Capsule Warderobe oder ähnliches

[Goldenhair]

Habe unter diesem Thema hier nichts gefunden, daher der neue Fred.

Der Entschluss ist gefasst, nicht mehr soviel Kleidung zu haben und vor allem keine Fehlkäufe bzw. Kleidung, die kaum getragen im Schrank hängt. Entweder habe ich nie Lust drauf oder die Gelegenheit ergibt sich nicht, oder das Kleidungsstück steht mir doch nicht so optimal, so dass es auf dem Bügel bleibt. Also Bestandsaufnahme steht an und ausmisten. Habe einiges schon gespendet und gerade auch eine Sellpy Tasche bestellt.

Zumindest stimmt meine Garderobe von der Farbe her, ich habe vor Jahren eine Farbberatung gemacht (milder Herbsttyp, also Beige, Braun, Grün, Orange, Petrol) . Der Vorteil da ist, dass alles zusammenpasst, d.h. theoretisch kann man vor dem Urlaub alles in den Koffer werfen ohne sich dazu Gedanken zu machen.

Ich möchte einfach mehr Struktur reinbringen, ich weiss gar nicht ob der Oberbegriff Capsule so passt. Der Gedanke ist, da ich nur 166 cm groß bin, z.B. Hosen und Oberteile, möglichst auch Schuhe in einem Farbton anzuziehen, also optisch eine Einheit zu bilden. Und darüber ein Statement Stück, Blazer, Bluse etc.

So, dass ist die Grundidee. Kaufen mit Strategie und nicht nach Emotion. Und Accessoires, wie Gürtel sollen hochwertig sein.

Machen das hier andere auch?

[Ksenja]

Ich kaufe seit Jahren im Grunde (fast) nur Sachen, die man alle miteinander kombinieren kann.
Und deshalb habe ich eigentlich gar nicht so viele Klamotten.
Ich habe hier gelernt dass ich ein Sommertyp bin. Ich habe mich anscheinend schon immer meist dazu passend angezogen, dachte aber dass diese kühlen Farben "Frühlingsfarben" sind
Ich trage viel pink, türkis, helles rot etc.
Ich mache es ähnlich wie du vor hast: meist eine Basic Hose (Jeans, schwarze Hose) und meist schwarze Schuhe oder Sneakers.
Dazu Oberteil in fröhlichen Farben. Accessoires passen auch zu meinen Kleider Farben oder sind bewusst komplementär. So kann man die Handtasche überall kombinieren.
Ich habe paar Teile die anders als die anderen sind und für Anlässe oder so gedacht sind.
Aber auch diese kann man mit anderen kombinieren, wenn man einen Stilbruch möchte.

[jasminbluete]

Ich würde dir empfehlen, bezüglich solcher Themen in den Kibbe Thread zu gehen. Wahlweise könnte dann eben Kibbe oder auch Ritas Stylingsystem was für dich sein und Klarheit darüber bringen, was dir bzw. deinem Bodytype steht (Schnitte, Stoffe, Muster, Accessoires, etc.). Oder aber auch so Fragen beantworten, was für ein Stylingtyp man eigentlich ist und wie man Styling dementsprechend idealerweise angehen sollte. Nicht wenige Menschen neigen ja dazu, gern einer Idee von Styling nachzuhängen, die zwar in der Theorie toll klingt und/oder für andere super funktioniert, aber oft gar nicht dem eigenen Typ/Charakter entspricht,so dass man zwangsläufig immer wieder in alte Muster zurück fällt und das Gefühl hat, man trete auf der Stelle. Stichwort Fantasy/Future-Me.

[Goldenhair]

Dann scheinen wir ähnliche Kauf/Modegewohnheiten zu haben, Ksenja. Seinen Farbtyp zu kennen ist schon toll, man spart sich Aufwand und braucht nicht überlegen, was kombinierbar ist. Bei den Basics will ich klare, einfache Formen, T-Shirts aus guten Stoff, kein Firlefanz, nichts Überladenes, möglichst keine Aufdrucke/Logos. Aber das ist alles Geschmackssache. Der Stilbruch mit Komplementär- oder bunten Farben ist klasse, man hat einen Hingucker, der singulär ist und gut wirkt. Schmuck und andere Accessoires dürfen gerne auffällig sein. Eigentlich ist es ganz einfach, wenn man den Dreh raus hat, wie man eine stylische Eleganz hinbekommt.

Auch wenn mich manchmal meine Herbstfarben langweilen und ich öfters ein Top in Dunkelblau gekauft hab. Nur um hinterher festzustellen, dass ich darin blass und fad aussehe, egal wie toll das Shirt ist, auch mehr MU half da nicht.

