Die "ungenügenden" Marken Sanotint, Puravera und Henna Plus Long Lasting Colour sind klassische Oxidationshaarfarben - das heißt sie bestehen aus zwei Komponenten, die miteinander reagieren und mit bedenklichen aromatischen Aminen färben.
Einige aromatische Amine stehen im Verdacht, Krebs auszulösen.
Wir wollen jetzt nicht laut "Verbrauchertäuschung" schreien, aber für ein bisschen unredlich halten wir diese Produkte schon. Henna im Namen von Henna Plus Long Lasting Colour suggeriert ein Naturprodukt, die Reformhausmarke Puravera wirbt auf der Verpackung mit "natürlichen Pflegestoffen" und Sanotint, ebenfalls exklusiv im Reformhaus erhältlich, mit "Goldhirse und Kräuterextrakten". Auf den Sanotint-light-Farben steht zwar auf der Verpackung "ohne p-Phenylendiamin", das Produkt enthält aber andere problematische aromatische Amine. Die Henné Color Tönungscreme Kupferrot ist keine dauerhafte Oxidationshaarfarbe, sondern eine auswaschbare Tönung, enthält aber ebenfalls aromatische Amine.
Auch Hennapulver können es in sich haben. Einige Pulver enthalten den Farbverstärker Picramat, der ebenfalls zur problematischen Gruppe der aromatischen Amine gehört. Sie schneiden deshalb "mangelhaft" ab.
In den "ungenügenden" Produkten stecken auch Polyethylenglykole oder deren Abkömmlinge, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Sie zählen ebenso zu den umstrittenen Inhaltsstoffen wie die halogenorganischen Verbindungen, die bei drei Farben in einer der Komponenten als Konservierungsmittel enthalten sind.