So auch wenn es schon einen riesen Thread zu dem Thema gibt, habe ich beim durchforsten sämtlicher Beiträge und Foren nicht die genaue Antwort auf meine Frage gefunden.
Ob Henna nun gut für chem, strapaziertes, brüchiges Haar ist oder nicht d. h. ob es die Struktur (Elastizität,Dehnbarkeit,...)verbessert oder nicht, das das Haar davon dicker wird ist klar, aber das wird das Haar durch chem. färben auch weil es ja in beiden Fällen aufgerauht wird.
Hier gibts dazu eine interessante Aussage: hab ich bei der Konkurenz gefunden
Leider ist es nicht ganz so schonende mit dem guten alten Henna. Henna funktioniert anders wie oxidative Haarfarben. Übrigens, auch Henna ist Chemie wie alles was uns umgiebt.
Es geht immer nur darum, ob das Haar durch H2O2 (Wasserstoffperoxid) augehellt und durch Alkalisatoren wie Amoniak oder Monaethanolamin gequollen wird.(Monoethanolamin ist die schonendere Variante eines Alkalisators oder Quellmittels in amoniakfreien Haarfarben)
Bsp. CHI IONIC Color von Farouk Systems- nur beim Friseur...
Die Quellung bei Henna wird durch sogenannte Gerbsäuren erreicht. Diese lassen die Schuppenschicht wie bei einem trockenen Tannenzapfen wegstehen. Im Anschluß werden die Hennapigmente in die Schuppen geklemmt. (Die Gerbsäuren trocken Haare aus)
Beim Abkühlen der Haare zieht es sich zusammen und hält die Pigmente fest. Leider wird dabei der Mechanismus zerstört, der für die Bewegung der Schuppenschicht nötig ist. Folge: Wenn die Pigmente sich langsam rauswaschen, kann das Haar sich nicht mehr schließen und wird immer stumpfer und trockner. .
Übrigens wir Friseure haben viele Probleme wenn hennagefärbte Kunden was Neues wollen, da das Haar nicht mehr auf alle Behandlungen reagiert.
Friseur Peter Reichardt
Dazu möchte ich gerne folgende These aufstellen:
Chem strapaziertes (ich rede wirklich von Gummihaaren mit Strukturschäden, 3 mal färben zählt nicht) Haar wird durch PFH´en nicht unbedingt besser, weil es zusätzlich sehr trocken wird.
Außerdem schließen sich die Schuppen nur gar nicht mehr und noch mehr Kitsubstanz kann aus dem Haar herrausfallen was es noch brüchiger werden lässt.
Ich denke der entscheidende Genickbruch für das Haar ist hierbei der Quellvorgang, der die Haarschuppen noch mehr abhebt denn die Phf an sich wurde ja mit genügend Pflegestoffen angereichert z.b. Weizenprotein.
So ist es z.b auch zu erklären das z.b. henna in pflegeshampoos eine sehr gute wirkung hat da es sich anlagert und da beim kaputten haar ja eh schon die schuppenschicht absteht kann es sich dort gut anlagern und die haarfaser stärken.
Gesundes Haar hingegen welches selten oder gar nicht chem. behandelt wurde wird hingegen zum Traumhaar, da es fester voluminöser und glatter wird ihm schadet dieser Quellvorgang nicht da die Schuppenschicht ja noch relativ intakt ist und auch fähig ist sich wieder zu schließen zwar nicht ganz denn sonst hätte ja viele nicht diesen Volumeneffekt aber schon so das es dem Haar nix ausmacht. Außerdem werden beim Phf´en wirklich nur gute Substanzen an die Haarfaser angelagert und nicht noch, wie bei einer chem. Haarfarbe, eigene Pigmente und Kitsubstanz herrausgezogen.
So weit meine These wenn jemand das Gegenteil behaupten möchte, nur zu ich hoffe auf eine spannende Diskusion und bin auch sehr gerne bereit mich vom kompletten Gegenteil überzeugen zu lassen, möchte nämlich auch so gerne PHF´ und meine Haare davon profitieren lassen, aber so muss ich wohl noch 1- 2 jahre warten, bis die Keratinleichen rausgewachsen sind
Interessant wäre auch wenn die Leute die wie ich Keratinleichen auf dem Kopf hatten und ihre haare mit PFH wieder hinbekommen haben, genau beschreiben wie, wann und mit welcher Mischung sie gefärbt haben.
So let´s talk