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  1. #1
    Forengöttin
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    Kochtopf Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Hallo,

    Gibt's hier noch andere Mütter mit Kindern, die in der Ernährung schwierig sind?

    Mein Kind ist 8, schon immer sehr mäkelig und dünn. Nach Krankheit echt wieder mal nur Haut und Knochen. Am meisten fällt mir immer auf wie stark die Knochen hinten am Becken rausstehen - nicht zu reden von den rausstehenden Knien bei den dürren Beinchen!

    Was habt ihr denn für Tricks eure Kinder zum abwechslungsreichen (!) Essen zu bringen? Bitte nichts wie "mitkochen lassen" (das Kind ist dann nur von den Zutateten angewidert oder findet das Kochen toll, das Essen dann aber gar nicht) und "nett anrichten".
    Echt nur Tipps von Mamas mit richtigen Hardcore-Mäklern, weil ich brauche fundierte Praxistipps.

    Aktuell gehen leider nicht mal Nüsse zwischendrin... Alles "fette", gehaltvolle (mit Käse überbacken) etc. wird abgelehnt. Ich versuche es aktuell mit einer bewussten Zusatzmahlzeit nachmittags. Da das Kind nach Krankheit gerade ausgezehrt ist, gab's mal Kakao mit Schlagobers - nicht gesund, aber wenigstens ein paar Kalorien. Weiß nicht, was ich da noch anbieten sollte. Müsli (das einzige, was das Kind immer gut isst beim Frühstück) ginge sicher auch, aber ich will nicht noch mehr das selektive Essen forcieren.


    In mir ist der Fütterungsinstinkt nach den viiielen Jahren schon so alarmiert, dass ich mich immer so freue, wie mein erstes Kind toll isst und bin immer so gerührt, wenn andere Kinder so richtig mit Appettit und Freude(!) essen. Meines sitzt nur da und interessiert sich null für's Essen.
    Noch schlimmer, wenn es sich was von uns wünscht und das dann ungekostet ablehnt oder maximal widerwillig 1-2 Bissen isst - daher darf es jetzt auch eine Weile nichts mehr aussuchen, weil aus so Kaprizen haben wir auch keine Lust.

    Weiß nicht, ob es was bringt beim Arzt das mal anzusprechen? Soll man was austesten? Glutenunverträglichkeit z.B. - kann ich mir aber nicht sooo gut vorstellen, da das Kind fast nur Getreidiges (blanke Nudeln. Müsli, Knödel, Spätzle) essen will, wenn überhaupt etwas...

    Schön wäre ein genereller Austausch einfach zu dem Thema. Vielleicht war auch jemand als Kind selber extreme Mäkelesserin und kann mich erhellen.

    lg

  2. #2
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Obwohl ich selbst keine Kinder habe, würde ich dringend ärztlich abklären lassen, ob u.U. so etwas wie ARFID vorliegt. Wichtig ist hier wirklich zu erkennen und zu akzeptieren, falls es das sein sollte, dass es sich hierbei nicht um so etwas wie Bockigkeit oder bloße Mäkeligkeit handelt. Auch wenn ich als Autistin selbst nicht davon betroffen bin, ist es unter autistischen Menschen relativ häufig vertreten, es kann aber völlig unabhängig von Alter, Geschlecht oder Neurodivergenz jeden Menschen betreffen und ich kann zumindest ein Lied davon singen, wie es ist, wenn die Umwelt nicht versteht, dass man etwas wirklich mit jeder Faser des Körpers nicht abhaben kann und das nichts mit "reiß dich halt mehr zusammen" zu tun hat.

  3. #3
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ja, etwas in der Art ist für mich durchaus ein Thema. Beziehungsweise denke, ich dass es eher nichts "organisches" ist, sondern mehr in diese Richtung.
    Das Kind ist neurodivergent, aber aktuell ist die Diagnose Richtung ADHS. Aber da gibt's für mich noch Fragezeichen, Unstimmigkeiten... Kann mir eher AuDHS vorstellen... ich weiß aber einfach nicht, wer und wie das besser bewerten kann. Gerade auf so etwas wie das seltsame Essverhalten etc. wird irgendwie gar nicht so recht zur Kenntnis genommen.

    Ich zwinge das Kind nicht zum Essen, aber ich muss gestehen, dass es inzwischen unsere Mahlzeiten schon sehr bestimmt das Thema. Auch wenn ich immer gelassen sein wollte. Inzwischen ist das Essen leider auch ein Thema, auch wenn ich das nie wollte, man kann irgendwann nicht mehr entspannt sein...

    Es fängt damit an, dass nicht bei Tisch erschienden wird und endet damit, dass das Essen echt krampfig ist...
    Blöderweise passt auch gar nichts - das Kind schmatzt und die Besteckhaltung ist auch ein Dauerthema. Es ist eine Drahtseilakt unterzubringen, was an Tischmanieren notwendig ist und auf der anderen Seite, dass trotzdem noch gegessen wird...

    - - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

    Achja, ein Riesenthema ist Konstistenz und wie sich Dinge im Mund anfühlen...

  4. #4
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ich bin ja AuDHSlerin und es ist oft richtig, richtig schwer, da entsprechende, professionelle Hilfe zu bekommen. Es gibt noch ganz viel altes, schon längst überholtes "Wissen" zum Thema selbst, und von Co-Erkrankungen wie z.B. ARFID fange ich erst lieber nicht an. Hätte mich meine sehr gute Ärztin bei der Diagnose damals nicht ein paar private Ergänzungsfragen gefragt, ich wüsste bis heute nicht, dass ich POTS (hat was mit dem Kreislauf zu tun) und hEDS (hat was mit dem inneren Bindegewebe zu tun) habe. Das sind typische Co-Erkrankungen, das sagt einem aber keiner, weil's halt tatsächlich niemand weiß, der sich nicht von sich aus freiwillig weiterbildet und am Ball bleibt, was die neusten Forschungsergebnisse angeht.

    Die Tochter meiner Freundin ist reine Autistin und auch recht schwierig beim Thema Essen. Sie hat überwiegend sensorische Probleme, was dann ganz typisch dazu führt, dass nur ganz bestimmte Lebensmittel und Gerichte als safe empfunden werden, wobei es sich fast immer um Fertigprodukte handelt. Was logisch ist, denn die sind immer gleich und somit 100% einschätzbar. Da gibt's keine bösen Überraschungen wie bei selbstgekochtem Essen, Obst oder Gemüse. Eine Blaubeere kann süß schmecken, die nächste matschig und sauer. Fertig Cookies, Pommes und Co. schmecken immer exakt gleich.

    Leider kann ich keinen besseren Rat geben, als dass bei der Tochter meiner Freundin, eine Kindertherapeutin ganz gute Erfolge erzielen konnte bzw. die Tochter ganz allgemein davon profitiert mit ihrer Neurodivergenz wahrgenommen zu werden. Und auch meine Freundin hat dazu gelernt dass man neurodivergente Kinder nicht zwingen sollte, sich anzupassen. Ist eine schwierige Gradwanderung, aber es hilft sich z.T. selbst zu hinterfragen, ob etwas denn unbedingt sein muss. Wenn das Kind z.B. schon ein schwieriger Esser ist, kann dann das Thema Besteck nicht erstmal hinten anstehen und vor allem: kann man cool damit umgehen und das Kind eben so sein lassen, bevor man noch mehr Druck und Regeln rund ums Thema Essen aufbaut. Leider muss ich dazu sagen, dass KindertherapeutInnen noch schwerer zu finden sind als welche für Erwachsene und da wartet man teilweise schon jahrelang. Meine Freundin zahlt es daher selbst. Bei privaten Praxen kommt man noch eher unter. Unfair, aber so ist das System leider im Moment.

  5. #5
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ja, ich sage bei den Tischmanieren eh nur, was unbedingt sein muss. Das Geschmatze ist halt teils schon unzumutbar. Da keift dann auch Kind1, wenn wir Eltern es nicht anmahnen. Nur es bringt leider ohnehin wenig...
    Beim Besteck - naja, da kann man über mehr hinwegsehen.

    Heute gab's Pizza vom Italiener. Da wurden klaglos zwei Stücke gegessen.

    Als Kleinkind hat das Kind alles sehr genau beäugt, mal mit der Zungenspitze und dem, Mund betastet. Dann probiert, aber sofort "prohphylaktisch" ausgespuckt, dann wenn es nicht ganz so schlimm war, wurde bisschen was gegessen. Inzwischen ist es nicht mehr ganz so extrem. Aber es wird noch immer genau beäugt und wenn es etwas unklares sein sollte oder irgendwas drin sein sollte, was nicht genehm ist, wird's nicht gegessen. Ich habe als Kind halt rausseziert, was ich nicht wollte. Das fand meine Mutter auch nicht so toll - ich war da sehr penibel aber ich habe wenigstens das drumherum gegessen, was ich mochte.

