Ich würde sagen, daß Fettalkohole durchaus ein cremiges bis wachsiges und auch schwitziges Gefühl machen können. Bei der Hydra 10 ist als 2. Inhaltsstoff Caprylic/Capric Triglyceride drin. Das ist in meiner Creme auch an 2. Stelle drin und macht nicht dieses cremig/wachsige Gefühl. Demnach würde ich vermuten, daß es tatsächlich an dem Fettalkohol liegt.
Bei mir ist es ja so, daß ich jedesmal wenn ich eine FC auf Basis von Fettalkoholen nehme, dieses typische wachsige und verstopfende Gefühl auf der Haut habe. Dabei ist so, daß sich das nicht nur so anfühlt, sondern nach kurzer Zeit tatsächlich alle Poren verstopft sind.
Spielt die Position des Fettalkohols in der Liste der Inhaltsstoffe eine Rolle? Also könnte eine FC mit z.B. Cetearyl Alcohol an 8ter Position sich besser anfühlen?
Oder hilft es da nur komplett auf Fettalkohole zu verzichten?
Was absolut typisch für Rosazea wäre.
Ich weiß, man will da unbedingt mit dem Finger auf Produkte zeigen und hofft, eine monokausale Ursache zu finden, das ist aber wie gesagt zum jetzigen Zeitpunkt reinste Spekulation. Es könnte alles oder nichts sein und das lässt sich nicht herausfinden, indem wir jetzt alle wahllos in den Raum werfen, womit wir hier so alles nicht zurecht kommen.
Wie schon gesagt: eine milde, reizarme Basispflege ist grundsätzlich eine gute Idee, insb. bei Problemhaut. Damit bekommt man aber echte Hauterkrankungen weder in den Griff noch geheilt. Die Erkrankung ist dann natürlich imnernoch da und logischerweise treten unbehandelt weiterhin die Symptome auf. Wie z.B. Brennen, Spannen oder Jucken bei Rosazea.
Klar macht es einen Unterschied, an welcher Stelle ein Inhaltsstoff steht. Wenn sich eine Substanz bei mir eher fettig oder zu schwer anfühlt, dann wird sich eine Creme, bei der dieser Stoff oben auf der Liste steht auch besonders fettig und schwer anfühlen.
Es ist aber etwas individuell, wie sich Produkte auf der Haut anfühlen oder wirken. Für viele fühlen FC sich leicht und okay an. Bei mir eben eher nicht. Das kann man aber nur selber herausfinden.
Ja, es kann auch sein, daß das Brennen ein Anzeichen von Rosacea ist. Da du ja demnächst einen Termin beim HA hast, wird sich das bestimmt klären lassen.
PS Bei mir ist es tatsächlich besser, wenn ich komplett auf Fettalkohole verzichte.
Das klärt sich hoffentlich nächste Woche.
Unabhängig von vermeintlichen Intoleranzen, wäre es mir aber schon daran gelegen eine für mich angenehme Feuchtigkeitspflege zu finden. Das Avene Fluid möchte ich nicht bis nächste Woche nutzen müssen, denn dieses fettige, ölige Gefühl auf der Haut macht mich gerade wahnsinnig.
Bezüglich Fettalkohole bin ich jetzt etwas schlauer und achte mal gezielt darauf.
Es würde mich sehr interessieren, welche Erfahrungen du weiterhin mit verschiedenen Produkten so machst. Auch ob es tatsächlich an den Fettalkoholen liegt, die das unangenehme Hautgefühl bei dir machen. Wenn du Fettalkohole meiden möchtest, ist daß aber nicht so einfach, weil die in den FCs fast überall drin sind. Vor allem Cetearyl Alkohol ist da besonders häufig anzutreffen. Ich glaube, der gehört zu den Inhaltsstoffen, die kostengünstig sind, leicht zu verarbeiten, macht schöne geschmeidige und stabile Emulsionen usw. usw. Ich mag ihn trotzdem nicht.
Auch das ist etwas, was sich u.U. nächste Woche evtl. von allein löst. Viele Hauterkrankungen, inkl. Rosazea führen zu einer leichten Verhörnungsstörung bzw. zu einer insgesamt nicht ganz so optimal ablaufenden Zellproduktion und -abstoßung. Logischerweise nimmt die Haut Pflege schlecht auf, wenn dazwischen eine verdickte Hornschicht liegt. Und logischerweise bleibt dann alles oben auf liegen, weil es nicht/kaum eindringt, was die meisten Menschen als unangenehm empfinden (im Gegensatz zu Menschen mit sehr trockener, fettarmer Haut, die dieses Eingecremtgefühl meist als angenehm empfinden).
Ich wiederhole mich: das alles sollte eine gute Hautarztpraxis erkennen und auch entsprechend behandeln können. Sollte es z.B. Rosazea sein, wäre wahrscheinlich Azelainsäure/Skinoren eine gute Wahl, da diese auch talg- und zellregulierend wirkt. D.h. im Idealfall lösen sich alle genannten Probleme mit einem Schlag, ohne dass man jetzt weiterhin noch jede so unwahrscheinliche Option auslotet, wenn noch nicht mal die wahrscheinlichste abgeklärt ist.
