Wie die Tageszeitung „WELT Kompakt“ berichtete haben Frankreichs Kartellbehörden Strafzahlungen von insgesamt € 46,2 Millionen gegen Parfum-Ketten und Hersteller wegen Preisabsprachen verhängt.
Gemäß dem Wettbewerbsrat in Paris sollen die betroffenen Unternehmen zwischen 1997 und 2000 die Preise für Luxus-Kosmetik und Parfums abgesprochen haben. Damit seien der Wettbewerb unterbunden und die Kunden geschädigt worden.
Die höchsten Geldbußen erhielten die Ketten Marionnaud (€ 12,8 Millionen), Sephora (€ 9,4 Millionen) und Nocibé (€ 6,2 Millionen). Gemäß dem Bericht sollen auch die Hersteller Chanel, Estée Lauder, L´Oréal, Yves-Saint Laurent sowie die LVMH-Marken Christian Dior und Guerlain Strafen zahlen müssen.
L'Oreal hat die von der französischen Wettbewerbsbehörde erhobenen Vorwürfe der Preisabsprache hingegen zurückgewiesen und erwägt rechtliche Schritte gegen die verhängte Geldbuße. Das Vorgehen der Behörde sei "ungerechtfertigt", teilte der Konzern gemäß Presseberichten in Paris mit. L'Oreal lote nun alle Möglichkeiten aus, in Berufung zu gehen. Damit folgt der weltgrößte Kosmetikhersteller dem Beispiel des ebenfalls zu einem Bußgeld verurteilten Luxusgüterkonzerns LVMH Moët-Hennessy Dieser hatte ebenfalls angekündigt, Rechtsmittel einzulegen. L'Oreal müsste € 4,1 Millionen , die zu LVMH gehörende Kette Sephora € 9,4 Millionen begleichen.