so genau.

Jedenfalls habe ich große Freude am Beobachten der Vögel.

[Eulelia]

Eichelhäher = Vogel-Wildsau der Ausdruck passt
Den Kleiber find ich auch sehr originell, sieht aus wie Klein-Zorro mit der schwarzen Augenbinde.
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Schnappt sich mehrere Körner, haut damit ab und versteckt sie (in Baumringe, Spalten, sogar unter Moospolstern).
Die anderen kleinen Vögel haben Respekt vor ihm.
Buntspecht sind mehrere hier, zurzeit sogar wieder ein Mittelspecht. Grünspechte sind ebenfalls da, die gehen aber nicht ans Futterhaus, die stochern lieber im Boden rum.
Getr. Mehlwürmer werden hier auch nicht genommen, verarbeitet im Fettblock dagegen ist ok.
Die Vogelbeobachtung ist für mich interessanter als manches Fernsehprogramm. Als ich anfing zu saß ich oft stundenlang auf der Lauer.

[47245]

Tolles Foto vom Kleiber! Stimmt, die sehen aus wie Klein-Zorro und benehmen sich auch so.

Ich frag mich bloß, wozu die getrockneten Mehlwürmer im Futter sind, wenn sie eh kein Vogel mag? Ich habe mir allen Ernstes schon überlegt, ob ich sie einweichen soll, damit sie genommen werden. Aber das ist mir zu eklig, ich habe eine regelrechte Würmerphobie und kann mich zu sowas nicht überwinden.

[Eulelia]

Pur wurden die Mehlwürmer nur von Elstern genommen und wenige vom Hausrotschwanz.
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[47245]

Die gibt es hier beide nicht. Dann bleibe ich wohl auf den Mehlwürmern sitzen.

[Eulelia]

Die Eichelhäher haben die Würmchen auch vertilgt.
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[47245]

Sehr schön! Das ist ein überzeugender Beweis. Dann hoffe ich auf regen Besuch des Eichelhähers.

[Eulelia]

[Nudel]

So getrocknete Mehlwürmer Frist hier keiner
Aber wir hatten neulich Mal Lebendige , die waren schnell weg.
Die muss man im Kühlschrank aufbewahren - das war mir nicht angenehm . Aber was macht man nicht alles für Jungvögel die man aufnimmt.

[onyx]

Cateline, ich habe mich köstlich amüsiert über Deine zutreffenden und lustig beschriebenen Vogelbeobachtungen. Ich habe auch eine kleine Blaumeise seit dem Sommer hier, damals flügge gewordener Nachwuchs, der schlauer als die anderen Meisen, sich erstmal satt futtert, statt hin und her zu fliegen.
Ich habe auch Mehlwürmer in der Futtermischung ( Pauls Mühle) neben Mini Flusskrebsen, die wie geschnitten Brot weg gehen. Ich nehme an, die Stare und die Spatzen mögen die sehr.
Stadt schließt überhaupt nicht Vielfalt aus. Bei meinem Vater waren Vögel, die ich hier kaum bis selten sehe, so den Gartenrotschwanz, den Fliegenschnäpper, die Dompfaffe, die Kernbeisser und das soll jetzt kein Anspruch auf Vollständigkeit sein.
Ich habe auch 2 Kleiber hier, die zusammen erscheinen. Leider kann ich nicht genau sagen, ob ein Pärchen oder was sonst, ich könnte mir auch vorstellen, das es der Nachwuchs einer Brut ist, der zusammen geblieben ist.

[Eulelia]

Nudel, mit lebenden hab ich es auch versucht. Ich sach nur, was der Bauer net kennt, dat frisst er net
Nur die oben genannten haben sich erbarmt
Und ich hab gedacht, was ich den Schnäbeln besonders Gutes tue, so kann man sich täuschen

[47245]

Ich habe auch 2 Kleiber hier, die zusammen erscheinen. Leider kann ich nicht genau sagen, ob ein Pärchen oder was sonst, ich könnte mir auch vorstellen, das es der Nachwuchs einer Brut ist, der zusammen geblieben ist.

