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Ergebnis 4.481 bis 4.520
  1. #4481
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Hm, also momentan habe ich meinen Desktop PC, mein Handy und eben mein Lap Top, den ich einfach nie benutze, weil ich dazu ja meinen PC habe. Aber eigentlich brauche ich (bis auf für ein Spiel, das ich aber auch nur selten spiele) den PC nur für Dinge, die ich auch bequemer mit dem Lap Top nutzen könnte (nur, dass der halt schon alt und fast tot und unendlich langsam ist ).

    Daher wäre mein Ziel: Lap Top und PC abgeben/verhökern oder eben sonstwie entfernen und statt dessen ein Tablet kaufen (das dann auch gleichzeitig eine Grafik Tablet Funktion übernehmen könnte). Dann würde ich zu gegebener Zeit auch mein Smartphone durch ein einfaches Handy ersetzen, weil ich ja mit dem Tablet kein Smartphone (= Miniminitablet) mehr bräuchte..
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  2. #4482
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Das finde ich ideal, wenn das machbar ist. Ich glaube, wenn man keinen Job hat, der viel mit Texten und Programmen am PC zusammenhängt, kann man tatsächlich gut auf einen Laptop oä verzichten. Zum Surfen erscheinen mir persönlich auch Tablets völlig ausreichend. Aber bei mir reicht leider nicht mal ein Laptop, ich brauche zum arbeiten meistens auch noch zwei Bildschirme. Dabei sind Ipads so viel platzsparender und leichter!

  3. #4483
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    In der Arbeit werde ich vermutlich schon viel mit Texten und PCs zu tun haben, aber das möchte ich weitestgehend auch am Arbeitsrechner erledigen können. Ich bin absolut dagegen, zu viel vom Job mit nach Hause zu nehmen. Über etwas nachzudenken oder zB Mails zu schreiben ist in Ordnung, aber wenn ich etwas weiter arbeiten will, dann möchte ich das lieber im Büro fertig stellen und zu Hause auch gar nicht erst in Versuchung geraten, weiter zu arbeiten. Diese Methode hat sich bei mir bisher nämlich nicht bewährt .
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  4. #4484
    sane inside insanity Avatar von Aromatisch
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Tablets sind für mich keine Alternative. Sind halt doch nur mobile Endgeräte. Zum surfen und zum Emails schreiben brauche ich schon einen richtigen Computer mit einer Tastatur - will sagen, ein Laptop. Dafür brauche ich dann aber keinen großen PC und auch kein Tablet.

    Aber Küchengeräte muss ich auch mal durchsortieren. Jedes Wochenende eine Kellerkiste wäre auch gut.
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  5. #4485
    Forengöttin Avatar von bärtige Lady
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Laara Beitrag anzeigen
    Das finde ich ideal, wenn das machbar ist. Ich glaube, wenn man keinen Job hat, der viel mit Texten und Programmen am PC zusammenhängt, kann man tatsächlich gut auf einen Laptop oä verzichten. Zum Surfen erscheinen mir persönlich auch Tablets völlig ausreichend. Aber bei mir reicht leider nicht mal ein Laptop, ich brauche zum arbeiten meistens auch noch zwei Bildschirme. Dabei sind Ipads so viel platzsparender und leichter!
    so unterschiedlich können die Meinungen sein

    Für mich käme ein Tablet neinieniemals in Frage, die teile sind sowas von unpraktisch - schon dass man die meisten Seiten nur in mobilansicht bekommt, die nicht richtig funktioniert, jede Schaltfläche vergrößern muss und dann erst dadrauf tippen - neee! Grad die Grafiktablets die kein Vermögen kosten wie das Wacom Bamboo sind doch furchtbar zum surfen?

    Nur Laptop käme für mich auf nicht in Frage, die Teile sind teuer, schlecht aufzurüsten, haben ne schlechte Leistung und man sitzt blöd dran und der Bildschirm ist total mini und die Tastatur mistig und das Touchpad grottig... für mich kommt nur ein PC in Frage. Dafür find ich wie gesagt Netbooks und Tablets und Konsolen total überflüssig.
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  6. #4486
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Verfolge grade eure Diskussion mit und finds auch lustig, wie unterschiedlich da die Meinungen sind. :D

    Für mich ist mein Laptop absolut wichtig, dagegen kann ich auf einen Tablet PC gut verzichten und besitze auch keinen. Mein Laptop wird in erster Linie aber auch zum Surfen benutzt, ab und an mal ein Spielchen kann er aber auch gut.
    Das surfen findet bei mir aber hauptsächlich auf der Couch oder im Bett statt, sodass ein PC keine Alternative wär.
    Außerdem wird der Laptop gerne mal an die Anlag angeschlossen da meine meiste Musik da drauf ist.

    Tablet dagegen ist für mich völlig unnötig. Zuhause nehm ich den Laptop da ich es viel komfortabler finde, unterwegs tut es auch mein Smartphone, das passt wenigstens in die Hosentasche.

