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  1. #81
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Nach eineigem Zögern, und auch um sich nicht wie ein armseliger Jammerlappen zu fühlen, beschloß er für heute keinen weiteren traurigen oder trübsinnigen Gedanken nachzuhängen! Schließlich, so sagte er sich vernünftig, war ja morgen auch noch ein Tag!
    Und sicher würde er Dorothee und Yvonne auf der Universität nach ihren Vorlesungen begegnen und er könnte beide Damen ins Café einladen, Yvonne auf Erbeertorte und Dorothee auf ihr heißgeliebtes Joghurttörtchen!
    Er würde ihnen dann die Geschichte von Ingrid und seinem Vater erzählen und den Mädchen die Münze mit dem Januskopf zeigen, die Ingrid diesem einst als Talisman geschenkt hatte. Ingrid hatte sie von ihrem Vater, der aus diese Stadt stammte und Experte für römische Ausgrabungen war! Vielleicht würde sich ja ein Hinweis ergeben?

    Konfrontation
    Kulturausschuss
    Kakadu
    bellalunas mondfahrt
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen

  2. #82
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Jim war mit sich selber und seiner Idee, die Damen ins Café einzuladen, sehr zufrieden, denn er hatte am heutigen Tage eigentlich bereits genügend erlebt und hatte sich bewusst dafür entschieden, den Tag für eine Konfrontation als untauglich zu erklären. Vielleicht war der Tag auch nur gekennzeichnet durch, das "zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein". Wobei, das konnte so nicht stimmen - Jim revidierte diesen seinen Gedankengang - denn in der Früh hatte er ja das außergewöhnliche Erlebnis, das ihm gerade das Gegenteil bewiesen hatte, eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und das auf Sekundengenauigkeit.

    Die Geschichte / Situation war die: Jim war - wie jeden Tag in der Früh - einige Zeit im Badezimmer und just in dieser Sekunde stand er vor dem Waschbecken und schaute über dem darüber sich befindenden Spiegelschrankes in sein Antlitz, mit dem er sehr zufrieden war und lächelte sich selber an. Auf einmal jedoch passierte etwas Unglaubliches. Seine Präsenz und seine Reflexe waren hervorragend, vielleicht auch dank der Meditation, die er (fast) täglich praktizierte oder sonstiger fernöstlicher Techniken, die auf seinem Wochenplan standen. Sein Antlitz im Spiegelschrank veränderte sich nämlich schlagartig. Jim hatte sich jedoch nicht bewegt. Der Spiegelschrank selber war der Grund dafür. Er glitt nämlich hinunter und ... Jim fing ihn auf, bevor er zu Boden gefallen wäre. Er hielt ihn gestützt auf dem Wasserhahn und stemmte auch seinen Bauch dagegen. Ein einziges Teil war hörbar zu Boden gefallen. Es war der Becher für seine Zahnbürste. Etwas zur Ruhe gekommen und durchatmend stellte Jim fest, dass die Rückwand des Spiegelschrankes und das obere Teil noch an der Wand waren und deshalb fing er an von hinten heraus alles aus dem Schrank herauszunehmen. Als er leer war, stellte er ihn zu Boden und ging vorerst ins Wohnzimmer zum Sofa, um ein wenig Abstand zu gewinnen.

    Das war der Anfang eines - in mehrerer Hinsicht - aufregenden Tages. Jim wurde nämlich gleich am Vormittag mitgeteilt, dass am Vortag der Kulturausschuss getagt hatte und es wurde beschlossen, dass seine Bewerbung angenommen wurde. Ihm wurde die einmalige Chance gewährt, in der Redaktion des Deutschlandradios Kultur im Rahmen des Kinderprogramms Kakadu mit seinem vorgeschlagenen Thema für eine gewisse Zeit mitzumachen.

    Lostage
    Lünette
    Libretto
    Geändert von Sofia (01.05.2008 um 10:23 Uhr)
    Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund. (H. von Kleist)

    Manche Menschen sind wie Spiegel, der uns hilft, in die verborgenen Winkel unserer Seele zu schauen. (unbek.)

    Jeder kluge Mensch wird seinen Mitmenschen dieselbe Gedankenfreiheit zugestehen, die er für sich selbst beansprucht.
    Er wird sie ebensowenig zu seiner Meinung zwingen wie er zu ihrer gezwungen werden möchte. (Konstanzer Kalender)


    Liebe Grüße übers Netz von Sofia

  3. #83
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Es verhält sich so, dass besagter Sender keineswegs in dem Ruf steht, Hinz und Kunz gleich vollwertig als Redakteur zu beschäftigen. Wenngleich moderne TV-Formate schnelle Karrieren und großes Geld suggerieren, ist doch bei Lichte betrachtet die Realität oftmals eine andere. Mancher muss sich - noch dazu völlig sinnloser Weise - von unten nach oben durchdienen, meist über Jahre hinweg voll quälend unbezahlter Volontariate, die leider nicht dazu geeignet sind, rechtzeitig in staatlich wie privat erwünschten Formen zeitlich adäquate Familienplanung an den Tag zu legen.

    Was nun Deutschlandradio Kultur im einzelnen dazu bewogen haben mag, sich gerade Jims anzunehmen, weiss der Kakadu - pardon: der Kuckuck! Hilfreich jedoch war sicherlich, dass Jim bereits erste Erfahrungen bei einem kleinen Regionalsender aufzuweisen in der Lage war.

