So einfach wie möglich leben

[georgianna]

Danke für's Hochschubsen den Beitrag sollten wir eigentlich immer mal wieder lesen. Und ich habe ja vor zwei Wochen bereits hier geschrieben und da schon Schränke aufgeräumt und muss sagen, ich bin zwar weiter, aber die ebay-Sachen liegen noch da und Oxfam, naja... ich arbeite dran.

44 BH's ich glaube, ich habe momentan nur 3 oder 4, da brauche ich mal was Neues, leider sind die ja sehr teuer. Überhaupt sieht es im Kleiderschrank nach der letzten Räumaktion etwas dürftig aus Ich will aber auf den Schlussverkauf warten und mir bis dahin überlegen bzw. auflisten, was ich dringend an Sachen brauche.

[Georgina]

In meinem Kleiderschrank sieht's alles andere als dürftig aus. Trotz Ausmistens ist er immer noch überaus gut gefüllt.

Habe gestern Abend aber noch 3 alte Handtaschen aussortiert.

Ich hatte vor ca. 3 Jahren meinen Kleiderschrank schon mal radikal ausgemistet und damals 4 große Säcke vollgestopft.
Aber irgendwie hab ich in der Zwischenzeit dann doch wieder zu viel gekauft.

[georgianna]

Und ich brauche dringend eine neue Aktentasche, weil das auch so ein Verschleißteil ist Naja, ich habe zwar einiges an Sachen, aber trage meistens ähnliches Basics und die verschleißen dann eben auch schneller. Und Abendkleider oder -schuhe zieht frau ja normalerweise nicht ins Büro an Ich sollte dazu übergehen, besser gleich zwei gleiche Teile zu kaufen, wenn ich die sowieso immer wieder anziehe...

Dafür habe ich in letzter Zeit quasi gar keine Zeitschriften/Zeitungen mehr gekauft und lese fast alles online - das spart auch ungemein Geld und Papiermüll Die Bücherschränke warten auch noch auf eine gründlichere Inspektion

[Hollerbüschin]

Wer gut Erhaltenes und Lesenswertes im Bücherschrank hat, kann ja bei der Stadtbücherei nachfragen, ob die's brauchen können. Oder einen netten Roman einfach mal in der Bahn liegen lassen. Vielleicht mit einem Post-It "zu verschenken". Der gemeine Deutsche ist ja so zurückhaltend in diesen Dingen Aber den Schund bitte entsorgen. Ich könnt' mich immer ärgern, wenn ich in ein Antiquariat gehe und da steht alles voll mit Kram, der doch eher auf den Müll gehört. Dafür gibt's doch die schöne blaue Tonne

[Deichkind]

Hallo allerseits,

Mädels, ich muss Euch mal ein bißchen volljammern. Vielleicht gibt mir das ja den entscheidenden Motivationsschub.

Ich ziehe nächsten Monat um. Andere Stadt, kleinere Wohnung. Darauf freue ich mich schon sehr, auch auf die "Erleichterung", die eine Grundentrümpelung bedeutet, aber im Moment habe ich das Gefühl, vor einem unüberwindlichen Hinderniss zu stehen.

Durch meinen kontinuierlichen Entrümpelungsdrang habe ich ja gar nicht so viel Kram, aber ... jammer ... ich find Umzüge so megaanstrengend. Ich könnt grad einfach nur heulen.

Ich möchte diesmal rechtzeitig (also eigentlich heute) mit dem Planen, Sortieren, wieder mal Wegwerfen bzw. Verteilen anfangen, kann aber im Moment gar nix. Wahrscheinlich kommen grad alle möglichen Ängste zusammen und feiern gemütliches Wiedersehen in mir. Geht weg! Bzw. es ist ja schön, dass es Euch gibt, aber kommt bitte erst wieder, wenn es einen wirklichen Anlass gibt.

Im bin richtig gelähmt im Moment.

Brauche Zuspruch.

Geknickte Grüße

Deichkind

[Ringel]

[QUOTE=Deichkind;5364180]Hallo allerseits,

Mädels, ich muss Euch mal ein bißchen volljammern. Vielleicht gibt mir das ja den entscheidenden Motivationsschub.

Ich ziehe nächsten Monat um. Andere Stadt, kleinere Wohnung. Darauf freue ich mich schon sehr, auch auf die "Erleichterung", die eine Grundentrümpelung bedeutet, aber im Moment habe ich das Gefühl, vor einem unüberwindlichen Hinderniss zu stehen.

Durch meinen kontinuierlichen Entrümpelungsdrang habe ich ja gar nicht so viel Kram, aber ... jammer ... ich find Umzüge so megaanstrengend. Ich könnt grad einfach nur heulen.