  6. #6
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ich bin nur picky im Sinne von: ich kann nur ganz genau das essen, worauf ich gerade Bock habe. Selbst wenn ich Hunger habe und vor mir der leckerste Burger steht, ich aber Lust auf Schokolade habe, dann will ich den Burger nicht essen, sondern halt Schokolade und dann habe ich so lange Hunger, bis ich eben Schokolade essen kann. Was bei mir in der Kindheit extrem ausgeprägt war und in anderen Bereichen auch heute noch ist, dass ich unglaublich penibel, fast schon pedantisch bin, was Präzision angeht. Ist mir neulich wieder eingefallen, dass ich als Kind ein Butterbrot erst dann gegessen habe, wenn die Butter exakt gleich dick bis zum Rand draufgeschmiert war. Die Butter musste am Rand exakt abschließen. Die Oberfläche musste exakt gleich sein. Nicht hier dicker und da dünner und da ist ein Butterbobbel und da nicht und am Rand hängt noch was drüber. Da konnte ich mich ewig mit beschäftigen, bis ich mein Butterbrot zu meiner Zufriedenheit perfekt geschmiert hatte.

  7. #7
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    ARFID kann übrigens über die reine Sensorik von Essen hinaus gehen. Weil du erwähnt hattest, dass das Kind auch gerade noch krank war. Es kann auch Körperfunktionen an sich betreffen, die als unangenehm empfunden werden. Bspw. den Vorgang des Schluckens oder auch die Angst vor Erbrechen bzw. vor Magensäure im Hals, was insbesondere nach Erkrankungen häufiger vorkommen kann. Gerade bei neurodivergenten Menschen kommt noch häufig mit dazu, dass es eine neurologische Fehlschaltung gibt (was irgendwie logisch ist. Der Name sagt es ja schon. Man ist neurologisch anders verdrahtet als Neurotypische). Signale wie Hunger, Durst, Sättigung, usw. werden nicht richtig weitergeleitet bzw. falsch interpretiert. Hunger wird mit Durst verwechselt, Hunger wird nicht als solcher wahrgenommen bzw. das Signal ist zu schwach, was dazu führt, dass man zu wenig isst, usw.

  8. #8
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Wir vermuten, dass das Kind öfters das Sattgefühl falsch wahrnimmt. Es sagt öfter, wenn es mal halbwegs was gegessen hat, dass es Bauchweh hat, wir meinen aber dass es Sättigungsgefühl meint.

  9. #9
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Gibt's einen gemeinsamen Nenner, was Konsistenzen, Texturen, usw. angeht? Typischerweise werden flüssige Sachen oft besser angenommen als Sachen, auf denen man rumkauen muss und die erst dann preisgeben, wie sie schmecken und sich dabei auch noch von der Konsistenz her ändern.

    Müsli wird ja gegessen. Wenn kein Problem mit der Textur von Sämigkeit besteht, kann man ja 3,8% Vollfettmilch nehmen und z.B. mal Smoothies mit Obst machen. Da wäre wahrscheinlich wichtig, dass da überhaupt keine Stücke drin sind und auch keine Kernchen. Oder komplett pürierte, stückchenfreie Suppen. So bekommt man Gemüse ins Kind rein und kann mit etwas Sahne oder Öl leicht die Kalorien etwas erhöhen. "Krasse" Geschmäcker sind auch oft problematisch, also z.B. starke Würzungen. Süß wird allerdings oft gut angenommen.

    Zucker ist übrigens gerade bei ADHS relativ wichtig und wird oft in höheren Mengen gebraucht und auch vom Körper eingefordern. Da muss man also keine Angst haben. Es ist nunmal der Haupttreibstoff unseres Gehirns und neurodivergente Gehirne sind hyperaktiv, sie brauchen also mehr schnell verfügbare Energie. Das Traubenzuckerle vor sportlichen Herausforderungen oder Klassenarbeiten kommt nicht von ungefähr. Paradoxerweise kann ein zuwenig an Zucker dazu führen, dass man insgesamt zuviel isst. Weil dem Hirn die schnell verfügbare Energie fehlt, muss es die mühsam aus anderen Makronährstoffen herstellen. Da aber ja ein viel größerer Bedarf an Energie besteht, muss man dann insgesamt aber auch deutlich mehr essen, um den Energiebedarf von neurodivergenten Hirnen zu decken.

  10. #10
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Falls Instagram und Englisch für dich kein Problem sind. Growing intuitive eaters ist ein richtig, richtiger guter Account rund um Ernährung für Kinder, insb. neurodivergente Kinder und picky eater. Frau Dr. Arnold hat einen Doktor in Ernährungswirtschaften und beschäftigt sich viel mit dem Thema, wie man auch Kinder, die problematische Esser sind, ausgewogen ernährt bekommt. Sie bietet kostenlose Kurse und eBooks an.

