(sich) trollen
... kommt letztendlich vom gleichen Wortstamm wie Troll:
"sich trollen" - "sich (kleinlaut, unwillig) entfernen"
spätmittelhochdeutsch "trollen" - "sich in kurzen Schritten fortbewegen"
Anfang 16. Jh "trollen" - "davongehen, sich davonmachen"
Der genaue Ursprung ist unklar, es könnte vom germanischen "truzlon" oder auch dem niederdeutschen "truseln/trüseln" kommen, das hieße dann soviel wie "langsam rollen, rollen lassen, sich im Kreis drehen". Im niederländischen heißt das Ganze dann "treuzelen" oder auch "dröseln", also "trödeln". Wobei ich nun auch das Wort "dröseln" aus dem plattdeutschen kenne als "auseinander pfriemeln, puzzlen", wenn etwas verdröselt ist, ist es grässlich vertüdert, verknotet, verfizt und man hat Probleme, es "auseinander zu dröseln".
Zurück zum Thema: Die schlußendliche Wurzel des Ganzen soll "dreu" sein, eine Erweiterung der indoeuropäischen Wurzel "der(e)", die zum Wort "laufen, treten, trippeln" gehört.
Ach, und der Troll ...
... den gibt es in der nordischen Mythologie als "dämonisches Wesen, Kobold", die altnordischen Worte sind "troll" oder auch dänisch "trold" Der Begriff ist wurde erst im 18. Jh. ins Deutsche entlehnt, davor kannte man den "Troll" schon mundartlich als "groben Kerl" (15. Jh.) oder auch "Dämon, Unhold" (15.-17.Jh.). Auch hier wird angenommen, daß es vom germanischen "truzla" kommt und verwandt ist mit dem Wort "trollen".