Ich möchte diesmal rechtzeitig (also eigentlich heute) mit dem Planen, Sortieren, wieder mal Wegwerfen bzw. Verteilen anfangen, kann aber im Moment gar nix. Wahrscheinlich kommen grad alle möglichen Ängste zusammen und feiern gemütliches Wiedersehen in mir. Geht weg! Bzw. es ist ja schön, dass es Euch gibt, aber kommt bitte erst wieder, wenn es einen wirklichen Anlass gibt.

Im bin richtig gelähmt im Moment.

Brauche Zuspruch.


Lass dich mal drücken. Diese Art von Angst kenne ich auch bzw. dieses gelähmtsein. Ich finde Umzüge auch immer anstrengend und wenn ich vorher noch so viel organisiert hab. Einen richtigen supidupi Tipp habe ich leider nicht. Vielleicht lenkst du dich heute einfach mit was anderem ab?

[-|Birthday Party|-]

deichkind, DU SCHAFFST ES!!!!!!
am besten:
drei kisten aufstellen:
1 kiste für die mülldeponie
1 kiste für die caritas
1 kiste, die mitkommt
wahlweise auch jeweils 15 kisten.

streng sein, alles was 1 jahr nicht liebevoll angesehen worden ist kommt weg. zur caritas dinge bringen die man mag, über die sich jemand aber mehr freuen würde als man selbst.

hart sein, grob sein, bedingungslos sein: GI JANE!!!!

[Frau_Monk]

Ich hab schon immer gerne einen Blick in diesen Thread geworfen.

Bei mir ist es so, dass ich garnicht so sehr viele "Materialien" angehäuft habe, sondern eher "innerlich entrümpeln" will / muss.

Mein Kopf ist voll von alten Dingen, die nicht mehr zu mir passen. Neue Ansichten haben sich aber noch nicht so richtig verfestigt. Der alte "Kopf-Müll" macht mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung, Neues kommen zu lassen. Fühle mich da gerade hoffnungslos überfordert und in der Zwickmühle.

Innerlich entrümpeln - kennt Ihr sowas? (alles ein wenig wirr erzählt von mir, sorry, habe keinen an der Klatsche )

[Deichkind]

Mädels,

das ist lieb von Euch. Danke.

In der Theorie weiß ich ja ganz genau, wie's geht. Aber in der Praxis möchte ich erst mal weglaufen. Und das tue ich jetzt auch. Erst mal von Mama bekochen lassen, ein bißchen für Sie einkaufen und dann gehts heute nachmittag los. Ich werde weiter berichten, wie's läuft.

Frau Monk, das innerliche Gerümpel kenn ich. Heute abend, wenn ich ein bißchen was in meinem Haushalt geschafft habe, komme ich darauf zurück.

Bis dahin

Deichkind

[Frau_Monk]

Deichkind, darauf freue ich mich

Der Müll staut sich mittlerweile bis zur Schädeldecke

[Hollerbüschin]

Hallo Deichkind
Ich bin mir gaaaaanz sicher, wenn der erste Schritt getan ist, läuft der Rest auch. Ich kann das gut verstehen: Manchmal weiß man halt nicht, wo man anfangen soll...

[Georgina]

Hallo Deichkind
Ich bin mir gaaaaanz sicher, wenn der erste Schritt getan ist, läuft der Rest auch. Ich kann das gut verstehen: Manchmal weiß man halt nicht, wo man anfangen soll...

Genau, der erste Schritt ist immer der schwerste. Aber dann läuft's irgendwann wie von selbst. Ist bei mir zumindest oft so. Wenn ich mich endlich mal aufgerafft habe, miste im gnadenlos aus.

Den Vorschlag mit den 3 verschiedenen Kisten finde ich sehr gut.

@
Frau Monk
Inneres Entrümpeln finde ich deutlich schwerer als das Entrümpeln von Sachen/Kram/Zeugs.
Vielleicht wäre ein Urlaub für den Anfang eine gute Idee, um den Kopf freizubekommen und die Seele baumeln zu lassen?

[Deichkind]

Hallo Ihr Lieben,

also heute hat das mit dem ersten Schritt nicht geklappt. Aber der kleine Panikanfall ist weg und morgen geht es dann gaaanz locker und gelassen los. Nochmal danke für den Zuspruch, das tut richtig gut.

Frau Monk, bitte nicht enttäuscht sein, aber heute wird das bei mir nix mehr mit dem Thema Innere Entrümplung.

Nur soviel heute: Urlaub ist natürlich super zum Kopf frei bekommen, aber wenn man es einem echt schlecht geht vor lauter innerer Überladung, kann ein Urlaub auch kontraproduktiv sein.

Man/frau/wir also ich nehme alles Innere immer mit.

Aber wie gesagt, morgen mehr von mir.

Schlaft gut, Mädels.