  7. #4487
    Tee? Avatar von LaFeeMorte
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich brauche auch nur meinen Laptop und kann auf PC oder Tablet gut verzichten
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  8. #4488
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Was mich am Tablet reizt ist gerade die Funktion es direkt auch als Grafik Tablet nutzen zu können. Ich hätte die Funktion gern immer dabei, weil das zB ideal für Zugfahrten ist, während mein Grafikrtablett hier einstaubt, weil ich nie dazu komme, wenn ich zu Hause sitze.
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  9. #4489
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: So einfach wie möglich leben

    "So einfach wie möglich leben" heißt für mich auch nicht, auf alles zu verzichten, sondern auf das zu verzichten, was einen belastet. Insofern finde ich "braucht man, braucht man nicht"- Diskussionen nicht zielführend. Der eine hat drei Kaffeeservices, die er benutzt und an denen er sich erfreut, der andere kommt mit zwei Tassen und zwei Tellern aus und findet alles andere überflüssig.
    Liebe Grüße von Meryem

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  10. #4490
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Gloriaviktoria Beitrag anzeigen
    "So einfach wie möglich leben" heißt für mich auch nicht, auf alles zu verzichten, sondern auf das zu verzichten, was einen belastet. Insofern finde ich "braucht man, braucht man nicht"- Diskussionen nicht zielführend. Der eine hat drei Kaffeeservices, die er benutzt und an denen er sich erfreut, der andere kommt mit zwei Tassen und zwei Tellern aus und findet alles andere überflüssig.
    Ich glaube hier sind alle erwachsen genug um diesen Unterschied zu erkennen.

  11. #4491
    sane inside insanity Avatar von Aromatisch
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Stimmt, aber manchmal ist es ja schon spannend zu erfahren, was andere für nötig und was nicht halten.
    Wenn ich diese ganzen Minimalismus-Blogs lese, dann möchte ich mir sofort etwas kaufen, weil ich es ganz schrecklich finde, so karg zu leben. Ich mag Dinge. Ich mag mich nur nicht mit überflüssigen Dingen belasten - das heißt für mich "so einfach wie (für mich nämlich) möglich zu leben". Andere finden das ja unglaublich inspirierend und misten sofort aus. Das ist auch super!

    Ich weiß zum Beispiel gar nicht, was ein Grafik Tablet ist. Also brauche ich es auch nicht.
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    Margaret Cho

  12. #4492
    Silence! Avatar von Gloriaviktoria
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Aromatisch Beitrag anzeigen
    Stimmt, aber manchmal ist es ja schon spannend zu erfahren, was andere für nötig und was nicht halten.
    Stimmt, das ist manchmal schon interessant
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  13. #4493
    Forengöttin Avatar von bärtige Lady
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich finde so einblicke in die Welt und eben auch Gedankenwelt anderer Leute interessant. Man sieht ja auch sehr schön wie die Gewichtungen sind bei Kram den man hat. Ich bin zB ein technikaffiner Mensch und in unserem Haushalt befindet sich vermutlich relativ gesehen deutlich mehr Technik als Kosmetik und Mode. Ich gehöre zu den Menschen, die mit 3 Hosen auskommen - aber sich dafür jährlich ne neue 200€ Grafikkarte kaufen. Nur mit Laptop leben wäre für mich eine Strafe, dafür finde ich meine drei Lidschatten total ausreichend.

    Oder andersrum: Ich hab nicht viel Schminkkram, dafür aber ne Menge Cremes und Öle und viel und teures Haarspielzeug.

    Mich inspirieren Minimalsismusblogs zB - ich würde gerne so "karg" leben, ich finde "Dinge" auch meistens eher störend - aber irgendwwie gehts auch nicht ohne - ich hab ne ansehlche Werkzeugsammlung, weil ich gern Dinge repariere, die meiste Zeit fliegt das Zeug aber rum und nervt - ich würde gerne ohne leben, aber ich kann nicht, ich bin einfach kein Wegwerfmensch.
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  14. #4494
    Prusseliese
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Gloriaviktoria Beitrag anzeigen
    "So einfach wie möglich leben" heißt für mich auch nicht, auf alles zu verzichten, sondern auf das zu verzichten, was einen belastet. Insofern finde ich "braucht man, braucht man nicht"- Diskussionen nicht zielführend. Der eine hat drei Kaffeeservices, die er benutzt und an denen er sich erfreut, der andere kommt mit zwei Tassen und zwei Tellern aus und findet alles andere überflüssig.
    Hast du schön und treffend formuliert! Und letztendlich möchte man sich austauschen und niemanden überzeugen. ;) Jede/r nach eigenem Gusto...

  15. #4495
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    genau ! Ich finde es auch sehr inspirierend und finde neue Ideen in den Sichtweisen der anderen und finde es einfach eine schöne Art sich daran zu erinnern, dass mehr nicht immer besser heisst (das geht in der Konsumgesellschaft heute ja total unter).