    IG:

    https://www.instagram.com/growing.in...F4eXAxcXY0OWV4

    Webseite:

    https://growingintuitiveeaters.com/

  11. #11
    Forengöttin Avatar von gonzo
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Meine Schwester war schwer untergewichtig und sehr mäkelig, auch immer ein Kampf mit Tränen am Esstisch, was auch für mich als Schwester schwierig war, der Kinderarzt hat damals dazu geraten, dass sie nicht mit uns am Tisch essen muss und auch einige Zeit nur essen braucht, was sie will, ein paar Monate hat sie dann wirklich nur Nudeln oder Reis mit Butter und oder Ketchup gegessen, Palatschinken mit Marillenmarmelade, Butterbreze und Tonnen von Clementinen, dann wurde das Essen langweilig und alleine war auch doof, ist sicher keine große Hilfe, aber nach einer echt unangenehmen Zeit war das eine echte Erleichterung für die ganze Familie und nach einem halben Jahr ungefähr war diese Phase vorbei, sehr schlank ist meine Schwester immer geblieben und bis heute auch horkelig (heikel und mäkelig)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.
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  12. #12
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Wow, voll gut, dass euer Arzt da damals schon den Durchblick hatte! Es wird in unserer heutigen Zeit gern mal übersehen, dass bei der ernährungsphysiologischen Pyramide der wichtigste Pfeiler die entsprechende Energiezufuhr ist. Vielen geht's ja heutzutage ums Abnehmen, da wird gern mal übersehen, dass es einen nicht unerheblichen Teil Menschen gibt, die zunehmen müssen. Mit einem Zuviel oder Zuwenig an Kalorien steht und fällt der ganze Rest der Ernährung. Ein dauerhaftes Zuviel ist natürlich auch nicht ideal, aber wir vergessen in unserer privilegerten Welt schnell mal, dass man zig Mal schneller verhungert ist oder es zu unumkehrbaren Schäden durch Unternährung kommt, als umgekehrt. Wir reden hier von wenigen Monaten vs. Jahre/Jahrzehnte.

    Ist jetzt nur am Rande, falls jemand die Pyramide einer ausgewogenen Ernährung sehen möchte. In absteigender Reihenfolge: richtige Menge an Energie - Makros - Mikros - mehr Nahrungsmittel, die erwiesenermaßen gesundheitsfördernd sind - weniger Nahrungsmittel, die erwiesenermaßen in hohen Mengen schädlich sein können.

    https://www.instagram.com/reel/DFc-u...ZqanlzaWN0aXRp

  13. #13
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ich hab die Pyramide deshalb eingestellt, weil sie meiner Freundin die Angst und das schlechte Gewissen genommen hat, dass das Kind aber doch "gesund" essen muss und nicht nur bspw. Chicken Nuggets. Schlussendlich ist der wichtigste Punkt trotzdem, dass der Körper zuallererst mal genug Energie braucht, um überhaupt richtig funktionieren zu können. Alles andere kommt erst danach. Oder ums umgekehrt zu sagen: man kann die perfekte Menge an Makros (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Ballaststoffe) und Mikros (Vitamine und Mineralstoffe) zu sich nehmen und würde im Extremfall trotzdem verhungern, wenn man dauerhaft den eigenen Energiebedarf unterschreitet. Sowas wie "gesund" verhungern gibt's nicht, das ist logischerweise immer schlecht. Wie neigen oft dazu, die Pyramide auf den Kopf zu stellen und betonen den am wenigsten wichtigen Punkt übermäßig stark. Der spielt aber überhaupt erst dann eine Rolle, wenn alle anderen Punkte stimmen. Stimmt die Energiezufuhr, können die anderen Punkte teilweise relativ leicht auf anderem Wege adressiert werden, bspw. über NEM, Vitaminspritzen, o.ä. Umgekehrt ist es sehr viel schwerer und braucht oft drastischere Maßnahmen, wenn der Energiebedarf dauerhaft unterschritten wird und man partout kein Essen in das Kind reinbekommt.

  14. #14
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Danke für eure Antworten.

    @gonzo
    Meinem Kind wird die eintönige Kost leider nicht langweilig. Eher kommt mir vor, dass aktuell immer mehr verweigert wird *seufz* Ich akzeptiere das sowieso, weil es aus meiner Sicht keinen Sinn hat zu etwas zu zwingen. Ich mache immer schon sehr kleine Portionen und mache einen "Dekoklecks" (also maximal einen Teelöffel voll) zum probieren mit den Dingen, die sicher nicht gegessen werden. Oft wird dann aber gleich protestiert und ich fülle den Teller für jemanden anderen auf, damit das Kind nichts ekliges am Teller haben muss


    @jasminbluete
    Ja, ich glaube genau das ist das Thema, das mich aktuell umtreibt. Wie bekomme ich bisschen hochkalorische Kost in's Kind, ohne nur in's Ungesunde zu verfallen? Aber vielleicht muss ich mich davon ein bisschen lösen...

    Gemüse geht nur als Rohkost, das bieten wir dann halt so an. Obst geben wir auch. Also Vitamine sollten schon irgendwie passen.

