C&A Mode Deutschland
»Kinderarbeit ist für uns völlig inakzeptabel«, so Hermann Brenninkmeyer, Chairman von C&A Europa. 1995 entwickelte das Unternehmen einen »Code of Conduct«. Dieser Verhaltenskodex verpflichtet alle Lieferanten und Unterlieferanten zum »Respekt vor den fundamentalen Menschenrechten«, zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, zu ordnungsgemäßer Bezahlung und zum Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit.
»Das Alter der Arbeitnehmer«, so heißt es in dem Kodex, »soll mindestens 14 Jahre sein oder dem gesetzlichen Mindestalter im jeweiligen Land entsprechen, wenn letzteres höher sein sollte.« Die Lieferanten dürfen die Organisation der Arbeitnehmer nicht behindern. »Löhne und sonstige Zuwendungen müssen ohne Ausnahme den örtlichen Tarifen und Gesetzen und dem allgemeinen Prinzip fairen und ehrlichen Umgangs entsprechen.« Um die Einhaltung des Kodex zu überprüfen, unterhält C&A eine eigene Kontrollorganisation mit Sitz in Brüssel und Singapur. Die Mitarbeiter von »Service Organisation for Compliance Audit Management« SOCAM erscheinen unangemeldet in Produktionsstätten und überprüfen die Standards. Seit 1996 wurden in 195 Fällen die Lieferbeziehungen auf Grund von Verstößen gegen den Verhaltenskodex gekündigt. Die Zulieferer können erst dann mit neuen Aufträgen rechnen, wenn sie die Missstände abstellen und im Falle von Kinderarbeit auch überzeugend nachweisen, dass sie die ehemaligen Kinderarbeiter bei der Schul- und Berufsausbildung unterstützen. SOCAM wird von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Cap Gemini Ernst & Young überprüft. Um den Einsatz gegen Kinderarbeit auch vor Ort zu stärken und Kinderarbeitern eine Alternative zu bieten, unterstützt C&A mit terre des hommes im indischen Tirupur eine Berufsschule für ehemalige Kinderarbeiter und macht gegenüber den örtlichen Arbeitgeberorganisationen sein Interesse an der Einhaltung grundlegender Arbeitsnormen deutlich.