    Ganz karg könnte ich auch nicht, ich mag einige Dinge sehr gern und hab sie auch gern und viel und immer im Haus. Andere Dinge hingegen stressen mich einfach, wenn sie da nur rumgammeln und auf bessere Zeiten warten. Und was man letztendlich "braucht" (ob nun wirklich zum Überleben, für die Seele oder einfach nur fürs Wohlgefühl oder fürs Auge..), darf und soll man ja selber entscheiden. Ich liebe Menschen und wie vielfältig sie sind !
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  16. #4496
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich weiß nicht wie viele hier sich direkt mit dem Minimalismus Lifestyle identifizieren, der unten stehende Artikel hat dazu nämlich einen interessanten Ansatz. Leo, der im Blog genannte Blogger, ist einer der bekanntesten Minimalisten, sein Blog namens Zen Habits hat viele andere "bekannte" Minimalismus-Blogger inspiriert (wie zb Theminimalists).
    Besagter Artikel nimmt zu der Bewegung kritisch Stellung und hat zwei für mich sehr interessante Aussagen:
    1) Minimalismus ist langweilig und
    2) Minimalismus macht einsam

    Mit dem zweiten Gedanken würde ich nicht mitgehen, aber der erste Gedanke ist tatsächlich neu für mich, dass es erst Dinge sind, die das Leben wirklich interessant machen.

    Wer Lust hat das zu lesen und was dazu zu sagen, der Artikel: http://blog.penelopetrunk.com/2011/0...ist-lifestyle/

    Ich fand es spannend zu lesen wie sie die ganze Sache sieht. Die Kommentare sind auch super.

  17. #4497
    sane inside insanity Avatar von Aromatisch
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    AW: So einfach wie möglich leben

    "Langweilig" ist doch höchst subjektiv. Das kann man deshalb nur schlecht pauschalisieren, denke ich.
    Dinge machen das Leben nur interessant, wenn wir das so empfinden und etwas mit den Dingen anfangen können. Auch subjektiv.

    Ein Minimalist schmeißt weg, was er nicht braucht. "Brauchen" ist auch wieder subjektiv - zumindest in dem Sinne "glücklich machen". Das ist eigentlich ganz einfach; ein Konflikt, den ja auch viele hier beschreiben, entsteht, wenn man Dinge hat oder haben will, die einen aber eigentlich nicht glücklich machen. Dann wird der Konsum zu einer nicht zielführenden Ersatzhandlung. Das ist frustrierend. Bei einem Nutzgegenstand ist das noch leichter zu tolerieren, weil die Sache dann einen Zweck erfüllt. Aber bei einem Ding, das weder nützlich ist noch einen glücklich macht, bleibt doch wirklich nur der Rausschmiss. Das finde ich nicht langweilig, sondern klug.

    Ich bin allerdings weit - seeeehr weit - davon entfernt, Minimalistin zu sein. Ich hab viel Kram, den ich liebe. Aber ich schmeiße relativ konsequent Überflüssiges weg.
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    Margaret Cho

  18. #4498
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Sicher ist das subjektiv, ich fand den Gedanken dennoch interessant, dass ein Leben in dem man fast nichts mehr kauft oder besitzt einem irgendwann langweilig wird. Weil wir oft gerade ein Leben verbunden mit Kaufen und Dingen um uns herum zum angucken spannend empfinden. Ich kann das gut nachempfinden und muss daran denken, dass bei zb Kaufverboten mir oft irgendwann tatsächlich langweilig wurde, wenn ich nicht gerade abgelenkt war durch Job, soziale Aktivitäten etc.

    Na, ich kann mich mit dem Lebensstil gut identifizieren, vielleicht fand ich das daher so interessant

  19. #4499
    Fortgeschritten Avatar von Hollerbüschin
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Hallo Ihr,

    das ist ein wirklich interessantes Thema. Ich schließe mich hier auch den Vorrednerinnen an: Für mich ist es anregend zu sehen, wenn Leute mit wenig Kram auskommen. Und mit Kram meine ich hier Dinge, von denen man oft suggeriert bekommt, dass man sie brauche (Klamotten, Kosmetik, Smartphones was auch immer...). Vor allem denke ich auch immer öfter über die viele Zeit nach, die in unserer Gesellschaft mit Konsum verbracht wird. Dinge kaufen, um sie zu haben, ist ja das eine. Aber die Zeit, die ich darin investiere, um Dinge zu kaufen, ... was man damit auch sonst noch so anfangen könnte...

    Und da bin ich dann auch an dem Punkt, wo ich diese doch arg amerikanische Minimalistenblog-Szene auch nur bedingt toll finde. Für meinen Eindruck beschäftigen die sich dann auch wieder in einem Umfang mit dem Thema, den ich seltsam finde. Wenn es zum Lebensinhalt wird, ein besonders leeres Haus zu haben, ... wer's braucht. Da scheint mir dann auch oft eine Ästhetisierung des eigenen Lebens im Vordergrund zu stehen, die natürlich völlig okay ist, aber meinem Geschmack nicht entspricht. Ich bin da auch mal über ein Blog gestolpert, wo die Betreiberin - in ihrer Vorbildfunktion - gleich einen Shop verlinkt hatte, in dem man alle ihre minimalistisch anmutenden Verbrauchsgüter einkaufen konnte (besonders adrette Vorratsgläser zu 10 Euro das Stück und solche Sachen...). Mag ein Extrembeispiel sein, aber erschien mit ein bisschen symptomatisch für die Szeneblogger :)
    Meine Minimalismusvorbilder kommen jedenfalls nicht aus dieser Ecke, sondern eher aus Familien mit vielen Kindern...