Beim Nabu steht die Info, dass Kleiber-Paare über den Winter auch zusammenbleiben. Vielleicht also doch Herr und Frau Kleiber .....
Spatzen gibt es hier auch, aber die leben auf der anderen Seite der Straße und wechseln nicht zu uns herüber. Auf unserer Seite haben wir keine Hecken und niedrigen Gebüsche, die Spatzen mögen, sondern vor allem große Bäume. Rotkehlchen habe ich auch noch nie in unserer Gegend gesehen, aber ich gehe davon aus, es gibt einige mir noch unbekannte kleinen Vögel, die man zwar hört, aber nie sieht. Keine Ahnung, welche Arten das sind. Vogelstimmen erkenne ich nur wenige. Man hört oft in den Büschen ein leises, deutliches Zirren und Singen, nur findet man nie den entsprechenden Vogel, egal wie lange man angestrengt in die Zweige späht und alles mit den Augen absucht. Er muss sehr gut durch seine Farben und Winzigkeit getarnt sein.

Am liebsten habe ich Blaumeisen und Kohlmeisen. Neulich habe ich ein wunderschönes Buch gelesen, von Johanna Romberg, "Federnlesen. Vom Glück, Vögel zu beobachten", in dem die Autorin erzählt, dass in ihrer Familie (alle vogelbegeistert) immer kurzerhand von "Blomsen" und "Kolmsen" gesprochen wurde. Seitdem kann ich nicht mehr anders, als meine Meisen auch geistig Blomsen und Kolmsen zu nennen, und die Blomsen sind meine Lieblinge.

Das Buch kann ich übrigens wärmstens empfehlen! Es ist eine einzige Freude, wunderbare Zeichnungen, toll geschrieben, anschaulich und oft witzig geschildert, viele spannende Informationen über Vögel - das Buch steht jetzt in dem Regal mit meinen Lieblingsbüchern.

[onyx]

Danke für den Buchtip, sofort notiert.
Ich erkläre fast jeden Vogel zu meinem besonderen Liebling
Mit den Vogelstimmen, da stehe ich auch noch ziemlich am Anfang, aber es wird. Genauso den Flug beobachten, alles wird.
Es gibt viel zu entdecken.

[47245]

Der Buntspecht ist so witzig! Er sitzt in der Kiefer vor dem Balkon, kixt lautstark minutenlang herum und teilt der Umgebung warnend mit, dass er den Balkon anzusteuern gedenkt. Er kommt mir vor wie jemand auf dem Zehnmeterbrett im Schwimmbad, der dauernd ruft, Ich springe jetzt! Hört ihr, ich springe jetzt! Jetzt, ich springe jetzt gleich! Bis dann alle unten nur noch genervt zurückrufen: Dann mach endlich mal hinne und TUE es!!! Genauso ist es bei dem Buntspecht. Ich weiß nicht, ob er die Meisensprache versteht, aber die sitzen ganz ungeduldig rufend auf den Kieferästen und denken sich wahrscheinlich, meine Güte, der blöde Kerl, kann der nicht endlich mal einfach die Klappe halten bzw. fressen und dann uns ranlassen?!

Schließlich kam er angeflogen, hat auf den Meisenknödel eingehämmert, setzte sich anschließend auf den Rand des Futterhäuschens darüber und verspeiste noch etliche Sonnenblumenkerne. Dann ist er wieder abgeschwirrt. Einen halben Meisenknödel hat er schon in den letzten eineinhalb Wochen vertilgt, obwohl er noch kaum unter Futtermangel draußen leiden dürfte. Ich habe noch nie einen Buntspecht so nah gesehen. Wenn ich direkt vor dem Fenster zum Balkon sitze, mit heruntergelassener halb geöffneter Lamellenjalousie als Schutz für die Vögel, ist er gerade mal einen Meter weit weg von mir. Nur bewegen darf ich mich nicht mal minimal, dann ist er sofort weg. Die Bewegung hinterm Fenster nimmt er wahr, obwohl er mich nicht sehen kann.

[Eulelia]

Klasse Geschichte, Cateline
Genau so macht der das
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[Chilli-Sister]

Heute waren die Stieglitze wieder da !!

Wir haben erneut (wie letztes Jahr) unsere abgeblühten Sonnenblumen stehen lassen.
(leider dieses Jahr weniger, wegen der Malerarbeiten über den Sommer - war alles nicht so optimal für die Balkonpflanzen)

An den Sonnenblumen hingen sie dran wie verrückt - ein paar Kohlmeisen haben sich dazu gesellt.