[Frau_Monk]

Guten Morgen Ihr tapferen Entrümpler

Georgina: darüber bin ich schon lange hinaus. Ich genieße jede freie Minute und versuche das Beste daraus für mich zu machen, aber ein Urlaub hilft leider nur in Sachen "Schadensbegrenzung". Das ist alles zu voll und schon zu lange angesammelt. Hab auch noch keine Idee, was da jetzt noch hilft, arbeite aber dran

Deichkind: mach nur keinen Stress, sonst musst Du gleich wieder entrümpeln
leider kenne ich das auch, mit dem Alles überall mitnehmen. Macht sich auch schon körperlich bemerkbar, in fast unüberwindbarer Schlappheit. Kämpfe da jetzt schon mal wieder mit ein wenig Sport an. Soweit ich mich grad in der Lage sehe

[Deichkind]

Ha! Ich habe den ersten Schritt in Richtung "entspannter Umzug" gemacht. Das Schlafzimmer ist jetzt umzugsbereit!

Da ich in eine kleinere Wohnung ziehe, werde ich auf ein paar Möbel verzichten, aber Handtücher, Bettwäsche etc. müssen irgendwie untergebracht werden. Das ist geschafft. Gutes Gefühl. Jeden Tag ein bisschen, dann wird das schon.

Sach mal, Frau Monk, hast Du Dich schon mal um professionelle Hilfe bemüht? Körperliche, scheinbar unüberwindbare Schlappheit hört sich für mich ganz schön nach Depression an. Ich will Dir nix einreden, aber vielleicht klärst Du das mal für Dich ab?

Ansonsten, wenn es "nur" eine momentane Überfrachtung an Gedankenmüll ist, hift mir oft, wenn ich mich auf das, was ich gerade tue, ganz bewusst konzentriere.

Z.B. beim Autofahren konzentriere ich mich darauf, dass ich das Lenkrad bewusst in den Händen halte, dass ich ganz bewusst "sitze", den Verkehr genau beobachte, "einfach" ganz bewusst Auto fahre. Und nicht die ganze Zeit denke. Ich fahre dann und sonst nix. Ich kann dann auch kein Radiogeplärre ab.

Wenn ich putze, mache ich das in solchen Phasen auch ganz bewusst und mit Liebe. Wenn ich mich ausruhe, nehme ich die Geräusche um mich herum wahr, die Fläche, auf der ich liege, meinen Atem, die Decke, etc.

Eine gute Technik gegen Gedankenwust ist für mich PME, Progressive Muskelentspannung. Oder "einfach" hinlegen und ganz bewusst schöne, klassische Musik hören.

(Psst, Frau Monk, hab mir grad Deinen Beitrag von gestern noch mal durchgelesen, und ich habe den Eindruck, Dir ist das alles nicht unbekannt, was ich grad zum Besten gegeben habe, kann das sein? Für den Fall: Schön, dass ich Dich trotzdem volllabern durfte! )

Liebe Grüße

Deichkind

[Frau_Monk]

Deichkind, so isses lasse mich aber sehr gerne von Dir vollabern, grad deshalb.

Ich habe Jacobsen, Yoga und Autogenes schon durch. Finde Yoga am Besten. Z.Zt. ist es aber eher so, dass ich vor lauter Wut im Bauch und "5-vor-12" Gefühl sowas gar nicht mehr auf die Reihe krieg. Hab zu lange zuviel in mich reingefressen. Daher nun der seelische Supergau. Im Job passt es auch nicht mehr, gucke da grad nach Alternativen. Super Marktlage hab ich mir natürlich dafür ausgesucht

Ich will das jetzt mal systematisch angehen. Gefühle sortieren und mich etwas von meiner Umwelt abschotten. Nicht mehr sofort auf alles und jeden reagieren. Hab neulich was Nettes gelesen: "Multitasking und seine Folgen": da ging es um die tolle Fähigkeit ca. 15 Dinge gleichzeitig zu tun und die Nebenwirkungen hiervon, die einen irgendwann einholen

Lass weiter von Dir hören.

[Deichkind]

Geh mir weg mit Multitasking! So'n Oberstquatschst. Ich mache (fast) immer stur weg eins nach dem anderen.

*unauffälligzurFernbedienungschleichundGlotzeauss chalt*

Was ich mir im Moment anlerne, ist das nein-Sagen. Und zwar OHNE eine Begründung hinterherzuschieben, warum ich nein sage. Einfach nur "Nein". Gar nicht mal so einfach, wenn man sein Leben lang gelernt hat, Verweigerungen zu begründen. Aber ich übe tapfer weiter.