  20. #4500
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Hollerbüschin Beitrag anzeigen
    Für meinen Eindruck beschäftigen die sich dann auch wieder in einem Umfang mit dem Thema, den ich seltsam finde.
    Ja, absolut. Wie der oben verlinkte Artikel auch schreibt ist das oft einfach "Lifestyle porn". Finde den Begriff super passend, denn ich kann mir stundenlang Bilder leerer Wohnzimmer angucken

    Zitat Zitat von Hollerbüschin Beitrag anzeigen
    gleich einen Shop verlinkt hatte, in dem man alle ihre minimalistisch anmutenden Verbrauchsgüter einkaufen konnte (besonders adrette Vorratsgläser zu 10 Euro das Stück und solche Sachen...).
    Das hab ich so noch nie gesehen, dabei treibe ich mich viel auf den Blogs herum. Die bekannteren tun das definitiv alle nicht.

  21. #4501
    Fidelma
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ein paar Gedanken von mir zu diesem Thema: Minimalismus ist für mich weder ein idealistisches Ziel noch so eine Art Wettbewerb "Wer hat am wenigsten", sondern die höchst spannende Herausforderung, rauszukriegen, was ich brauche, was ich nicht brauche, wo ich Dinge kaufe oder anhäufe, um anderweitig Leere (oder Langeweile) zu kompensieren, wann mich Besitz belastet und wann er für mich gut und hilfreich ist. Für mich bedeutet Minimalismus auch, äußere Leere durch innere Fülle zu ergänzen. Das heißt, wenn ich nicht mehr ständig von Dingen, von Kaufen und Anhäufen und "Haben" meinen Lebensinhalt, meine Hauptbeschäftigung und meine Anregungen her beziehe, bin ich notwendigerweise gezwungen, die innere Fülle zu entwickeln: Lebenssinn in mir und nicht im Konsum zu entdecken, mich mit etwas beschäftigen können, ohne dass dauernd von außen dazu Impulse und Gegenstände notwendig sind, Wissen, Gelassenheit, innere Freude usw. zu entwickeln. Ich empfinde das als große Freiheit. Je weniger ich abhängig bin von Besitz, Konsum und Gegenständen, an denen mein Herz, mein Verstand oder auch nur mein Geld hängen, umso stärker wird für mich das Gefühl der inneren Freiheit, Selbstbestimmtheit und Weite.

    Für mich ist auch ganz zentral, nicht ständig wegzuschmeißen, sondern immer weniger zu kaufen und mit dem, was ich habe, sorgsam und verantwortlich umzugehen. Jene Art von "Minimalismus" á la "Ich habe nur wenig, aber was ich habe, ist edel, teuer, öko und ethisch vorbildhaft" ist nicht mein Lebensstil, nicht mein Ziel, sondern in meinen Augen eine andere Art von Snobismus.

    In den Minimalismusblogs lese ich übrigens fast nie, ich finde sie selten inspirierend, oft genug aber sehr verbissen und engherzig. Ich zumindest werde es nie schaffen, ethisch und ökologisch einwandfrei zu leben. Das Leben ist immer mit Kompromissen verbunden, und mein Leben zumindest ist weder schwarz noch weiß noch grau, sondern bunt und vielfältig und es gibt nicht DIE Lösung für jeden und alles. Und alles rauszuwerfen, nur damit ich sagen kann, wow, ich bin besser als andere im Wegwerfen, finde ich albern. Minimalismus ist in meinen Augen kein Wettbewerb. Er ist einfach der Versuch, äußere Anreize, Besitz und Konsum durch andere Werte zu ersetzen - die natürlich individuell sind. Niemand braucht minimalistisch zu leben oder es auch nur zu versuchen, wenn er keinen Sinn darin sieht.

  22. #4502
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Das ist wirklich ein schöner Beitrag, Fidelma! Ich lebe schon sehr lange minimalistisch (zumindest werden wir immer darauf angesprochen wie wenig in unserer Wohnung sei), aber ich muss auch aufpassen nicht in den Lifestyle porn zurück zu fallen und eben diesen Snobismus zu leben.

    Dieses "holier than thou" - Gehabe (das in vielen solcher Blogs auftaucht) findet sich meiner Meinung nach in allen Bereichen. Ich denke da an einige Kollegen und Bekannte, die sich perfekt gesund ernähren und dann leicht abfällig darüber reden, dass sie ja kaum noch Süßigkeiten oder Kaffee bräuchten - im Gegensatz zu den anderen. Solche Dinge machen immer anfällig für Überheblichkeit.

  23. #4503
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Für mich hat mein Bestreben, einfacher zu leben, auch mehr mit einer bewussten Auseinandersetzung mit meinem Konsumverhalten zu tun als mit "Minimalismus" als Lifestyle-Maxime. Heutzutage liefert einem das moderne Leben einfach zu einfach die Möglichkeit, sich schnelles Glücksgefühl und Befriedigung mit Konsum und Kauf zu erzielen. Das kann schnell dazu führen, dass man andere Möglichkeiten wie kreative Beschäftigungen oder andere Hobbies gar nicht mehr einsetzt, um sich glücklich zu machen - zumindest ist das bei mir so. Und daher geht es mir einfach darum durch den Verzicht auf Dinge, die ich eh nicht brauche und die ich vielleicht nur für das "schnelle Glücksgefühl" kaufen würde, Raum und Gelegenheit zu schaffen, diese Lücke mit anderen Glücklich machenden Aktivitäten zu füllen und sich vielfältiger mit mir und meinem Leben auseinander zu setzen. Auch ist mir wichtig, ein Bewusstsein für den Wert der Dinge zu behalten, auch wenn man heute immer alles haben (und wegschmeißen) kann.

