Warum Seife zum Haarewaschen?
Naturseifen sind ein sehr natürliches Produkt, das den meisten Menschen hervorragend bekommt. Durch den natürlichen Glyzeringehalt, der beim Verseifen entsteht, spendet Seife den Haaren beim Waschen zusätzliche Feuchtigkeit, macht aber auch richtig sauber. Die meisten Seifenwäscher suchen eine Alternative zu chemiebeladenen KK-Shampoos und teuren NK-Shampoos. Viele schätzen, dass die Haare nach der Seifenwäsche viel griffiger sind als mit Shampoo. Außerdem ist es für Reisen praktisch, da man alle Haarseifen auch für Gesicht und Körper verwenden kann und somit nur ein Produkt mitnehmen muss. Und die Umwelt schont es auch, wenn man nicht jeden Monat mehrere Shampoo- und Conditionerflaschen entsorgen muss.
Da Seife das natürliche Haarfett nicht restlos beseitigt, wie die meisten Shampoos, brauchen die meisten nach einer Shampoowäsche nicht einmal Conditioner.
Ist Haarewaschen mit Seife nicht schädlich?
Zwar ist Seife stark basisch, aber gerade das soll dafür sorgen, dass sich die Schuppenschicht des Haares bei der Berührung mit Seife reflexartig zusammenzieht. Wer ganz sicher gehen will, macht einfach danach eine saure Rinse um die Haare wieder zu neutralisieren.
Wie wäscht man sich die Haare mit Seife?
Prinzipiell gibt es drei verschiedene Arten, sich die Haare mit Seife zu waschen. Da kommt man nicht ums Ausprobieren rum um die geeignetste Methode zu finden.
1.) Die Seife wird in der Hand aufgeschäumt. Der Schaum wird dann im nassen Haar verteilt, bis das ganze (!) Haar eingeschäumt ist. Eventuell mehrmals neuen Schaum von der Seife holen. Danach ausspülen.
2.) Die Seife wird direkt über das Haar gerieben, so dass sich Schaum bildet. Am besten geht man dabei kreisförmig um den ganzen Kopf vor. Auch die Längen nicht vergessen. Ebenfalls ausspülen.
3.) Seifensplitter werden in einer leeren Flasche mit warmem Wasser gemischt, eingeweicht, und durch schütteln homogenisiert. Das Ganze wird dann wie verdünntes Shampoo aufs Haar aufgetragen und einmassiert. Ausspülen.
Wie oft muss man einseifen?
Das ist individuell sehr unterschiedlich. Manche seifen einmal, manche zweimal, manche auch dreimal oder mehr. Einfach mal ausprobieren. Wenn’s nicht genug schäumt, ist das (zumindest bei speziellen Haarseifen) meist ein Indiz, dass man nochmal einschäumen sollte.
Wo bekommt man Haarseife?
Viele Seifensieder führen auch Haarseife. Einige beliebte Shops für Haarseifen sind:
http://www.seifenparadies.de/
http://www.pflegeseifen.de
http://www.naturseifen.de/
http://chagrinvalleysoapandcraft.com/
http://www.prairielandherbs.com/hair.htm (Diese Seifen gibt es auch bei
www.jlynne.com, praktisch wenn man dort sowieso MF bestellt )
http://www.savion-naturseifen.de
http://www.blickfang-wohlgefuehl.de
http://www.naturseifenladen.de/
http://www.naturseifen-online.de/
Was ist das besondere an spezieller Haarseife?
Haarseife ist weniger überfettet als andere handgemachte Seifen. Damit sie gut schäumt und glänzendes Haar macht, ist häufig viel Rizinus- und/oder Kokosöl drin. Außerdem werden bei vielen Haarseifen zusätzliche Öle, Kräuterextrakte und ätherische Öle zugegeben, die positive Auswirkungen auf die Haare haben sollen – manchmal auch speziell für bestimmte Haarprobleme (Schuppen, trockene/fettige Haare, empfindliche Kopfhaut...) extra zusammen gestellt.
Kann ich auch normale Seife für die Haare verwenden?
Es wird oft berichtet, dass auch Alepposeife sich gut zum Haarewaschen verwenden lässt. Bei manchen klappt’s, bei manchen nicht. Hier muss man ausprobieren. Andere handgesiedete Seifen tun manchem Haar gut, anderem wieder nicht. Tendenziell kann man sagen, dass „normale“ handgesiedete Naturseifen um so besser funktionieren, je trockenere Haare man hat und je williger man ist, auf Schaumberge zu verzichten. Aber wie gesagt: ausprobieren ist alles.
