Bei der Ionisation von Luft entsteht zwangsläufig Ozon. Ozon ist farblos, toxisch und sehr reaktiv. Es zerstört wirklich viele gesundheitsgefährdende Schadstoffe, ist aber selbst auch für Menschen, Tiere und Pflanzen schädlich. Schon vor einer bedenklichen Konzentration kann man Ozon riechen, z.B. in der Nähe von Laserdruckern. Die meisten Menschen würden den Geruch als stechend beschreiben, manche Menschen hingegen scheinen ihn als angenehm zu empfinden, da sie ihn mit reiner Waldluft assoziieren.
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Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz (BGIA) hat die Wirksamkeit von Ionisatoren (Anm. von kontext: hier geht um "Raumluftverbesserer" - also die Teile, die die Luft nicht aktiv um den Kopf pusten) getestet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gefährdung durch den Einsatz solcher Geräte möglicherweise größer ist als deren Nutzen. Eine genauere Analyse ist an mangelnden Herstellerinformationen gescheitert. Sicher ist, dass Ozon gebildet wird, das an und für sich schon giftig ist. Außerdem steht Ozon im Verdacht, allergieauslösende Stoffe noch aggressiver zu machen. Weiterhin ist es sehr wahrscheinlich, das die Luftinhaltsstoffe nur unvollständig zu unbedenklichen Stoffen abgebaut werden, eventuell sogar Reizstoffe entstehen, die gesundheitsgefährdender sind als die Ausgangsstoffe.
Dies passt zur Warnung der Deutschen Lungenstiftung, dass speziell die Ionisierung von Zigarettenrauch noch schädlicher ist als der Rauch selbst. Möglicherweise sind Ionisatoren aufgrund dieser Einschätzungen sowohl bei der Zeitschrift Ökotest als auch bei der Stiftung Warentest kein Thema.