    Ich muss überlegen, was das Kind gern isst:
    Müsli --> es ist eines, das schmeckt; versuchen nicht die ärgste Zuckerbombe zu servieren, aber es darf da schon Schoko drin sein
    Fleisch/Wurst --> ich würde ja so gern weniger davon als Familie essen, aber das geht nur getrennt - den Kindern braten wir daher oft eine Wurst oder ein Stück Fleisch und wir essen was vegetarisches - von "jeder isst von dem, was auf den Tisch kommt" musste ich mich schon lange verabschieden...
    blanke Nudeln, Spätzle, Knödel...
    Brot Gebäck - blank oder mit Butter manchmal Wurst. Aufstriche gehen alle gar nicht
    Salat - nicht gerade hohe Nährstoffdichte, aber man kann gutes Öl drauf packen. Und Rohkoststücke - Dip oder sowas dazu, kann man aber gleich mal vergessen...
    Manche Meeresfrüchte (frag mich, warum ausgerechnet das gegessen wird ) und kleine Mengen Fisch.
    Nudeln mit Pesto - da kann man natürlich mal Kalorien reinbekommen
    natürlich Pizza
    manche Knabbereien, wie Popcorn und Taccos - vielleicht sollte ich sowas am Nachmittag anbieten? Chips werden auch gegessen, aber die will ich jetzt nicht groß geben, natürlich

    Süßkram geht natürlich fast durch die Bank. Auch diverse Kuchen - da aber auch heikel und keine großen Mengen

    Gar nicht geht Auflauf (außer klassische Lasagne). Saucen, Eintöpfe und "Mischmasch" werden generell kritisch beäugt beziehungsweise abgelehnt


    Vor Verhungern habe ich weniger Bedenken aktuell. Aber gerade wie jetzt. Bei dem Untergewicht kommt eine Krankheit und das Kind ist wirklich Haut und Knochen. Mir fehlt da etwas Substanz. Wenn ich den BMI berechne kommt auch etwas an der Grenze zu oder im starken Untergewicht raus... Wenn wir uns bisschen mehr Richtung "Untergewicht" bewegen würden, wäre es schon besser.

  15. #15
    Forengöttin Avatar von gonzo
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Aber da wird ja schon einiges gegessen, also lass doch auch mal einige Zeit zu dass vermehrt Süsskram oder Butterbrot gefuttert wird, da bekommt Kindi vielleicht auch bissl Gewicht auf die Rippen.
    Gemischtes, Aufläufe oder Eintöpfe hat meine Schwester auch nie gegessen und auch kein Fleisch, Fisch oder Wurst.Nee, das war echt keine leichte Zeit.
    Was meine Schwester zusätzlich bekommen hat (und ich nicht, was ich unfair fand) waren diese Rotbäckchen Säfte, die gibt es ja auch heute noch, als Ergänzung und Karamalz. Bei meiner Schwester ist das jetzt über 40 Jahre her und sie ist kerngesund.
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.
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  16. #16
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Kommt es mir übrigens nur so vor, oder sind meistens die zweiten so mäkelige Esser? Woran liegt das denn?

    Mein Kind hat echt schon bei Beikoststart das Essen verweigert... und zwar sehr konsequent und das zieht sich irgendwie bis heute durch

  17. #17
    Forengöttin Avatar von gonzo
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Das ja interessant, sollte doch eigentlich eher andersrum sein, denn Kind 2 sieht ja Kind 1 alles essen, hm?
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  18. #18
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Kenne es in meinem Umfeld nur so. Aber klar ist das nicht statistisch jetzt aussagekräftig

  19. #19
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ich würde aber wahrscheinlich trotzdem mal abklären lassen ob irgendwelche Nahrungsmittelintoleranzen vorliegen. Gerade die Sachen, die man nicht verträgt, isst man oft gerne. Du schriebst ja Gluten würdest du nicht vermuten. Aber bei mir lösen z.B. Gluten und Milchprodukte ein eher euphorisches Gefühl aus, weil durch den Stress, den ich meinem Körper mit den unverträglichen Sachen verursacht habe, wohl irgendwelche Botenstoffe ausgeschüttet werden. Erst viel später ging es mir dann schlecht. Das kann durchaus länger als 48 Stunden sein. Und wenn er meint er hätte nach dem Essen teilweise Bauchschmerzen... Eine Zöliakie hat ja auch meistens Untergewicht zur Folge bei Kindern.

  20. #20
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Er sagt direkt nach dem essen, dass er Bauchweh hat. Dann aber normal nicht mehr. Wir vermuten schon länger, dass damit Sattsein gemeint ist. Niemand bekommt direkt beim letzten Bissen Bauchweh, oder?

    - - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

    Unverträglichkeiten abklären kann ich ja trotzdem mal. Aber ich glaube auch, dass das Problem eher im Kopf steckt...