    Nur um den Leser hierüber nicht im quälenden Unklaren zu lassen: auch Jims Tätigkeit subsummiert sich dezidiert unter den Begriff "Unterbezahlte Tätigkeiten", wobei zugegebenermaßen Vorgesetzte, Programmplaner und sonstige Kulturchefs sogar mit spielerischer Leichtigkeit fantasiebegabt noch durchaus in der Lage sind, die Wesensarten jener Unterbezahltheiten noch um ein hübsches Stückchen weiter zu untergraben und mit vielem Geschick unwidersprochen der Kategorie UNBEZAHLTE TÄTIGKEITEN zuzuordnen, wobei allerdings nicht der Fehler unterlaufen darf, besagte Aufgaben zugleich auch minderwertigen Arbeiten gleichzusetzen. Gänzlich im Gegenteil. Kultur ist Kultur. Sender ist Sender. Und dessen Ethos hat gewahrt zu sein! Wer sich einen Faux-pas erlaubt, sieht sich, noch bevor er Gelegenheit hat, ihn ein zweites Mal zu begehen, in die glückliche Lage versetzt, sich intensiv ernsthafte Gedanken um seine weitere Zukunft außerhalb des Medien-Business machen zu müssen.

    Was seinen fachspezifischen Umfang anbelangt, so war Jim mit der Aufgabe betraut worden, zwei neue Formate zu betreuen. Das eine trug den Namen Libretto und bestand letztlich aus einer Art Feature, in dem es unter anderem darum ging, dem geneigten Hörer Neuigkeiten aus der Welt von Oper und Operette darzubringen. Das zweite Format war Lünette betitelt, ein Feature, das konzipiert war, dem minderjährigen Hörer die Welt der Kultur schmackhaft zu machen und im Fall der Notwendigkeit Begriffe, die dem Unkundigen unbekannt sein könnten, erklärend nahezubringen.

    Der zeitliche Arbeitsumfang war sehr flexibel und zugunsten des Senders ausgesprochen variabel gehalten. Es bestimmte sich - per Auslosung - an sogenannten Lostagen, welcher Volontär welche Aufgaben und welche Zeiten wahrzunehmen hatte. Während dies den Sender von lästigen weiteren Verpflichtungen freihielt, waren sie hiermit für den redaktionell arbeitenden Hungerleider von unabwendbarer wie unabwägbarer Verbindlichkeit. Dies sollte Jim in kürzerer Zukunft zu der grimmigen Überlegung verleiten, Lostage englisch zu interpretieren und als Lost Age zu definieren, wobei ein sarkastisch kümmerliches Lächeln den dies eigentlich nicht gewohnten angenehmen japanischen Mund umspielten.

    Mausefalle
    Mantel- und Degenfilm
    Mandarinenschale
    Geändert von antiqua (13.05.2008 um 14:45 Uhr)
    LG - antiqua

  4. #84
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    antiqua
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  5. #85
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Danke! *verschämt-murmel*
    LG - antiqua

  6. #86
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    * Nun, nun, nun ... wenn sich kein anderer findet! Wahrscheinlich sind die Wörter nicht genehm? *


    Nun saß Jim schon einige Zeit vor einem Text, den er nicht verstand und doch in seiner nächsten Feature-Sendung unterzubringen hatte.

    Seine Gedanken schweiften ab. Er betrachtet die Mantel- und Degenfilme, die aufgestapelt vor ihm auf dem Schreibtisch lagen und die er in einem Päckchen, zusammen mit anderen, in Japan unsinnigerweise als westliche Kostbarkeiten angesehenen Kleinigkeiten seinem Vater zukommen lassen wollte. Sein Vater liebte dergleichen. Einmal alle zwei Monate hatte er in seiner Kindheit seinen Vater ins Kino begleiten dürfen. Beinahe immer hatte es sich dabei um Filmklassiker gehandelt. Der strahlende Held, der sich der strahlenden Heldin als eleganter Galan erwies. Das hatte sein Wertbild geprägt. Maßgeblich. Und das hatte sein Leben ein wenig verkompliziert. Doch diesen Gedanken verdrängt er gleich wieder.

    Ausserhalb der zweimonatlichen Filmvorführungen war sein Leben gewohnheitsgemäß karg verlaufen. Er hatte mit den anderen Kindern im Dorf gespielt, aber nur wenig. Eigentlich hatte es ihn immer mehr ins Innere und die Einsamkeit gezogen als dorthin, wo man Unsinn ausheckte. Wenn er nicht seinem Vater helfen mußte, spielte er mitunter auch mit einer übrig gebliebenen Mausefalle, die er mit der Zeit derjenigen Kiste, die die Schätze seiner Kindheit barg, kurzerhand einverlaibt hatte. Darin fanden sich des weiteren auch seltsam aussehende Steine, eine einzelne Murmel, getrocknete Wurzeln mit menschlich anmutender Gestalt, eine Muschel, die sein Großvater ihm geschenkt hatte (niemand wußte, wie dieser, der sein Dorf niemals verlassen hatte, gerade daran gekommen sein mochte) und einige Kleinigkeiten mehr, von deren Existenz der westlich Orientierte lieber nichts wissen und jedenfalls nur im bedingt äußersten Notfall in den Händen eines reinlich aufgezogenen Kindes wissen möchte.

    Ein letzter Gedanke, seufzend, galt noch seiner Mutter, an deren lieblichen Duft nach Mandarinenschale er sich fortwährend erinnerte. Dann widmete er sich erneut seinem vermaledeiten Text, raufte sich das Haar und verfluchte - auf Japanisch - alle Programmdirektoren dieser Welt.