Brauche ich nach dem Waschen eine saure Rinse?
Nicht unbedingt. Manche kommen gut ohne aus. Die meisten Seifenwäscherinnen verwenden jedoch regelmäßig eine saure Rinse um den PH-Wert zu neutralisieren und die Haare kämmbarer zu machen. Auch hier ist jedes Haar verschieden. Manche Haare vertragen Essigrinsen besser, andere mögen Zitronensaft. Wenn man mit Haarseifen wäscht, kann man durchaus auch eine stärkere saure Rinse machen und diese anschließend wieder mit klarem Wasser ausspülen.
Brauche ich nach dem Waschen eine Spülung?
Die meisten Seifenwäscherinnen bemerken, dass sie durch das Waschen mit Seife keine Spülung mehr benötigen. Die Haare sind auch ohne kämmbar und glänzend. Wenn man aber gerne eine Spülung macht, gibt es keinen Grund darauf zu verzichten.
Wie macht man eine saure Rinse?
http://www.beautyjunkies.de/forum/sh...ad.php?t=12950
Meine Haare sind nach dem Waschen mit Seife klebrig pappig, fettig, oder strähnig. Was mache ich falsch?
Das kann viele Gründe haben. Die häufigsten sind:
1.) Nicht kräftig genug eingeschäumt. Beim Waschen mit Seife muss das ganze Haar (nicht nur der Ansatz) kräftig eingeschäumt und massiert werden. Wenn’s nicht genug schäumt, einfach noch einmal shamponieren.
2.) Nicht lange und gründlich genug ausgespült.
3.) Zu hartes Wasser. Wenn das Wasser zu hart ist, wird die Seife u.U. nicht vollständig ausgespült. Eventuell hilft eine saure Rinse oder Ausspülen mit heißerem Wasser. Man kann das Wasser für das abschließende Ausspülen auch vorher abkochen um es weicher zu machen.
4.) Die Seife ist zu pflegend/überfettet für die momentanen Bedürfnisse deines Haars. Einfach mal eine weniger pflegende oder spezielle für schnell fettendes Haar verwenden.
Meine Haare sind nach dem Waschen mit Seife strohtrocken. Was kann ich tun?
Auch hier gibt es verschiedene Gründe:
1.) Vielleicht war die Seife nicht pflegend genug für deine Haare. Probier mal eine andere – vielleicht eine spezielle für trockene Haare.
2.) Die saure Rinse war zu stark. Wenn sie zu stark ist, trocknet sie die Haare aus.
3.) Probier mal, die saure Rinse anders herzustellen. Manche Haare mögen nur einen bestimmten Essig, andere mögen nur Zitronensaft, wieder andere haben gerne etwas Honig mit drin. Auch hier ist ausprobieren alles.
Nach dem Waschen mit Seife sind so weißliche klebrige Schüppchen in meinen Haaren oder meiner Haarbürste. Was ist das?
Das ist die so genannte, gefürchtete Kalkseife. Sie entsteht durch zu hartes Wasser. Eventuell hilft eine stärkere saure Rinse (die wieder ausgespült wird) oder Waschen mit heißerem Wasser. Man kann sich auch einen Entkalker in die Dusche einbauen – mit weicherem Wasser klappt das Seifewaschen meist.
Wie lange dauert es, bis sich meine Haare an das Waschen mit Seife gewöhnt haben?
Unterschiedlich. Bei manchen klappt es sofort, aber die Mehrheit hat eine Umstellungsphase von einigen Haarwäschen. In der Umstellungsphase können die Haare u.U. scheußlich aussehen, unfrisierbar sein... Bei den meisten klappt es aber nach relativ kurzer Zeit. Um die Umstellungsphase so kurz wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, schon vorher eine eventuell vorhandene Silikonschicht von der haaren herunter zu waschen (z.B. durch Verwendung eines Peelingshampoos oder Lavaerde und anschließend Verwendung von silikonfreien Shampoos für ein paar Wäschen).
Nach ein paarmal Waschen mit der gleichen Seife sind meine Haare nicht mehr so schön, wie sie anfangs waren. Was kann ich tun?
Viele Menschen, die mit Seife ihre Haare waschen, bemerken, dass die Haare am schönsten sind, wenn man die Seifen öfter mal austauscht. Deshalb empfiehlt es sich, zwei oder drei unterschiedliche Haarseifen zu haben und immer mal eine andere zu verwenden.
Kann man auch gefärbte/PHFte Haare mit Seife waschen?
Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Haarseifen-BJs haben festgstellt, dass Haarseife auch nicht mehr Farbe zieht als andere Shampoos.