Livi schrieb:
Hallo Blossom
zugegeben: die Titelwahl war definitiv unglücklich...ich war zu DEM Zeitpunkt gewaltig sauer über die günstige Creme, die mich im Endeffekt mehr gekostet hat als mein "Standardprodukt"...ok, man kann über OoO gleich streiten wie über vermutlich jedes andere Produkt...
Ok, und jetzt zu "meiner" Pflege und dem für dich vermutlich furchtbaren Pragmatismus...
Ich hoffe, ich kann das jetzt SO formulieren, daß es auch so rüberkommt, wie ich es meine...momentan fehlt mir scheinbar die richtige Ausdrucksweise *grmpf* (Achtung, jetzt wird es LANG...)
Also - ich hatte viel mit "gefährlichen" Chemikalien zu tun, hab die Sicherheitsdatenblätter gelesen, alle Schutzvorschriften eingehalten und immer mehr als akribisch aufgepasst, daß "ja nichts passiert". Sowohl bei mir als auch bei den anderen Mitarbeitern, für deren Sicherheit und Schutzkleidung ich die Verantwortung hatte.
Und gleichzeitig hab ich miterlebt, wie die meisten Leute beim ersten Anschein von "gefährliche Chemikalie" gleich in Panik ausbrechen (das ist NICHT böse gemeint - jeder hat halt seine Meinung und einen anderen "Selbstschutzmechanismus"). Meine Tante z. B. bekommt regelrecht Panik und Todesangst, wenn man mit "Säuren" hantiert. Daß ihr Essig am Salat auch nichts anderes ist, will sie nicht wahrhaben *zwinker*
Schon Paracelsus hat vor vielen Jahren richtig erkannt, daß die Dosis die Wirkung verursacht...und "jedes Ding ein Gift ist".
Grundsätzlich finde ich es gut, daß viele Produkte getestet werden. Andererseits vertraue ich diesen Tests nicht so wirklich, auch wenn sie von "renomierten" Unternehmen/Gruppen durchgeführt werden. So lange ich nicht genau weiß, WIE getestet wurde, WELCHE Faktoren berücksichtigt wurden, WARUM genau diese Parameter ausgesucht wurden, WIE sich die Produkte voneinander unterscheiden - so lang ist ein Test/Vergleich für mich nicht nachvollziehbar (btw, ich hab auch viele Statistiken erstellt und "optimiert" *g*)
Mit Hautpflegeprodukten kenne ich mich nicht "so" aus, deshalb bin ich auch hier. Allerdings "weigere" ich mich, (absolut übertrieben formuliert) jetzt panisch meine Hautcremedöschen aus dem Fenster zu werfen und mir gestresst darüber Gedanken zu machen, ob diese Mengen an "schlechter Creme" wirklich eindeutig negativen Einfluß auf meine Gesundheit haben könnten.
Ich hab nur in einem anderen Bereich (Tierfutter) gesehen, wie relativ diese Tests zu sehen sind. Sorry, etwas o. t., aber das möchte ich gern erklären, damit mein Standpunkt klarer erkennbar ist.
In einem Test von Stiftung Warentest wurden Katzenfutter getestet. Ich weiß - die meisten "Supermarkt"-Futtersorten sind nicht unbedingt "hochwertig", egal ob ein blaues Britisch-Kurzhaar-Katzi, ein schwarzweißer Felix oder ein grauer Tiger dafür Werbung machen. Denn in den Produkten ist der Fleischanteil zu gering und es gibt deutlich besseres. In DEM Test wurden allerdings "nur" Futtersorten in ähnlicher Qualitätsstufe getestet und somit hat Produkt XY mit "sehr gut" abgeschnitten. Im Vergleich mit wirklich guten Produkten hätte es definitiv mit "mangelhaft" beurteilt werden müssen... so viel zu den *******
Es ist (leider) auch nicht gesagt, in welchen Mengen die angegebenen Substanzen in den jeweiligen Produkten vorhanden sind...und in welchen Mengen sie "wirklich" gesundheitsschädlich sein können, etc.
Und wieder der Pragmatismus in einem Beispiel: wenn du "ein" Cola trinkst, kippst du üblicherweise nicht sofort tot um und gegen gelegentlichen Konsum ist nichts einzuwenden. Du wirst damit auch nicht deine Speiseröhre verätzen. Cola enthält (oder enthielt?) gewisse Anteile an Phosphorsäure...wenn ich DIE "konzentriert" zu trinken würde, hättest ich definitiv keine Freude damit, könnte DAS allerdings auch vermutlich nicht mehr kundtun.
Mehr Sorgen mache ich mir drüber, ob die Kuh, die meine "Biomilch" gegeben hat, vielleicht neben einer Straße geweidet hat und daher viel Blei in der Milch zu finden ist...oder auf dem Gemüse oder im Salat....Dinge, die ich täglich zu mir nehme und die auch sehr belastet sein können...ohne daß groß darüber diskutiert wird.
Und ich denke, daß die Belastung durch Nahrungsmittel, durch die schlechte Luft deutlich größer ist als durch meine (wenigen) Hautpflegeprodukte.
Das heißt jetzt nicht: "eh schon alles so schlimm, also macht das bisschen auch nichts mehr aus" - aber ich fange lieber damit an, die "großen" Belastungen weitgehendst zu minimieren und die "kleinen" Belastungen zuerst ruhen zu lassen.
Ich hab das Problem bei Hautpflegeprodukten, daß ich vieles einfach nicht vertrage. Ganz egal, ob es sich um so manches Markenprodukt handelt oder ein Bio-Fairtrade-Umweltprodukt, egal ob parfumiert oder unparfumiert, mit/ohne Konservierungsstoffen usw...es muß einfach in Summe "passen", damit meine Haut nicht durchdreht. Momentan kenne ich nur OoO, die meine Haut nicht offensichtlich nach wenigen Tagen furchtbar reizt. Mehr als einen Versuch innerhalb einiger Monate möchte ich auch nicht unbedingt starten...also hab ich das "geringere Übel" gewählt. Meine "Hoffnung" ist ja, daß ich mich ins Thema "Handmade-Kosmetik" einlese und dann für mich selbst meine Produkte zusammenstellen kann...denn dann KANN ich einen Einflußfaktor nach dem anderen (Inhaltsstoffe) ausschalten und etwas wirklich "gutes, gesundes, passendes..:" finden.
Liebe Grüße,
Livi