    Nuss-Schale
    Nichte
    Naturgewalt
    Geändert von antiqua (19.05.2008 um 18:41 Uhr)
    LG - antiqua

  7. #87
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    OT.
    Obwohl ich nciht mitschreibe, was euren Ohren wahrscheinlich nur gut tun kann...habe ich jetzt mal ein RIESEN World dokument erstellt, was soll ich sagen- 41 Seiten und 21442 Wörter! Werds heute abend mal durchlesen...fehler (meinerseits die durchs kopieren gekommen sind, verändern) korrigieren, und, wenn ichs schaffe, mal hier reinstellen, fals niemand ewas dagegen hat, es ist nämlich wirklich mühselig, alle seiten durchzuklicken!

  8. #88
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Eine Tasse grünen Tee und ein Teller Misosuppe (aus einem von seiner Mutter selbst bereitetem Konzentrat) später kam im die Idee zu seiner nächsten Sendung, in der es um Naturgewalten gehen sollte. Mit Hilfe eines Aquariums, eines Motors, der das Wasser in demselben aufwühlen sollte und einer als Boot umfunktionierten Nußschale würde er perfekt den hohen Wellengang bei einem Tsunami demonstrieren können. Er machte sich sogleich an die Vorbereitung des Experiments, nichts durfte schiefgehen, da auch der Programmdirektor persönlich mit seiner Nichte und seinem Neffen der Aufzeichnung beizuwohnen gedachte. Sein Team und er würden wohl die Nacht durcharbeiten müssen.
    Bedauerlicherweise - er musste wohl seine Verabredung mit Dorothee und Yvonne auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, ebenso wie die Nachforschungen nach der Vergangenheit seines Vaters.

    Orplid
    Obstsaft
    Opal
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  9. #89
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Jim war gerade im Begriff, sein Büro verlassen, um eine Flasche dunkelroten Obstsaft zu kaufen; diesen hatte er dazu bestimmt, während des Experimentes das Aquarienwasser tsunami-dunkel zu färben. Immerhin mußte er den anwesenden Anverwandten seines Vorgesetzten optisch etwas bieten, wenngleich seine Hörer ja nichts davon haben sollten.

    Er wollte also gerade sein Büro verlassen und hatte zu dem Zweck, schwungvoll auf den Flur hinaus zu treten, die Tür in eben solcher Weise geöffnet, da lief er nicht nur seinem Programmchef direkt in die Arme; nein: er fiel ihm, der in just diesem Augenblicke direkt hinter der noch verschlossenen Türe stand und, erhobener Faust, sich anzuklopfen anschickte, geradezu in die Arme. Beide Herren erschraken sehr. Ein jeder äußerte sein Echauffement auf seine Weise. Während der Programmdirektor mit puterrotem Kopf recht unwirsch und damit ausgesprochen westlich reagierte und jeden Augenblick, vor Wichtigtuerei aufgeblasen, theatralisch zu platzen drohte, zog sich Jim - erschrocken und im Antlitz weiss wie ein Opal - dezent einen Schritt zurück. Er wartete ab, was nun wohl kommen mochte.

    Der Herr Programmdirektor hüstelte gewichtig, dann vernahm man aus seinem Munde folgende Botschaft.

    "Ich habe ein neues Thema zu vergeben! Orplid! Und Sie werden sich der Sache freiwilliger Weise annehmen!" Damit wandte er sich zum Gehen.

    Jim hielt ihn zurück. Zwar nicht am Ärmel - dazu reichte sein Mut als Erwachsener nicht! Ein wenig hastiger jedoch, als ihm eigentlich selber lieb war, fragte er nach: "Orplid? Was ist das?"

    Der Herr Programmdirektor blieb stehen. Sehr langsam drehte er sich um. Er glaubte nicht recht zu hören. "Orplid? Mein junger Freund! Wenn Sie bei uns was werden wollen, recherchieren Sie das!" Damit wandte er sich endgültig ab und verliess die Szenerie. Insgesamt hatte er bereits entschieden, dass Jim in seinem Hause jedenfalls nichts weiter werden würde.

    Jim, der gewöhnlich sehr schnell lernte, zuckte nur die Schultern --- eine Angewohnheit, die er sich allzubald von den Deutschen abgeguckt hatte. Als er diese seine Reaktion bemerkte, schwor er sich, er werde sie sich auch wieder abgewöhnen. Und zwar alsbald. Nicht alles, was man im Ausland fand, war Kostbarkeit genug, es un-hinterfragt gleich zu übernehmen.

    Im übrigen hätte der Herr Programmdirektor besser daran getan, unseren jungen Freund über Orplid genauestens aufzuklären, denn da dieser - Mensch im multi-medial vernetzten Zeitalter - im Internet darüber recherchierte, geriet er leider auf eine bestürzend falsche Fährte. Dies sollte noch ungeahnte und vor allem weitreichend unerhörte Konsequenzen zeitigen!

    Papierflieger
    Pfannkuchen
    Planwirtschaft
    Geändert von antiqua (19.05.2008 um 20:19 Uhr)
    LG - antiqua

  10. #90
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Zitat Zitat von antiqua Beitrag anzeigen
    Nun, nun, nun ... wenn sich kein anderer findet! Wahrscheinlich sind die Wörter nicht genehm? *
    meine Variante war fertig, allerdings nur fast, denn ich bin am - nicht im - Film gestolpert, der passte irgendwie nicht in mein Konzept.

