Zitat von
Yari
Wurde in dem einen oder anderen Bundesstaat in den USA nicht vor Kurzem das Benutzen von Parfum in der Öffentlichkeit verboten?
Finde ich ein Unding! Aber solange es in den USA herrscht, mache ich mir keine Sorgen (ich weiß nicht mehr in welchem Staat, aber da gibts auch ein Gesetz, welches nackten Sex verbietet).
Ich bin absoluter Duftjunkie! Ich liebe Düfte so sehr, kanns gar nicht in Worte fassen. Das sind für mich Seelenkleider, Kokons, Auras, Kopfkinos, Sinneserlebnisse - what ever it needs. Ich bin eine Frau und für mich gehört Parfum genau wie etwas Make-Up zur Körperhygiene!
Allerdings bin ich sehr liberal und erwarte (außer ein Grundmaß an Körperhygiene) weder Make-Up noch Parfums von meinem Mitmenschen.
Sprühe mich nach Möglichkeit mindestens 3 mal am Tag ein (1 - 2 Sprüher, je nachdem) UND ich bin Empfangssekretärin und arbeite somit auf dem Flur (quasi).
Abwertende Kommentare höre ich regelmäßig - und immer von den selben. Und das nervt auch.
Was ich allerdings gelernt habe und auch zugestehe:
Kein Sprühen am Arbeitsplatz.
Wir haben sehr lange Gänge, und wenn sich ein Sprühanteil auf meine Haut gelegt hat wandert der Rest schön die Gänge entlang und scheint da deutlich intensiver zu sein als bei mir auf der Haut.
Also, wenn schon am Arbeitsplatz sprühen, dann schnell auf die Toilette.
Was ich auch verstehe: Nicht zuviel sprühen.
Aber (das große Aber *g*):
Bei allem Verständnis, ich vermisse auch mehr Toleranz auf der Duftgegner-Seite, denn:
Oftmals ist ein zu viel Sprühen keine persönliche Dummheit oder gar Egoismus, sondern man selbst gewöhnt sich schnell an Gerüche und nimmt den Duft nicht mehr gut wahr.
Auch wird der eigene Geschmack über den der anderen gestellt. Und das ist nicht in Ordnung! Mag ich den Duft der anderen Person, ists soweit ok. Mag ich ihn nicht, fühle ich mich belästigt. Das ist zwar soweit verständlich, aber hier sollte nicht sofort negativ gedacht werden ("Ich werde belästigt, ich bekomme Allergien, Kopfschmerzen, etc."), sondern man sollte sich überlegen:
Ist das wirklich zuviel Parfum oder mag ich den Duft nur nicht (Geschmacksfrage)?
Bin ich dem anderen mit seinem aufdringelichen Duft ausgeliefert, oder kann ich gleich wieder weg?
Was Allergien und Kopfschmerzen angeht, habe ich eine eigene Meinung:
Da ich selbst massiv auf wirklich fast alles allergisch reagiere und niese, aufquelle (Augen), japse (Asthma) und kratze (Nesselsucht + Neuro) was das Zeug hält, habe ich mich viel mit Allergieauslösern beschäftigt. Und ich habe seit ich denken kann eine Katze und benutze Parfums.
Ich stelle keine Verbesserung fest, wenn ich ohne Katze bin oder mal keine Düfte benutze. Allerdings kriege ich aus Ablehnung oder Aversion auch sofort Kofschmerzen, wenn ich in der Bahn bestimmte Düfte riechen muss.
Will damit nicht sagen, dass Leute mit Kopfweh und Allergien sich das bei einem Duft immer nur einbilden. Das kann sicher auch mal wirklich der Fall sein - aber die Grenze zu so zum Ausdruck gebrachten Aversionen ist sehr schmal.
Ich denke, beide Seiten sollten es nicht übertreiben, Rücksicht nehmen aber auch "Leben lassen" und sich bewußt werden, wenn man persönliche Abneigungen hegt und auf keinen Fall zu einer höheren Instanz gehen und sich beschweren! (Abgesehen davon finde ich solche Aktionen feige und kindisch.)