Seife kann man heiss und kalt zubereiten. ;)
OHP Seife hat einige Vorteile:
* Die Seife ist schneller fertig und "richtige" Seife - keine 12 Stunden warten - in den Ofen schieben und 20 - 40 Minuten später ist es Seife.
* Die Töpfe können hinterher leichter gespült werden, weil alles schon Seife ist.
* Man kann nachträglich leichter Überfettungsöle hinzufügen, die NICHT mehr mit verseifen oder Milchprodukte oder Honig sowohl vorher (mit verseifen) oder nachher dazu geben und experimentieren.
* Angeblich sollen ätherische Öle auch besser halten und sparsamer sein.
Nachteile:
* Man bekommt immer die typische OHP-Optik. Diverse Beispiele findet ihr in meinem Album: http://schickeseifen.frollein-schmidt.de/
* Man kann keine filligranen Marmorierungen machen.
* Die Seife bekommt immer eine gewisse Zähigkeit und kann nicht mehr gut gegossen werden.
Herstellung:
* Lauge aus zimmerwarmen Wasser machen, warm lassen, nicht grossartig abkühlen. (Achtung, NICHT einatmen!)
* Fette schmelzen, nicht weiter abkühlen lassen. Flüssige Fette wenigstens handwarm erwärmen.
* "Normal" Seife machen, bis ein ordentlicher Pudding erreicht ist
Pudding:
* Im Ofen bei ungefähr 70° - 100° bis zum Vaseline-Stadium verseifen lassen
Vaseline mit Luftbläschen:
* Vaseline umrühren, checken ob Elefantenhaut erreicht ist.
Beginnende Elefantenhaut:
Zum Vergleich nebeneinander:
* 10 Minuten Ofen "für's Gewissen" hinten dran hängen.
Farbe, Duft, Zusätze hinzufügen, in die Form abfüllen, kräftig einpatschen gegen Luftblasen und Form ein paar Mal kräftig aufstossen.
Abkühlung dauert bei mir meistens nochmal ein paar Stunden wegen der Holzform.
OHP-Seifenleim bleibt fliessfähiger, wenn man entweder einen Löffel Zucker ins Wasser für die Lauge gibt (auflösen, dann erst NaOH dazu) ODER einen Eßlöffel Sauermilchprodukt hinterher dazu gibt (Joghurt, Creme Fraiche, Schmand) oder (hab' ich aber nie probiert) Natriumlaktat verwendet. (Siehe bei Gracefruit auf deren Webseite.)