    Ihr - du, liebe Antiqua und Bellaluna - ihr habt Folgen geschrieben!
    Geändert von Sofia (19.05.2008 um 20:25 Uhr)
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  11. #91
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    "erledigt"
    Geändert von Pader (20.05.2008 um 17:18 Uhr)

  12. #92
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Zitat Zitat von Pader Beitrag anzeigen
    OT.
    Obwohl ich nciht mitschreibe, was euren Ohren wahrscheinlich nur gut tun kann...habe ich jetzt mal ein RIESEN World dokument erstellt, was soll ich sagen- 41 Seiten und 21442 Wörter! Werds heute abend mal durchlesen...fehler (meinerseits die durchs kopieren gekommen sind, verändern) korrigieren, und, wenn ichs schaffe, mal hier reinstellen, fals niemand ewas dagegen hat, es ist nämlich wirklich mühselig, alle seiten durchzuklicken!
    Bitte nimm es mir nicht übel, aber es ist noch viel mühsamer, jetzt mitten in der laufenden Geschichte, diesen Endlosbeitrag aus voriger und eben laufender Geschichte zu haben!
    Wenn ich mir die letzte Folge plus neue Wortvorgaben durchlesen will, muß ich endlos zurückscrollen!
    War keine so glückliche Idee, diesen Beitrag reinzustellen
    Vielleicht kannst du ihn ja verschieben?
    Geändert von bellaluna (20.05.2008 um 15:33 Uhr)
    bellalunas mondfahrt
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  13. #93
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Ja, hier mittendrin ist das wirklich leider keine gute Idee! Aufgrund seiner Länge stört er, und darüber hinaus rechnet an dieser Stelle niemand damit, dass man hier die GESAMTE GESCHICHTE präsentiert bekommt. Insofern ist er leider das Gegenteil von "konstruktiv". Möglicherweise könnte man ihn tatsächlich irgendwie abseits legen, damit diejenigen, die ihn in einem Rutsch lesen möchten, das dann auch tun können, anstatt ihn hier in der Mitte - völlig unverhofft noch dazu - zu finden.

    Bei aller Kritik aber habe ich auch Verständnis dafür, dass jemand, der allein den Text lesen möchte, sich gestört fühlt im Lesefluss allein aufgrund unserer ganzen zwischengeschalteten OT, die für uns Schreibende zwar Sinn machen und witzig sind und - wenn ich ehrlich sein soll - auch zum Weiterschreiben motivieren und anstacheln ... Aber über eine ganze Seite oder gar noch mehr OT zu lesen, ist für jemanden, der an denen kein Interesse, sondern ausschliesslich am Text eines hat, wohl nervtötend, denke ich!

    Um noch einmal zu MEINER Meinung zurück zu kehren: Dem Text in DIESER Formatierung ist leider der Pfeffer genommen worden, indem der Leser so ja nun nicht mehr beobachten kann, wie die vorgegebenen drei Worte gehandhabt worden sind. Möglicherweise hat ja jemand der Schreibenden die Aufgabe nicht bewältigt und mit Ungenügend abgeschnitten ... () und niemand merkts!
    LG - antiqua

  14. #94
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    liebe Antiqua und Bellaluna!

    Ich sage und
    in allen Punkten!
    Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund. (H. von Kleist)

    Manche Menschen sind wie Spiegel, der uns hilft, in die verborgenen Winkel unserer Seele zu schauen. (unbek.)

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  15. #95
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    @Pader

    Es war - um das noch einmal deutlich zu sagen! - NICHT so gemeint, dass der Text (soviel Mühe Deinerseits > ) gelöscht gehört!!! Man könnte ihn nur tatsächlich vllt. in einem Extra-Thread deponieren ... , so dass Interessenten sofort Zugriff darauf haben!
    LG - antiqua

  16. #96
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Die Geschichte kontinuiert sich.

    Die Vorgaben lauteten:

    Papierflieger
    Pfannkuchen
    Planwirtschaft


    In der Zwischenzeit waren die Vorkehrungen zu dem Experiment, das die geologischen und klimatischen Zusammenhänge eines Tsunamis im Verhältnis zu den aufgestauten Kräften und der damit im Nachhinein erfolgenden Zerstörungswut vermitteln sollte, weit gediehen.

    Jim unternahm eine Art letzten Kontrollgang. Beinahe zufrieden, musste er doch feststellen, dass ein Schwachkopf von einem Volontär - um einiges älter als er selber - Papierflieger anstelle der geplanten Papierschiffchen angefertigt hatte. Zur Rede gestellt, erklärte dieser, es sei sicherlich witzig, wenn reihenweise Düsenjets in die Fluten stürzen würden. Die Reaktion Jims, der zwischen einem japanisch-höflichen Nicken und indigniertem Kopfschütteln wankte, nahm er nicht mehr zur Kenntnis; er hatte sich, kaum jene Worte geäußert, wieder in die Ecke, aus der er gekommen war, zurück gezogen, um mit anderen Volontären seines Alters weiterhin mit ebensolchen Papierfliegern um die Wette zu spielen.

    Vorsichtig setzte Jim jene Papierflieger auf die Seite. Er wollte nicht kränkend erscheinen, aber dass Jets in einen Tsunami stürzen sollten ... Abermals schüttelte er den Kopf. Möglicherweise hatte Planwirtschaft doch etwas für sich; eine Order, und diese wurde befolgt. Wenn nicht: Kopf ab! Diesen wenig japanischen Gedanken schob er schnellstmöglich beiseite. Stattdessen überlegte er, selber in aller Schnelle Papierschiffchen zu basteln. Leider blieb keine Zeit mehr dazu. In wenigen Minuten bereits würde die kleine Delegation, die ihre erbetene Anwesenheit bekundet hatte, erscheinen; der Herr Programmdirektor samt Nichte und Neffen.

    Jims Blick fiel auf die Reste eines mickrigen Weihnachtstellers. Hastig griff er sich ein paar der dort verbliebenen Nüsse; schnell knackte er sie in der Hoffnung, es werde mindestens eine sauber getrennte Hälfte übrig bleiben! Er hatte Glück. Letztlich wurden es drei sehr hübsche hölzerne, kleine Schiffchen, und Jim erfreute sich sehr daran.