    Ich sehe allerdings keinen Sinn darin, übersteigertes Kosumverhalten zur Selbstidentifikation mit ebenso übersteigertem Minimalismus als neue Identifikationsmaxime zu ersetzen. Ich will ich sein und brauche kein Extremideal, um in einem Zwangsverhalten (zu dem ich leider schnell neige) Struktur und Halt zu finden - ich versuche eher, Zwänge und Regeln mehr und mehr loszulassen und wieder mehr auf mein Gefühl zu hören.
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  24. #4504
    Fortgeschritten Avatar von Hollerbüschin
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Danke für so viele schöne Gedanken zum Thema :)

  25. #4505
    Tee? Avatar von LaFeeMorte
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von foxqueen Beitrag anzeigen
    Ich sehe allerdings keinen Sinn darin, übersteigertes Kosumverhalten zur Selbstidentifikation mit ebenso übersteigertem Minimalismus als neue Identifikationsmaxime zu ersetzen. Ich will ich sein und brauche kein Extremideal
    toll Beschrieben!
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  26. #4506
    beisst sich durch Avatar von Glitzchen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Vielen Dank für die letzten Beiträge, ich kann mich nur anschließen
    Was ist, darf sein.
    Was sein darf, kann sich verändern.

  27. #4507
    Fidelma
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich identifiziere mich weder mit bzw. durch meinen Konsum noch durch minimalistischen Lebensstil. Das sind Äußerlichkeiten. Ich bin nicht das, was ich habe, und ich bin auch nicht das, was ich nicht habe.

    Was mich manchmal ein bißchen stört (weil es nervt), ist dieses Selbstbewusstsein "Ich bin besser als die anderen", wenn jemand strikt ökologisch, vegetarisch, vegan und konsumarm lebt. Als ob es ein Makel und eine Schande sei, bei Aldi einzukaufen oder keine Möbel aus Superduperbioholz bei abnehmendem Mond und um Mitternacht geschlagen zu haben, sondern Billigmöbel von Ikea. Was, du benutzt normales Waschmittel, weißt du nicht ....... - und dann kommt eine lange Predigt. Was, du isst tote Tiere? Pfuiteufel igittbäh, wie kannst du nur. Was, du kaufst nicht nur Bio ein? Das geht aber überhaupt nicht, so rettest du nicht die Welt! Und so weiter. Was, du willst nicht die Welt retten?

    Nein, will ich nicht. Kann ich nicht. Und das Argument, aber wenn alle es machen würden, kann ich nicht mehr hören. Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben alle Menschen irgendwas gemacht. Das ist naiver Idealismus pur, mit dem man andere wunderbar moralisch unter Druck setzen kann. Ich versuche, verantwortlich zu leben und das zu tun, was mir a) möglich ist, um die Umwelt und die Menschen zu schützen, und b) was ich als richtig und gut einsehe. Egal ob es nun um minimalistischen Lebensstil geht (bei dem ich mich einfach auch selber am wohlsten fühle), oder um Umweltschutz, gesunde Ernährung, Schutz von Menschen durch bessere Arbeitsbedingungen oder sonstwas geht. Ich werde damit nichts und niemanden retten, nicht mal mir selber ein gutes Gewissen, denn das kann man in unserer heutigen Welt nie haben (meine Meinung), aber das bedeutet eben auch nicht, dass ich die Hände in den Schoß lege, mit den Achseln zucke und sage, ach da kann man eh nichts machen.

    Einfaches Leben macht keinen besseren Menschen aus einem. Einfaches Leben macht auch nicht die Welt gerechter oder besser oder rettet Urwälder und Klima. Wer das erwartet, wird irgendwann frustriert aufgeben, spätestens wenn er sieht, wie der Nachbar fröhlich seinen ganzen ungetrennten Müll mit Essensresten in den Müll kippt oder wenn er liest, dass wieder mal irgendwo irgendeine Fabrik die Umwelt verpestet, Menschen umgebracht oder ein sinkendes Öl-Schiff hunderttausende Tiere qualvoll verenden hat lassen. Einfaches Leben ist oft genug nur ein Mittel, um sich selbst sagen zu können: ich gehöre zu den guten Menschen, ich mache es richtig, ich bin schuldlos.

    In meinen Augen Selbstbetrug.

  28. #4508
    Tee? Avatar von LaFeeMorte
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Fidelma Beitrag anzeigen
    Egal ob es nun um minimalistischen Lebensstil geht (bei dem ich mich einfach auch selber am wohlsten fühle), oder um Umweltschutz, gesunde Ernährung, Schutz von Menschen durch bessere Arbeitsbedingungen oder sonstwas geht. Ich werde damit nichts und niemanden retten
    und nochmal
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  29. #4509
    Mad Scientist Avatar von Crystal.Mercury
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Auf Youtube hat eine zu dem Thema gesagt "Nur noch Lieblingsstücke haben". Das finde ich einen einfachen, guten Richtwert für mich. Und wenn ich 20 Lieblingsnagellacke habe, dann ist das eben so, ich will mich nicht auf 3 beschränken, wenn ich die 17 anderen dann vermisse.