Jetzt heisst es bald, das Futterzeugs draussen installieren, damit die Schnäbel wissen, wo's was gibt, wenn erst der Frost kommt.
(wir füttern nur im Winterhalbjahr)


PS: Ich hoffe, ich darf hier mitschreiben - wir füttern nicht im Garten, sondern auf dem Balkon.

[onyx]

Was ist schon ein Garten, wenn man Stieglitze auf einen Balkon hat !

Cateline, der Specht ist sehr höflich, er meldet sich eben an, bevor es an die Futterstellen geht

Die ganzjährige Fütterung mache ich erst seit 3oder 4 Jahren. Ich wollte im April immer alles ausklingen lassen, aber die Meisen kamen einfach weiter, wollten nicht auf ihre Fütterung verzichten. Genauso der Kleiber und der Kernbeisser, wie hätte ich da aufhören können ?!
Inzwischen bin ich eine Hilfe für die Aufzucht von Specht, Meise, Spatz und Star. Sind die Kleinen flügge, werden denen von den Eltern meine Futterquellen gezeigt. Die Stare und Spatzen wohnen dann praktisch hier.
Ob es wirklich notwendig wäre, das weiß ich nicht. Aber mir macht es einen Riesenspaß den Auftrieb hier zu sehen. Die Nachbarn werden mich zeitweise hassen, das sind oft Scharen hier. Aber ich ertrage da auch so manches von denen.

Gestern habe ich eine Haubenmeise gesehen

[elf]

Ach Mensch, jetzt ist meine riesige Antwort verschwunden, weil ich kurz in die Bildbearbeitung gegangen bin. :(

Also von vorn.

Guten Morgen liebe Vogelfreunde,

Es ist schön zu sehen, wie aktiv das Thema angegangen wird. Und natürlich zeige ich mein Futterhaus, wenn ich es fertig habe. Das Zeitthema ist leider leidig, weshalb es erst wohl nur ein einfaches wird... Aber nicht heute, ich brauche endlich ein kleines Tischchen für mein Einblatt, das steht heute auf dem Bauplan.

Ach, und den Namen des Threads habe ich mal geändert, da jeder hier willkommen ist!

Und eure Geschichten sind herzallerliebst, und Eulelias Bilder sind genial. Die letzten Vogelbilder, die ich gemacht habe, sind im Schmetterlingsgarten entstanden. Da hier sicher noch mehr Bildergucker sind, hier mal ein paar Eindrücke vom letzten Besuch. Habe sie für das Forum verkleinert, teilweise hat die Qualität sehr drunter gelitten.

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Hier ein Zebrafink, der sich ein Nest bauen wollte.

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Die Taube fand ich an der Stelle so schön.

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Meistens fotografiere ich nur meine Katzen und Schmetterlinge, weil ich die so schön finde.

Bei uns gibt es übrigens auch die Mäkelschnäbel, die nicht gern Haferflocken essen, aber dafür Rosinen und Erdnüsse. Aber generell wurde das Fettfutter gut angenommen und wird mit dem normalen Futter abgewechselt. Nur die Beerenknödel sind unbeliebt, bleiben aber hängen, bis sie leer sind. Dauert da aber auch ne gute Woche, sicherlich, weil ja auch der Futterspender da hängt.

Wir haben hier gerade viele Eichelhäher, die ich sehr liebe. Generell sind Häher neben den Raubvögeln meine liebsten. Seit wir hier wohnen, haben wir auch ein Paar rote Milane hier, laut den Nachbarn gab es die jahrzehntelang nicht und jetzt sind sie hier Zuhause. Das sind auch sehr anmutige Tiere, die aber leider immer auf meine kleine Katze schielen und einmal nen Sturzflug auf sie gemacht haben. Die Maus konnte sich aber verstecken.

Bei uns zwitschert es gerade so laut, dass wir es durch die geschlossenen Fenster hören. Sehr schön.

[Nudel]

Man soll aber auch Grade im Sommer füttern, eben weil die Vögel da Stress wegen der Brut und Jungen haben.