"Nicht mehr sofort auf alles und jeden reagieren" ist eine sehr gute Idee. Und besonders, bereits im Vorfeld auf eventuell bestehende Wünsche zu reagieren, find ich ganz schlimm. Ich biete anderen nicht mehr so viel an. Wenn sie etwas von mir wollen bzw. wenn ich etwas für sie tun soll, dann müssen sie mich explizit darum bitten. Und ob ich das dann mache, ist noch eine ganz andere Frage.

Früher habe ich diverse Freunde/Lebensgefährten damit IRRE gemacht, ihnen kleine Gefälligkeiten zu erweisen, um die sie gar nicht gebeten hatten (Socken stopfen oder so'n Mist; ich könnte mich heute noch in Grund und Boden schämen!!!). Wenn sie dann nicht dankbar für die nicht erbetenen "Dienste" waren, dann war aber Holland in Not bzw. Deichkind war mega-sauer. AAAAh! Das war nicht ich, das war jemand anders, den ich gar nicht kenne!!!

Manch einer fand diese Liebesdienste ja ganz toll, klar. Aber bin ich denn bescheuert?! Naja, durch diese Phase musste ich durch. Ist auch schon lange her, zum Glück. Bei meinem letzten Freund war es dann genau umgekehrt; er hat mich vor lauter ungewollter Nettigkeiten irre gemacht. Sehr lästig.

Und wieder ins Schwafeln geraten. Egal. Jedenfalls, liebe Frau Monk, Dir würde ich einen Sandsack öä empfehlen. Angestaute Wut muss raus. Oder schrei! Schrei doch uns an. Wir können das ab!

Deichkind

[Frau_Monk]

Deichkind, den Sandsack hat mir schon mein wirklich guter Allgemeinarzt nahegelegt

Außerdem glaube ich so langsam, dass wir Zwillinge sind. In Deinem Text habe ich mich so ca. 250 mal wiedergefunden . Vorauseilender Gehorsam, Wünsche an den Augen ablesen, zur fast-utopischen Freundin/Partnerin/Arbeitskollegin zu werden, war immer mein größtes Ziel - und hat mich letztendlich in die Misere gebracht, in der ich mich jetzt befinde. Ausgelutscht, ausgelaugt und -gesaugt - und megawütend, am meisten auf mich selbst.

Wir scheinen auch gerade an den selben Übungsfeldern zu graben. Schön, weiter so. Wir schaffen das und bezwingen das Alte und nähern uns mit offenen Armen dem Neuen

Schreib weiter, ich les gerne von Dir.

[Frau_Monk]

AAAAAAAAAAAARRRRRRGGGGGGHHHHH



Vielen Dank

[Sommernachtstraum]

AAAAAAAAAAAARRRRRRGGGGGGHHHHH



Vielen Dank

Das war ja GNTM-reif...

[Deichkind]

Jawoll, Frau Monk, lassetraus!

Tja, was macht man denn sonst noch mit aufgestauter Wut? Sport ist auf jeden Fall ein guter Einstieg. Besonders Boxen . Aber eben nur ein Einstieg. Ich schätze, es gehört auch eine große Portion sich-selbst-vergeben-können (dass man so blöd war) dazu bzw. ist das besonders wichtig. Damit einhergehend könnte/sollte man den anderen auch vergeben, für das, wie sie sich verhalten haben.

Ich führe mir immer vor Augen, dass ich ja schließlich diejenige war, die unakzeptables Verhalten zugelassen hat. Die anderen wären erst gar nicht in Versuchung geraten, sich unangemessen zu verhalten, wenn ich sie nicht dazu "eingeladen" hätte.

Hm. Im Moment passiert mir das nicht mehr. Ich bin halt nicht mehr "nett". Jedenfalls versuche ich, wenn ich mich z.B. bei einem freundlichen ich-tu-dir-nichts-ich-bin-eine-total-Liebe-Lächeln erwische, es wegzuwischen. Wenn mir grad eigentlich gar nicht nach Lächeln zumute ist. Andernfalls natürlich nicht.

Das ist auch noch wichtig. Authentisch sein. Nicht so tun, als wäre alles toll, obwohl es grad nicht so ist. Oje, der Faselmodus ist schon wieder an.

Ich wünsch Euch noch einen schönen Abend und besonders Dir, Frau Monk.

Deichkind

PS: Ich habe auch das Gefühl, dass wir einiges gemein haben. Und total gemein sind wir sowieso. Ha!

[Frau_Monk]

Bahia: vielen Dank, hat auch irgendwie gut getan, auch wenn es nicht direkt laut aus meinem Munde kam und Heidi mich als Erste mangels Modelmaßen und -größe aus der Sendung kicken würde

Deichkind: also mich beschleicht auch immer mehr das Gefühl, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben
Ich kann Deinen letzten Beitrag mal wieder uneingeschränkt unterschreiben. Das mit dem Vergeben ist eine gute Idee, so weit bin ich leider noch nicht ganz. Aber ich probiere mich da mal aus.

