Zahnwissenlexikon:
TriclosanDesinfektionsmittel, engl.: dito; 2-Hydroxy-4.2'.4'-trichlor-diphenylether oder 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol (Summenformel: C12H7Cl3O2 ; = mehrfach chloriertes Phenol-derivat);
weißes bis nahezu weißes, kristallines, synthetisch hergestelltes, nichtionisches Pulver von leicht aromatischem Geruch, bis 280° stabil.
Während des Herstellungsprozesses kann Triclosan mit Dioxinen verunreinigt werden. Desodorierender Zusatz in festen Seifen und Flüssigseifen, auch in desinfizierenden Seifen und chirurgischen Händedesinfektionsmitteln sowie als Konservierungsmittel in kosmetischen Präparaten.
Da reines T. in der Mundhöhle seine Wirkung nicht optimal entfaltet (mangelnde Substantivität), wird es mit versch. Begleitsubstanzen gekoppelt. Wirksam besonders gegen gram-positive und gram-negative Bakterien (Hemmung der Fettsynthese in Bakterien); häufig als bakterienhemmender Zusatz und Konservierungsmittel in Zahnpasten enthalten.
T. unterscheidet nicht zwischen schädlichen, Karies auslösenden Keimen und nützlichen, die für eine gesunde Mundflora notwendig sind.
Beim Menschen soll T. die Leberfunktion beeinträchtigen, Erbgutveränderungen beim Menschen werden diskutiert. Zusätze von T. (etwa 0,3%) in Zahnpasten - in Konzentrationen von 0,1-1% verspricht man sich insbesondere bei schwierigen Putzsituationen eine bessere Keimreduktion - sind wissenschaftlich umstritten, da die Nebenwirkungen noch nicht sicher abgeklärt sind. Bei Mundspüllösungen - hier ist die Konzentration eine Zehnerpotenz niedriger - bestehen bisher keine Bedenken. Offizielle Stellen (die strenge FDA in den USA und der zuständige EU-Ausschuss) haben T. in therapeutischen Konzentrationen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt; die behauptete Leberschädigung ist Folge eines Rückschlusses aus Tierversuchen. Hier war die Dosis um das 2000-fache höher als in Zahnpasten zu finden; der Dioxingehalt (in geringen Spuren) war in Pasten mit T. nicht höher als in solchen ohne.
Längere T.-Anwendung erzeugt nach schwedischen Studien eine Antibiotka-Resistenz von bestimmten Streptokokken.