    Es verging kein Augenblick, da riss sich die Türe auf; herein spazierte der Herr Programmdirektor - wie immer blasiert und überheblich - nebst Anhang, der es an Ähnlichkeit in Aussehen und Verhalten nicht fehlen ließ. Der Neffe war wohlerzogen genug, sich im Genuss des Pfannkuchens, in dessen Verzehr er gerade vertieft war, keineswegs stören zu lassen. Die Besucher grüßten in der Mehrheit nicht und bemühten sich, die Plätze einzunehmen, die ihnen nicht angeboten worden waren.

    Das Experiment konnte nunmehr beginnen. Es würde kein Zuckerschlecken werden. Jim war dies nur zu deutlich klar.

    Quarkstrudel
    Quiz
    Qualm
    LG - antiqua

  17. #97
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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  18. #98
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    Ja, ich konnte Deinem Flehen nicht widerstehen und Euch nicht länger darben lassen!
    LG - antiqua

  19. #99
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Bleich und blond wie die Programmdirektorenfamilie da vor ihm saß, musste Jim fast lachen, was ihm wunderbar gegen die Nervosität half! irgendwie erinnerten ihn die drei an den Quarkstrudel, der gestern im Schaufenster der Konditorei gelegen hatte!
    Das gefürchtetet "Rotlicht" im Studio leuchtete auf und Jim begann mit seinen Ausführungen über Naturkatastrophen, erklärte die Wirkung eines Tsunamis an Hand des vorbereiteten Experiments, sprach über Vulkanausbrüche (mit Hilfe von Trockeneis konnte er ausgezeichnet Rauch und Qualm simulieren) - er redete und redete, ohne weiter nachzudenken, bis ihm der Regisseur das Zeichen gab, zum Ende zu kommen!
    Eigenmächtig, da vom Programmdirektor nicht genehmigt und sanktioniert, kündigte er dann noch ein Quiz an, stellte drei Fragen, die per Postkarte an den Sender beantwortet werden sollten und stellte nette Preise in Aussicht! Dann holte er den Programmdirektor persönlich ans Mikrophon, so dass dieser auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen musste.
    "Sie sind gefeuert, Mister," war dann nach Ende der Aufzeichnung die - von Jim erwartete - Reaktion des wütenden Direktors.

    Referat
    Rasputin
    Rosengarten
    bellalunas mondfahrt
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  20. #100
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Referat
    Rasputin
    Rosengarten

    Jim kam diese Ankündigung nur gelegen, denn er konnte und wollte nicht mehr hier tätig sein, nicht, dass ihm die Arbeit an sich nicht Spaß gemacht hätte, das Thema lautete eher mit wem. Die dieses Haus zu einem echten Irrenhaus werden ließen, sollten sie nur, aber gewiss ohne ihn.

    Erleichtert verließ Jim den Raum, das Gebäude und ließ das gerade Erlebte noch einmal Revue passieren und seine - zumindest in seinen Augen - geniale Idee den Rauch zu erzeugen. Ja, Erinnerungen kamen hoch beim Thema Rauch und zwar war der Tag wieder lebendig vor Jims geistigem Auge als er ein Referat über die Erzählung "Der Brand" von Valentin Grigorjewitsch Rasputin gehalten hatte und er wieder mit seiner Meinung und Ausführung in der Praxis so gut wie alleine da gestanden hatte.

    Wie so oft in solchen Situationen sehnte Jim sich nach dem schönen berauschenden Rosengarten seiner Kindheitstage, in den er flüchtete, um von allem Abstand nehmen zu können.

    Schaumspeise
    Schärpe
    Salz
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    Jeder kluge Mensch wird seinen Mitmenschen dieselbe Gedankenfreiheit zugestehen, die er für sich selbst beansprucht.
    Er wird sie ebensowenig zu seiner Meinung zwingen wie er zu ihrer gezwungen werden möchte. (Konstanzer Kalender)


    Liebe Grüße übers Netz von Sofia

  21. #101
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Ach, Ihr beiden Schöngeister! Das habt Ihr schön hinbekommen!

    Leider kann ich bei Frau Sofiens Text keine Spur eines Rosengartens entdecken ...
    LG - antiqua

  22. #102
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Zitat Zitat von antiqua Beitrag anzeigen
    Ach, Ihr beiden Schöngeister! Das habt Ihr schön hinbekommen!

    Leider kann ich bei Frau Sofiens Text keine Spur eines Rosengartens entdecken ...
    Wie nicht, liebe Frau Antiqua?

    Bei mir alle 3 Vorgaben wie (fast) immer schön in der vorgegebenen Reihenfolge!
    Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund. (H. von Kleist)

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  23. #103
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Schnell gucken flitze ...
    LG - antiqua

  24. #104
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Zurück gehetzt komme ...

    Liebe Frau Sofia,

    nehmen Sie meinen ergensten Dank für Dero Hochwohlgeschriebenheit Zeilen (); jedoch verwette ich meinen rechten Arm darauf, dass der letzte Satz um 19 Uhr 29 definitiv (!!!) noch nicht dagestanden hat! Wie auch an der Edit-Uhrzeit ersichtlich, wurde er nachträglich angefügt!

    Ich selber kam - nicht beweisbar, aber ich versichere es hiermit glaubhaft - um 19 Uhr 29 im Spiele-Forum an und habe mich SOFORT auf Eurer beider Ergüsse gestürzt! Und - ich wiederhole es: sofort nach Deinem Ur-Posting war von einem Rosengarten nichts zu lesen!