    Ich habe leider auch einen Pulli, den ich sehr gerne trage, der aber aus Strick ist und den ich deswegen nicht umnähen kann. Ich krieg meinen Kopf nicht mehr durch, es ist ein Rollpulli. Und ich habe eine Ohrringzuwachsstörung, daher ist es sehr schmerzhaft, den trotzdem über den Kopf zu prügeln. Kann man den Rolliteil abnehmen bei Strick? Ich würde ihn so gerne wieder tragen.
    Mikroben sind Freunde!

  30. #4510
    sane inside insanity Avatar von Aromatisch
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Bestimmt. Ich hätte eine Idee, wie ich es angehen würde. Kannst du denn stricken?

    Im Prinzip muss man "nur" dort, wo man den neuen Ausschnitt haben will, die Maschen aufnehmen und einen Faden einziehen. Dann kann man den Rollkragen abschneiden, das Garn bis zum Rettungsfaden aufribbeln und einen Rand stricken.

    Das ist aber natürlich schon ziemlich kompliziert. Ich rate dir, mal in einen Wollladen zu gehen und zu fragen, ob die dir gegen Bezahlung helfen können. Das lässt sich bestimmt machen.
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    Margaret Cho

  31. #4511
    Forengöttin Avatar von foxqueen
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich finde die Sichtweisen und Gedanken hierzu auch super und bereichernd ! Freut mich richtig !
    Wer schon sein will, muss leiden - wer schön ist, auch.

  32. #4512
    Inventar Avatar von Chanel78
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von Fidelma Beitrag anzeigen
    Ein paar Gedanken von mir zu diesem Thema: Minimalismus ist für mich weder ein idealistisches Ziel noch so eine Art Wettbewerb "Wer hat am wenigsten", sondern die höchst spannende Herausforderung, rauszukriegen, was ich brauche, was ich nicht brauche, wo ich Dinge kaufe oder anhäufe, um anderweitig Leere (oder Langeweile) zu kompensieren, wann mich Besitz belastet und wann er für mich gut und hilfreich ist. Für mich bedeutet Minimalismus auch, äußere Leere durch innere Fülle zu ergänzen. Das heißt, wenn ich nicht mehr ständig von Dingen, von Kaufen und Anhäufen und "Haben" meinen Lebensinhalt, meine Hauptbeschäftigung und meine Anregungen her beziehe, bin ich notwendigerweise gezwungen, die innere Fülle zu entwickeln: Lebenssinn in mir und nicht im Konsum zu entdecken, mich mit etwas beschäftigen können, ohne dass dauernd von außen dazu Impulse und Gegenstände notwendig sind, Wissen, Gelassenheit, innere Freude usw. zu entwickeln. Ich empfinde das als große Freiheit. Je weniger ich abhängig bin von Besitz, Konsum und Gegenständen, an denen mein Herz, mein Verstand oder auch nur mein Geld hängen, umso stärker wird für mich das Gefühl der inneren Freiheit, Selbstbestimmtheit und Weite.

    Für mich ist auch ganz zentral, nicht ständig wegzuschmeißen, sondern immer weniger zu kaufen und mit dem, was ich habe, sorgsam und verantwortlich umzugehen. Jene Art von "Minimalismus" á la "Ich habe nur wenig, aber was ich habe, ist edel, teuer, öko und ethisch vorbildhaft" ist nicht mein Lebensstil, nicht mein Ziel, sondern in meinen Augen eine andere Art von Snobismus.

    In den Minimalismusblogs lese ich übrigens fast nie, ich finde sie selten inspirierend, oft genug aber sehr verbissen und engherzig. Ich zumindest werde es nie schaffen, ethisch und ökologisch einwandfrei zu leben. Das Leben ist immer mit Kompromissen verbunden, und mein Leben zumindest ist weder schwarz noch weiß noch grau, sondern bunt und vielfältig und es gibt nicht DIE Lösung für jeden und alles. Und alles rauszuwerfen, nur damit ich sagen kann, wow, ich bin besser als andere im Wegwerfen, finde ich albern. Minimalismus ist in meinen Augen kein Wettbewerb. Er ist einfach der Versuch, äußere Anreize, Besitz und Konsum durch andere Werte zu ersetzen - die natürlich individuell sind. Niemand braucht minimalistisch zu leben oder es auch nur zu versuchen, wenn er keinen Sinn darin sieht.

    stimmt... es gibt da so n Satz/Film "wer glücklich ist kauft nicht" ! (wurde auch in einem anderen Thread diskutiert)

  33. #4513
    Tee? Avatar von LaFeeMorte
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    AW: So einfach wie möglich leben

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  34. #4514
    Wunderland
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Einfacher leben mache ich nur für mich und freiwillig, einfach um es für mich einfacher zu machen. Ein einfaches Leben bedeutet für mich, möglichst regionale Produkte zu kaufen, unabhängig zu sein, schlichte Produkte in guter Qualität und nachhaltig zu leben. Nur das zu besitzen, was man braucht und will. Ich brauch keine Murumurubutter aus dem Regenwald oder Arganöl aus Marokko, aber auch keine Kokosnuss oder Drachenfrucht. Ich nehme den Mittelweg, den ich für richtig halte, wo ich mich wohlfühle und betrachte "bio und ohne Chemie" Aussagen und sowas auch kritisch.

