Wie kann man trockener Haut langfristig entgegenwirken?

[SolidSpace]

Hallo,

ich habe leider recht trockene Haut im Gesicht und möchte gerne wissen, ob es Produkte gibt, die langfristig dagegen helfen. Ich könnte nun natürlich Tag für Tag eine Feuchtigkeitscreme verwenden, aber gibt es auch Produkte, mit denen die trockene Haut quasi bekämpft und das Hautbild verbessert wird, sodass man sich eben nicht jeden Tag eincremen muss, weil die Haut dann nach regelmäßiger Anwendung unter Umständen nicht mehr so trocken ist?

Ich benutze aktuell die Creme von CeraVe. Ist diese dafür vielleicht schon gut geeignet? Mir ist wichtig, dass das Produkt parfumfrei bzw. geruchlos ist.

Was könnt ihr mir da empfehlen?

Vielen Dank im Voraus.

[Kimberly]

Sei doch froh, dass du trockene Haut hast, und sonst keine Hautprobleme. Warum willst du unbedingt nicht regelmäßig Cremen?
Wahrscheinlich brauchst du etwas mehr als nur Feuchtigkeitspflege, vllt zumindest für nachts etwas reichhaltiger, oder ein Öl dazu. Wichtig ist noch die Reinigung, möglichst sanft und nicht austrocknend. Balea Ultra hat ganz gute Auswahl.
Tagsüber wäre Sonnencreme sinnvoll, da hast du bei trockener Haut sogar Vorteile, weil SC oft reichhaltig sind und du somit eine größere Auswahl hast.

[SolidSpace]

Sei doch froh, dass du trockene Haut hast, und sonst keine Hautprobleme. Warum willst du unbedingt nicht regelmäßig Cremen?
Wahrscheinlich brauchst du etwas mehr als nur Feuchtigkeitspflege, vllt zumindest für nachts etwas reichhaltiger, oder ein Öl dazu. Wichtig ist noch die Reinigung, möglichst sanft und nicht austrocknend. Balea Ultra hat ganz gute Auswahl.
Tagsüber wäre Sonnencreme sinnvoll, da hast du bei trockener Haut sogar Vorteile, weil SC oft reichhaltig sind und du somit eine größere Auswahl hast.

Danke für die Antwort. Prinzipiell spricht nichts dagegen, sich regelmäßig einzucremen, aber schöner wäre es natürlich, wenn das nicht Tag für Tag notwendig ist und die Wirkung trotzdem noch da ist. Ich werde mich mal nach einer Creme für die Nacht umsehen.

[metamorpho]

Kosmetik erzielt immer nur Effekte, solange man sie nutzt, danach gelangt die Haut in ihren Vorher-Zustand zurück, wenn sich sonst nichts an den Umständen ändert. Alles andere muss systemisch, das heißt von innen erfolgen. Ernährung, Darmgesundheit, Schleimhäute, Mikronährstoffe sind da die großen Stichworte.
Ist der Darm gesund? Gibt es (unerkannte) Unverträglichkeiten? Schonmal in einer Blutanalyse Eisen, Zink, Vitamin D checken lassen?
Die meisten (wenn auch nicht alle) Nahrungsergänzungsmittel kann man unbedenklich auch hochdosiert supplementieren. Zumindest höher als das, was in den Apotheken erhältlich ist. Aber da würde ich erstmal ein Gesamtbild einholen, falls da Bedarf sein könnte.

Und bei Kosmetik könntest du unter der Creme mal ein wässriges Feuchtigkeitsserum probieren, z.B. ein Hyaluronsäure Serum. Tagsüber ist Sonnenschutz als Ergänzung sinnvoll, auch um Feuchtigkeitsverlust durch die Sonne vorzubeugen.

Zu CeraVe kann ich nichts sagen, ich bin gefühlt der einzige Mensch auf der Welt, der nichts von dieser Marke besitzt

[ciapachi]

Ich habe ebenfalls relativ häufig eine trockene Haut, aber mich betrifft das primär an den Händen und Armen. Dort wende ich eine norwegische Handcreme an und dann bekomme ich das für einige Zeit in den Griff. Aber wenn Du nahezu ständig eine trockene Haut hast, könnte das tatsächlich ein Symptom für einen Nährstoffmangel sein.

[Kimberly]

Wie reinigt du denn?, weil das spielt ja auch eine wichtige Rolle. Viele empfehlen morgens nur Wasser zu nehmen und abends was ganz Mildes. Vllt eine parfümfreie Reinigungsmilch.

[Mondschein81]

Heißes Duschwasser oder oft in die Badewanne gehen trocknet die Haut außerdem auch aus. Ich hab meine Routine diesen Winter z.b. umgestellt und nur jeden 2. bis 3. Tag geduscht und drauf geachtet nicht extrem heiß zu baden (ich liebe es ansonsten so heis dass ich krebsrot aus der Wanne steige).

[Kimberly]

Das stimmt zwar. Notfalls kann man aber auch Ölbäder und Duschöl verwenden.

Ich nehme an, es ging jetzt aber mehr um die Gesichtshaut.

