Janne schrieb:
Silikone sind Kunststoffe (Elastomere). Sie werden von den Produktentwicklern der Kosmetikindustrie hoch geschätzt. weil sie ungemein vielseitig und billig sind. Es sind vollsynthetische Substanzen, die ölartig, wasserklar oder harzartig sein können. Kurzkettige Silikon seind flüchtig, langkettige können sehr fest werden. Sie sind nicht wasserlöslich.
Sie werden in Hautcremes ebenso verwendet wie in Haastylingprodukten oder Lippenstiften, auch in MakeUps. Auch Two-in-One-Shampoos enthalten oft Silikone, inzwischen schon auch sehr viele Shampoos, die den Zusatz "pflegend" auf dem Etikett haben.
Sie machen ein angenehmes Haut- bzw. Haargefühl. Haut und Haar fühlen sich glatt an.
Diese Anwendung hat den Nachteil, dass man den tatsächlichen Zustand von Haut und Haar nicht mehr bemerken kann, weil die Silikonschicht eben abdeckt.
Der zweite Nachteil ist, dass sich diese Schicht besonders schlecht wieder entfernen lässt.
Das Silikon kann zwar in hauchdünnen Schichten aufgetragen werden, verbleibt aber auf dem Haar.
D.h., es addiert sich Schicht mit schicht und irgendwann hängt das Haar, weil die vielen Schichten beschwerend wirken. Der Friseur spricht dann von überpflegtem Haar und empfiehlt ein teures Haar-Peeling.
Dann wird die Silikon-Schicht runter gerubbelt. Dann erscheint recht oft ein recht kaputtes Haar, das dann sofort wieder glatt gemacht werden muss (meist natürlich auch wieder mit silikonhaltigen Produkten.
Haut- und Haarzustand können also nach Entfernung der Silikonschicht sehr angegriffen sein. Haare leiden stärker unter Silikon als die Haut, bei der Haut ist die Anwendung von Mineralölen als noch schlechter einzustufen (lt. Rita Stiens "Kursbuch Kosmetik").
Lippenstifte kann man mit Silikonharzen wasserfest oder auch "kussecht" machen, teilweise fungiert hier das leicht flüchtige Silikon auch als Lösemittel.
Es gibt noch einen ganz gravierenden Nachteil: Silikonöle sind (wie auch Mineralöle) ausgesprochen umweltbelastend, denn sie sind biologisch nicht mehr abbaubar, d.h., sie sammeln sich irgendwo in der Umwelt an. Man ist noch nicht sicher, ob si8e sich nicht auch im Gewebe anreichern. Aber soweit wollen WIR es ja nicht kommen lassen - oder ?
Sicher ist die kurzfristige oder einmalige Anwendung von diesen Rohstoffen für die Haut nicht schädlich.
Ich persönlich würde es nicht dauerhaft anweden und mein ökologisches Gewissen rät mir eigentlich ganz und gar davon ab.