    Ich mache Cremes und siede Seifen selber, allerdings nur mit wenigen standard-nicht exotische-Rohstoffen, am besten welche, die man essen kann wie Speiseöle (für Seife aber nicht die hochwertigen Öle), weil es weniger Müll macht (Kosmetik macht viiiel Verpackungsmüll, auch Naturkosmetik mit den Papierumverpackungen beispielsweise, die teilweise gar nicht nötig sind) und ich finde meine selbstgemachten Sachen besser. Ich brauche nur eine Lanolincreme für Gesicht, Hände und Füße und eine Lotion zum Abschminken, als leichte pflege und als Bodylotion. Der Spaßfaktor sollte auch nicht vernachlässigt werden, deshalb experimentiere ich herum, aber ich möchte auch nicht Kartons voll mit Seifen haben ;)

    Bei Schminke hab ich so meine Phasen. Derzeit schminke ich mich kaum, dennoch will ich nicht auf meine 25 Lippenstifte verzichten :P

    Bei Kleidung achte ich auf die Qualität und Qualität ist nicht mit teuer/Marke gleichzusetzen. Es ist verdammt ärgerlich, wenn ein Lieblingsstück nach 2 mal waschen aussieht, als wäre es 6 Jahre alt ;) Ich würde dann nämlich so lange durch die Geschäfte ziehen, bis ich einen Ersatz gefunden habe. Genauso ist es mit limited editions. Sowas macht für mich kein einfaches Leben. Zu einem einfachen Leben gehört für mich auch, nicht wegen Produkten negative Gefühle (traurig, wütend zum Beispiel) zu bekommen.

    Ich nehme immer eine Glasflasche zum Trinken mit (Emil heißt die Marke, gibts mittlerweile auch offline im Müller und einigen Reformhäusern), das senkt den Plastikmüll und ich mag Plastik generell nicht so. Zum Einkaufen habe ich ein Stoffsackerl, das ich überall mitnehme. Wenn ich es mal vergessen habe und die Handtasche zu klein ist, dann eben ein großes Sackerl, das dann als Müllsack für den Plastikmüll verwendet wird. Ganz kleine A5 Sackerln liegen bei mir zu Hause nur blöd rum, also für mich unnötig!

    Ich hasse es, wenn ein Kuli leer geht oder mit kurzen Bleistiften zu schreiben. Kugelschreiber machen auch sehr viel Plastikmüll, wenn man studiert :) Ich verwende daher Druckbleistifte und eine Füllfeder mit einer Tintenpatrone, die man selber auffüllen kann mit einem Tintenfass aus Glas (ist keine teure Kolbenfüllfeder, sondern eine einfache Lamy mit einem Tinten Konverter, den man zusätzlich um ein paar Euro kaufen kann.).

    Bücher leihe ich mir aus oder besorge es mir als eBook für den Kindle. Hier meistens nur die kostenlosen Klassiker (geht schnell und kostet nichts und ich mag Klassiker)

    Zu einem einfachen Leben gehört für mich aber auch ein Smartphone und ein Laptop. Aber auch hier habe ich keine unnötigen Apps oder Musik.

    Edit: Texte einfach zu halten liegt mir nicht so :P

  35. #4515
    Fidelma
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Vielleicht hat die Links schon mal jemand eingestellt, dann sorry, dass ich es überlesen habe, aber ich finde die Seiten einfach toll und absolut inspirierend, vielleicht geht es euch genauso:

    http://www.weupcycle.com/was-ist-upcycling

    und

    https://www.pinterest.com/upcycling

    Es gibt dort so viele unglaublich gelungene Beispiele, wie man Altes, Kaputtes, nicht mehr Brauchbares zu etwas Neuem gestalten kann, statt es in die Tonne zu kloppen. Das ist Ressourcenschonung, Müllvermeidung und einfaches Leben, wie es mir gefällt und wie ich es sinnvoll finde. Klar gelingt mir das nicht ständig, aber allein dass ich mittlerweile erst mal nachdenke, ob ich nicht etwas z.B. durch Vorhandenes ersetzen kann (statt was Neues zu kaufen), oder ob ich aus etwas, was nicht mehr in der alten Form brauchbar ist oder genutzt wird, etwas anderes gestalten kann, ist schon ein Schritt weiter.

    Man muss wahrlich nicht aus jeder Klopapierrolle und jedem Joghurtbecher ein Kunstwerk machen. Die Rollen gebe ich ins Altpapier und die Joghurtbecher, wenn ich denn mal welche habe, in den Extramüllcontainer für Kunststoffe. Ich tue mir keinen Zwang an, alles umzugestalten. Aber ich bin viel ideenreicher geworden und experimentiere viel mehr als früher herum, aus Vorhandenem noch weiter was zu machen.