[SolidSpace]

Ist der Darm gesund? Gibt es (unerkannte) Unverträglichkeiten? Schonmal in einer Blutanalyse Eisen, Zink, Vitamin D checken lassen?

Habe ich tatsächlich alles noch nie checken lassen. Wäre mal eine Idee.

Wie reinigt du denn?, weil das spielt ja auch eine wichtige Rolle. Viele empfehlen morgens nur Wasser zu nehmen und abends was ganz Mildes. Vllt eine parfümfreie Reinigungsmilch.

Ich habe bisher immer nur Wasser verwendet.

Vielen Dank an alle für die vielen Vorschläge.

[Mondschein81]

Ich hab z.b.bisher täglich geduscht. Da läuft dann automatisch heißes Wasser übers Gesicht und ich brauch ne Creme die ich an Tagen ohne Duschen nicht im Gesicht benötige.

Schminkst du dich täglich und somit auch jeden Abend ab?

[SolidSpace]

Ich hab z.b.bisher täglich geduscht. Da läuft dann automatisch heißes Wasser übers Gesicht und ich brauch ne Creme die ich an Tagen ohne Duschen nicht im Gesicht benötige.

Schminkst du dich täglich und somit auch jeden Abend ab?

Ich bin ein Mann, das ging vielleicht nicht so richtig hervor. :) Klar, manche Männer schminken sich auch, ich aber nicht.

[Untiefe]

Die einfachste Lösung wäre, wenn du etwas stark rückfettendes zur Gesichtsreinigung nimmst. etwas wie Reinigungsöl oder -milch für's Gesicht. Das kann bei eventuell schon eincremen sparen. Musst du eben probieren.

- - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

Nachtrag: Wird aber je nach Jahreszeit evt. nicht reichen. z.B. im Winter brauchst du vielleicht dennoch Creme tagsüber extra gegen die kalten Luft z.B.

[jasminbluete]

Grundsätzlich muss man zwischen Hauttyp und Hautzustand unterscheiden. Ersterer ist genetisch vorgegeben und verändert sich daher im Laufe des Lebens kaum, letzterer ist veränderbar, zB. durch Umwelt-/Wettereinflüsse, Erkrankungen, Medikamente, Stress, etc.

Der Hauttyp ist das, was wir in der Regel mit ölig, Mischhaut, normal oder trocken umschreiben. Unter Hautzustand fallen so Sachen wie sensibel, dehydriert, gereizt, gerötet, sowie die meisten Hauterkrankungen und Hautverletzungen. Im Grunde also alles, was eben nicht schon immer von Anfang an so da war oder nur temporär da ist. Eine normale Haut kann nach einem ganzen Tag bei Eiseskälte draußen trocken, gereizt und gerötet sein. Man kann sich aufschürfen und dann empfindliche, sensible Haut haben... das alles sind temporäre Zustände, die nach einer Weile wieder weggehen. Man kann bis gestern keine Rosazea, Psoriasis, Neurodermitis, Akne, o.ä. gehabt haben und solche Hauterkrankungen urplötzlich entwickeln, womit sie in die Kategorie Hautzustand fallen, denn bis gestern hatte man diesen Hautzustand ja noch nicht.

Der Hauttyp hingegen ist nur sehr bedingt veränderbar, in erster Linie ist er genetisch vorgegeben und teilweise auch von Hormonen abhängig. Was man daran sieht, dass die Pille eine sehr fettige Haut weniger fettig machen kann oder dass Akne insbesondere in der Teenagerzeit am häufigsten auftritt, wenn plötzlich sehr viele Hormone auf einmal ausgeschüttet werden.

Tendenziell kann man sagen, dass nördliche Ethnien eher zu feinporiger, fettarmer Haut neigen und südliche Hauttypen zu grobporiger, öliger Haut. Das macht evolutionsbiologisch auch Sinn. Grobporige Haut kann mehr Sebum produzieren, das u.a. Antioxidantien wie Vit E enthält, das einen minimalen UV-Schutz bietet. Eine ölige Haut ist in einem dauerhaft extrem heißen, trockenen Klima von evolutionärem Vorteil, weil sie u.a. vor TEWL (transepidermal water loss) schützt, also davor, dass zuviel Wasser über die Haut verdunstet. Umgekehrt ist eine feinporige Haut in extrem kaltem Klima von Vorteil, weil kleine Poren weniger Fett produzieren, was bei dauerhaft krassen Minusgraden von Vorteil ist, weil nichts auf der Haut aufliegt, was gefrieren und somit zu Hauterfrierungen und dem damit verbundenen Absterben der Haut führen kann.

Will sagen: der Hauttyp lässt sich folglich nicht mit einer einmaligen Handlung dauerhaft ändern, da er genetisch und hormonell vorgegeben ist. Man kann es auch so sehen: alle unsere Vorfahren haben es irgendwie geschafft, sich durchzusetzen und sich jeder Widrigkeit anzupassen, sonst wären wir ja jetzt nicht hier. Im Grunde ist man also das Resultat einer exzellenten genetischen Anpassung, enormer Widerstandskraft und vermutlich auch einer nicht unerheblichen Portion Glück. @SolidSpace: deine Vorfahren haben sich also ihren Hauttyp, den du nun auch hast, hart erkämpft.