@jasminbluete: Danke für deine (berechtigten) Einwände. Ich neige bei Unzufriedenheit wohl zu Aktionismus ... in der Hoffnung etwas ändern zu können.
Drückt mir die Daumen, dass ich einen gescheiten Hautarzt erwische.
Ich habe ähnliche Probleme wie Schnatz. Auch eine Verhornungsstörung (was auch von HA bestätigt wurde). Ich hatte bei mir auch schon mehrfach den Verdacht auf Rosazea. Das wurde vom HA aber nicht diagnostiziert (oder nicht erkannt). Gibt es eigentlich eine ganz klare Testmethode um festzustellen was Rosazea ist und was nicht?
Soweit ich das verstanden habe, gibt es keinen richtigen Test für Rosacea. Es wird nur das visuelle Erscheinungsbild begutachtet.
Ich kenne einige Fälle, bei denen Patienten von unterschiedlichen Ärzten unterschiedliche Diagnosen bekamen.
Hätte mein HA Skinoren verschrieben, wäre wahrscheinlich mein Gesicht explodiert. Der war aber auch nicht auf die Idee gekommen, daß ich eine Benzoatallergie habe. Ich habe das durch eigene Recherchen herausgefunden. Er war ziemlich erstaunt, als ich dann mit meinen Forschungsergebnissen ankam. Immerhin war er dann neugierig und hat einen Allergietest veranlaßt. Das Ergibnis war, tatatata, ich habe eine Benzoatallergie. Skinoren wäre da absolut fatal gewesen.
nein, man kann Rosazea nicht eindeutig diagnostizieren, soweit ich weiß. Es gilt eher als eine Ausschlussdiagnose, wenn anderes nicht zutrifft. Frage, was soll bei einer histologischen Untersuchung denn genau festgestellt werden? Vllt wegen Milben?, das ist aber auch keine eindeutige Diagnose. Man vermutet eine Autoimmunerkrankung, lässt sich aber nicht beweisen.
Habe den Eindruck, dass das auch teils vom Alter abhängig. Mit 15 sagte der HA, es sähe bei mir wie eine Rosazea aus, aber dafür wäre ich eigentlich zu jung. Es beginnt ja oft erst ab mittlerem Alter, und dann meist ohne Mitesser. Gibt aber auch Mischformen.
Wobei ich die Beurteilung: keine Mitesser auch manchmal infrage stellen würde. Nicht jeder hat gleich grosse schwarze Mitesser, die man auf ersten Blick sieht. Bei mir sieht man nichtmal die vielen kleinen, sind aber vorhanden.
Weiterhin wird Rosazea und Couperose heute oft in einen Topf geworfen, oder Couperose als Vorstufe angesehen. Dabei haben viele eben mehr Rötungen, ohne dass deswegen Entzündungen folgen.
Eine jüngere HÄ meinte mal, wenn es bei Sonne besser wird ist es Akne und bei Verschlechterung Rosazea. Weiterhin war sie der Meinung, Rosazea ist Altersakne, wobei gerade dies ja eher als veraltet gilt.
Ich habe den Eindruck, die Ärzte wissen selber nicht immer Bescheid. Bei Akne ü30 wird wohl häufiger Rosazea diagnostiziert, je nachdem zu welchem Arzt man geht(?)
Geändert von Kimberly (22.03.2024 um 15:22 Uhr)
Mit Azelainsäure (Skinoren) würde man dann zumindest auch trotz falscher Diagnose am wenigsten "falsch" machen, denn es wird zur Behandlung sowohl für Akne als auch Rosazea eingesetzt.
Histologisch = (fein)geweblich. D.h. man schaut sich die Zellen unterm Mikroskop an.
Zitat:... while some textbooks consider the microscopic signs of rosacea to be non-diagnostic, experienced dermatopathologists are generally able to make the diagnosis via histology. This article discusses the specific combinations of histological features that are highly suggestive of rosacea.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...1111/jdv.12121
Man kann auch Bilder dazu finden, wenn man nach "rosacea under the microscope" googelt.
Will sagen: natürlich kann man die Veränderungen bei den meisten Hauterkrankungen auf zellulärer Ebene sehen. Bloß macht das keinen Sinn, wenn es häufig gut sichtbare Symptome gibt, die Leute und das ganze Gesundheitssystem mit solch aufwendigen, kost- und zeitspieligen Methoden zu belasten. Deshalb gibt's auch wenig Biopsiebilder zu Rosazea.