Besonders das mit dem authentisch sein: seit ich das immer mehr werde, gibt es auch immer mehr Leute, die mich nicht besonders zu mögen scheinen, obwohl ich eine total Liebe bin

Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen "die Liebe sein" und "die Pflegeleichte sein".

Das war nun ein großes Wort zum Nachdenken meinerseits

[Deichkind]

Guten Morgen allerseits!

Frau Monk, wo siehst Du den Unterschied zwischen lieb und pflegeleicht sein?

Gruß vom Lande

[Frau_Monk]

Deichkind, lieb bin ich von Haus aus. Das heißt für mich, dass ich ein positiver Mensch bin, der sich darüber freut, mit anderen in Kontakt zu treten und den Menschen wohlgesonnen ist (nicht naiv, sondern nett *hihihi*) und pflegeleicht ist: immer mitzuspielen, den anderen keine Umstände machen, viel ja sagen und dabei auf der Strecke bleiben. Die anderen Leute stehen dann einem sehr angenehmen Partner/Kollegen/Freund/Bekannten etc. gegenüber und freuen sich darüber, dass es keinen Widerstand gibt (und nutzen es schamlos aus).

[a0974286]

Ich kenne das auch sehr gut. Deichkind und Frau_Monk, diese Worte könnten von mir sein.

Zusätzlich kommt immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn man mal was für sich tut und mal nicht nur für die anderen da ist.

Dies hat mich letztes Jahr so weit gebracht, dass ich in einer Kur für psychosomatische Probleme war.
Jetzt bin ich auf dem Weg der Besserung. Ich finde es bringt schon viel, wenn man sich bewusst wird, wo das Problem liegt. Das ist der erste und wichtigste Schritt.

Arbeitet weiter an euch, dann kann es nur besser werden.

[Hollerbüschin]

Entschuldigt, wenn ich jetzt ein bisschen jammere, aber es passt irgendwie gerade auch sehr gut zum Thema der mentalen Entrümpelung.
Vor einigen Wochen hatte ich auf der Arbeit so vage angefragt, ob ich ein Projekt übernehmen kann und bis wann ich das ggf. gemeldet haben müsste. Eine konkrete Aussage bekam ich nicht. Dann hab' ich's ruhen lassen, weil ich mir noch nicht klar war, ob das in die mittelfristige Lebensplanung passt. Der verantwortliche Kollege hat mich aber ohne Zusage und weitere Nachfrage schon so halb eingeplant gehabt, wie ich diese Woche feststellte. Ich hab mich davon beflügeln/oder unter Druck setzen lassen, wie man's nimmt, mir einen anderen Kollegen geschnappt, mit dem das Projekt ausklamüsert und zugesagt. Heute Nacht dann akute Realitätsattacke, dass ich es eigentlich nicht schaffen kann und absagen muss. Und jetzt schäm' ich mich... Aber ich würde mich wahrscheinlich übernehmen und es hängen eine Menge andere Leute dran. Ist das jetzt gut oder schlecht? Schlechte Laune habe ich auf jeden Fall...

[Lakiki]

Hollerbüschin ich finde das gut, dass du ehrlich zu gibst das du das nicht packst. Du sollstest sich auch nicht schämen dafür, besser so als würdest du dich übernehmen und du dadurch kaputt gehst. Ich finde deine Entscheidung gut, da es anscheind ein wichtiges Projekt ist und du dir ehrlich eingestehen kannst was du schaffen kannst und was nicht. Da könnten sich einige eine scheibe von dir abschneiden.

[Frau_Monk]

Guten Morgen liebe Entrümpler,

Hollerbüschin, ich finde es ebenfalls gut. Klar, manchmal ist man etwas schnell dabei, Dinge zuzusagen und hinterher kommt das böse Erwachen. Aber jetzt ist es nunmal passiert. Es ist aber wichtig, dass Du es jetzt nicht durchziehst und Panik schiebst, es nicht zu schaffen. Ich finde es richtig, das ganze rückgängig zu machen. Das ist eine blöde Situation für Dich, aber alles andere macht Dich noch fertiger, als einen Schlussstrich drunter zu setzen. Da wächst auch wieder Gras drüber, wie über alles .