    - - - automatisch zusammengeführter Beitrag - - -

    Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit hoffe ich aber echt nicht... das wäre echt Worst Case.
    Dann beibt fast gar nichts mehr zum Essen. Mit glutenfreien Nudeln und Co brauche ich sicher nicht antanzen. Vermutlich sind die Müslis auch nicht glutenfrei und dann fallen mindestens 50% der Ernährung weg.

  21. #21
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Also bei Zöliakie kann das tatsächlich unmittelbar nach dem Essen auftreten. Es wird wohl eher unwahrscheinlich sein, aber man kann es ja abklären lassen.

    Es gibt auch gf Schokomüslis. Man hat da aber nicht viel Auswahl außer man mischt selber.
    Woodstock knows that he is very small and inconsequential indeed. It's a problem we all have. The universe boggles us... Woodstock is a lighthearted expression of that idea." Charles Schulz

  22. #22
    Fortgeschritten Avatar von Enchantress
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Mein Sohn war auch immer ein mäkeliger Esser (ich war als Kind allerdings auch nicht besser). In der Kindergartenzeit gingen bei ihm morgens oft nur Cornflakes oder Brot mit Butter + Marmelade oder Nutella. Wurst, Käse, (gesunde) Brotaufstiche hat er komplett verweigert, eher hätte er das Brot blank gegessen. Da er auch noch dazu immer sehr sehr wenig gegessen hat, habe ich ihm aus lauter Verzweiflung auch immer einfach das gegeben worauf er grade Lust hatte, auch wenn das dann oft sehr eintönig war.
    Glücklicherweise hat er schon immer Obst geliebt. Bei uns gab es deshalb immer 2x täglich Obstteller als Zwischenmahlzeit. Gemüse ging gut, aber auch nur roh. Salat ging also super (bis auf Tomaten, die hasst er bis heute ). In irgendwelchen Eintöpfen oder ähnlichem wollte er es widerum nicht essen.

    Jetzt hätte man ja sagen können, freu dich doch, dass dein Kind so gern Obst futtert, ist doch alles prima, aber da seine Portionen bei allen anderen Mahlzeiten sehr klein waren, hat er vergleichsweise wenig Kalorien zu sich genommen und auch nur schlecht zugenommen. Er war immer am Rand zum Untergewicht. Im Grunde war das schon als Baby so. Er hat auch da schon wenig getrunken, nur langsam zugenommen und war immer an der unteren Perzentile. Da es aber nie stagnierte, meinte der (neue) Arzt irgendwann ich solle mich nicht so verrückt machen, er nimmt zwar langsam, aber konstant zu. Ab da habe ich dann versucht das Thema Essen nicht mehr so als Problem zu sehen. Wirklich geändert hat sich sein Essverhalten aber erst so ab 11, 12. Da wurde er dann neugieriger und hat nicht immer nur das gegessen was ihm vertraut war.
    Es gibt Sachen, die er bis heute nicht isst. Frische Tomaten gehen gar nicht, Tomatensoße dagegen ist kein Problem. Käse geht nur auf Pizza, auf Aufläufen aber zum Beispiel nicht. Wurst überhaupt nicht. Bei Fleisch isst er meist nur Hähnchen/Pute oder Kalbsschnitzel, aber bei Wurst und Fleisch bin ich auch nicht bös drum. Bin zwar keine Vegetarierin, aber ich schaue schon, dass ich den Fleischkonsum gering halte.

    Ich kann dir leider auch nicht wirklich irgendwelche bahnbrechenden Ratschläge geben. Bei uns wurden die Mahlzeiten erst entspannter, als wir (in erster Linie ich) nicht mehr so ein "Drama" draus gemacht haben. Die Portionen und damit die Kalorienmenge wurden aber erst im Teenageralter größer.
    Das einzige was mir einfällt um mehr Kalorien in dein Kind "reinzukriegen" sind, wie von jasminbluete vorgeschlagen, Smoothies/Shakes. Ich hab meinem Sohn eine Zeit lang (da war er aber auch schon im Teenageralter und wollte bewusst etwas zunehmen) täglich hochkalorische Shakes gemixt. Rein kamen immer Naturjoghurt/Quark + Milch, Haferflocken, Erdbeeren/Himbeeren, eine Banane und um dem ganzen mehr Kalorien zu verpassen, gab es immer Mandeln, Sonnenblumenkerne, Olivenöl und etwas Honig. Die Mengen habe ich so angepasst, dass da insgesamt gut 1000 kcal rauskamen Er hat den Shake natürlich nicht auf einmal gepackt, denn das waren immer so um die 800 ml, aber verteilt auf zwei Mal ging das gut und grad im Frühling/Sommer mochte er das gern. In dieser Zeit hat er auch tatsächlich sichtbar zugenommen.
    Geändert von Enchantress (23.02.2025 um 02:24 Uhr)