    *-wegen-der-gekünstelt-gespielten-Szene*
    LG - antiqua

  25. #105
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Antiqua!

    Stimmt, ich habe korrigiert, zuletzt "das eben gerade Erlebte" eingefügt.

    Du hast doch nicht länger als 2 Minuten (die Differenz) an deinem Beitrag geschrieben, oder?

    Wie dem auch sei, wir können beide Recht haben!
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  26. #106
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Nein, aber ich habe erst bellalunas Beitrag gelesen, dann Deinen, stutzte, suchte ein zweites Mal alle Worte, schaute auf bellalunas Vorgaben, schrieb dann meinen Text und ging dann - vor erfolgtem Posting - zur Sicherheit nochmals auf Deinen Text zurück.

    Gerade habe ich nochmals meine drei Zeilen (Diffenenz von zwei Minuten) gelesen --- dafür allein mehr als 30 sec wären lächerlich lang ...
    LG - antiqua

  27. #107
    galwaygirl Avatar von bellaluna
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Sofia und antiqua - ihr beiden - *michnurnochwegwerf*
    bellalunas mondfahrt
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen

  28. #108
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Was heisst denn hier ""? Wer recht hat, hat recht! So!

    LG - antiqua

  29. #109
    Inventar Avatar von antiqua
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Schaumspeise
    Schärpe
    Salz


    Ach!

    Er seufzte, während er, völlig in eigene Gedanken versunken, auf einer Parkbank Platz nahm, ohne es zu merken.

    Die schöne Dorothee kam ihm in den Sinn. Sie saß sicher, Schaumspeisen löffelnd, in irgend einem eleganten Lokal, und der Herr Professor - so fuhren seine trüben Gedanken hinter geschlossenen Lidern fort - stand hinter ihr, eine Schärpe hing ihm quer über den Leib, und reichte ihr entschieden intelligenter Weise das Salz.

    Oh, der Herr Professor! Jim verdrehte innerlich die Augen. Dieser hatte - Jim war dies durchaus nicht verborgen geblieben - ein Auge auf die schöne Dorothee geworfen! Auch - er!, würde es korrekter geheißen haben müssen. Aber soweit, sich dies einzugestehen, war Jim noch nicht gediehen. Zu sehr war er mit den alltäglichen Notwendigkeiten seines kleinbißchen Lebens beschäftigt, als dass er sich den Luxus eines davon Abschweifens hätte leisten dürfen.

    Einen Augenblick noch sinnierte er vor sich hin. Dann öffnete er die Augen. Und blinzelte gegen die Sonne.

    Trugbild
    Turnübung
    Tunichtgut
    Geändert von antiqua (19.07.2008 um 23:34 Uhr)
    LG - antiqua

  30. #110
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Die warme Holzbank erwärmte so schön Jims Rücken und dieses angenehme Wärmegefühl stieg auch in seiner Wirbelsäule hoch.

    Trotz der Bewusstwerdung seiner Beobachtungen fühlte sich Jim wohl und geborgen, blieb weiterhin auf der Parkbank sitzen und konnte sich deutlich spürbar auch entspannen.

    Seine Lider schlossen sich wieder und er träumte so vor sich hin. Die Zeit verging sehr angenehm, vor Jims Augen erschien klar und deutlich Dorothee und er fragte sich, ob er sich vorhin in der Annahme, dass sie mit dem Professor in einem schönen exklusiven Lokal sitzen würde, nur getäuscht hätte. Des Professors Blicke hatte er ja deutlich erkannt, Dorothees - wenn sie den Professor anschaute - konnte er beim besten Willen nicht deuten.

    Und nun stand sie leibhaftig vor ihm, Jim war glücklich, aber auch erstaunt und erschrocken. Mit diesen Gefühlen zuckte er zusammen und öffnete schlagartig die Augen. War das nur ein Trugbild gewesen, war das nur eine lebhafte Phantasie, ein ins Wachsame übernommene Traumbild? Jim versuchte diese Ungewissheit abzuschütteln - vom Anschein her sah's wie eine Turnübung aus - durch eine automatisch aus seinem Körper heraus erzeugte Bewegung, um sich quasi vor seinen eigenen Gedanken und Gefühlen zu schützen.

    Wie konnte er sich nur wagen - so seine Gedanken und wirren Fragen - irgendwelche Hoffnungen zu machen, denn er fühlte sich gegenüber dem Professor wie Peterchen Tunichtgut und würde bei Dorothee bestimmt nicht die Favoritenrolle einnehmen.

    Unruh
    Umland
    Ungetüm
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  31. #111
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Wenn er nur diese nervöse Unruhe abschütteln könnte! Was versuchten ihm seine Gefühle mitzuteilen? Irgendetwas lief hier schrecklich schief! Hatte es mit den seltsamen Gerüchten aus dem Umland zu tun? Mit den heimlich gewisperten, hinter vorgehaltener Hand erzählten Geheimnissen? Geschichten, die harten Männern den Schlaf raubten, Kinder zu hysterischem Geschrei brachten und selbst hartgesottenen Frauen das Haar zu Berge stehen liess? Konnte es wirklich wahr sein? War der Professor in Wirklichkeit ein Mensch gewordenes Ungetüm, ein Monster, das selbst Frankenstein wie einen Chorknaben wirken liess, eine der Hölle entstiegene Missgeburt? Und war Dorothea wirklich eine Geheimagentin oder war sie dem Charme des üblen Schurken bereits erlegen? Hatte der Professor Dorothee hypnotisiert? War sie sein willenloses Opfer geworden?

    Jim's Hände zitterten. Er musste sich an der Parkbank festhalten.