[47245]

Der Specht kommt inzwischen, auch ohne sich vorher höflich-lautstark anzumelden. Gestern saß ich wieder mal nahe dem Fenster am Schreibtisch, guckte raus, und was sehe ich ? Den Buntspecht. Gehört habe ich ihn nicht, hätte ich aber, wenn er erneut seinen Anflug akustisch angemeldet hätte. Anscheinend hat er den Balkon als weitgehend sicher eingestuft und fliegt jetzt ohne minutenlanges Kixen an. Er arbeitet konzentriert an den Meisenknödeln weiter, hat nun einen Knödel schon fast ganz vertilgt und macht nun beim zweiten weiter. Ich bin bloß gespannt, wie groß sein Appetit wird, wenn es mal schneit und kalt wird! Erfreulicherweise habe ich einen ganzen Eimer mit diesen Meisenknödeln gekauft, der im Keller steht. Familie Buntsprecht (keine Ahnung, ob es immer derselbe ist oder zwei? wie kann man Herr und Frau Buntspecht denn voneinander unterscheiden?) wird also nicht Hunger leiden müssen.

Die Kohlmeisen werden von Tag zu Tag mehr. Inzwischen flattern sie schon grüppchenweise an, vier oder fünf gleichzeitig. Manche probieren nun auch schon von den Fettfutterknödeln. Der Kleiber schleppt unermüdlich weiter Sonnenblumenkerne ab. Ich habe zwar drei Kilo davon vorrätig, rationiere aber momentan ein bißchen. Noch ist nicht Winter draußen. Der absolute Renner hier sind übrigens Erdnusskerne! Ich schneide sie ein bißchen kleiner und dann kann ich gerade mich zweimal umdrehen und schon sind sie weg.

Allesamt richten die Piepmätze eine Riesensauerei auf dem Balkon an. Von dem, was auf dem Boden liegt, könnten sich nochmals ein halbes Dutzend Vögel verköstigen. Das Futterhaus hat eigentlich ein Futtersilo in der Mitte, mit drei schmalen Öffnungen, in denen sich Vogel mit dem Schnabel bedienen könnten. Anfangs habe ich aber zum Anlocken noch offen Futter dort ausgelegt, und jetzt habe ich fast Skrupel, ob sie diese Futterschlitze finden, wenn ich das offene Futter weglasse. Aber die zusätzliche offene Schale lasse ich eh stehen, mit Haferflocken u.a. noch dazu, weil die im Silo nicht richtig durchrutschen und manche Vögel lieber Weichfutter haben. Auch die blöden getrockneten Würmer rutschen nicht ordentlich nach und sind in der Schale besser aufgehoben.

Ob ich ganzjährig durchfüttere, weiß ich noch nicht. Nächsten Frühsommer werden unsere Balkone teilweise saniert, dann geht eh nichts, und über den Sommer mag ich auch nicht den Sauhaufen auf dem Boden haben. Wahrscheinlich fange ich im Spätsommer/frühen Herbst wieder damit an.

[47245]

Stellt ilhr im Winter auch Wasser raus, wie es LBV und NABU empfehlen? Eine Wasserstelle im Sommer richte ich auf jeden Fall auf dem Balkon ein. Jetzt habe ich auch eine Schale mit Wasser rausgestellt, habe aber noch keinen Vogel daran gesehen. Vielleicht gehen sie rasch dran, kann gut sein, ich beobachte ja immer nur einen Teil des Balkons und auch nicht stundenlang jeden Tag.

Stieglitze habe ich noch nie gesehen, leider. Auch Grünfinken noch nicht. Vielleicht kommen die erst, wenn es kalt wird oder später im Winter?

Meine Balkontruppe bleibt artenmäßig unverändert bisher: Meisen, Kleiber, Specht, Eichelhäher.

[Nudel]

Ja auch im Winter Wasser.
Vögel müssen auch im Winter Wasser trinken.
Nur wenn es zufriert - ist es blöde.
2o Mal am Tag die Näpfe aufzupicken und neues Wasser drauf.
Es gibt ja elektrische Heizspiralen extra für Vogeltränken. Sowas habe ich aber nicht.

[Eulelia]

Sooooo schöne Geschichten und tolle Fotos
Musste grad über den Mittelspecht lachen Er landete auf der Klettersperre und rutschte abwärts, kurzer Durchstart und am Futterhaus landen.
Herr Buntspecht hat einen roten Nackenfleck, Madame nicht, junge Buntspechte haben einen ganz roten Scheitel.
Die Fettrolle mit Beeren wird gut angenommen. Die Grünfinkschar ist auch da, manche sitzen am Boden und picken das auf, was die Kollegen runter werfen.