  23. #23
    Fortgeschritten Avatar von Enchantress
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Zitat Zitat von Untiefe Beitrag anzeigen
    Er sagt direkt nach dem essen, dass er Bauchweh hat. Dann aber normal nicht mehr. Wir vermuten schon länger, dass damit Sattsein gemeint ist. Niemand bekommt direkt beim letzten Bissen Bauchweh, oder?
    Hm, und dass er das sagt, damit er nicht weiter essen muss könnte nicht sein? Vielleicht hat es in der Vergangenheit Situationen gegeben, wo jemand am Tisch über Bauchweh geklagt hat und nicht weiter gegessen hat/weiter essen musste bzw. nicht weiter zum Essen animiert wurde. Möglicherweise hat er sich das abgeschaut, gemerkt...

    Unverträglichkeiten ausschließen ist aber sicher nicht verkehrt. Bei meinem Sohn wurde zum Beispiel auch sehr früh auf Zöliakie getestet, zum Glück hat sich das nicht bestätigt. Wenn du solche Sachen abklären lässt, hast du aber Gewissheit und eventuell fällt es dir dann leichter die Situation zu akzeptieren. Ich gehe jetzt nämlich stark davon aus, dass dein Kleiner gesund ist

  24. #24
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Nein, sagt er nicht, um nicht essen zu müssen - er muss ja nicht essen. Er sagt einfach manchmal dass er Bauchweh hat. Ich glaube, dass er Völlegefühl (das passt besser als satt) damit meint.

    Zum Essen animieren tun wir natürlich schon bis zu einem gewissen Grad. Aber nicht im Sinne von zwingen, oder dass er was essen muss für irgendwas. Außer einer Sache: Es gibt keine Süßigkeiten, wenn man nicht ordentlich gegessen hat. Sprich, wenn er sagt, ich mag das nicht und dann gleich: Ich möchte Schokolade, dann beißt er auf Granit.

  25. #25
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Aber Völlegefühl tut doch nicht weh? Vielleicht hat es ja auch z.T. eine organische Ursache. Gastritis kann auch bei Kindern auftreten, durch Stress in der Schule vielleicht.
    Woodstock knows that he is very small and inconsequential indeed. It's a problem we all have. The universe boggles us... Woodstock is a lighthearted expression of that idea." Charles Schulz

  26. #26
    Beautyjunkie Avatar von jasminbluete
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Zitat Zitat von Cheyenne Beitrag anzeigen
    Aber Völlegefühl tut doch nicht weh? Vielleicht hat es ja auch z.T. eine organische Ursache. Gastritis kann auch bei Kindern auftreten, durch Stress in der Schule vielleicht.
    Kommt drauf an. Mir tun Dinge wirklich körperlich weh, die anderen keine körperlichen Schmerzen bereiten. Bzw. so Sprüche wie "das tut in den Augen weh", kommen nicht von ungefähr. Ich kann visuelle Dinge wirklich körperlich spüren und empfinde sie je nachdem als angenehm oder unangenehm. Unordnung ist für mich z.B. sowas wie visueller Lärm. Nur, dass mir die nicht in den Ohren wehtut, sondern ich tatsächlich echte Schmerzen in den Augen davon bekomme. Synästhesie ist unter neurodivergenten Menschen relativ stark verbreitet. Wie gesagt, die sind, wie der Name schon sagt, neurologisch anders geschaltet, sprich die Nervenbahnen sind ganz stark vereinfacht ausgedrückt anders vernetzt, teilweise nicht so vernetzt, wie sie es sein sollten und teilweise übermäßig stark vernetzt . Das ist übrigens auch wirklich bewiesen. An dem Punkt in der Entwicklung, an dem "unnötige" Nervenbahnen gekappt werden, werden diese bei neurodivergenten Menschen nicht gekappt. Man kann das sehr gut sichtbar machen. Das Nervensystem neurodivergenten Menschen ist der reinste Tannenbaum, wenn man es sichtbar macht. So kommt es u.a. zu übermäßig wenig, fehlerhaften, falschen oder übermäßig starken Sinnensübettragungen.

    Dazu kommt natürlich noch, dass kleine Kinder Körperfunktionen und Körperwahrnehmungen noch nicht richtig einordnen und benennen können. Insbesondere, wenn die sich nicht "normal" äußern und sich bei einem selbst nicht so anfühlen, wie andere Leute sie beschreiben.

  27. #27
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ich kann's auch nicht sicher sagen, aber mein Eindruck ist, so ähnlich wie jasminbluete es beschreibt.

    "Richtige" Bauchschmerzen glaube ich eher nicht. Das passt für mich nicht so unmittelbar nach dem Essen und es ist dann auch gleich wieder wie weg.