Liebe a0974286:
je mehr mit ihrer Seelenentrümpelung rüberkommen, desto mehr sehe ich die Chance, dass wir das gemeinsam bewältigen können. Austausch ist alles
Das mit Deiner Psychokur finde ich richtig gut. Ich mache einmal monatlich ambulant was und habe auch das Gefühl, dass mich das gut unterstützt. Das mit den blöden (und vor allem unsinnigen) Schuldgefühlen kenne ich auch seit ich denken kann. So ein Quatsch. Verstand sagt, dafür gibt's keinen Grund, Bauch sagt das Gegenteil. Ich arbeite mich immer mehr in Bauchnähe vor

Wir machen weiter

Spezielle Grüße an Deichkind

[LoveTweet]

Hallo,

möchte auch gerne mitmachen,mein Problem ist das ich oft alles zu ernst nehme,also jedes Wort das jemand zu mir sagt wird in meinem Kopf gespeichert und natürlich genauestens untersucht,zerpflückt,und nochmal untersucht
Na ja und da sammelt sich schon einiges an unnötigem Gerümpel an.

Möchte gerne was ändern,mein Ziel wäre es das manche Sätze bei einem Ohr rein und beim anderen wieder rausgehen ohne zu großen Schaden anzurichten.

liebe Grüße

[Deichkind]

Hi Mädels, hallo Frau Monk,

hab mich heute morgen schon hier rumgetrieben, habe aber nix konkretes zu Papier gebracht. Wort-Ladehemmung oder so. Muss manchmal Dinge auch erst sacken lassen, bis ich mich äußern kann.

Komme später wieder.

Deichkind

[Frau_Monk]

meine love ist ja auch da, ja mach nur mit, Du siehst ja was hier los ist. Das von Dir angesprochene Thema passt auch bei mir gut rein (langsam frage ich mich, was in der Beziehung eigentlich nicht zu mir passt )

Deichkind, das macht nix. Ist ja auch ein sehr gehaltvolles Thema, zu dem man nicht einfach so schnell aus dem Nähkästchen plaudert. Außerdem: wenn was von Dir kommt, dann immer was absolut Passendes, weniger ist mehr

[LoveTweet]

Frau_Monk ,mir geht es auch so,für mich klingt auch vieles das hier geschrieben wird sehr vertraut

Heute hab ich etwas probiert,also..ich habe ein Gespräch das sich gestern fast Wort für Wort in meinen Kopf eingenistet hat gedanklich in meine Hände genommen und zu dem zurückgeworfen von dem es gekommen ist,und dabei gedacht...da hast Du diese Worte zurück weil ich möchte sie nicht haben,ich nehme sie nicht...irgendwie war mir danach leichter
Das gestern war ein Gespräch wo jemand verletzt worden ist,dann mich angerufen hat um sich auszuweinen und eigentlich nur die Verletzung unbewusst weitergeben wollte,kennt Ihr sowas

[Deichkind]

Hallo Leute,

hallo Frau Monk, jetze aber...

Du schreibst

Deichkind, lieb bin ich von Haus aus. Das heißt für mich, dass ich ein positiver Mensch bin, der sich darüber freut, mit anderen in Kontakt zu treten und den Menschen wohlgesonnen ist (nicht naiv, sondern nett *hihihi*)

und pflegeleicht ist: immer mitzuspielen, den anderen keine Umstände machen, viel ja sagen und dabei auf der Strecke bleiben. Die anderen Leute stehen dann einem sehr angenehmen Partner/Kollegen/Freund/Bekannten etc. gegenüber und freuen sich darüber, dass es keinen Widerstand gibt (und nutzen es schamlos aus).

Okay. Ich weiß, was Du meinst (schätze ich). Mir macht aber in diesem Zusammenhang das Wort „lieb“ einfach Bauchschmerzen. Die meisten von uns haben wohl den unterschwelligen Wunsch, als „lieb“ (puh, da krauseln sich mir geradezu die Nackenhaare) zu gelten oder sich für „lieb“ (wäh) zu halten. Aber gerade dieses „eigentlich lieb sein wollen“ öffnet anderen Menschen Tür und Tor, sich unangemessen zu verhalten.

Ich habe es am eigenen Leib in den unterschiedlichsten Lebenssituationen erfahren. Und ja, es hat auch mich krank gemacht (andererseits aber unendlich weit nach vorne gebracht). Und ich sehe dieses „lieb“ und „pflegeleicht“ sein als noch zu eng verwandt an.

ICH BIN NICHT LIEB!!! So!

Ich mache anderen Menschen mittlerweile sehr schnell und sehr gründlich klar, wo meine Grenzen sind. Und es ist mir pupsegal, wie sie das bewerten. Überhaupt lasse ich mich nicht mehr von anderen bewerten. (Hab ich das nicht schon mal irgendwo geschrieben? Hm. Alzheimer?). Der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der mich wirklich bewerten und beurteilen kann, bin ich. Und damit komme ich zu Deinem Beitrag, LoveTweet, (wow, tolle Überleitung!)

mein Problem ist das ich oft alles zu ernst nehme,also jedes Wort das jemand zu mir sagt wird in meinem Kopf gespeichert und natürlich genauestens untersucht,zerpflückt,und nochmal untersucht
Na ja und da sammelt sich schon einiges an unnötigem Gerümpel an.

