Meine Ma hat viel und toll selbst genäht, als ich noch Kind war. Da hab ich einiges mitbekommen. Sie hat sich etliches aus Büchern selbst beigebracht und auch einige Nähkurse belegt.
Danach bei mir: Try und Error. Wie die Maschine bedient wird, dazu habe ich das Anleitungsheft: Faden einfädeln, Fadenspannung verstellen, wie sieht die Naht bei falscher Fadenspannung aus. Anfängerfehler muss man meiner Meinung mal gemacht haben, wie beim Versäubern der Innenkanten zu schlunzen, kein Vliesline im Rockbund aufzubügeln, sich zwischen dem Nähen das Bügeln zu sparen oder eine falsche Stoffwahl.
Wobei "falsche Stoffwahl" ja im Auge des Betrachters liegt. In den 90ern hatte ich auch Röcke aus Gras-Dekostoff, Kuhfellflausch, Nylonstoff...
Mein Problem nach der Nähpause ist jetzt,.dass grade Nähte nicht so grade werden... das sieht eher aus, als habe sich Fuzzybär betrunken an die Nähmaschine gesetzt und Schlangenlinien genäht. Da hilft nur die Übung.
Ich habe mir auch das ein oder andere bei Youtube angeschaut, auch sehr hilfreich.
Ich finde es wichtig, mit einfachen Sachen zu beginnen. Reißverschlüsse einnähen finde ich z.B.sehr tricky, schöne Knopfleisten, auch: zu beurteilen, ob die Abnäher am Körper zu meiner Figur passen. Ich näh grad einen Rock mit Gummizug oben, das kann man nicht viel falsch machen.
Das wichtigste ist: machen! Ich würde nicht den teuersten Stoff kaufen, sonst ärgert man sich, wenn es nix wird. Es gibt so schöne und günstige Stoffe - Wochenmärkte, Angebote in Kaufhäuser oder Stoffläden, manche Märkte für Heimwerkerbedarf haben auch schöne Stoffe.