    Heute mache ich Haferkekse, die soll es morgen für die Schule geben. Naja, obwohl das Kind gestern noch meinte, die backen wir, kam eben: Nein, die esse ich nicht...
    Hoffe, aber noch, dass probiert wird und gegessen. Glaube, die wären ganz gut.

  28. #28
    Alles Peanuts! Avatar von Cheyenne
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Zitat Zitat von jasminbluete Beitrag anzeigen
    Kommt drauf an. Mir tun Dinge wirklich körperlich weh, die anderen keine körperlichen Schmerzen bereiten. Bzw. so Sprüche wie "das tut in den Augen weh", kommen nicht von ungefähr. Ich kann visuelle Dinge wirklich körperlich spüren und empfinde sie je nachdem als angenehm oder unangenehm. Unordnung ist für mich z.B. sowas wie visueller Lärm. Nur, dass mir die nicht in den Ohren wehtut, sondern ich tatsächlich echte Schmerzen in den Augen davon bekomme. Synästhesie ist unter neurodivergenten Menschen relativ stark verbreitet. Wie gesagt, die sind, wie der Name schon sagt, neurologisch anders geschaltet, sprich die Nervenbahnen sind ganz stark vereinfacht ausgedrückt anders vernetzt, teilweise nicht so vernetzt, wie sie es sein sollten und teilweise übermäßig stark vernetzt . Das ist übrigens auch wirklich bewiesen. An dem Punkt in der Entwicklung, an dem "unnötige" Nervenbahnen gekappt werden, werden diese bei neurodivergenten Menschen nicht gekappt. Man kann das sehr gut sichtbar machen. Das Nervensystem neurodivergenten Menschen ist der reinste Tannenbaum, wenn man es sichtbar macht. So kommt es u.a. zu übermäßig wenig, fehlerhaften, falschen oder übermäßig starken Sinnensübettragungen.

    Dazu kommt natürlich noch, dass kleine Kinder Körperfunktionen und Körperwahrnehmungen noch nicht richtig einordnen und benennen können. Insbesondere, wenn die sich nicht "normal" äußern und sich bei einem selbst nicht so anfühlen, wie andere Leute sie beschreiben.
    Okay, verstehe. Meine Nichten sind im gleichen Alter, auch beide sehr dünn und was zu finden, wss sie essen mögen, ist bei ihnen auch immer ein Glücksspiel. Beide haben Adhs, allerdings wegen der Medikamente auch kaum Hungergefühl. Bei der einen Nichte steht auch ein Autismusverdacht im Raum.
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  29. #29
    Chaosqueen Avatar von BibiB
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Wie Jasmin schon erläuterte: manche Menschen FÜHLEN, wie das Essen die Speiseröhre herunterrutscht und wie sich der Magen ausdehnt - und das ist kein angenehmes Gefühl. Verringern lässt sich das nur durch langsames essen. "Mümmelt" dein Kind oft am Essen herum und ißt sehr langsam?

    Soßen und Brotaufstriche verändern den Geschmack von Nudeln/Brot sehr stark - man schmeckt die Nudel dann ja gar nicht mehr. Wird evtl. getrennt etwas akzeptiert, also ein Stück Käse (Butterkäse, junger Gouda) separat zum Brot?
    Wenn Milchprodukte akzeptiert werden: wird Sahne (flüssig oder geschlagen, evtl. gesüßt) akzeptiert oder griechischer Yoghurt mit 10% Fett? Mixmilch mit Banane und Sahne? Das wären Möglichkeiten, Kalorien ins Kind zu bekommen.

    Ich war als Kind ein sehr mäkeliger Esser - zum Teil verwächst sich das, als Erwachsener kann man gut damit leben und sogar pummelig damit werden. Mit dem Unverständnis mancher Menschen, dass man bestimmte Lebensmittel bzgl. Haptik, Geruch oder Geschmack eklig findet (obwohl evtl. in anderer Darreichungsform lecker) lernt man auch leben.

    Würden Zwischenmahlzeiten funktionieren? Könnte sich dein Kind evtl. Rohkostschnitze selbst herstellen, wenn es zwischen den Mahlzeiten Hunger verspürt? Ich habe als Kind früh gelernt mit dem Messer unzugehen, mir die Kohlrabi zu schälen oder mir im Garten einfach Beeren zu pflücken oder Möhren zu ziehen. Das nimmt viel Druck raus.

  30. #30
    Forengöttin
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    AW: Kinder - Mäkelesser / Ernährungsprobleme / Untergewicht

    Ja, sehr langsamer Esser und eben wenig. Und am besten alles getrennt.
    Zwischenmahlzeiten machen wir bisher schon für Rohkost, aber jetzt gibt's aktuell Jause am Nachmittag.

    Haferkekse werden gegessen. Die mache ich wieder. Muss schauen, ob ich da auch was variieren kann.

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