Möchte gerne was ändern,mein Ziel wäre es das manche Sätze bei einem Ohr rein und beim anderen wieder rausgehen ohne zu großen Schaden anzurichten.

Genauso ist es mir fast mein ganzes Leben gegangen. Jeder, der sich in irgendeiner Art über mich geäußert hat, hat mich damit im Innersten getroffen. Dabei ist es SO unwichtig, was irgendwer über mich denkt. Was aber nicht unwichtig ist: was ich über mich denke.

Den Anstoß zu dieser Denkweise habe ich dadurch erhalten, dass ich mich noch so angepasst und lieb und nett verhalten konnte – die Leute nehmen IMMER ihre eigene, durch ihre eigenen Erfahrungen beeinflusste Bewertung vor. Und wenn ich mich auf den Kopf stelle, der eine findet mich vielleicht „voll witzig“, der nächste „total peinlich“ und ein anderer „hirnlos“. Oder was auch immer.

ICH kann das nicht beeinflussen. Also mache ich das, was ICH für richtig und angemessen halte.

LoveTweet, das mit dem Zurückwerfen von Worten finde ich super! Ganz genau so. Das soll doch bitteschön bei dem bleiben, der den Sermon abgegeben hat.

Hollerbüschin, hat sich heute bei Dir etwas geklärt? Deine Situation würde ich auch als sehr unangenehm empfinden. Ich bin/war auch jemand, der gerne schnell „hier“ schreit, und denke mir hinterher oft „einfach mal die Fresse halten“.

So, das Wort zum Samstag. Amen.

Eure Deichkind

[Frau_Monk]

Deichkind: Halleluja! Ich weiß garnicht was ich DEM noch hinzufügen könnte. Es wurde absolut _alles_ gesagt. Kann es einfach mal wieder nur unterschreiben. Gut gebrüllt! Du hast mir wieder total aus der Seele gesprochen, jetzt verstehe ich auch, was Du mit dem "lieb-wäh" meinst

Dann formuliere ich es um: ich finde mich nett. Aber früher war ich nett-pflegeleicht. Heute immer mehr: nett mit Einschränkungen. Mein Opa fällt mir dazu ein: "sieh immer erst in jedem Menschen den Schweinehund, wenn Du Dich DANN täuschst, ist es gut". Hätte ich mal gleich von Anfang an auf ihn gehört (habe ich sonst doch auch immer getan...). Ich gehe auf jeden Menschen positiv zu, was ich auch richtig finde, aber ich merke heute viel schneller, wenn es nur ausgenutzt wird.
Ich hab mich bei der Arbeit von 2 Kolleginnen distanziert, weil ich irgendwann mitbekam, was alles über mich geredet wurde. Da hat mich der Riesenzorn und Hass gepackt und ich habe mich total rausgezogen. Das ist zwei Jahre her, während ich mich professionell verhalte, kriege ich es nach wie vor auf's Brot geschmiert mit Anfeindungen und Intrigenspielchen. Ich ignoriere alles. Halte mich an meinen Chef und eine nette Kollegin und versuche, mit dem Schrott zu leben (bin auf Jobsuche, aber geht nicht so schnell bei der Marktlage).

Werde garantiert NIE NIE wieder in meinem Leben pflegeleicht und LIEB sein. Du hast recht: egal was man tut, es garantiert nie, gemocht zu werden. Glaube inzwischen, dass auch diese "Nettigkeit" andere total reizen kann. Verstehe ich heutzutage sogar

Meine love: Du hast da ein tolles Experiment gestartet. Ich werde das nächste Woche im Büro gleich mal ausprobieren. Wird Zeit, dass ich den ganzen Schrott an die zurückwerfe, von denen er kommt. Hat nix in meinem Kopf und meinem Privatleben zu suchen!

TSCHAKKKKKAAAAAAAAAAAAAAA

Das war der Roman zum Samstag.

Hollerbüschin: möchte auch gerne wissen, wie es Dir geht. Hab bitte kein schlechtes Gewissen, sieh nur zu, dass Du aus der Nummer gut für Dich rauskommst, das ist das Wesentliche

[Frau_Monk]

love tweet übrigens: NATÜRLICH kenn ich das auch, dass jemand mich als "Telefon-Therapeutin" missbraucht, hinterher den Kopf frei hat und meinen total übermüllt hat. Habe ich Anfang des Jahres erst mit einer Freundin geklärt, die das munter betrieben hat. Habe Tacheles geredet und seither ist das Verhältnis etwas schwierig. Ich probiere ob es noch geht, wenn nicht: weg damit.