Das kann man ja für fast alles geltend machen. Theoretisch kann man auch fast alles auf DNA Ebene nachweisen. Heutzutage rein theoretisch gesehen gar kein Problem. Aber halt (noch) keine kosteneffektive Methode. Ich kenne nur eine einzige Person, bei der diese aufwendige Prozedur von der Kasse bezahlt und auch dringend empfohlen wurde, um eine ganz bestimmte Krankheit auszuschließen und damit auch das Risiko, dass es die Kinder und Enkelkinder haben könnten.
Es sei denn, man ist reagiert allergisch auf Benzoate. Ich glaube, daß bei mir in den letzten Jahren so einige falsche Cremes verordnet wurden, weil die Benzoatallergie total übersehen wurde.
Ansonsten hast du recht, Skinoren wird sowohl bei Akne, wie auch bei Rosacea verschrieben.
Das ist aber auch ein Punkt, den ich nicht verstehe. Einerseits heißt es, Akne darf nicht mit Rosacea verwechselt werden und muss ganz unterschiedlich behandelt werden. Andererseits gibt es auch mehrere Wirkstoffe, die gegen beides helfen.
ja es gibt eine ganze Reihe Wirkstoffe, die sowohl bei Akne, als auch Rosazea eingesetzt werden können:
AB, Isotretinoin, Retinoide (mit Vorbehalt) sogar BPO. Immerhin kann Rosazea auch mit sehr fettiger Haut zusammenhängen. Bei Männern gibt's auch schonmal Vergrößerungen der Talgdrüsen im Nasenbereich, die u.a. mit Isotretinoin behandelt werden können.
Mir scheinen Akne und Rosazea doch recht verwandt zu sein, auch wenn die derzeitige Lehrmeinung was anderes sagt(?)
Hallo ihr Lieben,
kurzes Update von mir, denn ich komme gerade vom Hautarzt.
Der Arzt betritt den Raum, ich erzähle über meine Hautleiden, er inspiziert mein Gesicht: "Ja, ganz klar Rosacea. Darüber habe ich lange geforscht."
Nach einem netten Gespräch hat er mir Soolantra verschrieben. Das solle ich nun jeden Abend auf das ganze Gesicht auftragen. Kontrolle und Besprechung des weiteren Behandlungsverlaufes in 2 Monaten.
Auf meine Frage nach der Pflege: "Egal. Da gebe ich ihnen nichts vor."
Also ab zur Apotheke und das Cremchen abgeholt. Dort habe ich nochmal wegen der Pflege nachgebohrt und es wurde mir gesagt, ich solle nur sehr leichte Pflegeprodukte (quasi ohne lipid-Anteil) und milde Reiniger. Das habe ich ja schon selbst in der Vergangenheit gemerkt, dass das am besten für meine Haut "funktioniert".
Ich hoffe, dass ich meine Haut nun endlich in den Griff bekomme.
Vielen Dank an euch alle! Ohne euch wäre ich wahrscheinlich garnicht zum Hautarzt gegangen.
Hi Schnatz, deine Haut klingt ähnlich wie meine. Unreine Haut in der T-Zone, an den Wangen Rötungen, überall etwas mehr verhornt und sehr sensibel.
Seit meine Lieblingscreme die Avene Tolerance Emulsion aus dem Sortiment genommen wurde, merke ich meine Rosacea wieder und bin deshalb auch noch auf der Suche nach einer geeigneten Gesichtscreme. Zur Überbrückung nutze ich die Eucerin Ultra Sensitive für Mischhaut, die ist ultra verträglich zumindest, aber perfekt passt sie mir nicht. Gib gerne mal Bescheid, falls du was passendes gefunden hast. Auch wenn jede Haut anders ist, sind Tipps von Betroffenen Gold wert.
Übrigens hatte ich Soolantra auch vor Kurzem, habe aber nur eine Woche durchgehalten, weil sie doch recht ausgetrocknet hat bei mir. Aber innerhalb dieser kurzer Zeit sind meine Wangen ganz glatt geworden, Wahnsinn. Was mich interessieren würde, ob sich das Hautgefühl durch Soolantra verbessert (also das Spannen und Brennen). Berichte gerne mal, würde mich freuen. Vielleicht würde ich dann einen zweiten Versuch wagen.
Ich empfehle dir mal Ayurvedische Produkte auszuprobieren, vieles davon kannst du evt auch selbst herstellen:
Reinigung:
Verwende eine milde Reinigungslotion oder ein Reinigungsgel mit beruhigenden Kräutern wie Neem, Kurkuma und Aloe Vera. Diese reinigen die Haut sanft und wirken gleichzeitig entzündungshemmend.
Gesichtswasser:
Nach der Reinigung verwende ein Gesichtswasser mit Rosenwasser und Hamamelis, um die Haut zu beruhigen, die Poren zu verfeinern und die Talgproduktion auszugleichen.
Feuchtigkeitspflege:
Für eine leichte, beruhigende Feuchtigkeitspflege empfehle ich eine ayurvedische Gesichtscreme oder ein Gel mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Sandelholz und Rose. Diese beruhigen die Haut, spenden Feuchtigkeit und helfen, Entzündungen zu reduzieren.