    Backwaren
    Bordell
    Biberpelz

  32. #112
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Frau Blücher

    Die Vorgaben sind alphabetisch, also deine mit V, bitte.

    Zitat Zitat von Frau Blücher Beitrag anzeigen

    Backwaren
    Bordell
    Biberpelz
    Geändert von Sofia (22.07.2008 um 11:39 Uhr)
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  33. #113
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Oh! Dann also:

    Völlegefühl
    Verführung
    Vivaldi

  34. #114
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    So saß er also ein paar Augenblicke auf der Parkbank, zitternden Knies und festgehalten mit klammer Hand.

    In seinem Innersten regte sich etwas. Herzklabastern. Oder war es doch nur ein ordinäres Völlegefühl? Oder sollte er lediglich etwas Falsches gegessen haben? Wohlmöglich war ihm sein Rausschmiss aus der Senderedaktion auf den Magen geschlagen. Er schob diesen Gedanken fürs erste beiseite.

    Dorothee kam ihm erneut in den Sinn.

    Diese Frau war Verführung pur. Kam ihm dabei der Herr Professor in den Sinn, schwante ihm nichts Gutes. Nicht nur, dass er ihn - obgleich er ihm menschlich wohlgesonnen war - mitunter reichlich sonderbar fand. Er galt, und dies zu Recht, als Koryphäe auf seinem Gebiet. Oft schon hatte er sich von dessen Sachverstand und verstandesgemäßer Brillianz zu überzeugen gehabt. Doch gestern erst - er war dem Herrn Professor von diesem unbemerkt auf der Straße begegnet - war es gewesen, dass eine recht eigenartige Situation sich ereignet hatte.

    Die Sonne hatte geschienen wie jetzt. Sie hatte ihn geblendet, so dass er, Jim, gezwungen gewesen war, die Augen zuzukneifen. Dennoch hatte er den Herrn Professor, der ihm gebeugten Hauptes stracks entgegen gelaufen kam, sofort erkannt. Jim hatte zunächst gestutzt, einen Schritt beiseite getan, als er merkte, dass der Herr Professor nicht nur ihn nicht, sondern niemanden überhaupt zu bemerken schien, und mit großen, festen Schritten, die Hände auf dem Rücken verschränkt, auf seinem Weg, den er sich mit aller Macht zu bahnen gewillt schien, direkt auf ihn zu gesteuert kam. Die Augen kontinuierlich auf den Boden geheftet, war er in der Lage gewesen, Jim vollständig ignoriert zu haben, und so schritt er ohne Erwiderung des fröhlich freundlichen Grußes, der ihm aus Jims Mund entgegen gebracht wurde, ungestört fort, an Jim vorüber und den gesamten Straßenzug entlang, bis er am Ende, dort wo die Straße den Park kreuzte, in der Einmündung der Parkallee den Blicken des verdutzten Jim verschwand.

    Was Jim mehr noch als die völlige Geistesabwesenheit des Herrn Professor, für die der Herr Professor bereits sprichwörtlich bekannt war, irritiert hatte, war die Tatsache, dass der werte Herr Professort ungeachtet der Tatsache, dass die Sonne schien und das Thermometer mindestens im Bereich um die 27 Grad Celsius anzeigte, sich den Augen der Öffentlichkeit in bis tief über beide Ohren hinunter gezogener Mütze zu präsentieren getraute. Etwas fröhlich Karotten-Rotes schien darunter hervor gelugt zu haben.

    Jim war einen Augenblick stehen geblieben, Kopf schüttelnd, und war dann leicht grübelnd seines eigenen Weges gegangen. Einmal noch war er stehen geblieben und hatte einen Blick über die Schulter zurück geworfen, gerade so, als erwarte er, dass der Herr Professor, von einem außerordentlich kurzen Spaziergang aus dem Parke zurück kommend, sich wieder Richtung Heimat begeben und damit Jim erneut in die Lage versetzen mochte, dieses seltsame Schauspiel, das sein Auftritt bot, ein weiteres Mal zu geniessen. Dem war nicht so, und so war Jim entgültig von dannen geschritten.

    Fortgesetzt fühlte er sich, jetzt auf dieser Bank hier sitzend, flau im Magen. Wieder trat ihm Dorothee in den Sinn. Begleitet wurde ihr Auftritt vor seinem inneren Auge von einem mehr kakophonen Stakkato aus Vivaldis Vier Jahreszeiten, die, sich wirr zusammensetzend aus den Klängen des Frühlings wie des Herbstes, eine doch eigenartig ... elitäre ... Mischung abgaben.

    "Herbst!", dachte er bei sich. Das war im Augenblick das Thema, das er emotional in seinem Herzen bewegte.

    Waschkorb
    Wiege
    Wollknäuel
    LG - antiqua

  35. #115
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    AW: Drei Nomen - Eine fortlaufende Kreation - Thema - Geschichte - Kapitel - "Buch"?!

    Eine gewisse Wehmut machte sich in Jim's Herzen breit. Schon als Kind hatte er es nicht leicht gehabt. In einem Wäschekorb ausgesetzt, hatten fromme Nonnen ihn in einer eiskalten Winternacht vor der Tür eines Pfarrhauses gefunden. Ja, damals gab es noch keine Babyklappen und das Leben war nicht einfach für den kleinen Jim. Der Pfarrer war zu arm, um in eine Wiege zu investieren, stattdessen wurde das Kleinkind gerne mal in die Sakristei mitgeschleppt und musste sich stundenlangen Orgelkonzerten und Chorproben aussetzen. Welche Schäden mochte das wohl in Jim's kindlicher Seele angerichtet haben?