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Hab gelesen, dass man bei Schnee kein Wasser hinstellen muss. Meine Tränken stehen ganzjährig draußen. Wenn sie zufrieren, ist es halt so. Es gibt in der Umgebung Bäche, da finden die Vögel immer Wasser.

[47245]

Herr Buntspecht hat einen roten Nackenfleck, Madame nicht, junge Buntspechte haben einen ganz roten Scheitel.

Ah, danke schön, dann weiß ich das jetzt auch! Es ist also nur Herr Buntspecht junior, der kommt. Interessant. Vielleicht traut er sich deshalb auch auf den Balkon, weil er noch nicht weiß, dass man das als Buntspecht normalerweise nicht tut.

Im Winter ist mein Wassernapf kein Problem. So starken Frost, dass sogar im 2.Stock das Wasser gefriert, haben wir nur sehr selten, schon gar nicht tagsüber. Und wenn, dann ist der Napf schnell wieder mit frischem Wasser gefüllt. Es gibt hier in der Umgebung sonst weit und breit weder einen Bach noch einen Brunnen oder sonst eine Wasserquelle.

[Eulelia]

Cateline, bei euch ist es sicher wärmer als hier auf dem Westerwald.

[47245]

Ja, auf jeden Fall. Darf ich dich nochmal wegen dieser Futtersilos fragen, ob die Vögel mit sowas klarkommen? Also wo sie sich das Futter aus den Futterschlitzen holen müssen? Hast du da Erfahrungen? Nicht dass ich sowas draußen stehen habe und dann hungern die Piepmätze vorm Futter, weil sie nicht rankommen.

Jetzt kixt Specht junior wieder lautstark. Obwohl er heute schon dreimal leise da war. Weiß nicht, wem er gerade mitteilen oder wen er warnen muss, dass er nun da ist und futtern will.

[onyx]

Bei mir stehen und hängen 4 Wasserschalen, dann haben wir noch den Teich. Wenn es friert, dann tausche ich die Schalen einmal am Tag aus. Im Winter lege ich zusätzlich Äpfel aus.

[Eulelia]

Cateline, so ganz genau weiß ich nicht welches Futterhaus du meinst. Es gibt welche, die haben schmale Schlitze, die sind speziell für Nigersaat. Die anderen Silos haben Sitzringe, und die Öffnungen sind groß genug für alle.
Hab grad bei Vivara geschaut, da gibt es die Nigersäulen nur noch mit Sitzring, nur die Öffnung ist kleiner *klick*
Nigersaat wurde hier gar nicht angenommen.
Der Specht kommt hier auch mal mit mal ohne Anmeldung

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Äpfel leg ich auch aus IMG_0518.jpg

[elf]

Aufgrund vieler Wasseroptionen habe ich aktuell keine Wasserstelle. Aber auch ca 50m weiter einen Bach und dahinter einen Weiher.

Futtersilo wird bei uns stark frequentiert, da sind nur vier Löcher und vier Sitzstangen dran. Gibt keine Probleme und das ist nach 2 Tagen leer.

[47245]

Eulelia,
sowas wie dieses Futterhaus meine ich.

In der Mitte ist ein Plexiglas-Futterspender mit drei "Schlitzen", ca. 1 cm hoch, aus denen ein Vogelschnabel sich was rausholen kann und wo das Futter nachrutscht. Eigentlich total praktisch, weil kaum Futter verschmutzt und nass werden kann, aber ein Meislein oder Kleiber muss natürlich kapieren, wo es/er die Körnchen rausholen kann.

Das Plexiglas-Ding kann man in zwei Schienen unterm Dach einschieben und wieder rausnehmen, heiß auswaschen, neu befüllen. Ich habe an den Holzrand des Häuschens Bilderhaken eingenagelt, an denen man stabil und sicher zusätzliche Futtersäulen mit Erdnüssen oder Meisenknödel einhängen kann. Solche wie hier und hier. Werden gut angenommen, vor allem der Junior-Specht findet die Knödelhalter toll.

[Eulelia]

Schönes Futterhaus, praktisch mit dem Innensilo, da sitzen die Vögel nicht direkt im ganzen Futter.
Mit den zusätzlichen Haken ist eine prima Idee
Wenn das Futter nachrutscht kommen die Piepser schon dran, mach dir da mal keine Sorgen.