[Frau Xor]

Hallo Ihr Lieben, Ihr habt mich gerade sehr glücklich gemacht, als ich die letzten Seiten überflogen habe, bislang hatte ich den Eindruck, der einzige Mensch zu sein, der das vielbeschworene Multitasking zum Kotzen, unproduktiv und oft auch unhöflich findet (ich sag nur telefonieren, gleichzeitig Zähne putzen und ein Paket annehmen )

Was ist an Multitasking toller, als sich auf eine Sache richtig und vollständig konzentrieren zu können? Bescheuert. Ich war, bin und werde immer überzeugte Monotaskerin sein

[Deichkind]

Hallo alle zusammen,

Frau Xor, super Wort, ich erkläre mich hiermit auch offiziell zur MONOTASKERIN!

Nur weil wirs können (Multitasking), heisst das ja noch lange nicht, dass wirs auch müssen.

Ich hätt mal noch ne Frage an die Hollerbüschin: Hat sich bei Dir schon etwas geklärt oder plagst Du Dich noch mit der Entscheidung herum?

Deichkind

[sarah133]

love tweet übrigens: NATÜRLICH kenn ich das auch, dass jemand mich als "Telefon-Therapeutin" missbraucht, hinterher den Kopf frei hat und meinen total übermüllt hat. Habe ich Anfang des Jahres erst mit einer Freundin geklärt, die das munter betrieben hat. Habe Tacheles geredet und seither ist das Verhältnis etwas schwierig. Ich probiere ob es noch geht, wenn nicht: weg damit.

Ach wie gut kenne ich das- leider.
Ich bin auch jemand, der zu leicht fremde Probleme zu den eigenen macht.
Und ich bin auch viel zu sensibel um die Probleme dann gleich wieder ad acta legen zu können.
Die Anderen haben sich Luft gemacht, dafür bin ich dann belastet.
Ich habe aber das Gefühl es gibt Menschen, die ziehen sowas an.
Bei mir ist es oft so, dass ich von manchen "Freunden" lange nichts höre wenn es ihnen gut geht und sie Spaß haben, aber wehe wenns brennt und sie richtig depri drauf sind, dann wissen sie wo ich bin.
Mein Mann hat mir das schon oft gesagt- und er hat recht!

Hallo Ihr Lieben, Ihr habt mich gerade sehr glücklich gemacht, als ich die letzten Seiten überflogen habe, bislang hatte ich den Eindruck, der einzige Mensch zu sein, der das vielbeschworene Multitasking zum Kotzen, unproduktiv und oft auch unhöflich findet (ich sag nur telefonieren, gleichzeitig Zähne putzen und ein Paket annehmen )

Was ist an Multitasking toller, als sich auf eine Sache richtig und vollständig konzentrieren zu können? Bescheuert. Ich war, bin und werde immer überzeugte Monotaskerin sein

Ungesund ist Multitasking allemal, da muß man wirklich aufpassen.
Ich habe mich auch schon dabei erwischt zu vieles auf einmal machen zu wollen- leider wird das heute gerade im Job auch verlangt.
Wehe wenn du das nicht kannst, bist du gleich zu langsam...
Aber die Erfahrung zeigt andererseits, dass man oft schneller und weniger gestresst zum Ziel kommt, wenn man alles hübsch nacheinander erledigt.
Man lässt sich nur leider zu oft von anderen hetzen- auch da muß ich aus Selbstschutzgründen mal bewusster drauf achten.

[Frau_Monk]

Hallo liebe Monotaskerinnen und alle anderen,

ich schließ mich auch an. Geniale Bezeichnung, Frau Xor . Ich bin's total leid und will mal wieder zur Ruhe kommen. Ich mache jetzt schööön eins nach dem anderen. SO!

Sarah, ist bei mir auch so. Und auch mein Mann ist so schlau wie Deiner. Der hat das nämlich auch schon öfters zu mir gesagt Ich bin schon stolz auf mich, dass ich das bei meiner Freundin angesprochen habe. Ist mir aber sehr sehr schwer gefallen. Hat mich auch geärgert, dass ich es überhaupt machen musste und sie den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstehen wollte. Früher war das anders, aber je schwerer ihr alles im Leben fällt, desto mehr wird bei mir abgeladen - und zwar ohne zwischendurch Luft zu holen.

Deichkind: Danke für Deine tolle PN. Hab Dir mit nem Roman geantwortet. Da wirst Du nach dem Lesen erstmal wieder "entrümpeln" müssen

Außerdem habe ich den Regentag genutzt und meinen Kleiderschrank ausgeräumt. Das hat gut getan.

[LaFeeMorte]

Heute hab ich mein Zimmer komplett ausgemistet! Man, tat das gut
und jetzt gleich staub ich es noch ab, dann ist wieder alles ganz sauber