    Jim holte den Flachmann aus der Manteltasche und nahm einen guten Schluck. Puhhh! Weg mit den Gespenstern der Vergangenheit! Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten! Aber was war das dort hinter der Eibenhecke? Jim glaubte eine Bewegung ausmachen zu können. Seltsam. Plötzlich kam Dorothee hinter der Hecke hervorgestürmt, mit roten Wangen und seltsam zerzaustem Haar. Die obersten Knöpfe ihres diskret eleganten Burberry Jäckchens waren offen und gaben den Blick auf ein schwungvolles Dekolltee frei. War das eine Laufmasche in ihrer schicken Fogal-Strumpfhose? Sie wirkte gehetzt, zupfte sich die Kleidung zurecht und schaute sich mehrfach um. Hektisch wühlte sie in der Tasche nach ihrem Handy und schien, wie in Trance, eine SMS zu verfassen. Jim machte sich ganz klein auf seiner Bank und zog sich die Schiebermütze in die Stirne.

    Dorothee schien ihn nicht zu bemerken und wanderte nervös auf dem herbstlichen Pfad auf und ab. Gelegendlich nahm sie einen Biss aus einem Salamibrötchen. Urplötzlich ertönte das Geräusch eines Helikopters! Jim hielt sich die Schiebermütze fest und wurde fast mit Gewalt von der Bank gefegt, als die Maschine auf dem Rasen zur Landung ansetzte. Zwei grosse und gutaussehende Herren in dunklen Anzügen nahmen Dorothee am Arm. Jim bebte. War das eine Entführung oder eine Rettungsaktion?

    Genau in diesem Moment brach mit viel Getöse ein riesiger schwarzer Hund durch die Büsche. Geifer troff von seinen roten Lefzen. Oh Gott! War es der Hund von Baskerville? Ein tollwütiger Doberman? Oder hatte sich der Professor am heiterhellen Tag mit Hilfe der schwarzen Künste in einen Werwolf verwandelt? Das Ungeheuer rannte direkt auf die schreiende Dorothee zu. Die beiden schwarzgekleideten Herren hieften sie gerade noch rechtzeitig in den Helikopter, der auch sogleich zum Start ansetzte und über den Bäumen entschwand.

    Jim hatte mittlerweile heftige Herzrhythmusstörungen und musste eine Tablette einwerfen. Offensichtlich hatte Dorothee etwas auf dem Rasen zurückgelassen. Es war rosa und rund. Ein Wollknäuel. Die elegante Dorothee konnte sich Jim nur schwer als alternatives Strickliesl vorstellen. Er hob den Wollknäuel hoch, einen Entscheid, den er bis ans Ende seiner Tage bereuen sollte.

    Xylophon
    Xanthippe
    Xanax
    Geändert von Frau Blücher (22.07.2008 um 15:08 Uhr)

  36. #116
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    Dies alles lief eigenartiger Weise in Jims Kopf vonstatten. Und dies alles geschah eigenartiger Weise alles unter seinen Augen.

    Sonst gänzlich anders behaftet, konnte er sich noch dazu auf sein eigenes Verhalten bei aller Bescheidenheit keinen wirklichen Reim machen. Besonnen wie er war, war es einfach undenkbar, dass er je zu Alkohol griffe. Und doch sah er den Flachmann in seiner Hand. Er schimmerte im gleissenden Sonnenlicht grell silberfarbenen; das Emblem auf seiner Vorderseite brach das eintreffende Licht vielfach, so dass es in Jims Augen schmerzte.

    Er schüttelte den Kopf, doch dieser war eigenartig schwer. Noch einmal hob er den Blick. Wo eben noch - vor seinen Augen - die schöne Dorothee offenbar in einen Hubschrauber entführt worden war, war nichts mehr zu sehen. Hubschrauber und Schöne verschwunden wie vom Erdboden verschluckt.

    Er stand auf, mühsam und doch viel zu schnell. Es schwindelte ihn. Ihm kamen die Halsbonbons von heute morgen in den Sinn. Ein Kratzen im Halse hatte ihn dazu bewogen, ein Halsbonbon auf die Schnelle zu nehmen und die anderen einzustecken für den Notfall unterwegs. Mechanisch griff er das Päckchen, dem er gerade eben erst eine Hals-Tablette entnommen hatte. Sein Blick war verschwommen. Durch die bunten Lichtblitze vor seinen Augen hindurch erkannte er den Schriftzug. Xanax. Ihn schwindelte erneut. Die Schrift verschwand einen Augenblick. Xanax. Er konnte sich kaum besinnen. WENN ihn nicht alles täuschte, war Xanax ein Anti-Depressivum! Ein Würgen im Hals machte sich breit. Sein Herz klopfte in Tönen, die ihm unwirklich vorkamen. Sie klangen hohl und hell. Wie Töne eines Xylophons.

    Jemand fasste ihn am Arm. Jim wandte sich um. "Brauchen Sie Hilfe?", war die Stimme, die ihm ans Ohr drang. Seine Haarwurzeln stellten sich auf. Er sah ein Gesicht, das er durch den Schleier vor seinen Augen nicht erkannte. Er wollte etwas erwidern, doch die Worte erstarben ihm auf den Lippen. Erst stand er regungslos; wie vom Blitz gerührt. Dann brach er in sich zusammen und sank in die Knie.

    "Xanthippe, ruf einen Notarzt", war das letzte, das er halb bewußt zur Kenntnis nahm. Dann versanken seine Gedanken im Nichts.

    Yucatan
    Yatsushiro
    Yuan
    Geändert von antiqua (23.07.2008 um 15:34 Uhr)
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