    Auch hier noch ein Blog, das (der?) mir sehr gefällt, weil die Blogschreiberin immer wieder aus Resten, aus "Müll", aus altem Zeug wirklich schöne neue Sachen zaubert. Soviel Kreativität beeindruckt mich und ist für mich immer wieder Anreiz, auch selbst kreativer zu werden. Einfaches Leben soll und darf ja auch Spaß machen! Und das tut es, wenn man damit ungeahnte und bisher verschüttete Fähigkeiten in sich aufstöbert und zum Leben erweckt:

    http://die-linkshaenderin.blogspot.de





  36. #4516
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Zitat Zitat von LaFeeMorte Beitrag anzeigen
    Das ist ein toller Artikel (den Vortrag hör ich noch). Ich frage mich, wie man mal seine Kinder vor dem schützen kann, was Gruppendruck uä oft ausmachen. Jetzt in unserem Alter hält sich der Gruppendruck ja doch recht in Grenzen, denke ich (mit Ausnahmen bestimmter elitärer Kreise vermutlich). Dann wiederum hat das auch noch Zeit.

  37. #4517
    Tee? Avatar von LaFeeMorte
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Du kannst Kinder dem Gruppendruck nur komplett entziehen, indem du sie nicht in Gruppen lässt hat aber auch seine Nachteile und spätestens in der Schule kommt man dem nicht mehr aus. Und Freunde zu haben bzw. generell der Umgang mit anderen Kindern bringt ja auch sehr viel Förderliches mit sich. Das Kind sollte aber immer das Gefühl vermittelt bekommen (v.a. von den Eltern), dass es seine eigene Meinung haben darf (auch wenn die vielleicht nicht der Merheitsmeinung entspricht und kein Gehör findet) und halt immer die Möglichkeit geben, dass das Kind in der Familie seine Gefühle aussprechen kann (da hat man dann als Eltern die Vorbildfunktion, dass man auch über seine Gefühle spricht). Es muss lernen, nein zu sagen, wo es richtig ist, und sich Hilfe zu holen, wenn es sie braucht. Dann geht das mit den Gruppensituationen schon gut

    Zum Thema Upcycling fällt mir noch Kin Zukuroi ein, die japanische Kunst, Altes Zerbrochenes mit Gold zu reparieren.
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  38. #4518
    Laara
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Schöne Gedanken. Danke LaFeeMorte

  39. #4519
    Forengöttin Avatar von bärtige Lady
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    AW: So einfach wie möglich leben

    Ich lese schon lange ZenHabits und muss sagen, eindeutig missverstanden, Leo sagt selber, dass er sein Geld nichtmehr dafür ausgibt, seine Schulden irgendwie nachzuzahlen und Dinge zu kaufen, sondern um Sorgenfrei zu leben (er hat zB sein Auto abgeschafft, damit er aus dem Schuldenberg rauskommt und mit seinem Geld haushalten kann) und verreist sehr viel - er kauft lieber Erlebnisse als Dinge. Insoweit ist es eher aufregender als langweilig, finde ich.

    Ich kann mich sehr gut damit identifizieren und halte das auch so - ich hab kein Auto und gehe dafür lieber mit Freunden ins Erlebnisbad und ins Kino - habe ich für meinen Geschmack mehr von.

    In dem Zusammenhang passt sogar dass was der Artikel sagt in das, was Leo wirklich unter Minimalismus versteht - er möchte Erlebnisse, keinen Dinge.

    PS: Aber das erlebt man sehr oft - ich bin ja nun nicht in jeder Hinsicht wirklich Minimalist, aber im Gegensatz zu meiner Schwiegermutter dann doch - und wenn sie mir wieder vom neuesten Tand erzählt und ich sage "brauche ich nicht will ich nicht, mag ich auch keinen Gedanken dran verschwenden" führt das immer zu Reaktionen wie in dem Artikel - ich würde mich ja an nichts erfreuen, ich hätte ja keinen Spass und ich würde wie im Zölibat leben.
    Dass ich es aber einfach mehr genieße mit Hausputz nach ner halben Stunde fertig zu sein und dann Yoga zu machen oder Schafe streicheln zu gehen, versteht sie nicht. Oder dass ich lieber in meinem alten Badeanzug mit Freunden schwimmen gehe als in der selben Zeit drei neue todschicke Bikinis zu kaufen, versteht sie auch nicht.
    Dass ich lieber mit meinem Mini-Faltgrill am See hocke und dem Sonnenuntergang zusehe statt meine Terasse zu fliesen, nen Grill zu mauern und dann meine Schwiegertochter in Spe zu nerven, damit man nicht alleine da drauf hockt, weil man sein mühevoll ausstaffiertes Haus ja nicht verlassen kann - absolut unverständlich.
    Ich kenne auch genug Leute, die ein Konsumisten-Leben leben, sehe die aber selten, die haben meistens keine Zeit
    'Science is interesting, and if you don't agree you can fuck off - Richard Dawkins

  40. #4520
    Prusseliese
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    AW: So einfach wie möglich leben



    Man muss nicht immer alles verstehen und man muss auch nicht immer verstanden werden. Verständnis wächst mit dem Bewusstwerden.
    (Christian Malzahn "Seelenflügel")

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