Ich war kurz über die Grenze in Italien und war platt wieder mal zu sehen, wie gut sich - auch ältere - Leute im Alltag anziehen. Natürlich nicht alle - aber man scheint ein Gefühl für Mode zu haben, auch wenn man nicht viel Geld hat. Und oft sind die Leute nach diesen simplen Regeln.angezogen. Z.B. Hose/Oberteil/Schuhe in Schwarz, darüber einen tollen farbigen Stoffmantel und Tuch. Ich stand da am Markt und hab mir nur die Leute angesehen mit einem innerlichen Wow! Dort scheint es nicht die "Beige-Altersfraktion" zu geben, wie beige Capri Hosen und schwarzes Shirt drüber, so dass man durchgeschnitten aussieht.

Habe mich selbst jahrelang zwar versucht gut anzuziehen, aber oft war es nur Bluse, Hose, Schuhe, Handtasche. Irgendwie hat das alles schon gepasst, aber es war eher kein eigener Stil und sah wahrscheinlich nicht mal so besonders aus. Nur so als Gedanke im Nachhinein. Dennoch will ich nicht, dass es zu einer anstrengenden Selbstoptimierung ausartet, vor allem muss es Spaß machen.

Dankeschön Jasmin, werde mir gerne Kibbe und Ritas Empfehlungen ansehen, solche Tipps sind immer wertvoll.

[Hippieschaf]

Ich weiß nicht, wenn dich "deine" Farben langweilen, dann hat irgendwas aufgehört, Spaß zu machen. Vielleicht ist das mögliche Spektrum doch noch viel größer, als du jetzt denkst, bzw kannst du auch tricksen, um Farben einzubeziehen, die du gerne magst, die dir aber nicht so gur stehen. Manchmal sind es auch nur kleine Nuancen, die den Unterschied ausmachen.

Ich denke, den wirklich eigenen Stil kann man sich nirgendwo abschauen, den muss man selbst rausfinden. Zumindest dann, wenn man nicht nur kopieren, sondern ein Gespür für die Kleidung entwickeln möchte. Und kopieren ist immer so eine Sache, man weiß nicht, ob es zu einem selbst genauso gut passt, wie zu dem anderen.
Man kann sich maximal inspirieren lassen, muss sich aber selbst rauspicken, was man für sich nutzen will und wie.

Auch sollte man für sich definieren, was "gut angezogen" bedeutet. Denn das ist immer Geschmackssache und man wird es nie jedem recht machen können. Deswegen ist es am wichtigsten, es sich vor allem selbst recht zu machen und sich wohl und schön damit zu fühlen.
Ich fände es jetzt auch schade, auf "Firlefanz" zu verzichten, wenn er Freude bereitet. Wenn man es ohnehin nicht mag, ist es ja eindeutig. Aber wenn es gefällt, zieht man es doch auch gerne an und es ist nicht unnütz gekauft.
Ich finde immer, sowas sollte man schon einbeziehen.

Letzten Endes ist es auch entscheidend, was man von den Klamotten erwartet und welche Persönlichkeit man hat. Mancheiner hat irren Spaß an Mode, den werden irgendwelche Farbskalen oder Theorien wenig beeindrucken, der will ausprobieren und Spaß dabei haben.
Dem nächsten ist es völlig egal, was er anhat und wieder der nächste muss berufsmäßig vielleicht irgendeinen Standard wahren oder will der größtmöglichen Schnittmenge gefallen. Einer will unbedingt auffallen, der nächste will lieber gar nicht auffallen.
Auch da muss man schauen, wo man steht.

Ich denke, wenn man das alles für sich rausgefunden hat, dann ist es auch einfacher, den Kleiderschrank entsprechend zu füllen und eine gute Auswahl zu treffen. Der eine mag eben etwas mehr, der andere etwas weniger zur Verfügung haben, aber die unnützen Sachen und Fehlgriffe werden weniger, wenn man seine persönliche Richtung kennt.

[jasminbluete]

Falscher Thread

[Ksenja]

Stimme Hippie zu: es soll Spaß machen.
Ich habe ja wie gesagt, erfahren dass ich ein Sommertyp bin.
Und trug schon zufällig immer gerne diese Farben. Aber manchmal auch nicht, weil mir das Oberteil mit Firlefanz gefällt
Ich habe zb einen hellbraunen Pullover mit einem creme weißen Spitzenkragen.
Es passt nicht zum Sommertyp.
Aber ich liebe es! Und trage es oft im Winter. Auch wenn ich im Winter blass bin und meine Hautfarbe gelblich beige ist.

Den Pullover kann ich aber auf jeden Fall gut mit verschiedenen Hosen, Schuhen, Tasche etc von mir kombinieren. Weil mir das ja wichtig ist, dass ich nicht nur ein Teil habe, das man nur mit einer einzigen Hose tragen kann und keine verschiedenen Outfits kreieren kann. Das macht mir nämlich Spaß, verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.